Modularsystem-/Modulphilosophie

Moin,
ich hoffe, ich nerve euch nicht mit den ganzen Fragen
aber die Modulvielfalt ist ja wirklich erschlagend für einen Modularneuling.
Genau wie die verfügbaren Informationen...
Dennoch seit ich mir ein Rack gekauft habe, fühle ich mich wie ein kleiner Junge im Bonbonladen... :waaas:

Ein paar grundsätzliche Fragen konnte ich aber für mich nicht klären und hoffe auf Eure Erfahrungen:

1. Lieber einfache und günstige Module kaufen, oder (Multi-)Module, die mehrere Funktionen übernehmen können (z.B. Math) aber dafür (deutlich) teurer sind? ->Es ist ein LC9 vorhanden...

2. Lieber kaufen, ausprobieren und ggf. wieder verkaufen, oder lange informieren und zielgerichtet kaufen? (Tendiere eher zu letzteren, da ich früher GAS-anfällig war... :kaffee: )

3. Lieber möglichst viele (alle) Module von einem Hersteller kaufen (Bedienung, etc.), oder bunt gemischt von allen Anbietern?

Alle Fragen vor dem Hintergrund, das zwar Syntherfahrung vorhanden ist, aber ich bei Modular in den absoluten Kinderschuhen stecke... Aber der Microbrute hat mich so angefixt... :oops:


Gruß Rookie2
P.S. Wann ist eigentlich mal wieder Modular-Meeting??
 
Moin!

Ich habe mich bestimmt zweieinhalb Jahre damit beschäftigt, mir allmöglichen verschiedenen Module anzuschauen. Nächtelang Youtubevideos geschaut und mir ein fiktives System in 100000 verschiedenen Zusammenstellungen zusammengesetzt (modulargrid, falls du es noch nicht kennst). Ich hatte den Vorteil, dass ich absolut keine Kohle über hatte und alles rein hypothetisch blieb. Sonst hätte ich bestimmt ein paar Fehlkäufe getätigt. Anfangs hatte ich irgendwie noch überhaupt keine richtige Vorstellung davon, was mit einem Modularsystem überhaupt alles geht.
Welche Module für dich sinnig sind, hängt natürlich davon ab, in welche musikalische Richtung du damit willst – bei mir wars die Richtung Westcoast/Buchla für Arme (wobei mein Koffer mittlerweile im Easel-Bereich angekommen ist :agent: )

zu 1: ich bin Fan von "komplexeren" Modulen (bei mir Make Noise und Verbos), einige Teile von Mutable wären mir allerdings schon wieder zu viel des Guten (Doppelfunktionen, Menügedöns, … ). Mit einem Oszillator, der einfach nur ein Oszillator mit 3 Wellenformen oder so ist, hätte ich nicht so viel Spaß.
Das hängt aber echt von deiner Arbeitsweise und deinen Zielen ab.

zu 2: Bei mir hat es sich rentiert mich laaaange zu informieren und genau die Teile zu kaufen, die ich haben wollte – abgesehen von einer 42TE-Blindplatte (ging doch alles schneller als erwartet) und der Doepfer-Stromversorgung (bin umgestiegen auf nen alten Aktenkoffer und dafür war die zu groß) hab ich keine Fehlkäufe und erfreue mich an jedem Modul.

zu 3: das war auch meine Überlegung, dass es mich nervt, wenn jedes Modul eine andere "Bedienlogik" hat. Auch (berufsbedingt :lollo: ) aus optischen Gründen. Hab mich auf zwei Hersteller festgelegt. Mittlerweile meine ich, dass es mich persönlich bei einem überschaubar großen System nur noch aus optischen Gründen stören würde. Die Bedienung hat man schnell verinnerlicht. Hab auch schon drei kleine "Fremdkörper" im System …
 
Das Happy Knobbing ist jedes Jahr an Pfingsten.

Zu 1.:

Das musst Du selber wissen. Generell lassen mit Multi-Modulen meist kleinere Systeme mit mehr Funktionsdichte realisieren. Ein 9er Rack ist ja nicht gerade groß.

Zu 2.:

Bei Gebrauchtkauf kann man problemlos ohne Verlust ausprobieren, wenn man denn Lust hat ständig Module zu kaufen und zu verkaufen. Beim Neukauf sollte man sich lieber gründlich informieren.

