Bläsersounds - wie macht ihr das?

virtualant schrieb:
max768 schrieb:
Dieses Video ist hervorragend!

[ http://www.youtube.com/watch?v=5j1CUY2ELtE&t=1m21s (•Youtube VIDEOLINK) ]
finde ich auch! ich wünschte ich wär so ein Keyboard Wizard. Tolle Sounds, gute Musik.
Tja, diese Art Musik wäre wohl das eigentliche Ziel von Alleinunterhalterkeyboards. Seltsam nur, daß es auf denen bei weitem nicht so gut klingt. Dabei sind beides ja nur Emulationen, keine echten Flöten, keine echten Bässe oder Drums im Spiel.
Michael Burman schrieb:
Neulich habe ich wieder etwas rum geschraubt und ein paar Bläsersounds integriert:
James Last wäre schonmal stolz auf Dich. ;-)
VEB_soundengine schrieb:
Allerdings wird es nie wirklich nach Florian Silbereisen und Stefan Mross klingen.
Na, ob der Buam gblasn hat?
Ist auch schon wieder 14 Jahre her. Kinder, wie die Zeit vergeht.

Ansonsten würd' ich's entweder mit Samples oder mit 'nem DX7 versuchen. FM-Bläser klangen eigentlich immer ganz passabel.
 
virtualant schrieb:
klingt gut! und wie hast Du das gemacht? alte Sample CDs für AKAI benutzt? oder was anderes?
So ähnlich. Die Samples stammen von der Sample Library "Kick-Ass Brass!" von AMG und liegen im WAV-Format / 44,1 kHz / 16 Bit / mono vor. Die habe ich in die MPC5000 geladen. Reverb und Delay Effekte werden von zwei Lexicon MX400 hinzugefügt, inkl. Drums und Synth-Pad (= VA-Synth der MPC5000). D.h. alles kommt von der MPC5000 und geht über zwei MX400 als 4 Stereo-Gruppen in den analogen Mixer.

PySeq schrieb:
James Last wäre schonmal stolz auf Dich. ;-)
Wie/warum kommst du auf diesen Vergleich?... :P
 
virtualant schrieb:
ich kann nichts dafür wenn Du das Potential dieser Musik nicht erkennst. Das ist Jazz. jaja :school:
Ich würde nicht sagen, daß ich das Potential nicht erkenne, aber stimmt schon, Jazz ist nicht so meins. Vielleicht sind diese Alleinunterhalterkeyboards vor allem auf diese Art Jazz ausgelegt, Beispiel, hier auch wieder mit Flöte. Klingt dort inzwischen ebenfalls nicht unbedingt schlecht.
Michael Burman schrieb:
PySeq schrieb:
James Last wäre schonmal stolz auf Dich. ;-)
Wie/warum kommst du auf diesen Vergleich?... :P
Falls Du das ernst gemeint haben solltest (das kann man manchmal in Forenpostings nicht so genau wissen): James Last hat eben sehr viel mit solchen Bläsergruppen gemacht, Beispiel.
Übrigens hab' ich mal in 'ner Doku gesehen, daß er später (um 1990) für das Arrangieren auch mit Sequenzerprogrammen gearbeitet hat (auch hier). Gefiel ihm durchaus als Arbeitsmittel.
 
PySeq schrieb:
Falls Du das ernst gemeint haben solltest (das kann man manchmal in Forenpostings nicht so genau wissen): James Last hat eben sehr viel mit solchen Bläsergruppen gemacht, Beispiel.
Ja, war schon ernst gemeint. Es gibt ja viele Bands, wo Bläser eingesetzt werden. Deshalb war die Frage, warum gerade James Last. ;-)

PySeq schrieb:
Übrigens hab' ich mal in 'ner Doku gesehen, daß er später (um 1990) für das Arrangieren auch mit Sequenzerprogrammen gearbeitet hat (auch hier). Gefiel ihm durchaus als Arbeitsmittel.
Ja, eine interessante Dokumentation. Ich bin zwar kein Fan von James Last, aber trotzdem interessant. 8)
 
Michael Burman schrieb:
Neulich habe ich wieder etwas rum geschraubt und ein paar Bläsersounds integriert:


play:
Hallo Michael,

offengestanden kranken alle Deine "Bläser"-Einspielungen (insbesondere die vom Juni 2014) daran, dass Deine Bläser zu spät kommen. Ein guter "kickender" Bläser spielt so, dass der Blas-Ansatz vor dem exakten Notenwert kommt. In Synth-Parametern: Nicht der Note-On liegt auf dem Notenbeginn, sondern der Zeitpunkt zu dem die ADSR-Hüllkurve die Attack-Phase beendet. Eine gute Bläser-Section treibt.
 
