Windows VST´s auf Android

M

Matthias Wenzel

Guest
hey ho,

Gibt ja die Möglichkeit Windows XP auf Android laufen zu lassen. Rein theoretisch müsste sich ja dann auch Cubase und entsprechende VST´s öffnen lassen...
Hat das jemand schonmal probiert?
 
Sollten VSTi's dann laufen, sprich MIDI annehmen und Audio ausgeben, wäre die Frage mit welcher Latenz. 8) Wie schließt man ein MIDI-/Audio-Interface an ein Android-Gerät an? Haben die USB-Anschlüsse? Übernimmt der Emulator dann auch die Treiber-Anbindung? ASIO und so.
 
Michael Burman schrieb:
Wie schließt man ein MIDI-/Audio-Interface an ein Android-Gerät an? Haben die USB-Anschlüsse?

Kann theoretisch über ein USB-OTG-Kabel funtionieren, allerdings nur wenn das Interface Class-Compliant ist.
Die Tablets von Acer z.B: haben aber auch einen "richtigen" USB-Port.
 
Die Performance sieht recht mau aus, wie sollte da ein VST sinnvoll betrieben werden?
 
Die Frage war doch nur nach der allgemeinen Machbarkeit. Schwups... werden schon wieder alle möglichen Nebenschauplätze aufgemacht. Interfaces, Performance...
Was ist eigentlich mit Rewire? :)
 
Das kann man mit Sicherheit vergessen.
Selbst auf PCs auf denen Windows in einem virtuellen PC läuft kommt man in Punkto Performance nicht mal ansatzweise auf die des eigentlichen Rechners, einfach weil ja da unter Windows ein weiterer kompletter Rechner emuliert wird.

Zwar lässt sich auf aktuellen Rechner ein emuliertes Windows XP schon recht brauchbar bedienen, aber für mobile Android-Geräte wird das wohl nicht gelten.

Hinzu kommt, dass solche Emulationsprogramme auch nur eine eher mäßige Soundkarten-Emulation anbieten, weswegen dann Sequencer (auf dem emulierten Windows) eher schlecht als recht laufen, mit Knacksern und massiven Timingschwankungen.
Für Anwendungen wo's also auf Klang und Timing ankommt sind Emulationsprogramme denkbar ungeeignet.

Und auf Android-Geräten wohl erst recht...
 
Das denke ich auch. Es sollte dann schon gleich mit einem DAW-tauglichen OS gebootet werden, auf dem die DAW-Software bestens läuft (z.B. "Cubasis VST for Android) und perfekt mit einem kompatiblen Audio-/MIDI-Interface kommuniziert (z.B. "RME BabyFace for Android"). :floet:

Ich hatte mal Cubase VST auf einem PIII 1,1 GHz. Das lief sehr gut und sehr performant auf einem guten Motherboard. Lief auch mit 96 kHz und mit kurzen Latenzen gut. 8) Klar sollte die Software dann auch wieder effizient und Ressourcen-schonend programmiert sein. Wenn man da die dicken aktuellen Ressourcen-Fresser-Plugins drauf packt, dann wird die Kiste schon recht schnell in die Knie gehen.
 
Selbst auf einem PIII mit nur 800Mhz lief Cubase VST (auch die letzte Version) noch recht gut.
Das ist aber nun auch nichts besonderes, schließlich wurde die Version für derartige Computer gemacht.

Aber auf dem Android-Ding aus dem Video würde wohl nicht mal Cubase VST 3.x unter Windows 95 in auch nur annähernd brauchbarer Weise laufen, da braucht ja schon Minesweeper eine Ewigkeit um vollständig dargestellt zu werden.

Ich habe jetzt gerade Cubase VST 3.7 unter Windows 98 (unter VMWare am PC) ausprobiert. Die Soundkarten-Emulation ist in VMWare bspw. besser als in Virtual PC, aber obwohl Cubase eigentlich so recht flott läuft und während der normalen Wiedergabe auch keine Timingschwankungen auftreten, treten sehr wohl welche auf, sobald man ein Editor-Fenster nur bewegt.
Daran sieht man schon recht deutlich wie wenig solche Emulatoren für Audio-Anwendungen geeignet sind.

Unter dem Android-Gerät (zumindest auf dem in dem Video) könnte man das aber wohl komplett vergessen, da kann man sich die geschätzt etwa 5-stündige Cubase-Installation gleich sparen.
 
Na ich schrieb ja oben, dass ich von einer Emulation auch nichts halte. Es sollte schon eine direkte Unterstützung sein. Cubase VST 5 war auch extra für den Befehlssatz des PIII optimiert. VST 3.72 hatte ich noch auf einem PII 300 MHz. Da ging nicht sonderlich viel. Zwischen PII 300 MHz und PIII 1,1 GHz habe ich keine Zwischenschritte gehabt. Ich hatte da noch eine Pulsar im Rechner. Auf 300 MHz lief das GUI noch recht zäh (war wohl nicht sonderlich effizient programmiert), aber mit PIII 1,1 GHz wurde dann auch die gesamte Pulsar komplett überflüssig, auch weil es zu der Zeit schon mit nativen Plugins so richtig los ging.

