Oberheim Matrix 12 - Alles über den großen Synthesizer

microbug schrieb:
War nicht Marcus Ryle der Hauptentwickler der Matrix-Synthesizer (und später auch des Akai VX600)?

Ja, er ist / war mit im Team.
Die stehen alle schön im Display. Und beim Memorymoog und Co auch, der ist allerdings wild zusammengeferkelt, anders kann man das nicht nennen. Das Ding müsste erstmal designed werden, dann wäre das ok. Und mit dem Netzteil würde ich den auch nicht heute auf die Straße lassen. Aber Oberheim war schon lange raus, als der Matrix 12 ein Thema war und - dennoch mag es einer der coolsten Oberheims gewesen sein. Wir sind hier ja Fanboys, da geht das auch. Ich würde aber trotzdem jeden Re-Engineer an Bord holen und Geld zahlen, um dem ein schnelleres LFO/Env-System zu geben. Das fehlt ihm. Es gibt eben auch Dinge, die nicht perfekt sind, er ist very 80er und eben mehr für den Mainstream gemacht, was aber nicht heißt, dass man ihn nicht nutzen könne, aber es gibt Bedarf. Bei MIDI war er für seine Zeit sehr weit. Bin aber insgesamt auch eher für neue Konzepte und neue Sachen.
 
der matrix 12 wäre ja ein super kandidat für eine cpu upgrade...

wobei: ich habe echt so meine probleme mit dem sound... bei mir "klingt" der meistens nicht....

würde mich interessieren ob es an meinem exemplar liegt oder ob das einfach der "charakter" ist.

ich werd mal ein paar simple sounds posten und iohr könnt mir dann ja sagen ob mein matrix "bedeckter" klingt als andere...
 
Also sowas kann auch an der Erwartung liegen, allerdings musste ich noch niemand den schönerklären, das ging schon von allein. Was er nicht so gut tut sind strahlende Obertöne. Die OSCs sind super, aber man kann das ggf. auch nicht knarzig genug finden.
Glaube nicht, dass sie so verschieden klingen.
 
Ich glaube nicht, daß man da die CPU upgraden muß, sondern eher die Firmware mal optimieren, denn wenn die ähnlich seltsam programmiert ist wie die des Matrix 1000, kann man da sicher noch was machen.
Der bei allen Matrix-Synths eingesetzte 6809 ist sehr performant, wenn man ihn entsprechend programmiert.
 
microbug schrieb:
Ich glaube nicht, daß man da die CPU upgraden muß, sondern eher die Firmware mal optimieren, denn wenn die ähnlich seltsam programmiert ist wie die des Matrix 1000, kann man da sicher noch was machen.
Der bei allen Matrix-Synths eingesetzte 6809 ist sehr performant, wenn man ihn entsprechend programmiert.

ja, geil - wann bist du damit fertig ?

:mrgreen:
 
Ja aber, CPU- Upgrade und damit schnellere Envs und LFOs?
Und mehr Modulationsverschaltungen?

Und evtl. Funktionsupgrades wie beim fantastischen ModySix...

Da würde ich sofort 500€ für auf den Tisch legen.

Ansonsten habe ich meinen auch bei Martin Höwner mit neuem Netzteil
und bei Sebastian Niessen mit Einzelausgängen versehen lassen.
Ich bin total begeistert von der Maschine; ich bekomme da Sachen raus,
die ich so sonst nur aus dem Rechner mit NI Reaktor kenne.
Und dann die Kiste mit einem Haken Continuum ansteuern, da passieren
Sachen, die mit den 80ern überhaupt nichts zu tun haben...
 
tom f schrieb:
der matrix 12 wäre ja ein super kandidat für eine cpu upgrade...

wobei: ich habe echt so meine probleme mit dem sound... bei mir "klingt" der meistens nicht....

würde mich interessieren ob es an meinem exemplar liegt oder ob das einfach der "charakter" ist.

ich werd mal ein paar simple sounds posten und iohr könnt mir dann ja sagen ob mein matrix "bedeckter" klingt als andere...

