Elektronenmusik Oskar Sala und das Trautonium + Google

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Karmaloge

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Aus dem Film"Anders als du und ich" schaut euch den Clip komplett an dort kommt auch der Begriff "Musique concrete" vor.
Die Musik und Klänge stammen von Oskar Sala und dem Trautonium dieses faszinierende Instrument ist auch dort zu sehen.


https://m.youtube.com/watch?v=7-efrtYy4Rw

www.youtube.com/watch?v=7-efrtYy4Rw

Ein historisches Dokument der Film selbst mit Tabus spielt....
 
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Karmaloge schrieb:
Aus dem Film"Anders als du und ich" schaut euch den Clip komplett an dort kommt auch der Begriff "Musique concrete" vor.
Die Musik und Klänge stammen von Oskar Sala und dem Trautonium dieses faszinierende Instrument ist auch dort zu sehen.

https://m.youtube.com/watch?v=7-efrtYy4Rw

Ein historisches Dokument der Film selbst mit Tabus spielt....

Wenn es um Klangbeispiele von Oscar mit seinem Mixtur-Trautonium geht, so findet man unzählige davon in Filmen an die nur wenige denken. So wurden viele Lehrfilme (Schulen) aus Physik und Chemie von Oskar untermalt, früher erzeugte Oskar das Geräusch einer spritzig-prikelnden Coca Cola in derem Werbesport und gerne wird immer beschrieben, dass er die bedrohlichen Vogelstimmen in "Die Vögel" geliefert hat.
Ich hatte mir mal den Film "Herrliche Zeiten im Spessart" (Spukschloss im Spessart) mit Liselotte Pulver besorgt weil Oskar und sein Trautonium da bei jedem Spuk dabei war ;-)
 
Wow das ist echt cool unter mehreren Aspekten.

Erst mal toll in einem s/w -Film ein Synthie zu sehen der auch gespielt wird, Philosophie und Kunst dazu und Tabuthemen als Darstellung der Avantgarde.
Gute Mischung. Homosexualität sollte primär aber nicht wirklich hier thematisiert werden oder? Das fände ich etwas schade.

Spuk im Hochhaus kenne ich gut, das hab ich regelmäßig geschaut. :supi:
Die Sounds hab ich noch gut im Ohr. Gehört das hier auch dazu?
Spuk von draußen?



Gab hier auch mal n Fred:
Filmmusik (elektronisch) in der DDR.
 
Die Geschichte vom Trautonium und Oskar


https://youtu.be/6icEZcKVyHk







„Gemeinsam mit Trautwein verfeinerte Sala Technik und Klang des Instruments. Es gelang ihnen die natürliche Vokalerzeugung auf elektronischem Wege zu imitieren. Damit hatten die Erfinder Klangfarben zur Verfügung. Wie ernst Oskar Sala dieses Instrument nahm, mag die Tatsache verdeutlichen, dass Sala eigens für diesen Zweck von 1932 - 1936 Naturwissenschaften an der Universität Berlin studierte. 1933 entwickelte Sala für Telefunken das Volkstrautonium, von dem immerhin ca. 80 bis 100 gebaut wurden, bis die Fabrikanlagen für 'wichtigere' Dinge gebraucht wurden. Für dieses Instrument schrieb Sala auch die 'Trautoniumschule', die sich sowohl mit der Inbetriebnahme, als auch mit der grundsätzlichen Spieltechnik befasste.“

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https://youtu.be/TQ4wGucalpc

historische Aufnahme von 1941 Sala ganz jung am Trautonium

Alfred Hitchcock zu Besuch in Salas Studio

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Das Volkstrautonium dessen kommerzieller Erfolg ausblieb:

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https://youtu.be/4zHaQPyG7u4



https://youtu.be/uaWrdbvhg1Q

Der Frequenzshifter


https://youtu.be/1mtySbBiGxM


Der Formantfilter


https://youtu.be/pTuY7jwUGZI#t=03m00s

Oskar Sala Teufelsberg


https://youtu.be/vJu2dbonyYQ


Oskar Sala New York


https://youtu.be/wpir61PhDLU


Oskar Sala plays Harald Gezmer


https://youtu.be/w-jh2D4o5-s


Oskar Sala spoken Word Performance


https://youtu.be/vUFP07TRzB4


https://youtu.be/FrAcSxlpJgk


Oskar Sala 1930


https://youtu.be/FrAcSxlpJgk

Trautonium Electronic Soundtrack 1930


https://youtu.be/9cEOyhGBFQA
 
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Zur Feier seines 112ten Geburtstags gibt es heute Oskar Sala im Doodle:
 
Hätte Google nicht eifrig Daten gesammelt, wüßte es weder, wer Oskar Sala ist, noch wann er Geburtstag hat.