Zu 3.:

Auch das ist wieder Ermessenssache. Manche mögen ein einheitliches Aussehen und haben dann eher das Gefühl vor einem Instrument zu stehen. Die Bedienung ist gar nicht so unterschiedlich, allerdings können manche Spannungen und Trigger unterschiedlich sein. Malekko z.B. brauchte in der Vergangenheit recht kräftige Trigger und größere Spannungen für den kompletten Modulationshub.
 
kann mich Chamngeling nur anschließen.
Eigentlich kannst nur du selber wissen, was du für deine Musik wirklich benötigst und wie du es einsetzen möchtest.
Synthesizer sind Werkzeuge und man sollte daher den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen.
Solange du da noch keine Antwort hast, kanst du dir das Geld im Prinzip auch sparen, es sei denn du suchst was für die Deko zum hinstellen.

Meine Sichtweise kann man gut auf andere Dinge übertragen:
Ich hätte gerne tolles "Werkzeug", soll ich mir eine Bohrmaschine kaufen, einen Rasenmäher oder einen Pinsel?
Was meint ihr, ist es vielleicht besser alles zusammen in der gleichen Farbe zu kaufen, weil es dann in der Werkstatt schöner ausschaut?

Mein Tipp:
Es gibt sehr viele Forumsuser hier, die ein Modularsystem einsetzen, da findet sich bestimmt jemand in deiner Nähe, wo man mal schnuppern kann.
 
Hi Rookie.

Also ich beschränke mich ja auf Doepfer-Module, schon eisern seit über 10 Jahren.

Dass schränkt dann schon die Bandbreite der Möglichkeiten deiner angesprochenen Punkte 1 und 2 ein. Ob das nun gut oder schlecht ist ... ich tendiere zu gut!

Hast auch eine PN!

ciaOliver
 
Bernie schrieb:
Mein Tipp:
Es gibt sehr viele Forumsuser hier, die ein Modularsystem einsetzen, da findet sich bestimmt jemand in deiner Nähe, wo man mal schnuppern kann.

Ich würde mich bzw. mein Zeugs zum ausprobieren anbieten, das darf auch mehrmals sein. (Postleitzahl 89447)
 
Ich hab nur einen tipp:
Es ist völlig egal was du kaufst!

und höre nicht auf die guten ratschläge deiner freunde.
Lerne mit einem modul zu kommunizieren - es wird mit Dir sprechen!
Entfallte die musik aus den modulen heraus - und nicht aus deinem kopf (Daher brauchst du auch kein konzept vorher).

Jemand, der sich vorher was ausdenkt und das dann einem modularsystem überstülpt, kann das gleiche auch mit einem analogen synth machen.
Nur etwas, was aus dem system heraus entsteht, kann das medium selber weiterbringen - und soche leute sind gefragter, als die leute, die "nur" musik machen wollen und dazu ein modularsystem verwenden.

ps: Ok, ist wieder etwas provokannt geworden, aber ihr versteht mich ja mittlerweile :) - jm2c!!!
 
Achja, noch ein tipp: Bleib einfach entspannt - egal was passiert!!!!

Ob du dein geld zum fenster raus schmeisst oder du nichts zustande bekommst.
Einfach entspannt bleiben und nicht werten - dann passiert vielleicht etwas schönes für dich!...

Du wirst akzeptieren müssen, dass die wirklich wichtigen regeln für dich ganz alleine nur durch das machen selber entstehen können!!!!!!!
Du kannst diese nur aus Dir selbst heraus entwickeln...
Das zu aktzeptieren ist die kunst ... und das abenteuer modular und, man wird das hören...

ps: Auch wenn das hier ganz anders klingt es ist nur meine ganz persönlich meinung und ich habe keinen anspruch auf allgemeingültigkeit
und anstelle des threadstarters würde ich auch so vorgehen: fragen fragen!
 
Rookie2 schrieb:
2. Lieber kaufen, ausprobieren und ggf. wieder verkaufen, oder lange informieren und zielgerichtet kaufen? (Tendiere eher zu letzteren, da ich früher GAS-anfällig war... :kaffee: )
BEIDES !
die modulvielfalt ist so unübersichtlich geoworden dass du als einsteiger keine chance hast nen vollen überblick zu bekommen.


Bernie schrieb:
Was meint ihr, ist es vielleicht besser alles zusammen in der gleichen Farbe zu kaufen, weil es dann in der Werkstatt schöner ausschaut?
man mags ja fast nicht glauben, aber ein Teil der Modularleute tut GENAU das !
:selfhammer: ..........mittrlerweile auch in euroland :selfhammer:

Nick Name schrieb:
Jemand, der sich vorher was ausdenkt und das dann einem modularsystem überstülpt, kann ..............
Nur etwas, was aus dem system heraus entsteht, kann ......
ganz wichtiger punkt !
am ende kommt eh alles anders als wie man es denkt oder plant........
zudem ergeben sich durch gemachte erfahrungen neue ideen und wünsche.
shize, jetzt hab sich grad gesagt, das unwort: "teufelskreis" ;-) :lollo:

deshalb trifft auch das zu: ( innerhalb nes gewissen Rahmens )
Nick Name schrieb:
Ich hab nur einen tipp:
Es ist völlig egal was du kaufst!
 
