Module untereinander "einmessen" (z.B.Volume/CV)

Franky-Kölle

Franky-Kölle

....
Hallo erstmal,

wie bekomme ich ein vernüftiges Level (z.B. Volume) hin, bzw. wieviel Saft von einem zum anderen Modul schicken damit ein sauberer Sound am Ende raus kommt ?
Im Moment versuche ich das zu gut es geht raus zuhören.
Aber wie wäre z.B. mit so einem Modul (O'Tool Plus) : http://www.jonesvideo.com ?
Da scheint ja alles dabei zu sein : Voltmeter, Level meter, Peak meter ....


Welche anderen Ansätze gibt es noch -Tips/Tricks ?
 
Hallöchen,

ich bin auch stetig daran mit meinen Pegeln zu experimentieren und suche schon länger nach einem analytischen tool. Im Moment setze ich zwischendurch mal mein grosses oszilloskop ein um zu schauen was von a nach b geht, und warte eigentlich auf das Mordax Data http://www.mordax.net/products/ um das dann in meinem Rack machen zu können. Aber so ein O'tool ist sicher cool, kostet einfach ein bisschen viel für ein tool... :?

Ich habe übrigens vor einigen Monaten eine ähnliche Frage gestellt:
viewtopic.php?f=112&t=112958
 
Ich hätte keine Lust, immer das O'Tool dazwischen zu schalten. Man hört doch, ob es noch sauber ist, ein wenig "angeschmutzt" oder auch weitergehend. Wenn ich einen Sound solo abhöre erhalte ich das gewünschte Ergebnis ohne weiteres Messen. Reicht das nicht?
 
Sicher nicht immer, aber zum kennenlernen der Module im System ist es schon hilfreich. Das Problem entsteht meistens nicht bei einer Stimme, aber sobald man layert und einen Jam aufbaut und dann an verschiedenen Modulen rumregelt, hört man unter Umständen nicht genau raus, dass etwas verzerrt. Wenn man dann mit den Einzelkanälen in die DAW geht und später beim Mischen merkt, da hat was hässlich gezerrt, dann ist das halt schon ärgerlich.

Aber ich bin auch mittlerweile der Meinung, dass es nur darüber läuft seine einzelnen Module kennenzulernen, welche Pegel reingehen und welche rauskommen.
 
ich mag das O´Tool, finde es zum Tunen ganz praktisch aber man hört doch, wo ein Störgeräusch herkommt.
 
Franky-Kölle schrieb:
Welche anderen Ansätze gibt es noch -Tips/Tricks ?
Da die Module nicht wirklich mit normierten Pegeln, arbeiten helfen reine Aussteuerungsanzeigemodule nicht. Die beste Methode sind tatsächlich zwei-Kanal-Oszilloskope. Dabei sollte man jeweils Ausgangs-Signale miteinander vergleichen. Beispiel: wenn wir vom klassischen VCO-VCF-VCA-Aufbau ausgehen, dann den Ausgang des VCOs und den Ausgang des VCFs (bei komplett "offenem" Cutoff-Setting) auf die beiden Kanäle des Scopes legen, und dann die Signal-Formen miteinander vergleichen (die Pegel können durchaus ziemlich unterschiedlich sein). Dabei kein Rechteck verwenden. Man dreht am VCF-Eingangspegel und sieht dann beim VCF-Ausgang, ab wann das Signal geclipt wird. Damit hast Du den Maximalpegel, und jetzt kannst Du die Cutoff-Frequenz ändern und normal mit dem VCF arbeiten.

Ich benutze dafür auch das O'Tool von jonesdesign, aber ein richtiges Scope mit 0-Offset und Signal-Amount-Regelung ist da nochmal geeigneter.
 
Wird das nicht alles sowieso hinfällig, wenn ich dann die Resonanz aufdrehe?
Und wollen wir nicht in manchen Fällen höhere Pegel, um z.B. ein Röhrenmodul anzuzerren?