Der Bläser macht sich darüber auch ganz sicher keine Gedanken.
Er macht das von Natur aus so.
 
becker_mexico schrieb:
Ich kenne keinen Bläser, der sich darüber Gedanken macht und das bei seinem Spiel berücksichtigen würde
Natürlich machen die sich keine Gedanken darüber. Die spielen einfach und entweder es fetzt, oder es fetzt nicht. Aber wenn man es im Nachhinein analysiert, dann merkt man das recht schnell.

Dann würde man das in Mehrspur- und sonstigen Aufnahmen entdecken können.
Eben. Jeder, der mal Stereo-Aufnahmen geschnitten hat (sei es noch analoger Schnürsenkel oder digital im Rechner), merkt ganz schnell, dass die Bläser vor der Kick sind.
Ich hatte mal das "Vergnügen" Breckerbrothers Bläsersatzeinspielungen für Leslie Mandoki zu schneiden - musikalisch ein Vergnügen, schneidetechnisch zum Kotzen.
 
Michael Burman schrieb:
Ja, war schon ernst gemeint. Es gibt ja viele Bands, wo Bläser eingesetzt werden. Deshalb war die Frage, warum gerade James Last. ;-)
Der fiel mir halt als erstes bei Deinem Track ein. Außerdem dürfte er hierzulande wohl der Bekannteste für diesen bläserlastigen Big-Band-Sound sein. Sonst fällt mir eigentlich keiner ein. Max Greger, anno dunnemals, aber der machte mehr mit Saxophon. Paul Kuhn, aber der war eher "Der Mann am Klavier".
Nee, nee, Bläsergruppen mit dieser gewissen Frische, das war (und ist immer noch) James Last. Hilft nix.
 
fanwander schrieb:
offengestanden kranken alle Deine "Bläser"-Einspielungen (insbesondere die vom Juni 2014) daran, dass Deine Bläser zu spät kommen.
Interessante Bemerkung... Ich kann dazu nur sagen, dass ich die Bläser live einspiele (am Keyboard oder mit den Pads - versteht sich :lol:) und nicht quantisiere. Dann wird es wohl so sein, dass ich es selber einfach eher laid back einspiele, warum auch immer... :roll: An der Latenz wird es wohl eher nicht liegen, weil die sollte ich dann kompensieren, indem ich eben etwas früher spiele.

Zum Soundbeispiel

play:
:
Es ist eine Trompete als Einzelinstrument, allerdings mit Effekten drauf, die es halt dicker machen. Aber klar eine gesampelte Trompete, keine echte Trompeten-Performance. Des Weiteren spielen noch ein Altsaxophon und eine Posaune. Auch Einzelinstrumente mit aufdickenden Effekten wie z.B. Reverb und Delay. Also eigentlich ein Satz aus drei Instrumenten. Dazu kommt natürlich noch ein VA-Pad, das den Gesamtklang nochmal aufdickt.

Hier sind noch zwei ältere "Tracks":


play:

(1998, SoundBlaster als Sampleplayer)
Wie ist hier das Timing?... :roll:


play:

(2000, AKAI S2000 als Sampleplayer)
Falls der interne Player nicht anspringt, dann auf "play" klicken.
 
Michael Burman schrieb:
Neulich habe ich wieder etwas rum geschraubt und ein paar Bläsersounds integriert:


play:
Nur der Vollständigkeit halber, hier mit etwas E-Bass dazu:


play:


Klingt immer noch nach James Last?... :lol: :roll:
 
Michael Burman schrieb:

play:


Klingt immer noch nach James Last?... :lol: :roll:

wirklich ganz gut aber nach meinem Geschmack sind die Einsätze der Bläser etwas zu exakt und sie klingen vor allem weich aus. Welcher Bläser kann sowas spielen?
Das demo klingt recht musikalisch die Bläser scheinen atemlos bei der Sache zu sein (mehr Pausen!)
Was sich sehr gut macht ist ein klein wenig "Dreck" in der Attackphase um das Einsschwingen zu simulieren. (Transienten->VCO freq)
 
Cyborg schrieb:
und sie klingen vor allem weich aus.
Du meinst als hätten die Hüllkurven zu langen Release?... Das werde ich überprüfen. Meine Vermutung ist, dass es durch Hall und Delay kommt, aber ich werde trotzdem bei Gelegenheit nachschauen.