siebenachtel schrieb:
Nick Name schrieb:
Jemand, der sich vorher was ausdenkt und das dann einem modularsystem überstülpt, kann ..............
Nur etwas, was aus dem system heraus entsteht, kann ......
ganz wichtiger punkt !
am ende kommt eh alles anders als wie man es denkt oder plant........
zudem ergeben sich durch gemachte erfahrungen neue ideen und wünsche.
shize, jetzt hab sich grad gesagt, das unwort: "teufelskreis" ;-) :lollo:

Das unterschreibe ich nicht. Klingt wie eine Art Entschuldigung dafür das es gut sei, nicht zu wissen was man tut. Und sicher auch ein Grund für die unzähligen grottigen Modularvideos auf YT.
 
Nick Name schrieb:
Lerne mit einem modul zu kommunizieren - es wird mit Dir sprechen!
Entfallte die musik aus den modulen heraus - und nicht aus deinem kopf (Daher brauchst du auch kein konzept vorher).
Das hat bei mir noch nie funktioniert.
Wenn man wirklich "Musik" machen möchte, statt konzeptlosem Modulargeplänkel, sollte man vorher schon ziemlich genau wissen, was man wirklich machen möchte.
Am Anfang sollte daher immer eine Komposition stehen oder zumindest eine klare Richtung, wo man hin möchte. Es ist auch produktiver bei den nachfolgenden Produktionsabläufen, wenn man sich zumindest mal die verwendete Tonart oder die Noten einer Sequenz aufgeschrieben hat.
Durch sinnloses Herumprobieren, wird der Weg zu einem brauchbaren Ergebnis deutlich länger sein, als durch zielorientiertes Arbeiten.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Nick Name schrieb:
Jemand, der sich vorher was ausdenkt und das dann einem modularsystem überstülpt, kann das gleiche auch mit einem analogen synth machen.
Sehe ich ganz anders (siehe Posting darüber), denn man hat ja mit dem Modularsystem ganz andere Möglichkeien bei der Klangformung, als bei einem Kompaktsynthesizer.

Nick Name schrieb:
Nur etwas, was aus dem system heraus entsteht, kann das medium selber weiterbringen - und soche leute sind gefragter, als die leute, die "nur" musik machen wollen und dazu ein modularsystem verwenden.
Verstehe ich jetzt nicht, wer sollte denn von wem "gefragter" sein"?
Man kann den Leuten auch nicht jeden modularen unstrukturierten Mist als Avantegarde oder Kunst andrehen, wie es ja einige versuchen (auch, weil sie es nicht besser könnten).
Sowas funktioniert vielleicht im Internet, jedoch nicht in der realen Welt, wo die Leute sich auskennen und Gage bezahlen.
 
Bin da ganz bei dir, Bernie!
Wir musizieren zu viert zu einem großen Teil mit Modularsystemen.
Ohne Ideen und Konzepte käme dabei vermutlich nicht nur kompletter Murks heraus, sondern würde uns auch wenig Spaß bereiten.
Natürlich soll jeder in seinen eigenen vier Wänden das machen, was ihr/ihm gefällt. ;-)
Ist nur meine Erfahrung.
 
Bernie schrieb:
Nick Name schrieb:
Lerne mit einem modul zu kommunizieren - es wird mit Dir sprechen!
Entfallte die musik aus den modulen heraus - und nicht aus deinem kopf (Daher brauchst du auch kein konzept vorher).
Das hat bei mir noch nie funktioniert.
Wenn man wirklich "Musik" machen möchte, statt konzeptlosem Modulargeplänkel, sollte man vorher schon ziemlich genau wissen, was man wirklich machen möchte.
Am Anfang sollte daher immer eine Komposition stehen oder zumindest eine klare Richtung, wo man hin möchte. Es ist auch produktiver bei den nachfolgenden Produktionsabläufen, wenn man sich zumindest mal die verwendete Tonart oder die Noten einer Sequenz aufgeschrieben hat.
Durch sinnloses Herumprobieren, wird der Weg zu einem brauchbaren Ergebnis deutlich länger sein, als durch zielorientiertes Arbeiten.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Meine Erfahrung ist: Ich hab keine Ahnung von Tonarten oder Noten - von daher macht es für mich keinen Sinn, dass ich mir darüber musik-theoretische Gedanken mache. Manchmal bedauere ich das schon ein wenig - dann allerdings merke ich immer wieder, dass gerade ein Modularsystem ohne dieses Wissen perfekt funktioniert, da das Vorgehen des Musikmachens hier alternativ auch gut mathematisch, logisch und ebenso intuitiv funktionieren kann. Für mich ist es eher wie das Programmieren am Computer ("if... than... else...").