Ich halte es da mit Bernie und verlasse mich auf meine Ohren. Wenn es klingt, ist es ok.
Habe ich zu viel Rauschen, stimmt irgendwas nicht, ebenso wenn es ungewollt zerrt.
Ein Oszilloskop verwende ich eigentlich nur, um mir Kurvenformen anzeigen zu lassen, oder schon mal Spannungen (wenn es näher ist als das Voltmeter).
Alles andere ist mir da zu akademisch...aber ich mache ja sowieso nur Krach. :nihao:
 
Feedback schrieb:
Wird das nicht alles sowieso hinfällig, wenn ich dann die Resonanz aufdrehe?
Gegebenenfalls ja, aber das siehst Du wiederum nur im Ausgangssignal.
Und wollen wir nicht in manchen Fällen höhere Pegel, um z.B. ein Röhrenmodul anzuzerren?
naja, auch dafür willst Du pegelmessung. Denn vielleicht ist ja Dein Signal zu leise um zu zerren.

Ich halte es da mit Bernie und verlasse mich auf meine Ohren. Wenn es klingt, ist es ok.
Das ist schon ok.

Habe ich zu viel Rauschen, stimmt irgendwas nicht, ebenso wenn es ungewollt zerrt.
Du wirst aber erstaunt sein, wieviel besser ein Modularsystem klingen kann, wenn es korrekt ausgesteuert ist. Selbst wenn Du das VCF absichtlich weich anzerren willst, willst Du ja nicht unbedingt das krätzige Zerren des VCAs.


Ich selbst hänge ja auch nicht dauernd mit dem Messgerät beim Musikmachen rum, aber es ist schon ganz gut, wenn man sich mal im Detail angesehen hat, auf was es ankommt. Das kann man dann später auch gerne "nach Gefühl" befolgen.
 
fanwander schrieb:
[…]
Ich benutze dafür auch das O'Tool von jonesdesign,
[…]

Das passt exakt noch in mein Rack. (Nach momentanem Stand)
Kommt mal in die engere Auswahl.
 
ich fand dieses Miniscope auf dem HK recht cool.
Happy-Knobbing-2016-22.jpg
 
Bernie schrieb:
ich mag das O´Tool, finde es zum Tunen ganz praktisch aber man hört doch, wo ein Störgeräusch herkommt.

Eben. Was ich nicht hören kann, muss ich auch nicht sehen...
Etwas anderes ist das beim Abgleich von Schaltungen, da ist man in vielen Fällen ohne ein richtiges Oszilloskop aufgeschmissen
 
Cyborg schrieb:
Bernie schrieb:
man hört doch, wo ein Störgeräusch herkommt.
Eben. Was ich nicht hören kann, muss ich auch nicht sehen...
Nochmal: es geht nicht um störgeräusche, sondern darum, dass Module bei korrekter Vollaussteuerung besser klingen können, als bei halbherziger Aussteuerung. Da geht es um etwas was deutlich über "Rauschen wegen zuwenig Pegel" aber noch eindeutig unter "Verzerrung wegen zuviel Pegel liegt".

Wie so oft: wie gut etwas wirklich sein kann, weiß man erst, wenn man das richtig gute wirklich erfahren hat. Das ist so wie der Mensch der sein Lebenlang zu MacDonalds geht, weil er noch nie einen richtig guten selbst gemachten Hamburger gegessen hat.
 
Cyborg schrieb:
Bernie schrieb:
...........aber man hört doch, wo ein Störgeräusch herkommt.
Eben. Was ich nicht hören kann, muss ich auch nicht sehen...
ab euch beiden kann ich mich nur wundern :lol: ;-)
kommt das daher dass ihr mehr aus der 5U fraktion seid ?
ich mein, ein dotcom VCA z.bsp. basiert auf nem CA3080, der zerrt dann nicht beim übersteuern sondern fängt dann an auszufiltern............schöner warmer Vintagesound sozusagen ;-) :lol:
( für die die´s nicht wissen: CA3080 wurden gerne als sineshaper in VCOs verwendet.
d.h. die hat man benutzt um aus dem triangle den sinus zu generieren )



fanwander schrieb:
Du wirst aber erstaunt sein, wieviel besser ein Modularsystem klingen kann, wenn es korrekt ausgesteuert ist. Selbst wenn Du das VCF absichtlich weich anzerren willst, willst Du ja nicht unbedingt das krätzige Zerren des VCAs.

