Dire Straits - Brothers in arms (Anfang)

Hallo,

beim sonntäglichen Lauftraining kam mir "Brothers in arms" von den Dire Straits von meiner playlist in den Kopfhörer.
sehr geniales Stück!!

Ganz am Anfang sind 2 Stringsounds zu hören.
einer, der dauerhaft duchklingt - hat etwas von einem Orgelsound.
Dann kommt noch ein weiterer Sound drüber, der mit 3 Noten kurz dazugespielt wird.
geht so lange, bis der Gitarrenteil anfängt.

Hat jemand ´ne Ahnung, womit diese Sounds gemacht sind/wurden, bzw. womit man die reproduzieren könnte.

Der Song ist aus 1985 - da kämen ja schon einige "Kisten" in Frage.

ART
 
Keine Ahnung, habe den Sound gerade nicht im Ohr. Aber bei "Money For Nothing" haben die für diesen "bratzigen" Sound das Synclavier genutzt - vielleicht ja auch hier.
 
Guy Fletcher spielte damals wohl einen Oberheim OB-X und einen ARP 2600 sowie den obligaten DX-7. Irgendwo in einer alten 1985er/86er Ausgabe der KEYBOARDS gab es mal ein Interview mit ihm.

Stephen
 
Das ist ein tief gespielter Stringsound mit Bass Fundament. ARP Omni, Solina, Logan usw können das layern.

die Orgel ist ne Hammond B3.
 
ok.
die Bezeichnung "bratzig" in der ersten Antwort bringt es ziemlich auf den Punkt.

Würde gerne irgendwie versuchen, sowas mit meinen Kisten ansatzweise nachzubauen.
Könnte mir dazu jemand Tips geben wie ich dazu vorgehen müsste?
 
...sorry, aber gerade der "bratzige" Sound bei "Money for nothing" ist der Meister Mark Knopfler himself.
Es gibt endlose pages wie er den Sound hinbekommen hat.
In diesem Fall hat er, genau wie bei "Brothers in arms" ein Wahwah-Pedal fest auf eine bestimmte Frequenz eingestellt.
Aber die Frage war ja nach den Synth im Intro von "Brothers in arms", dazu kann ich leider nix beitragen...


Ab 1:37 setzt die Gitarre ein, meinst Du vielleicht den Sound ab 2:03?
Das klingt für mich nach DX7, obwohl das Synclavier ja auch nen FM-Teil hatte?
Im Intro hört man übrigends sehr viele Synth Arps und Stringensembles:
 
Hi,
ich meinte schon die Sounds direkt am Anfang.
Das ganze Stück an sich ist sowieso einer meiner Lieblingstracks (ja-man hört nicht nur elektronisches) aber der Anfang hat mir immer besonders gefallen.
 
Am Anfang bei Brothers in Arms höre ich da folgende Layer: a) eine B3, bei der verschiedene Drawbars nach und nach dazu kommen b) Analog oder String Ensemble Strings d) ein leiser, hoher Pulsewave-Lead. Alles mit vieel Hall und Pitch-Modulation.

Dazu die Donner Sound-Effekte.

Der Sound, der bei 0:13 das erste mal zu hören ist, klingt doch stark nach einem Analogsynths, ich würde da auf den ARP2600 tippen, könnte aber auch ein String Ensemble sein. Sollte man aber mit jedem virtuell-analogen hinbekommen, notfalls mit Unison-Modus.

(BTW: wie am Shakuhachi-Sound am Anfang von "Ride Accross The River" unschwer zu erkennen, war da im Studio wohl auch ein Emulator am Start.)

Ergänzung:

Ich lese gerade ein wenig im Forum auf der Homepage von Guy Fletcher, bei Wikipedia und Sound On Sound herum:

1. Guy Fletcher hatte ein DX1, keinen DX7.
2. Er bestätigt, dass das Intro zu Money For Nothing mit dem DX1 gemacht wurde, ebenso die Stabs in der Strophe.
3. Das Pad im Refrain ist vom Synclavier FM Synth.
4. Für Piano und Hammond war Alan Clark zuständig, das Leslie war wahrscheinlich ein 122.
5. Es wurde keine Munharmonika auf dem Album benutzt.
6. Auf einem Studio.Foto bei SOS sind der DX1 sowie ein Rolandsynth teilweise zu sehen.
7. Laut SOS war bei den Aufnahmen zu BIA dabei ein "Yamaha DX1, a couple of Roland keyboards and a Synclavier"

Also kein ARP
 
funktioniert so: viewtopic.php?f=52&t=74876
bitte nicht erwarten, dass ich ALLEs sehe, dafür gibt es MELDen oder bei Tech-fRagen ruhig in about:forum fragen, erklärt ich dann..

aber hier steht noch keine URL oder Code, da kann ich nicht gut helfen..
 