Eine klare Richtung, in die ich möchte, habe ich zu Beginn auch eigentlich nicht. Ich fange an, probiere herum, verwerfe, mache neu, kapituliere, beende, starte von vorn, optimiere, lasse liegen ...

Auch interessiert es mich nicht "produktiver" zu sein (produktiver als was? produktiver als wer?). Ich muss kein Geld mit Musikmachen verdienen (zum Glück), sondern mache das rein zum Vergnügen.

Auch die "Länge bis zu einem brauchbaren Ergebnis" ist mir schnurz-piep-egal (brauchbar für was? brauchbar für wen?). Ich bin da buddhistisch: Der Weg ist das Ziel. Ich möchte und muss nicht schnell zu einem Ziel kommen. Ich muss nichtmal das Ziel (welches Ziel? wessen Ziel? Ein fertiger Track?) eines fertigen Tracks erreichen. Meistens dudel ich so vor mich hin, lasse Sequenzen stundenlang laufen, drehe ab und an mal am Filter oder der Hüllkurve und freue mich an dem, was da in dem Moment an meine Ohren dringt, was meinen Körper massiert oder mein Herz erfreut.

Mein Vorgehen entspricht daher schon eher dem von Nick Name... Ich fange an ohne Konzept und überrasche mich selbst. Das die Module mit mir sprechen ist eher nicht der Fall, auch wenn ich weiß, was damit gemeint sein könnte. Für mich ist es eher wichtig, dass ich meine Module durch stetiges Herumprobieren immer besser kennenlerne und mir somit nach und nach immer mehr intuitives Wissen aneigne, was evtl. JETZT gut funktionieren könnte... das wird dann ausprobiert und weiterverfolgt oder eben wieder verworfen.

Bernie schrieb:
Nick Name schrieb:
Nur etwas, was aus dem system heraus entsteht, kann das medium selber weiterbringen - und soche leute sind gefragter, als die leute, die "nur" musik machen wollen und dazu ein modularsystem verwenden.
Verstehe ich jetzt nicht, wer sollte denn von wem "gefragter" sein"?
Man kann den Leuten auch nicht jeden modularen unstrukturierten Mist als Avantegarde oder Kunst andrehen, wie es ja einige versuchen (auch, weil sie es nicht besser könnten).
Sowas funktioniert vielleicht im Internet, jedoch nicht in der realen Welt, wo die Leute sich auskennen und Gage bezahlen.

Aber genau so findet jeder seinen "Markt". Und da ist für mich ein Vorgehen nicht besser oder professioneller oder was auch immer, als alles andere.

Und nur, weil man "ohne sich vorher Gedanken zu machen" an das Musikmachen herangeht, kommt nicht automatisch "Modular-Gedudel" heraus!
Ich z.B. finde dieses YouTube-Modular-Gedudel fürchterlich. Allerdings frage ich mich auch immer, wie man etwas so fürchterliches überhaupt hinbekommt, wenn man es nicht unbedingt erreichen will... denn durch chaotisches Verkabeln entsteht soetwas nicht - zumindest nicht bei mir!

Die andere Seite des "Rockmusikers, der virtuos auf seinem Synth-Boliden-System herumklimpert und viel am Pitchbend herumdoktort" ist aber für mich genauso fürchterlich. In meiner Welt ist das oft "Musik von gestern" (was nicht die Qualität und Spielfertigkeit dieser Musiker in Frage stellen soll), schmerzt mir in den Ohren und bringt nichts Neues hervor. ABER es macht dem Musiker anscheinend Spaß... und dann ist es gut.

Ich mag den eher technoiden, dub-technoesquen Sound. Dieser ist oberflächlich betrachtet nicht sehr komplex und bedarf daher meiner Meinung nach nicht unbedingt eines kompositorischen Ansatzes. Da geht es eher um das Gefühl.

Beim Schreiben habe ich festgestellt, dass ich für diejenigen, die Bernie beschreibt den Begriff "Musiker" verwenden würde, während ich für das, was Nick Name (und ich) beschreibt irgendeinen anderen Begriff nutzen würde... "Schrauber"?
Für mich ist eines so schlecht wie das andere!
 
