Im Studio mit Jean Michel Jarre / Interview

Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

Ich habs auch gesehen.
Scheitern als würde er mit dem Alter sympathischer und nich so "von oben herab" rüberkommen.

Und schon krass wie er in 5 Jahren gealtert ist, als ich ihn live sah.
 
Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

Ja, ich habe ihn auch erst nicht wieder erkannt. Ich freue mich schon auf das Album. Meine aller erste CD war die Jarre Live. Er hat mich der elektronischen Musik näher gebracht. Ich finde es auch toll, wie er alle möglichen Arten elektronische Musik zu machen annimmt. Von bestimmten Plugins kann er genauso schwärmen wie von der alten Technik, die man früher brauchte um synthetische Klänge zu erzeugen.
 
Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

Gutes Interview!
(NI Monark näher am Model D als ein Voyager?)
 
Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

Ich finde es auf Dauer ein wenig anstrengend, ihm zuzuhören.

Wenigstens kommt er heute etwas weniger botoxgeglättet und natürlicher rüber als noch vor zehn, fünfzehn Jahren. Da war seine bemühte Alterslosigkeit schon ein wenig peinlich.

Stephen
 
Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

SvenSyn schrieb:
Ich habs auch gesehen.
Scheitern als würde er mit dem Alter sympathischer und nich so "von oben herab" rüberkommen.

Und schon krass wie er in 5 Jahren gealtert ist, als ich ihn live sah.

Hab genau das gleiche gedacht. Wirkt wesentlich entspannter!
 
Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

Gutes Zitat von Jarre, auf die Frage ob man als Künstler leiden muss:

"Künstler leiden, sonst wären sie keine Künstler. Sie sind verwundet. Es gab etwas in ihrem Leben, dass sie zu einem Künstler hat werden lassen - und nicht zu einem Anwalt oder Banker. Jeder kreative Prozess ist eine Form von Therapie. Wer nichts zu heilen hat, wird nicht sein ganzes Leben in den Dienst schöpferischer Arbeit stellen."

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/musik/...ctronica-inklusive-vorabstream-a-1057311.html
 
MOD:
Themen zusammengeführt: Interview mit Jarre auf SPON und Besuch im Studio, da thematisch und zeitlich ähnlich und passend.
 
Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

SvenSyn schrieb:
Und schon krass wie er in 5 Jahren gealtert ist, als ich ihn live sah.
Ein paar Kilo mehr und unrasiert. Dazu keine gefärbte schwarze Matte mehr auf dem Kopf. Kommt besser rüber als 2011 oder so.
 
Grossartig, danke fürs posten :adore: hätt ich doch glatt verpasst. Ich freu mich riesig auf das neue Album, das soll glaub ich ende dieser Woche released werden :phat:
 
Ja, am 16.10. soll es raus kommen. Es gibt das Album als MP3, CD und Schallplatte. Ich überlege mir die CD zu kaufen obwohl ich mit CDs gar nichts mehr anfangen kann und auch keine einzige mehr habe. Na und einen Plattenspieler habe ich eh nie besessen, nicht mal in den 80er.
 
Es gibt Videos zu jedem der Partner, z.B. Laurie Anderson:

Mehr bei YouTube.

P.S.: Beim Interview von FM ist das Audio total schrecklich. Das Noisegate killt die Atmosphäre völlig und bei dem Beispiel mit der Eminent rauscht es trotzdem wie blöd...
 
Cool, danke für den Hinweis.

Das mit der schlechten Audio beim Video ist mir gar nicht aufgefallen, aber ich bin auch überhaupt nicht empfänglich für so etwas. Ich achte nur auf die Musik und weniger auf die Audioqualität, die war mir schon immer ziemlich egal. Ich wäre also ein genauso schlechter Tonmeister so wie ich ein schlechter Produzent bin. Für mich zählt nur der Spaß beim Musik hören und vor allem beim Rumtüfteln. Ich muss mich erst daran gewöhnen dass hier so viele Profis unterwegs sind, zu denen ich nicht gehöre. Ich komme halt mit billigstem Hobby-Equipment sehr gut klar und kann gar nicht so lange leben um alles wirklich auszuprobieren.
 
Alph4 schrieb:
Cool, danke für den Hinweis.