Hm!?
Das ist ja mehr als merkwürdig, da ich in den letzten Jahren bestimmt 100Videos posten konnte, aber es seit heute nicht mehr mit dem "Youtube"-Knopf+dem gesamten Youtubelink funktioniert.

Naja, dann werd ich ab heute mal mein Glück hinter dem "=" versuchen?
 
Hier sind es ca. 15 Geigen, ein paar Celli und Kontrabässe, Querflöten und eine Harfe. Geht auch. :)
 
Ich kann leider nichts zum Thema beitragen, aber der Song weckt Erinnerungen. Ich durfte vor ein paar Jahren in kleinem Kreise mal Mark Knopfler live erleben (u.a. mit Guy an der B3). Ich hatte bis anhin noch nie so ein gut abgemischtes Konzert gehört (danach auch nie wieder). Das Konzert war der Hammer und bei diesem Song hatte ich Gänsehaut und leicht angefeuchtete Augen, das war echt stark. Wens interessiert:

MOD: geht so:
Code:
[Youtube]Cj1mo_j3Z5w[/Youtube]

Musikalisch und synthetisch auch ein schöner Song(anfang) ist die Studioversion von Telegraph Road.
 
EinTon schrieb:
SpotlightKid schrieb:
(BTW: wie am Shakuhachi-Sound am Anfang von "Ride Accross The River" unschwer zu erkennen, war da im Studio wohl auch ein Emulator am Start.)
Das klingt eher nach einem FM-Caliope-Sound (der DX7 hatte so ein Preset, hier vom FM7):
http://www.youtube.com/watch?v=Moont4Azxzw
Nee, nee, das ist der berühmte Shakuhachi-Sample, der in den '80ern viel benutzt (d.h. praktisch totgeritten) wurde, insbesondere von Peter Gabriel in Sledge Hammer:

Ich glaub', ich hatte den Sample sogar auf'm Amiga 500. :)
 
Auch für mich weckt dieser Song Erinnerungen. Und auch ich kann leider nicht sagen, mit welchen Synths der Anfang gemacht wurde. Ich weiß nur, dass das Album, wenn man es heute wieder hört, sehr gut klingt, ein Meilenstein war und damals meinem Vater sehr gut gefiel - mir weniger. Ich war damals 13 Jahre alt und fand die Musik zu "soft" ...

Als Gitarrist habe ich sehr großen Respekt vor Mark Knopfler - seine Spielweise ist so gar nicht mein Stil - aber sie ist so filigran und so eigen, dass man sie erkennt, egal, welche Gitarre er benutzt. Vielleicht gilt das ja auch für die Synths? Vielleicht hängt solche Musik doch eher vom Spieler ab als vom Instrument.
 
Das Sample ist doch am Anfang in den ersten paar Sekunden (und ganz am Ende) ganz deutlich zu erkennen, und auch nur dort zu hören. Das erkennt man doch gut an dem typischen Pitch-Rise im Ausklang. Ich meine nicht den Flötenhaften Leadsound, das wird ein ganz normaler Pulse/Trianglewellen Sound sein. Ich schätze mal, das Shaku-Sample wurde erst beim Mixing des Albums hinzugefügt. Oder Fletcher hatte das in sein Synklavier gesamplet.
 
Der Sound, der bei 0:13 das erste mal zu hören ist, klingt doch stark nach einem Analogsynths, ich würde da auf den ARP2600 tippen, könnte aber auch ein String Ensemble sein. Sollte man aber mit jedem virtuell-analogen hinbekommen, notfalls mit Unison-Modus.

genau den meinte ich im speziellen.
Wie müsste man denn vorgehen, um solch einen Sound einzustellen.
Was macht dieses "Brutzeln" aus. Mir käme im Moment keine Idee, wie ich das hinbekommen könnte.
 
Das Shakuhachi-Sample stammt ursprünglich aus dem Emulator 2 (welchen Dire Straits auch benutzt haben) und wurde später in vielen Sample-Libraries wieder verwendet.
Bekannt war das Sample durch Songs wie Enigmas Sadeness Part 1, EAV's Fata Morgana oder in Computerspielen (Cyril Cyberpunk). Auch ich habe das Sample mal verwendet (Jungle Rush), jedoch hatte Peter Gabriel ein ganz anderes Samples verwendet... wie immer drauf kommen, dass die Emulator Shakuhachi auch in Sledgehammer vorkam, weiss ich auch nicht.

Bei "Across the River" hört man dies tatsächlich raus, wenn auch nicht besonders gut. Das danach gespielte könnte ein FM-Synth sein. Warscheinlich der oft gewählte Yamaha DX1

Nachtrag: Diese Grillen und Insekten im späteren Teil des Songs stammen AFAIK/eventuell aus dem Synclavier. Diese sind auch bei Alice Cooper "Feed my Frankenstein" am Anfang zu hören.
 