Mein Tip: Fang langsam an. Wenn du dir zu schnell zu viel Kram kaufst führt das nur dazu, dass du einen Haufen Module in deinem Rack hast, von denen du maximal die grundlegenden Funktionen kennst und die in der Zusammenstellung garnicht richtig harmonieren ( z.B. Zuviele schicke Audioquellen, aber nix um diese zu steuern und zu modulieren) Vor allem die kleinen Helferlein, die gerne übersehen werden (Slew Limiter, Logik, Offset, Inverter, etc.) machen oft die Magie. Deswegeb würde ich auch jedem Anfänger empfehlen, sich ein Maths zuzulegen. Denn Maths ist im Grunde eine sehr clevere zusammenstellung vieler kleiner Utility- Module in einem großen Modul. Von Maths kann man echt viel lernen...
 
stromzuton schrieb:
siebenachtel schrieb:
Nick Name schrieb:
Jemand, der sich vorher was ausdenkt und das dann einem modularsystem überstülpt, kann ..............
Nur etwas, was aus dem system heraus entsteht, kann ......
ganz wichtiger punkt !
am ende kommt eh alles anders als wie man es denkt oder plant........
zudem ergeben sich durch gemachte erfahrungen neue ideen und wünsche.
shize, jetzt hab sich grad gesagt, das unwort: "teufelskreis" ;-) :lollo:

Das unterschreibe ich nicht. Klingt wie eine Art Entschuldigung dafür das es gut sei, nicht zu wissen was man tut. Und sicher auch ein Grund für die unzähligen grottigen Modularvideos auf YT.
intzeressante auffassung meines posts.........kanns nicht nachvollziehen.....


Das war ein Versuch einen aspekt zu betonen der sonst gerne komplett ungesehen untergeht der aber auch seine berechtigung hat in einer gesammt Situationsaufnahme für nen einsteiger ( dem OP) miteinbezogen zu werden.
das war kein versuch ein "entweder dies oder das " statement zu schaffen........


Niemand sprach davon dass man nicht wissen soll was man tut !
Ich für meinen Teil bin komplett für nen gezielten und klar geplanten einstieg........halt das "mögliche" überraschungsmoment da auch gleich mit einbeziehen.........;-)
( ist aber halt eben die frage: inwieweit man überhaupt wissen kann was man tut ? ( wir sprechen hier von Euro, nicht 5U ja ? ....in die richtung zielte das ab.)



es sprach auch niemand von gezieltem musizieren vs. ungezieltem nonsense patchen. ........anyway



die chancen in dem forum hier "unorthodoxe sichtweisen" als gewinnbringende ergäzung zu betonen ist nicht von so viel Erfolg gekrönt :lol:

edit: ungewollter smili weggemacht
 
siebenachtel schrieb:
die chancen in dem forum hier "unorthodoxe sichtweisen" als gewinnbringende ergäzung zu betonen ist nicht von so viel Erfolg gekrönt :lol:

Nö, glaube ich nicht. Ich habe eher dieser Aussage Nick Names meinen Senf hinzugefügt.

Nick Name schrieb:
Jemand, der sich vorher was ausdenkt und das dann einem modularsystem überstülpt, kann das gleiche auch mit einem analogen synth machen.
Nur etwas, was aus dem system heraus entsteht, kann das medium selber weiterbringen - und soche leute sind gefragter, als die leute, die "nur" musik machen wollen und dazu ein modularsystem verwenden.

Dein Statement nahm ich mit auf, weil du dieser Aussage, die ich nicht nachvollziehen kann, zustimmtest. Aber natürlich kann man mit dem Modular auch experimentell umgehen und sein Ziel vielleicht einfach auf "Spaß haben" beschränken. Für mich vollkommen in Ordnung. Ich halte es nur für unsinnig, Unwissenheit derart dogmatisch über eine planvolle Vorgehensweise zu stellen und letztere als unkreativ abzutun. Das ist in meinen Augen kompletter Blödsinn.
 
um planvoll mit einem modular system umzugehen muss man halt auch irgendwo anfangen mit einem modularsystem umzugehen.
"fehlkäufe" sind relativ . man kann eigentlich alles zu irgendwas gebrauchen und auch zweck entfremden .
manches erschließt sich doch auch erst später . das weiss doch auch jeder hier sonst wäre er am ende seiner musikalischen entwicklung angekommen .

wollen wir das mal nicht hoffen .

praktisches beispiel . hatte mir gerade unter anderem ein tiptop audio snaredrum 808 modul mitgekauft ...wollte das mal ausprobieren
. fazit . mega langweilig , keine cv eingänge eigentlich total fürn arsch . schlussfolgerung : drumsounds kann ich mir selber 10mal besser
und flexibler selber bauen . brauch ich nicht sowas . drummodule in dieser form , nein danke . überhaupt ...alles was nicht genug cv eingänge hat geht an der idee modular irgendwie vorbei .