Was ich sagen wollte: Mit einer richtigen effizienten Programmierung geht auch mit 1 GHz was, aber nur bei einer entsprechenden Programmierung! :school: Emulation ist eine ineffiziente Krücke. Da kann eine anspruchsvolle Software auf schwacher Hardware einfach nicht gut laufen. 8)
 
Michael Burman schrieb:
Cubase VST 5 war auch extra für den Befehlssatz des PIII optimiert.
Nicht wirklich.
Da stand zwar "Pentium III optimized" im Splash Screen aber wenn du Cubase auf einem PIV installiert hast stand dort eben entsprechend "Pentium IV optimized".
:D

Allerdings war der Pentium IV für Cubase VST wirklich nicht so das wahre, ICH zumindest hab damit jedenfalls keine guten Erfahrungen gemacht. Funktionierte zwar aber beim Laden irgendwelcher Plugins stürzte Cubase plötzlich ab, allerdings waren diese Fehler nicht wirklich reproduzierbar, es war egal welches Plugin. Es gab damals eine ellenlange Diskussion im Cubase-Forum und das Fazit war, dass mein Rechner zwar absolut in Ordnung war und Cubase scheinbar auch aber die Kombination aus Cubase VST und PIV eben nicht.
Die Lösung war ein Umstieg auf Cubase SX2. Zwar eine nicht ganz billige Lösung aber die einzig brauchbare.

Michael Burman schrieb:
Was ich sagen wollte: Mit einer richtigen effizienten Programmierung geht auch mit 1 GHz was, aber nur bei einer entsprechenden Programmierung! :school: Emulation ist eine ineffiziente Krücke. Da kann eine anspruchsvolle Software auf schwacher Hardware einfach nicht gut laufen. 8)
Ja, das stimmt.
 
Despistado schrieb:
Da stand zwar "Pentium III optimized" im Splash Screen aber wenn du Cubase auf einem PIV installiert hast stand dort eben entsprechend "Pentium IV optimized".
:D
Ha ha. :lol: Na vielleicht hat der PIV aber auch den gleichen Befehlssatz enthalten und deshalb stand das dann so auf dem Screen... :mrgreen:

Despistado schrieb:
Allerdings war der Pentium IV für Cubase VST wirklich nicht so das wahre, ICH zumindest hab damit jedenfalls keine guten Erfahrungen gemacht.
War es nicht dieses "Normalisierungs"- oder "De-Normalisierungs"-Problem oder wie es hieß... Ich habe da einige Diskussionen mitbekommen. Angeblich verursachten spätere PIV-Versionen nicht mehr dieses Problem, ich habe die PIV-Generation aber komplett übersprungen.
 
Michael Burman schrieb:
Despistado schrieb:
Da stand zwar "Pentium III optimized" im Splash Screen aber wenn du Cubase auf einem PIV installiert hast stand dort eben entsprechend "Pentium IV optimized".
:D
Ha ha. :lol: Na vielleicht hat der PIV aber auch den gleichen Befehlssatz enthalten und deshalb stand das dann so auf dem Screen... :mrgreen:
Ich bezweifle das irgendwie..;-)
Ich hab Cubase dann auch mal auf einem AMD Duron installiert gehabt, da stand dann eben "AMD Duron optimized"...;-)
Das war halt ein netter "Gag" von Steinberg, der einem das tolle Gefühl vermittelt hat, man hätte genau die perfekte Kombination aus Hardware und Software.
:D

Despistado schrieb:
Allerdings war der Pentium IV für Cubase VST wirklich nicht so das wahre, ICH zumindest hab damit jedenfalls keine guten Erfahrungen gemacht.
War es nicht dieses "Normalisierungs"- oder "De-Normalisierungs"-Problem oder wie es hieß... Ich habe da einige Diskussionen mitbekommen. Angeblich verursachten spätere PIV-Versionen nicht mehr dieses Problem, ich habe die PIV-Generation aber komplett übersprungen.[/quote]Ja, den gab's auch und der wurde damals auch bei mir als mögliche Fehlerquelle vermutet. Das war's aber wohl nicht. Dieser Denormalisierungsbug ließ sich ja immerhin auch reproduzieren und dann gab's auch Workarounds und so, aber bei mir war der Fehler ja nicht wirklich reproduzierbar.
 
Despistado schrieb:
Das war halt ein netter "Gag" von Steinberg, der einem das tolle Gefühl vermittelt hat, man hätte genau die perfekte Kombination aus Hardware und Software.
:D
"Ihre Kombination aus Hardware und Software erreicht

am 25.04.2015 ihr Leistungshoch!

Machen Sie was daraus!" :mrgreen:

Wäre das keine gute Motivation beim Starten einer DAW? :P Auf einem Android-Emulator. :mrgreen: :lol:
 
Ja, besonders auf so einem Emulator unter Android kann man niemals genügend Motivation haben...;-)
 


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