Kann das sein, dass die echt so verschieden klingen? Ich habe mal einen Xpander "in echt " bei einem Produzenten hier in Berlin gehört,
der meinte, seiner klinge anders als der seines Kollegen. Dann habe ich - beim Keyboarder von Eloy ;-) - mal einen Matrix 12 gehört
und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der klang so fresh und lebendig, dagegen klang der Xpander damals irgendwie "flach".

Kann das sein?
 
V au schrieb:
tom f schrieb:
der matrix 12 wäre ja ein super kandidat für eine cpu upgrade...

wobei: ich habe echt so meine probleme mit dem sound... bei mir "klingt" der meistens nicht....

würde mich interessieren ob es an meinem exemplar liegt oder ob das einfach der "charakter" ist.

ich werd mal ein paar simple sounds posten und iohr könnt mir dann ja sagen ob mein matrix "bedeckter" klingt als andere...

Kann das sein, dass die echt so verschieden klingen? Ich habe mal einen Xpander "in echt " bei einem Produzenten hier in Berlin gehört,
der meinte, seiner klinge anders als der seines Kollegen. Dann habe ich - beim Keyboarder von Eloy ;-) - mal einen Matrix 12 gehört
und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der klang so fresh und lebendig, dagegen klang der Xpander damals irgendwie "flach".

Kann das sein?


dann habe ich wohl eine montags matrix in dem 2 dumpfe xpander arbeiten ...oder es sind am ende 2 matrix 1000 im gehäuse :mrgreen:
 
Da der der Xpander (ich vermute beim Matrix wirds ähnlich sein) vom Tuning ja sehr sauber klingt würde mich interessieren, wie ihr einen möglichst natürlichen VCO Drift im Stile der alten Oberheim Boliden simuliert? Ich habe das auch schon auf vielfältige Art versucht (Random LFO, Tracking, Re-trigger ENV). Der Weisheit letzter Schluss war leider noch nicht dabei und klang leider irgendwie immer etwas aufgesetzt.
Vielen Dank
 
Ole schrieb:
...würde mich interessieren, wie ihr einen möglichst natürlichen VCO Drift im Stile der alten Oberheim Boliden simuliert?
Da wird bei mir nichts simuliert, es gibt einfach noch einen OB-8 und ein SEM Modul (original). Den Matrix 1000 erwähne ich nur der Vollständigkeit halber.
 
V au schrieb:
Oder ein Andromeda im ZwölfPelz.

Der wäre kein Vorbild bei Prozessorpower, denn die LFOs wurden zB da auch deshalb langsamer gemacht, weil sie die geplanten 85Hz nicht erreichen konnten, es wurden dann 25Hz, auch genau der Unterschied zwischen cool und gewöhnlich. Die Coder des A sagen, dass das schon maximum sei, die Envs sind ok, das Display hinkt oft etwas nach. Aber der leistet auch mehr als der im X/M12. Lustigerweise.

Simulieren ist immer irgendwie doof, besser ist was machen was geht und alles andere steht dem nach.
 
Ole schrieb:
Da der der Xpander (ich vermute beim Matrix wirds ähnlich sein) vom Tuning ja sehr sauber klingt würde mich interessieren, wie ihr einen möglichst natürlichen VCO Drift im Stile der alten Oberheim Boliden simuliert? Ich habe das auch schon auf vielfältige Art versucht (Random LFO, Tracking, Re-trigger ENV). Der Weisheit letzter Schluss war leider noch nicht dabei und klang leider irgendwie immer etwas aufgesetzt.
Vielen Dank

Damals hatte ich eine Konversation mit Juergen Haible, der meinte, dass die alten Oberheims nur in einer Tonlage tunen. Ich habe das auf meinen Matrix mit dem Tracking Generator nachgestellt, wobei das Tuning in tieferen Lagen dann immer mehr an Stabilitaet verliert. Das hat sich immer sehr natuerlich angehoert, meiner Meinung nach .
 