A 101-6 opto vcf und A 196 PLL ........ VOLLTREFFER :phat:

probieren geht über studieren .


ich bin mir mitlerweile völlig bewusst das modular geldverschwendung ist . aber das ist alles ...in urlaub fahren auch zb.
überhaupt das ganze leben . ein einziger verschwendungsprozess .........kann man ruhig mal machen .

und in diesem zusammenhang stimme ich nick name auch zu :
stells dir hin , schraub dran rum , probier jenes und dieses aus ......... ohne sich zu rechtfertigen .
ist dieser sound 2000 euro wert ? und die sind schnell zusammen ....

das ist nee doofe frage . ja . nein . vieleicht ...wenn intressierts . weitermachen .
 
ein paar Gedanken:
was gestern noch experimentelles patchen war, das womöglich auch im klanglichen chaos endete,
kann zu den erfarungen führen die mich morgen das patchen lassen was ich eben vorgestern noch nicht konnte.

weiter:
wenn ich während des "erkunden" eines modules denke:
huch, vielleicht wird dies oder das auch noch gut tönen ? dann ist das noch lange kein intentionales chaos gepatche, könnte aber durchaus von aussen so aufgefasst werden ;-)
vor allem kanns auch schnell nach kacke tönen.

weiter: aber selbst wenn ich nur kacke gepatcht habe, habe ich vielleicht trotzdem was draus gelernt ?
nämlich z.bsp. "was eben nicht tönt".....und nicht funktioniert.
schlechte "musik" patchen schliesst das daruas lernen nicht aus........;-)

weiter: aber auch wenn man total intentional chaos patcht, schliesst das nicht aus dass man viel daraus lernen kann.
ich tue das ( beides ;-) chaos patchen und daraus lernen )


weiter:
was ich heute wie ein vollprofi patche mag aus den patches von gestern entsprungen sein die vielleicht sogar vollkommen nach kacke tönten.


weiter:
was vollkommen nach kacke tönt, und ich meine WIRKLICH kacke,
kann genau das sein was sich in meinem Sampler zu gold wandelt.........geradsoweiso wenn ich weiss was ich tue
...........was vielleicht erst durch kakophonales experimentieren entstanden ist
( ne gnaze menge an sounds und geräuschen die wir in hollywood filmen hören kommen aus der ecke..........und klingen GEIL !!! )
( ich spreche hier aber von meinen erfahrungen und nicht von angelesenem )


weiter:
ich wette, das die hier die NUR voll gezielt und strukturiert patchen, wie hier grad gepredigt, ne ganze menge weniger lernen werden , und ne ganze menge der möglichen gesichter die ein modular hat, nie sehen werden.............( wir sprechen hier von Euro, ja ? nicht vom 5U )



weiter: der quasi vorwurf der hier im Raum steht das hier irgendjemand versucht zu chaotischem oder unintentionalem patchen aufzufordern in einer "Dies oder Das" manier ist absurd und völlig lächerlich.
hier wurde von NickName (und mir) versucht aandere Aspekte zu betonen !!! Das war alles !
..........kennt man diese, ist man sich bewusst das man dem ungeplanten allenfalls auch seinen raum geben sollte in seiner planung, ........ist eben eine noch zielgerichtetere planung möglich ;-)


Das ganze ist ein quasi dialektischer prozess !
..........wieso das nicht schon im ersten ansatz so gesehen und verstanden wird wenn man *auch* die andere Seite betonen möchte ist mir ein rätsel.



ein klein- Bernie Witz aus meiner spontanen Feder:
Mami hat klein-Bernie ein Blacet Time Machine geschenkt.
Bernie ist überglücklich, mit riesem smile verzieht sich klein-Bernie in sein zimmer.
nach zwei stunden kommt Mami mal schauen.
klein Bernie: Mami Mami, ich hab überhaupt nicht experimentiert..........ich war ganz brav ;-) :lollo:
 
Ich empfehle sehr stark Treffen - und sehr große Orientierung an einem gut gewählten kleineren Set, denn das haben nach vielen Jahren die meisten - zumindest wenn sie aktiv arbeiten. Nicht ALLE, also natürlich ist das nicht Pflicht wenig zu haben.

Die Wahl der OSCs und Filter dürfte wohl im Vordergrund stehen und die einiger Steuerelemente wie Sequencer - und da hängt viel von der Haptik und den Möglichkeiten ab und diese musst du ja sogar noch einschätzen lernen.