Ich selbst hänge ja auch nicht dauernd mit dem Messgerät beim Musikmachen rum, aber es ist schon ganz gut, wenn man sich mal im Detail angesehen hat, auf was es ankommt. Das kann man dann später auch gerne "nach Gefühl" befolgen.

schöne ausführungen, volle Zustimmung !

ich denke grad in der anfangszeit, sagen wir nach dem ersten anfreunden, sollte man durchaus permament sein scope im einsatz haben.
zur OP frage: genau, viele viele module und deren eigenheiten kann man nur so kennenlernen.

und wie Florian schon sagte:
vieles sieht man lange bevor man es hört !
aber stimmt natürlich auch ein wenig: wieso sich scheren solange man nichts hört ?
so statements können sich die profis leisten, ja. aber obs klug ist dem anfänger das als tipp entgegenzuhalten ? :roll:


vieles aber, liegt jenseits vom hören.
einige filter kerhren das signal in der phase, was z.bsp. bedeutung bekommen kann wenn man unterschiedlich gefilterte ( gleiche) signalstränge wieder zusammenführt.
interessant wirds wenn selbst VCAs das signal in der phase kehren..
auch interessant: manche filter funktionieren generell als ne art waveshaper.
weiss man auch erst wenn mans am scope mal beobachtet hat.
Hüllkurven sind auch interessant am scope zu beobachten.

oder anderes beispiel: die Squarewave vom anyware VCO hat nen komsichen spike,
deswegen zickt das gerne rum wenn man den zum clocken nehmen will.


aus meiner sicht geht ohne scope gar nichts wenn man wiorklich verstehen will was in seinem modular so alles "abgeht"
das ist alles nicht einfach nur ne frage des: "huch ich hör das dann schon"
:lol:

grad euro ist ne nochmals ganz andere welt wie die 5U sache

;-)
 
solche Schwankungen sind im 5U Bereich eher zu vernachlässigen, anscheinend sind die wenigen Hersteller da eher besser an die dort üblichen Pegel angepasst.
Im Eurorackbereich habe ich bisher auch keine Probleme erkennen können. Da bei meinem kleinen System ja fast alle Module von Doepfer stammen, sind wohl auch hier die Unterschiede wohl nicht besonders groß.
Bei einem größeren Modulmix wird das sicherlich anders sein.
 
Bernie schrieb:
solche Schwankungen sind im 5U Bereich eher zu vernachlässigen, anscheinend sind die wenigen Hersteller da eher besser an die dort üblichen Pegel angepasst.
Sorry, ich hatte grade ein Synthwerk System, das ist in der Pegel-Hinsicht ganz "grässlich" uneinheitlich (ist natürlich Absicht von Synthwerk, und klingen tuts auch fein - also keine Kritik)
 
Bernie schrieb:
solche Schwankungen sind im 5U Bereich eher zu vernachlässigen, anscheinend sind die wenigen Hersteller da eher besser an die dort üblichen Pegel angepasst.
Das sehe ich auch so.
Da ist ganz einfach auch vieles sehr konservativ ausgelegt

Bernie schrieb:
Da bei meinem kleinen System ja fast alle Module von Doepfer stammen, sind wohl auch hier die Unterschiede wohl nicht besonders groß.
auch doepfer allein schon hat einiges an modulen mit zickigkeiten und schwachstellen die man allenfalls auch erst am scope erkennt........aber durchaus ihre auswirkungen beim patchen haben bzw. unterschiedlich konservativ oder auch progressiv ausgelegten input Gains ( filter)
 
.... Danke fürs Feedback, werde ich mir alles mal in Ruhe durchlesen.


;-)
 


News

Zurück
Oben