Cord schrieb:
Ole schrieb:
Da der der Xpander (ich vermute beim Matrix wirds ähnlich sein) vom Tuning ja sehr sauber klingt würde mich interessieren, wie ihr einen möglichst natürlichen VCO Drift im Stile der alten Oberheim Boliden simuliert? Ich habe das auch schon auf vielfältige Art versucht (Random LFO, Tracking, Re-trigger ENV). Der Weisheit letzter Schluss war leider noch nicht dabei und klang leider irgendwie immer etwas aufgesetzt.
Vielen Dank

Damals hatte ich eine Konversation mit Juergen Haible, der meinte, dass die alten Oberheims nur in einer Tonlage tunen. Ich habe das auf meinen Matrix mit dem Tracking Generator nachgestellt, wobei das Tuning in tieferen Lagen dann immer mehr an Stabilitaet verliert. Das hat sich immer sehr natuerlich angehoert, meiner Meinung nach .

Vielen Dank für den interessanten Ansatz Cord. Ich werde das einmal versuchen nachzustellen. Ich finde es nicht abwegig dem Xpander etwas mehr "out-of-tune" zu geben, auch wenn darin nicht unbedigt seine Stärke liegt. Auf Modular-Madness-Zeug stehe ich eh weniger, daher ist er bei mir eher für klassische Synthesizerklänge gedacht.
 
War schon beim Microwave ein Trick, den perfekten Tuning etwas leben einzuhauchen. Tuning-Tables hatte der, 2 User definierbare. War ein Haufen Arbeit, aber man konnte jede Taste dann feinstimmen pro Oszillator...
 
digidisiggi schrieb:
als Matrix 12 Liebhaber und Besitzer (amerikanisches Modell) wäre ich auch dabei. Habe vor ein paar Wochen eine abgebrochene Taste mit einer Taste von einem kaputten Oberheim XK getauscht. Also, falls jemand noch ne Taste braucht...;-)
Als nächstes möchte ich mich an den Trafo ran machen, da dieser brummt. Falls jemand einen Tipp für einen Ersatztrafo hat, gerne :) Ausgangsseitig hat er ca. 16V, weiss aber nicht wieviel Ampere. Auf die Umschaltung 110V/220V kann ich verzichten. Ansonsten funktioniert bei meinem alles. Also, her mit dem Club! Ich fände das prima :phat:

Siggi
Hallo Siggi, war im Niravana ohne Netz. Deshalb meine Antwort verspätet:

Wen nur das Brummen stört, dem empfehle ich, den alten Trafo gegen einen Ringkerntrafo guter Qualität, z-B Sedlbauer (gibts in der Bucht von itronics) auszutauschen. Z.B. einen mit 2x15V und etwa 5 Ampere, also 75VA sollten es schon sein. Der 100VA ist zu fett passt nicht mehr so gut rein und ist auch schwerer. Beim 75VA kann man das eine Loch des Gehäuses vom alten Trafo zur Befestigung wiederwenden.
Investition: ca 35 EUR


Das Service Manual spricht von 13V AC vor dem Gleichrichter, wo die Ladungspumpe den Dampf abholt für die getaktete Beschickung des zweiten Trafos, der kleiner ist und mit ca. 34 kHz betrieben wird. Der zweite liefert auch die 55/60V fürs VFD. Das Netzteil arbeitet stabil bis zu einer Spannung von etwa 16V DC nach Gleichrichtung, also etwa 12 Volt AC am NetzTrafo - haben wir so gemessen. (Bedenke, die 16V, die du jetzt am alten Netztrafo misst, sind bei etwa 220V Primarspannnung, da wäre aber noch etwa 20% "Luft" nach unten (in den USA und Japan gibt es Ecken, wo statt der 110V oder 100V nur 90V aus der Dose kommen))