Sollte ich eines Tages da oben auftauchen als Guggel-Dudel, dann finge ich noch ernsthafter an, mir Sorgen zu machen.

Stephen
 
Hehe, was ist denn das für ein gruseliges "G"?
Bezieht sich wahrscheinlich darauf, dass er für Hitchcocks Vögel den Sound & Musik beigesteuert hat.
Könnte bei Leuten, die seine Musik noch nicht kennen, so rüberkommen, als ob er ganz ungenießbare Musik produziert hat. ;-)

Und diese zwo Kisten neben dem Mixturtrautonium - was könnte damit gemeint sein?
Einfach Lautsprecher?
 
Keine Lautsprecher. Sala hatte meistens noch ein Gerät von B&K neben dem Trautonium.

In der Regel einen Bode Klangumsetzer (der mit der großen Drehskala) und ein Effektrack, das in späteren Zeiten mit Ibanez HD, VestaFire-Zeugs u. ä. gefüllt war. Brüel & Kjaer hat er m. W. nie verwendet.

Ganz früher wird er da wahrscheinlich eine Telefunken M-Nochwas stehen gehabt haben und womöglich die Fernbedienungen für die EMT-Platten. Irgendwann stand da auch mal ein Compact Phasing.

Stephen
 
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Da spielte mir die Optik doch glatt einen Streich. Hier ein passables Bild von dem Kasten und den "modernen" Effekten
Schaut Euch mal die schiere Menge von Tonbändern an, die in dem Regal stehen. Was, wenn die jemand auswerten würde? Es gibt aktuell gerade mal 4 bis 5 CDs mit Musik von Sala. Da wäre evtl. noch ein Schatz zu heben für die Musikwissenschaft der Zukunft.
 
Hab' gerade mal nachgeschaut - das kam mir so bekannt vor, für "Herrliche Zeiten im Spessart" hat er auch Musik gemacht ;-)

Das Jahr 2067: Quietschbunt und im Genderwahn (Herrliche Zeiten im Spessart)
 
Hier ein passables Bild von dem Kasten und den "modernen" Effekten:
Der obere Teil gleicht erstaunlich dem Doepfer A-100. Oder andersrum.

Edit: ich bin ja nicht so der große Identifizierer, aber das erste und vierte von oben sind ein Ibanez HD-1000 Harmonic Delay, das gibt es hier auch.
Dazwischen zwei Vesta Fire RVD-901 unten zwei Ibanez DMD-2000.
 
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Hier noch ein Video zu dem Gerät. Offenbar eine Konstruktion des Messgeräteherstellers Kamphausen und nicht von Bode:

https://youtu.be/1mtySbBiGxM


Wahrscheinlich hat Bode das bei Kamphausen bauen lassen, oder Kamphausen haben Bode-Schaltungen verwendet.

1993, auf der KlangArt in Osnabrück, erklärte mir Oskar Sala, daß es sich hierbei um ein Gerät von Harald Bode handele. Daher auch der Begriff Klangumsetzer. Interessanterweise nennt Wendy Carlos ihren Bode Frequency Shifter auch Timbre Shifter. Das scheint also die Nomenklatur gewesen zu sein, die Bode selbst verwendete.

Womöglich war das dieselbe Nummer wie heute DIY-Panels von einem bestimmten Hersteller zu ordern.

Irgendwo habe ich noch die Cassette mit dem Interview / Vortrag. Ich sollte mal mein Cassettendeck fit machen und die eine oder andere Cassette digitalisieren.