Das mit der schlechten Audio beim Video ist mir gar nicht aufgefallen, aber ich bin auch überhaupt nicht empfänglich für so etwas. Ich achte nur auf die Musik und weniger auf die Audioqualität, die war mir schon immer ziemlich egal. Ich wäre also ein genauso schlechter Tonmeister so wie ich ein schlechter Produzent bin. Für mich zählt nur der Spaß beim Musik hören und vor allem beim Rumtüfteln. Ich muss mich erst daran gewöhnen dass hier so viele Profis unterwegs sind, zu denen ich nicht gehöre. Ich komme halt mit billigstem Hobby-Equipment sehr gut klar und kann gar nicht so lange leben um alles wirklich auszuprobieren.

Da bist du nicht allein, mir geht es auch so. Wenn die Musik stimmt ist für mich die Audioqualität eher zweitrangig. Für mich ist die Musik Emotion, nicht Perfektion.
 
abbuda schrieb:
Alph4 schrieb:
Cool, danke für den Hinweis.

Das mit der schlechten Audio beim Video ist mir gar nicht aufgefallen, aber ich bin auch überhaupt nicht empfänglich für so etwas. Ich achte nur auf die Musik und weniger auf die Audioqualität, die war mir schon immer ziemlich egal. Ich wäre also ein genauso schlechter Tonmeister so wie ich ein schlechter Produzent bin. Für mich zählt nur der Spaß beim Musik hören und vor allem beim Rumtüfteln. Ich muss mich erst daran gewöhnen dass hier so viele Profis unterwegs sind, zu denen ich nicht gehöre. Ich komme halt mit billigstem Hobby-Equipment sehr gut klar und kann gar nicht so lange leben um alles wirklich auszuprobieren.

Da bist du nicht allein, mir geht es auch so. Wenn die Musik stimmt ist für mich die Audioqualität eher zweitrangig. Für mich ist die Musik Emotion, nicht Perfektion.
:supi:

Für mich klingt heute fast alles von der Audioqualität geil, wenn ich das so mit meinen Kassettenaufnahmen von meinen damaligen Synthysessions vergleiche und da lief dann noch Protracker auf dem Amiga mit, also 8Bit Samples und nix 44.1KHz sondern 28Khz. Alles ab 16Bit 44.1Khz und 192 kBit/s MP3s ist für mich ein Traum für meine Ohren. Mein Lappi und meine Kopfhörer und ich bin im Audiohimmel im Gegensatz zu früher.
 
Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

SvenSyn schrieb:
Gutes Zitat von Jarre, auf die Frage ob man als Künstler leiden muss:

"Künstler leiden, sonst wären sie keine Künstler. Sie sind verwundet. Es gab etwas in ihrem Leben, dass sie zu einem Künstler hat werden lassen - und nicht zu einem Anwalt oder Banker. Jeder kreative Prozess ist eine Form von Therapie. Wer nichts zu heilen hat, wird nicht sein ganzes Leben in den Dienst schöpferischer Arbeit stellen."

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/musik/...ctronica-inklusive-vorabstream-a-1057311.html
das ist wirklich eindrucksvoll.

Auch wenn die offenscheinlichen Zeichen des Abfalls in den letzten Jahren nicht zu ignorieren waren, ich habe eigentlich stets an Jean-Michel Jarre geglaubt. "Wer nichts zu heilen hat, wird nicht sein ganzes Leben in den Dienst schöpferischer Arbeit stellen" ist vom philosophischen Standpunkt her von grossem Wert. Das gilt auch für Alan Parsons und Mike Oldfield. Sie alle sind sozusagen aufgefressen worden durch ihre geniale Erstarbeit. Haben sich aber gut gehalten. Andere wie Janis Joplin oder Jim Morrison, um nur Beispiele zu nennen, hatten dies nicht ertragen. Sie sassen allerdings nicht nur hinter dem Mischpult, sie waren auf der Bühne, hatten gesungen. Offenbar ein weit tragischeres Schicksal.

Was mich immer wieder zu der indischen Tradition des Seniorenalters zurückführt. Zur Erklärung, Männer dürfen erst ab 45, Frauen ab 43 Jahren auf der Bühne auftreten. Und das nach jahrzehntelanger Übung in Musik. Das hat zweifellos seinen Sinn. Denn die Energie, die einem entgegenströmt vom Auditorium, ist derart immens, dass man das in jungen Jahren praktisch kaum bewältigen kann.

Musik ist enorm mächtig. Das wird in heutigen Zeiten und den sehr zugänglichen Möglichkeiten heute einfach vergessen.
 
Re: Im Studio mit Jean Michel Jarre

Phil999 schrieb:
Das hat zweifellos seinen Sinn. Denn die Energie, die einem entgegenströmt vom Auditorium, ist derart immens, dass man das in jungen Jahren praktisch kaum bewältigen kann.