So weit so gut.
Die Glimmlampe im Netzschalter läuft zurzeit mit 110V, kann aber laut Aufdruck auf dem Schalter genauso 230V - also kann man weiter benutzen. Die 15V Wicklungen einfach(!) parallel schalten evtl. eine Sekundärwicklung-Schmelzsicherung in Reihe (z.B 6.3A) - schadet nix oder ist die gar Vorschrift?. Beim Neuverdrahten von Schalter, Primärsicherung und Glimmlampe keinen Fehler machen, viel Glück und Gottes Segen ;-)


Meine umgebauten Matrices sind seither "dead silent" - ich dachte immer, das hochfrequente Sirren kommt von dem kleinen Trafo des getakteten Teils des Netzteils - das kam aber auch vom Netztrafo :)

Ein nicht unerheblicher Teil der Wärmeentwicklung im Gerät kam auch vom alten Netztrafo. Am heißesten werden die vier Gleichrichterdioden. Aber die restlichen Bauteile im Matrix verursachen ja auch Wärme, also einen kühlen Matrix wird es nicht geben.

Ein Problem des Matrix/Xapander-Originalnetzteils möchte ich aber noch erwähnen: Die Taktreste des 34kHz Takts sind überall auf den Spannungs-Rails und im Audiosignal zu finden. So kamen die getakteten Schaltnetzteile zu ihrem schlechten Ruf, dem auch viele heutige Schaltnetzteile noch munter nachkommen. Eine Aufrüstung der Siebelkos mit parallelen Folienkondensatoren hilft nur wenig (etwa 30% Reduktion). Ich versuche gerade, die Ausgangsstufe zu filtern, elegant ist das nicht. Andererseits "sieht" mein Oszilloskop mehr, als mein Ohr hört - oft genug ist es genau umgekehrt - also, wem soll ich mehr vertrauen?

Netztrafotausch ist eine Quick and Dirty Lösung für's Brummen. Einen "klinisch reinen" Matrix12 für das DAW-Zeitalter gibt es nur mit einem komplett neu designten Netzteil.


Generell "brummen" die Trafos aus US-Produktion. Das liegt angeblich auch daran, dass sie für 60 Hz ausgelegt sind und dehalb bei 50Hz weniger "effektiv" arbeiten und etwas mehr unter Last stehen. Einen Trafo könnte man durch Vakuumtränken mit Trafowachs wieder "ruhiger" bekommen - aber das ist was für Freaks. Der originale Matrix-Netztrafo der Firma SIGNAL wird noch verkauft, z.b. bei MOUSER (Typ, siehe Aufkleber, oben)

Viel Erfolg
 
TRI -Wave Problematik

Wer hat an seinem Matrix12 oder Xpander schon mal festgestellt, das die TRI-Welle nicht mehr sauber klingt?

Das hat eine bestimmte Ursache, die mit dem allmählichen Ausfall der Wellenformumschaltung zu tun hat. Die ist irgendwie nicht ganz "dicht". Da es dort am Ausgang des VCOs hochohmig zugeht, führt das zu Nebensprechen (Crosstalk) der Wellen. 4016er (oder 4066er) CMOS Chips tauschen, fertig.

(Die 4016 und 4066 sind doch ständig irgendwo kaputt, warum eigentlich..?)
 
VFD Nachrüstung von Benden UK

Eine echter Segen: Steve Lenham von Benden Sound Technology hat sich die große Mühe gemacht und ein Ersatzdisplay für den Xpander / Matrix entwickelt. Das ist supergut lesbar und wertet den Matrix oder Xpander echt auf.