SpotlightKid schrieb:
Am Anfang bei Brothers in Arms höre ich da folgende Layer: a) eine B3, bei der verschiedene Drawbars nach und nach dazu kommen b) Analog oder String Ensemble Strings d)
Ich glaube nicht, dass das Strings und Hammond gedoppelt sind. So phasenfrei kriegt man niemals zwei instrumente mit separate Vibratos. Ich bin wie RetroSound auch der Meinung, dass das ein StringEnsemble ist, bei dem dann oben ein monophones Filter mit etwas Resonanz dazu kommt (das ist das, was Du für die verschiedenen Drawbars hältst). Von der Technik könnte es ein Roland RS-505 sein: Da kann man die gefilterte "Synth"-Sektion und die Strings mischen, und beides basiert auf dem gleichen Oscillator (was das synchrone Vibrato erklären würde). Außerdem passt das zu der Aussage in SOS, dass "Roland-Synths" beteiligt waren.
 
SynthUser0815 schrieb:
Als Gitarrist habe ich sehr großen Respekt vor Mark Knopfler - seine Spielweise ist so gar nicht mein Stil - aber sie ist so filigran und so eigen, dass man sie erkennt, egal, welche Gitarre er benutzt. Vielleicht gilt das ja auch für die Synths? Vielleicht hängt solche Musik doch eher vom Spieler ab als vom Instrument.

Hehe, ich habe mal probiert "Sultans of swing" hinzubekommen, und das wenn man aus der verkrampften Metalecke kommt wo die Hand überhaupt nicht locker sitzt. Hut ab vor dieser Lockerheit und Dynamik!
 
SpotlightKid schrieb:
2. Er bestätigt, dass das Intro zu Money For Nothing mit dem DX1 gemacht wurde, ebenso die Stabs in der Strophe.
3. Das Pad im Refrain ist vom Synclavier FM Synth.
4. Für Piano und Hammond war Alan Clark zuständig, das Leslie war wahrscheinlich ein 122.

Wundert mich, dass der sich an sowas erinnert. Hat er aber vermutlich nur für den Interviewer. Solche Bandkeyboarder, die nehmen normalerweis irgendwas, was gerade rumsteht, und spielen dann einfach ;-)
 
Die Informationen stammen aus dem Forum auf seiner Webseite aus Antworten auf ḱonkrete Fragen von usern. Lies doch einfach selbst nach. Und es ist auch mehrfach nachzulesen, dass Dire Straits für diese Aufnahmen das gesamte Instrumentarium nach Montserrat mitgeschleppt haben.
 
Eines der Zaubermittel bei den grandiosen Sounds von Gitarristen wie Mark Knopfler und meinem absoluten Favoriten Jeff Beck ist, dass beide so gut wie nie ein Plektrum zum Spielen benutzen, sondern nahezu ausschließlich die Finger. Das ermöglicht ganz andere Spielweisen, weil man FÜNF Saiten in beliebiger Reihen- und Zeitfolge anzupfen kann, statt wie ein Wilder mit dem Plektron hin- und herzischen zu müssen. Zudem ergibt das auch einen ganz anderen Anschlagsound.
 
Wie der Knopfler spielt weiß ich, aber Jeff Beck auch? Man lernt nie aus...
 
dj-art-productions schrieb:
genau den meinte ich im speziellen.
Wie müsste man denn vorgehen, um solch einen Sound einzustellen.
Was macht dieses "Brutzeln" aus.

Sawtooth Wave, oktaviert, kein Detune, schnelles Vibrato. 12dB-LP-Filter oder LP+BP, evtl. Unisono und/oder Delay.

Update: Gerade mal ganz kurz auf dem Microwave II getestet. Funktioniert wie oben beschrieben schon ganz gut, noch besser aber mit Filter-FM. Und ganz wenig White Noise habe ich auch noch in der Oszillatorsektion hinzugemischt.
 
SpotlightKid schrieb:
Das Sample ist doch am Anfang in den ersten paar Sekunden (und ganz am Ende) ganz deutlich zu erkennen, und auch nur dort zu hören. Das erkennt man doch gut an dem typischen Pitch-Rise im Ausklang. Ich meine nicht den Flötenhaften Leadsound, das wird ein ganz normaler Pulse/Trianglewellen Sound sein. Ich schätze mal, das Shaku-Sample wurde erst beim Mixing des Albums hinzugefügt. Oder Fletcher hatte das in sein Synklavier gesamplet.


Ach, der Sound ganz am Anfang - ja, hast Du natürlich recht. Ich hatte vorhin den Kopfhörer so leise gedreht, das ich den gar nicht gehört habe.

Bei dem Leadsound tippe ich aber doch auf DX7 (o. ä.).
 


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