Ansonsten, ja, beim MIDI-Sequencing neige ich dazu zu perfektionieren, und dann kann es schnell unnatürlich perfekt klingen.

Hast du eine Meinung zum E-Bass? (auch wenn nicht das Thema des Threads. ;-))
 
ich setze wenig Bläser ein und wenn, dann meistens Oberheim Samples, wenn es fett und nach Synth klingen soll. Oder ich nehme hochwertige, authentische Samples aus der Kronos-Library, die auch tatsächlich schon sehr "echt" klingen können.
Problematisch sind allerdings Saxofone aller Art, die kommen kaum an ein reales Instrument heran, was aber mehr an der Spielweise liegt.
 
Michael Burman schrieb:
Cyborg schrieb:
und sie klingen vor allem weich aus.
Du meinst als hätten die Hüllkurven zu langen Release?... Das werde ich überprüfen. Meine Vermutung ist, dass es durch Hall und Delay kommt, aber ich werde trotzdem bei Gelegenheit nachschauen.

Ansonsten, ja, beim MIDI-Sequencing neige ich dazu zu perfektionieren, und dann kann es schnell unnatürlich perfekt klingen.

Hast du eine Meinung zum E-Bass? (auch wenn nicht das Thema des Threads. ;-))

Den finde ich recht natürlich. Er ist rund, hat Druck und schmatzt, das aber nicht übertrieben. Er ist so gut, dass er nicht auffällt - wenn Du weißt was ich meine. Mir fällt immer als erstes auf wenn etwas nicht passt.
 
Bernie schrieb:
Problematisch sind allerdings Saxofone aller Art, die kommen kaum an ein reales Instrument heran, was aber mehr an der Spielweise liegt.

Wenn es nicht gerade Samples sein sollen, die natürlich unschöagbar sind, finde ich die SAX-Sounds beim Korg M1R nicht schlecht. Es soll jetzt kein "Musterbeispiel" sein, der Treck ist steinalt, wackelt
hier und da... aber um mal den Sound als solches zu zeigen: (ab ca 1:40)
 
Cyborg schrieb:
Bernie schrieb:
Problematisch sind allerdings Saxofone aller Art, die kommen kaum an ein reales Instrument heran, was aber mehr an der Spielweise liegt.

Wenn es nicht gerade Samples sein sollen, die natürlich unschöagbar sind, finde ich die SAX-Sounds beim Korg M1R nicht schlecht. Es soll jetzt kein "Musterbeispiel" sein, der Treck ist steinalt, wackelt
hier und da... aber um mal den Sound als solches zu zeigen: (ab ca 1:40)
Genau das meine ich, denn jeder Saxofonist würde sofort weinen wenn er das hört. Der VL-1 hatte ganz brauchbare Saxsounds und mit Blaswandler klingen die auch recht gut, dennoch ist es nicht mal ansatzweise ein Ersatz für ein echtes Saxofon. Sehr realistische Samples habe ich auch im Kornos, aber es ist einfach die Spielweise, an der es krankt. Ähnlich schwierig verhält es ja auch mit einigen Gitarrensounds, da hört man den Synthie immer wieder heraus. Ich vermeide daher in letzter Zeit die Verwendung solcher Klänge und nehme nur noch solche, die auch klar als synthetisch erkennbar sind.
Das ewige Gefummel, um einen Synthesizer wie ein akustisches Instrument klingen zu lassen, tue ich mir heute nicht mehr an. Wenn ich überlege wieviele Stunden ich damals am Synclavier an der Emulation einer akustischen Gitarre verballert habe ...
 
Ich hab letztens auch einfach mal ein Saxophon von der M3 gespielt. Da ich überhaupt kein Virtuose bin, hört sich das natürlich dementsprechend an. Dafür habe ich es auch absichtlich simpel gespielt. Ich musste das Preset schon ganz schön bearbeiten, daß der Sound nicht so dünn ist. Ich hab also mehr Höhen reingedreht und Drive auf volle Pulle.

Ich hab den Track, glaub ich, schonmal gepostet, aber passte zum Thema!

Das Solo ist nicht besonders lang und am Ende des zweiten Teils:
src: https://soundcloud.com/mixrasta/magnum-m3
 


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