Prozessor empfängt die Steuerdaten vom Xpander/Matrix CPU und setzt die in Daten für die neuen seriell kommunizierenden VFDs um. Lieder geht die Datensynchronisation von der alten CPU zum neuen Displayprozessor nicht so richtig. Wir fanden, dass ab und zu (10 bis 100 sec) mal ein wildes Zeichen aufs Display blitzt, das da nicht hingehört. Offensichtlich hat das viele der Kunden von Benden nicht gestört oder der Fehler kommt NUR beim Matrix12 vor.

Hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht?

Steve stellt mangels Nachfrage das Projekt wohl ein. Die VFDs, die er einsetzt, kosten jetzt mehr 60 EUR als pro Stück im Einkauf.

Es müsste sich mittelfristig jemand erbarmen, ein OLED-basiertes Displaysystem zu entwickeln, das die VFDs ersetzt
 
"Oberheim Sound"


Ole schrieb:
Da der der Xpander (ich vermute beim Matrix wirds ähnlich sein) vom Tuning ja sehr sauber klingt würde mich interessieren, wie ihr einen möglichst natürlichen VCO Drift im Stile der alten Oberheim Boliden simuliert? Ich habe das auch schon auf vielfältige Art versucht (Random LFO, Tracking, Re-trigger ENV). Der Weisheit letzter Schluss war leider noch nicht dabei und klang leider irgendwie immer etwas aufgesetzt.
Vielen Dank

Ich kann hier auch nur die sogenannte "Spreizung" empfehlen. Ein randomisiertes Detunen, wie es auch für den Andromeda erwähnt wird, ist doch gar nicht realistisch. Vielleicht für die Simulation eines Minimoogs mit schwachem Netzteil.
Ein Oberheim OB-Xa oder so ist, wenn er mal richtig gestimmt wurde, sehr stabil und klanglich statisch - sehr nahe am VST. Die Stimmung wird (1.) durch CV-Offset und (2.) CV-Slope (Steilheit) eingestellt! Über die Zeit verlieren die einzelnen Stimmen diese Stimmung aber durch "AUTO-Tune" werden die Stimmen für eine Oktave wieder, was den CV-Offset angeht, in Stimmung gebracht, aber die anderen Oktaven fallen immer noch mehr oder weniger auseinander, weil der CV-Slope nicht kompensiert/getuned wird. Also, wie hier schon erwähnt, nach unten hin (und nach oben hin) verstimmen. Dann gibt es in den Mittellagen für Leads einen schönen Phasereffekt und gleich zeitig im Bass einen fetten Choruseffekt. Gerade der Phasereffekt geht bei Randomisierung des Detunes natürlich gar nicht. Das Klangbild fällt beim Randomisieren auseinander und bleibt drucklos.

(Matrix6 und Matrix12/Xpander: der Matrix6 hat extern mit analoger Hochfrequenz getaktete Oszillatoren (DCO mit Analogtakt) etwa so wie Synthex und BitOne/Bit99, die Nachfolger Matrix1000 oder Elka EK22 haben zählergenerierten Mastertakt, also noch statischer als der Matrix6. Der XPander/Matrix12 hat VCOs - CEM 3374 (die technologisch verbesserte Weiterentwicklung des CEM3340, aber mit weniger Mojo-Aura als der CEM 3340) ist also im Prinzip noch ganz nahe bei Oberheim OB-X, OB-Xa, OB-8 und Prophet 5 und so weiter.
 
interessante postings :supi:

aber einen nebenschauplatz möge man gestatten: ich verstehe nicht warum ein "analoges feeling" regelmässig an "unsauberem" tuning festgemnacht wird.
ich würde das als nebensache bewerten und den charakter an andere parameter koppeln.
persönlich finde ich auch frisch recappte synths die möglicst optimal kalibriert sind einwandfrei im analogsound.

dass der matrix 12 irgendwie "weniger analog" wie viele andere synth klingt liegt für mich in dem schwachen grundsound der oszillatoren und an dem nicht grade grandiosen filter.

das wird auch nicht durch panning oder detuning mittels tracking generatroren besser.


ps: zu der aussage mit dem trafo weiter oben: gilt das gleiche für das 220 modell ? - also kann ich selbst als bastellaie einfach den etwas brummenden trafo wechseln ohne dass ich befürchten muss dass mir das gerät dann um die ohren fliegt ?
 
