Electric Horses in the Night

Das sind nur meine Gedanken, selbige bewerten nicht!!!
Das steht ein Instrument was Tausende gekostet hat, und alles was rauskommt ist Geflatter ... nach der Hälfte erinnert mich das hinzukommende an den alten Telefunkenradio meiner Urgroßoma, wenn man in MW langsam rumgedreht hat. Hatte was kosmisches, die ganze Welt kam aus dem Lautsprecher, nein das ganze Universum dünkte mir als Kind.
Ich drück deinem Album die Daumen. :nihao:

Wer reitet da durch Nacht und Wind ...
dass ist das Weinglas ...
mit seinem Pint.


P.S. die Handschuhe fehlen!!!
 
Dass sich das ein wenig nach Radiostörung anhört scheint typisch für Modularmusik zu sein, zumindest kenne ich das so von der Musikmesse. "Geflatter"? Das sind die Hufschläge der elektrischen Pferde ;-)
 
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Jetzt aber kam auf dem Deiche etwas gegen mich heran; ich hörte nichts; aber immer deutlicher, wenn der halbe Mond ein karges Licht herabließ, glaubte ich eine dunkle Gestalt zu erkennen, und bald, da sie näher kam, sah ich es, sie saß auf einem Pferde, einem hochbeinigen hageren Schimmel; ein dunkler Mantel flatterte um ihre Schultern, und im Vorbeifliegen sahen mich zwei brennende Augen aus einem bleichen Antlitz an.

Wer war das? Was wollte der? – Und jetzt fiel mir bei, ich hatte keinen Hufschlag (Geflatter), kein Keuchen des Pferdes vernommen; und Roß und Reiter waren doch hart an mir vorbeigefahren (ohne Handschuhe wohlgemerkt)!

In Gedanken darüber ritt ich weiter, aber ich hatte nicht lange Zeit zum Denken, schon fuhr es von rückwärts wieder an mir vorbei; mir war, als streifte mich der fliegende Mantel, und die Erscheinung war, wie das erste Mal, lautlos an mir vorübergestoben (geflattert). Dann sah ich sie fern und ferner vor mir; dann war's, als säh ich plötzlich ihren Schatten an der Binnenseite des Deiches hinuntergehen (ohne Handschuhe!).

https://www.inhaltsangabe.de/storm/der-schimmelreiter/
 
Erst einmal herzlichen Dank für die Rückmeldungen und Interpretationen.

Und so ganz daneben ist Tomk definitiv nicht. Auch wenn bei dem Radio eher das hier die Inspiration war:

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Die Entstehungsgschichte hinter diesem Track, wie auch hinter allen auf meinem Album "All Tubes", war die Wiederentdeckung der Röhre abseits vom Gitarrenverstärker. So sind alle Tracks insbesondere mit Röhreninstrumenten erstellt worden. Dementsprechend ist auch das teure Buchla Modular nur Nebendarsteller für die dort eingebauten Röhrenmodule meines Freundes Brian von Zerosum Inertia. Diese Module haben sowohl das "Huf-Geflatter" als auch das "Radiorauschen" erzeugt.

Genauso sind auf dem Album aber auch Sounds drauf, bei denen man niemals erraten würde, dass sie aus der Röhre kommen.

Hier gibt es mehr zu hören: [bandcampalbum]774787578,https://vicmodweinglas.bandcamp.com/releases[/bandcampalbum] bzw. hier in diesem Thread mehr zu lesen viewtopic.php?f=19&t=117199&p=1378733#p1378733
 
weinglas schrieb:
Danke fürs Reinhören und viel Spaß mit seltsamen Percussions and Klängen ...


So mag ich das von Dir :supi: Lustig. Noisig (was für ein Wort) :phat:

@tomk: Das steht ein Instrument was Tausende gekostet hat, und alles was rauskommt ist Geflatter ...
Ja so dachte ich auch schon des Öfteren, seit ich selber Buchla Teile habe, sehe ich das allerdings anders. Wenn man sowas gezielt haben will tut man (na ja ich jeden falls) sich mit den „teuren Gedönes“ leichter. ;-)
Hab mal versucht sowas (ziemlich ähnliches) mit meinem 5U Modular nach zubauen – Danke aber auch. – Software kann ich nix zu sagen interessiert mich auch nicht.
 
Es ist durchaus möglich, mit Buchla auch harmonisches zu machen, was man wirklich damit macht, ist jedem selbst überlassen. Aber schon Don Buchla hat seine Instrumente nicht unbedingt mit dieser Intention entwickelt:

On the East Coast, Mr. Moog built synthesizers that could be played from a keyboard, a configuration that working musicians found familiar and practical. Mr. Buchla, in San Francisco, wanted instruments that were not necessarily tied to Western scales or existing keyboard techniques. To encourage unconventional thinking, his early instruments deliberately omitted a keyboard.

“A keyboard is dictatorial,” he said. “When you’ve got a black-and-white keyboard, it’s hard to play anything but keyboard music.”

http://www.nytimes.com/2016/09/18/arts/music/don-buchla-dead.html?_r=0

Wenn ich ein Schlagzeig kaufe, will ich damit keine Chopin-Etüden spielen. Wer ein Buchla kauft, will damit normalerweise Musik jenseits des gewohnten Tonraums machen. Auch wenn sich der Easel so wunderbar als Wandergitarre missbrauchen lässt. Denn mit dem hat DB ja ein wenig in's andere Lager gespickt...
 
@Weinglas
GEIL ... genau so ein Radio hatte meine Urgroßoma bevor der "moderne" Telefunken einzog (wohlgemerkt der dann mit dicken farbigen Klebeband an den richtigen Tasten). :supi: Erneutes Daumendrücken für dein Album, habe hierfür extra meine "edlen" Lederhandschuhe angelegt.

@Buchla
Hätt ich auch gern. :nihao:
 
Herzlichen Dank an Feedback und Island! :nihao:

Wenn ich was Harmonisches machen will, sind tatsächlich die Dinger mit schwarzen und weißen Tasten sinnvoller, was nicht heißt, dass es nicht mit dem Buchla geht. Immerhin könnte man ein Buchla 200e auch als speicherbaren vierstimmigen Modularsynth mit Midi ausbauen, was immer noch konkurrenzlos ist.

@tomk: Damals gab es Leute, die über sowas Gitarre gespielt haben, die auf der Suche nach Außerirdischen oder Botschaften aus dem Jenseits waren oder die einfach "Wellenreiten" waren. Sehr cool.

Hallo, mein Name ist Weinglas und ich bin süchtig nach Röhren und bin kein Gitarrist :phat:

Handschuhe zum neuen Album gibt es übrigens hier: https://www.youtube.com/watch?v=Ltdv0wuErI4
 


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