Deshalb ist es gut, wenn du mit einem Basissystem schon Erfahrung gesammelt hast, weisst wie die FM und das alles klingt, so du sie auch benutzt - bei sonem HK kann man dann die wichtigen Dinge prüfen und sich überall durchhören, glaube das wird Tage dauern. Das Problem ist ja, dass deine Musik und Ziele in der Modularwelt noch schwerer zu prüfen und einzuordnen sind, weil man alles bedenken muss ;-)

Das klingt erstmal schlimm, aber die andere Option wäre - welche Ziele sind da? Sehr spezieller Klang? Funktionen und Vielfalt? Das alles kann man ein wenig Vorsondieren - dann fallen ja ein paar Sachen schon raus.



Mehr "Rezept-Charakter" könnte ich schon nicht mehr liefern.
Ich habe übrigens vorwiegend klassische Dinger, daher war die Wahl einfach - und ich kaufe seit Jahren nichts dazu oder sowas - es ist konservativ und bei Euro kann man schwach werden, weil es wirklich grandiose Ideen und Innovationen gibt. Aber - das ist ein echter Extremfall.

Ich wüsste auch eher grob, was ich nehme und welcher Art Module ich mich bemächtigen will - das wäre dann relativ bald ein Rack mit 2 Reihen - dann wäre da alles drin und kompakt genug, um mitgenommen zu werden. Es gibt auch ganze "Systeme" wie zB das Zeug von Endorphin.es - das klappt schon mit den 3 Modulen, die sie haben. Das ist auch interessant genug, um sich damit einzuarbeiten. Sie passen auch zueinander gut, was aber eigentlich sonst eher eine Ausnahme ist, die meisten Module lassen sich auch mit fremden anderen Firmen hervorragend - oft sogar besser- ergänzen, damit alles passt. Sprich - ich tendiere eher zu vielen Firmen, wenn ich tendierte. Aber es gibt manchmal eine Ästhetik, die mehrere Module sinnvoll verbinden lässt, zB als Roland Fan wäre das System 500 sinnvoll oder eben das oben erwähnte Endorphines wegen der Interoperabilität. Das kann viel vom Sound aus machen. Aber Roland hat wohl bewusst nicht Klangprägendes weg gelassen, ganz sicher sogar. Sogar die Hüllkurven kann man da kaufen, weil sie eben typisch reagieren. Das erklärt ggf. anhand des Vintage-Ziels, weshalb und was an mehreren Modulen einer Firma gut sein KANN.

Ein System 100m wäre noch nicht authentisch nachzustellen, wenn man nur ein Roland-Filter hat. Ich glaube dennoch, dass die meisten aber eher den Ansatz haben, welche Funktion man hat und stellt daher eben zusammen, als sich um diese Details zu kümmern. Hängt aber an dir.

Daher noch was:
1) Ein Basissystem sinnvoll zusammenstellen und recht gut informieren, danach noch viel mehr und sehr viele Details checken für die Erweiterung. - Vorteil - du kannst schon damit arbeiten und kannst dann Module austauschen.
2) Noch viel mehr lesen und gucken, um das was da ist besser zu machen oder zu ergänzen, ..

Das wird das schnellste sein, wie man in die Welt der Modulars kommt. Ein kompaktes System, was alles hat kann sehr helfen, ich empfehle allerdings eins zu nehmen, was dich nicht nervt, was dir klanglich sehr zusagt. Da helfen sicher Demos - und hier ist ein System wirklich gut, da es dir hilft erstmal mit allem klar zu kommen und die Suche nicht total ausbremst, denn das tut sie schon. Zumindest für Perfektionisten.


modula
 
siebenachtel schrieb:
ein klein- Bernie Witz aus meiner spontanen Feder:
Mami hat klein-Bernie ein Blacet Time Machine geschenkt.
Bernie ist überglücklich, mit riesem smile verzieht sich klein-Bernie in sein zimmer.
nach zwei stunden kommt Mami mal schauen.
klein Bernie: Mami Mami, ich hab überhaupt nicht experimentiert..........ich war ganz brav ;-) :lollo:
Ich sage ja nicht, das man nicht experimentieren soll und natürlich lernt man dadurch auch sicher am schnellsten sein System kennen.

Ich lege meine Prioritäten jedoch immer zuerst auf die Musik.
Ob ich das dann mit einem Kompaktsynthesizer oder einem Modularsystem umsetze, ist anfangs nicht wichtig, sondern nur abhängig von dem Musikstück selbst. Genommen wird dann das Instrument, das meiner Vorstellung am nächsten kommt.
Dies hat sich bei mir als die effektivste Arbeitsweise etabliert.