Stephen
 
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Schaut Euch mal die schiere Menge von Tonbändern an, die in dem Regal stehen. Was, wenn die jemand auswerten würde? Es gibt aktuell gerade mal 4 bis 5 CDs mit Musik von Sala. Da wäre evtl. noch ein Schatz zu heben für die Musikwissenschaft der Zukunft.
Das ist geschehen, der Nachlass ist im Deutschen Museum und eine Stiftung kümmert sich. Infos hier:

Leider noch mit Flash. Wohl dem, der noch eine Kopie hat.

Der Frequenzumsetzer ist als Frequenzumsetzer (Röhrentechnik) gelistet. Möglicherweise gibt es dort weitergehende Informationen und Unterlagen. Wer in der Nähe wohnt, kann ja mal nett anfragen.

Im Rahmen meiner Diplomarbeit oder auch danach habe ich mich dort mal im Archiv/Sammlung umsehen können, das hatte nichts mit Sala zu tun, aber der Kram ist grundsätzlich öffentlich zugänglich. Es ging mir um selbstspielende Geigen, genauer die Anregung mit einem Reibrad.
 
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Die Schaltung stammt von Bode und wurde an Moog und vermutlich dann auch andere lizenziert.
Es ist einfach die Modulation zweier komplexer, dh 90° phasrnversetzter Signale.

Das verschiebt die Frequnzen linear, dh also unharmonisch, um denselben Betrag.
Bei kleinem Shift gibt es eine Schwebung, bei großem einen metallischen eher wenig brauchbaren Klang.

Bei Feedback ethält man einen Barberpole Phaser (auch eine Erfindung von Bode)
der eine Art Endlosglissando erzeugt.

Gibts wohl auch von Behringer inzwischen.
 
Single-Sideband Suppressed Carrier Modulation eben.
Gabs auch im EHX Ring Thing (das derzeit aber nicht mehr erhältlich ist).
 
Da gibt es die Filter- oder eben die Phasenmethode.
Die erhältlichen Frequency Shifter für Audio-Zwecke (ob nun analog oder als Plugins) arbeiten wohl alle mit der Phasenmethode.
Schöne Anwendung der Additionstheoreme für sin/cos.
 
Ja du hast recht, hatte es eben nachgeschaut, und den Post gelöscht..

Kannte SSB nur mit einem reellem Signal
 
Barberpole Phaser kannte ich nicht... coole Anwendung.
 
Der Klangumsetzer wurde von Pierre Boulez im Stück Poésie pour pouvoir (nach der Dichtung von Henri Michaux) 1958 in Donaueschingen verwendet.


https://youtu.be/mKVBfk5auw4


Südwestfunk und Siemens sowie Kamphausen werden in dem Kontext online erwähnt.

Erhellung verspricht dieser Artikel:
L. HECK/FR. BÜRCK, Klänge im Schmelztiegel (Über die technische Realisation von Poesie pour pouvoir), in: Melos 25, 1958, 320-329

Hat das jemand eventuell zur Hand?

Weiter Informationen zum Stück:

Hier wird Musik ohne Lötzinn erklärt und die technischen Details bleiben so leider im Dunkeln.
 
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Das sogenannte Gizmotron von Godley & Creme, gebaut (und glorios gescheitert) von Aaron Newman.
Nein. Was frühes, in alten Patentschriften gefundenes, so Pianola-Style. Angestrichen wurde mittels ineinander geschachtelter Zellophan-Hütchen. Die Hupfeld Phonoliszt-Violina habe ich natürlich auch angesehen und mit Siegfried von Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett in Rüdesheim gesprochen. Das hätte aber das Budget gesprengt. Habe dann einen digitalen Bogen gebaut. Messung der Geschwindigkeit mittels Laser-Vibrometer, Reibungskennlinie mit ADDA Wandler und RAM dazwischen, 12 Bit und 300 kHz, feinste Burr Brown Technik. Kraft über Strom durch Saite und homogenen Magnetfeld in einen Elektromagnet.
 
Das ist geschehen, der Nachlass ist im Deutschen Museum und eine Stiftung kümmert sich.
Wenn ich das richtig verstehe, haben sie die Tonbänder aber "nur" katalogisiert, nicht digitalisiert und/oder ausgewertet, was natürlich auch eine Mammut-Aufgabe wäre.
 


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