Die verbreitete Wahrnehmung, wie fett die VCOs denn nun klingen, ist durchaus direkt mit deren Tracking-Eigenschaften korreliert.
Da liegt es nahe, eine Kausalität zu vermuten...
(Die VCOs im Matrix 12 sind so ziemlich das stabilste und am besten trackenste, was je gebaut wurde. )
 
nordcore schrieb:
Die verbreitete Wahrnehmung, wie fett die VCOs denn nun klingen, ist durchaus direkt mit deren Tracking-Eigenschaften korreliert.
Da liegt es nahe, eine Kausalität zu vermuten...
(Die VCOs im Matrix 12 sind so ziemlich das stabilste und am besten trackenste, was je gebaut wurde. )

ich weiss nicht - so einen vco vergleich mache ich in der regel doch mit einem ton... und ich da finde ich - um einen beliebigen zu nennen - dass z.b. der pro one bei offenem filter den matrix 12 komplett an die wand spielt.

wobei doch nach der argumentation sämtliche dco synths "unfett" klingen müssten - was sie aber nicht tun.

oder ?
 
nordcore schrieb:
tom f schrieb:
wobei doch nach der argumentation sämtliche dco synths "unfett" klingen müssten - was sie aber nicht tun.

... ähm doch - zumindest lese ich das so heraus.

hmm... weiss nicht - eine juno 6 oder 60, jx3p, crumar ds-2, oder siel opera 6 klingen nicht
unfett oder unanalog - aber egal - das wird wieder zu off topic :)

wobei es rein formallogisch nicht wirklich sinn macht dass eine art der "verstimmung" den klanglichen grundcharakter einer syntheseform mitdefiniert - das ist eine anerzogene assoziation auf einer höheren ebene die durch einen historischen technischen "mangel" bedingt ist.
 
Den DS-2 kannst da rausnehmen, das ist ja eigentlich ein Monosynth mit Polysektion per Frequenzteilerschaltung als Zugabe.
 
tom f schrieb:
persönlich finde ich auch frisch recappte synths die möglicst optimal kalibriert sind einwandfrei im analogsound.

Das kann ich leider nicht bestätigen. Die frisch kalibrierten Oberheimer OB-Xa/OB-8 klingen in den ersten Tagen ziemlich langweilig. Die müssen etwas reifen. Seitdem mache ich mir nicht mehr die Mühe, die VCOs auf wenger als 1 Beat/sec. abzustimmen.
Das mit dem ungenauen Traking alter Polyphoner ist sicher eines der Geheimnisse des klassischen Klangs dieser Boliden.

Wir dürften hier aber nicht "fetten" Klang eines Monophonen mit dem "fetten" Klang eines Polyphonen gleichsetzen. Das, was hier unter "fett" verstanden wird, ist vielleicht für jeden anders und auch an seiner persönlichen Hörerfahrung definiert. Es gibt keine allgmeingültiges Verständnis für "fett" oder "warm" oder "analog" oder so. Ich erinnere mich an die Zeit, als "analog" ein Schimpfwort war - heute kann es nicht analog genug sein.
Wenn ich Arturia M12 spiele, schlafe ich ein oder mir wird flau im Magen. Bei einem Matrix12 spiele ich die ganze Nacht und werde nicht müde und mir fallen die besten Melodien ein. Ein Bekannter sagt, der Arturia sM12 sei viel "fetter" und der Matrix12 so "matschig". Die ganzen Diskussionen zu diesem Thema gehen letztlich an irgendeinem Punkt ins Leere, weil man aneinander vorbeiredet. Zeitverschwendung?

tom f schrieb:
dass der matrix 12 irgendwie "weniger analog" wie viele andere synth klingt liegt für mich in dem schwachen grundsound der oszillatoren und an dem nicht grade grandiosen filter.