Es gibt auch bei mir natürlich manchmal Zeiten, wo ich neue Dinge am Modularsystem ausprobiere oder "einfach nur so" wild drauf los patche.
Der musikalische Output ist dann aber eher niedrig, wenn auch nicht unmöglich.
Es ist nicht immer ganz einfach, das Ergebnis dann mit anderen Musikern zusammen in einen gemeinsamen Kontext zu packen, weil da z. B. irgendwo etwas nicht sauber in tune ist.

Viele schrauben ja in erster Linie nur aus Spaß und Zeitvertreib am Synthie oder um neue Klänge zu erforschen, da steht dann natürlich das Knöpfchendrehen an erster Stelle. Das kann ja jeder so machen, wie er das gerne mag, ist ja legitim.

Legt man den Fokus jedoch mehr auf die Musikproduktion, wird man wohl anders vorgehen müssen.
 
Es ist schön, die ganzen (auch gegenteiligen) Erfahrungen zu lesen.

Für mich nehme ich bisher mit:
- langsam wachsen und Module kennenlernen
- im musikalischen Kontext anwenden (wollte ich sowieso - dazu gehört für mich auch weniger ist mehr - verzetteln tue ich mich an meinen anderen Sachen schon genug...)
- persönlicher Austausch mit anderen Modulariern
- machen, lesen, lernen, hinterfragen


Aktuell tendiere ich momentan dazu, erst mal den LFO aus dem Microbrute zu erweitern:
- Hüllkurve, um ihn als Delay zu verwenden
- Multiplier, um den LFO und die MB-ENV mehrfach zu verwenden
- Clockteiler, um den LFO gleichzeitig in mehreren Geschwindigkeiten zu betreiben.

Andererseits, wenn ein 0-Coast dann nur X-Euro mehr kostet, als obige Module und
dafür aber Y-Funktionen mehr bietet, ist das auch schon wieder eine Überlegung wert.

Oh, verdammte, wunderschöne Modular-Freiheit ...
Gruß Rookie
 
Moogulator schrieb:
Daher noch was:
1) Ein Basissystem sinnvoll zusammenstellen und recht gut informieren, danach noch viel mehr und sehr viele Details checken für die Erweiterung. - Vorteil - du kannst schon damit arbeiten und kannst dann Module austauschen.
2) Noch viel mehr lesen und gucken, um das was da ist besser zu machen oder zu ergänzen, ..

Das wird das schnellste sein, wie man in die Welt der Modulars kommt.
volle Zustimmung.
Moogulators Synthiekurse können dabei zusätzlich sehr hilfreich sein.
 
Rookie2 schrieb:
Es ist schön, die ganzen (auch gegenteiligen) Erfahrungen zu lesen.

Für mich nehme ich bisher mit:
- langsam wachsen und Module kennenlernen
- im musikalischen Kontext anwenden (wollte ich sowieso - dazu gehört für mich auch weniger ist mehr - verzetteln tue ich mich an meinen anderen Sachen schon genug...)
- persönlicher Austausch mit anderen Modulariern
- machen, lesen, lernen, hinterfragen


Aktuell tendiere ich momentan dazu, erst mal den LFO aus dem Microbrute zu erweitern:
- Hüllkurve, um ihn als Delay zu verwenden
- Multiplier, um den LFO und die MB-ENV mehrfach zu verwenden
- Clockteiler, um den LFO gleichzeitig in mehreren Geschwindigkeiten zu betreiben.

Andererseits, wenn ein 0-Coast dann nur X-Euro mehr kostet, als obige Module und
dafür aber Y-Funktionen mehr bietet, ist das auch schon wieder eine Überlegung wert.

Oh, verdammte, wunderschöne Modular-Freiheit ...
Gruß Rookie
Die LFO Module haben auch oft selbst schon Bereichsschalter und - viele LFOS beinhalten bereits 2-4 davon mit PW - was ich sehr empfehlen kann, bereichert die Modulationen sehr.
 
Bernie schrieb:
Legt man den Fokus jedoch mehr auf die Musikproduktion, wird man wohl anders vorgehen müssen.
ja, in der tat:
.........sich an den laptop setzen :floet:


was mir hier richtig auf den Sack geht ist, das hier ne ganze Horde von 5U Jungs die anfängerfragen threads im eurobereich dominiert.
Euer "undeklariertes" auftreten im euro bereich würde eigentlich auch automatisch implizieren das eure tipps auch auf euroRack basierten erfahrungen basieren.
Das stelle ich aber stark in frage !

wenn ihr hier eure, was ich unterstelle: SEHR stark 5U spezifischen sichtweisen und erfahrungen als Tipps für euro-einsteiger einbringt, möchte ich euch der fairness halber bitten das auch klar so zu deklarieren......


und nochmals:
Sorry, Euro ist anders, .......und das jedes Jahr mehr !
 


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