Musik ist enorm mächtig. Das wird in heutigen Zeiten und den sehr zugänglichen Möglichkeiten heute einfach vergessen.

ich komme ja vom heavy metal her und stand öfters auf der bühne am bass.
das stimmt, wenn das publikum mitgeht, das ist schon irre und kaum zu vermitteln, was da hinter dem bass so mit mir los ging.
 
So, das neue Album ist raus, hab es gestern gekauft und nun schon ein paar mal durchgehört. Gefällt mir sehr gut, hat sehr interessante Passagen. Ist aber wie immer Geschmacksache, ich mag's :phat:
 
swissdoc schrieb:
Es gibt Videos zu jedem der Partner, z.B. Laurie Anderson:

Mehr bei YouTube.

P.S.: Beim Interview von FM ist das Audio total schrecklich. Das Noisegate killt die Atmosphäre völlig und bei dem Beispiel mit der Eminent rauscht es trotzdem wie blöd...

Das ist genau die Zusammenarbeit, die ich bis dato am interessantesten finde. Wobei mir ihr Stimme besser "direkt" gefällt, oder mit ganz, ganz wenig Raum, wie z.B. in "Transitory Life".

Danke für den Hinweis.
 
Bin gerade dabei mir die kurzen Dokus zum Album anzuschauen. Beim Teil mit Tangerine Dream musste ich innehalten, genehmigte mir ein Glas Single Malt und musste das Zitat vom Edgar Froese auf mich wirken lassen:

"There is no death, there is just a change of our cosmic address" - Edgar Froese (1944-2015)

-

 
Moby hört man sofort heraus.
Klanglich gefällt mir das Album sehr gut und die paar Stücke, die ich bisher gehört habe sind erste Sahne!

Ein echter Fortschritt von JMJ.
 
vieles gefällt mir musikalisch gar nicht, aber das ist rein persönliche vorliebe...soundtechnisch ist alles allererste sahne und die intros gefallen mir alle (sprich die musikalisch sich entwickelnden sachen). lustig ist, daß (auf FB) leute wie dirk matten das ganze schlecht reden müssen, nur weil es eben musikalisch sehr weit gefächert ist.
hut ab vor dieser leistung sich stilistisch so breit aufstellen zu können (er hat die stücke ja selbst geschrieben?)

ich bin gespannt, wie erfolgreich das album ist. klar ist mir vieles zu sehr angelehnt an bestimmte dinge und die frage wo JMJ bei dem album authentisch dabei ist, stelle ich mir intern. aber das ist als profimusiker ja immer im verhältnis zum verkaufserfolg zu betrachten. vom eignen spleen wird keiner satt ;-))
 
maffyn schrieb:
.....
ich bin gespannt, wie erfolgreich das album ist. klar ist mir vieles zu sehr angelehnt an bestimmte dinge und die frage wo JMJ bei dem album authentisch dabei ist, stelle ich mir intern. aber das ist als profimusiker ja immer im verhältnis zum verkaufserfolg zu betrachten. vom eignen spleen wird keiner satt ;-))

ich höre in jedem stück sehr viel JMJ und er verbindet es hervorragend mit der stilrichtung seines musikalischen partners, ob moby, van buuren, townsend.

absolut cool gemacht! und kein einziges mal einen rumba rhythmus! :phat:
 
Ja ich finde auch, dass es ein gutes Album der elektronischen Musik geworden ist. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was für ihn gut oder schlecht ist.
Als Musiker respektiere ich JMJ Arbeit und den Aufwand, den er für das Album betrieben hat.
Und all die anderen Msuiker, die an dem Album mitgewirkt haben, daher kanns gar nicht so schlecht sein.
Und Herr Mattens mark sicher für sein kritisches Wort berüchtigt sein, jedoch ist er noch lange nicht "der" Maßstab hinsichtlich einer
ernstgemeinten Kunstkritik. Daher empfehle ich jeden selbst hineinzuhören, um sich ein eigenes Bild von der Musik zu machen.
Bunt genug ist es jedenfalls.
 
intercorni schrieb:
....
Und Herr Mattens mark sicher für sein kritisches Wort berüchtigt sein, jedoch ist er noch lange nicht "der" Maßstab hinsichtlich einer
ernstgemeinten Kunstkritik. Daher empfehle ich jeden selbst hineinzuhören, um sich ein eigenes Bild von der Musik zu machen.
Bunt genug ist es jedenfalls.

wo kann man das auf FB nachlesen?
 


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