Grundsound von Oszillatoren - ein ewiges Geheimnis. Vielleicht hilft eine FFT des Ursignals, um hinter das Geheimnis zu kommen? Ein monophoner Synth muss aber mit anderen Qualitäten aufwarten als ein polyphoner. Beide werden anders eingesetzt. Ein Polysynth will polyphon gespielt werden. Alesis wollte mal einen 16-stimmigen MiniMOOG bauen...

Einen analogen Multimode-Filter in einem polyphonen Synth finde ich grandios.

tom f schrieb:
das wird auch nicht durch panning oder detuning mittels tracking generatroren besser.
Was heißt schon "besser"?

tom f schrieb:
ps: zu der aussage mit dem trafo weiter oben: gilt das gleiche für das 220 modell ? - also kann ich selbst als bastellaie einfach den etwas brummenden trafo wechseln ohne dass ich befürchten muss dass mir das gerät dann um die ohren fliegt ?

Nachtrag TRAFO:

Es gibt nur ein "globalisiertes" Modell des Matrix12 110V auf 220V umschaltbar - und wieder zurück. Der Spannungsbereich reicht meiner Kenntnis nach bei 110V-Einstellung von 90V bis 120V, bei der 220V-Einstellung von 180V bis 240V - also in UK ziemlich Unterkante Oberlippe. Ein Trafo, der bei Klemmenspannung 227V (bei uns zuhause) etwa 16,5V unter Last liefert, kann mit gutem Gewissen gegen einen Trafo mit 230V Nennspannung und 15V Sekundärspannung getauscht werden, weil der alte Trafo bei sagen wir 190V noch 13,8V liefert und das noch gut in dem ursüprünglich angegebenen Betriebsbereich liegt. Eines wäre noch zu erwähnen: Der Strom im Sekundarkreis des Netztrafos STEIGT mit fallender Spannung es muss ja immernoch die gleiche Menge an Energie ans Schaltnetzteil geliefert werden. Ich habe in den Gleichrichterdioden aber keinen Wärmezuwachs feststellen können.

(Während durch die Netzspannungsumstellung vor Jahren von 220V auf 230V die linearen Netzteile der alten Geräte jetzt mehr "leiden" müssen, weil mehr Spannung zu "vernichten" ist, geht es den Schaltnetzteilen etwas besser, weil im Primärkeis weniger Strom fließen muss. Ich persönlich kann empfehlen, bei alten Netzteilen, falls vorgesehen (bei den japanischen Geräten der 80er und 90er Jahre meistens) von der 220V Wicklung auf die 240V Wicklung umzuklemmen. Meine Geräte danken mit weniger Wärmeproduktion. Beim Synthex ist das signifikant. Das nur am Rande. Wir wollten ja hier nur über Oberheims Matrizen sprechen...)

tom f schrieb:
also kann ich selbst als bastellaie einfach den etwas brummenden trafo wechseln ohne dass ich befürchten muss dass mir das gerät dann um die ohren fliegt ?
NIEMAND wird dich von der Verantwortung freisprechen wollen, deine bastlerischen Fähigkeiten nach bestem Wissen und Gewissen selbst einschätzen zu müssen. Zwischen "das schaffst du schon" und "das schafft dich schon" liegen Welten. Schade um die schönen Instrumente, schade um deine Gesundheit, wenn es nicht klappen sollte. Das, was wir hier besprechen, ist nicht schwer, für jemand, der weiß wie es geht. Das ist nicht immer so. Manchmal ist es auch schwer für jemanden, der ganz genau weiß wie es geht. Stichwort: "digitale Ausräumung" - analog ist halt besser ;-)
 
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Eine Nacht mit einem Roland JD-XA und schon ist es passiert. Was tun die Leute ihren Synths doch so alles an...
 


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