Wie tretet ihr bevorzugt live auf?

Bathead

Synthbat242
Hallo Leute,

ich hätte da mal eine ganz klassische Frage bzgl. der Möglichkeitens einer Live-Performance.
Nehmen wir mal an man möchte mit Songs auftreten bei denen HW-Synths via PC/Laptop aufgenommen wurden.
Nun könnte man hergehen, den Rechner auf den Tisch legen und alles über seine DAW wiedergeben oder man lässt das Ganze Playback via Abspielmedium wiedergeben oder man legt noch seine HW-Synths dazu und synchronisiert die aufgenommenen Songs live usw.
Nun finde ich es persönlich nicht gerade attraktiv mit dem Laptop auf der Bühne zu stehen, vor allem nicht wenn man sich dann auch noch auf Gesangsparts konzentrieren möchte.
Was gibt es eurer Ansicht noch für Möglichkeiten mit elektronischer Musik live aufzutreten? Welche haltet ihr am professionellsten? Kann man ganze Songs auf Sampler laden und diese dann darüber durchlaufen lassen?
Wäre schön mal paar Meinungen einzufangen.

LG
 
playbackartiges aus audiospuren wird neben dem laptop heute vor allem viel mit dem elektron ocatrack oder mit der akai mpc gemacht.

aber, die controlling-möglichkeiten sind heute so gut, dass es durchaus möglich wäre, denn laptop unter den tisch zu legen und diesen nur noch über controller zu bedienen.
 
galant :mrgreen:



na im ernst:


ich hab midipattern in meinem sequencer und schraube einfach alles live - sounds FX übergänge breaks etc.

greife dabei auf soundkits bei der drummaschine zurück die funktionieren aber die sind auch so schnell wieder woandershin geschraubt.



wen deine performance allerdings auf gesang ausgelegt ist finde ich es überhaupt nicht schlimm alles playback zu machen - das kann auch witzig sein. die alles muss live sein menthalität ist ja nun auch kein garant für gute kultur ...


ich würde mir immer ein intrument für solopassagen übrig lassen - bei mir wäre das dann ein saxophon mit dem du improvisatorisch sein kannst. du kannst ja auch so entertaintmentmäsig darauf hinweisen das bei erfolg deines projektes und weiteren auftritten du dir dann auch deine eigene band leisten kannst
;-)


ist halt echt ne frage was du machen willst und worauf der focus liegt ...
 
Wenn Du "eigentlich" als Sänger auftrittst, dann wäre es egal, ob da irgendwas "echtes" auf der Bühne steht, oder ob das alles von der CD kommt - allerdings muss man wirklich ein begnadeter Performer sein, um alleine auf der Bühne zu überzeugen.

Wenn Du keinen anderen Musiker mit dabei hast, dann würde ich mir einen Synth für Solo-Passagen auf die Bühne stellen und irgendwelche Drumpads dazu. Ob diese Instrumente dann wirklich Sounds zum Stück beitragen, ist ggf egal, aber gerade bei Drums ist die Bühnenwirkung nicht zu unterschätzen.
 
Hallo,

erst mal danke für die Antworten. Also tendenziell ist ein zweiter Mann als Live-Support eigentlich kein Thema. Sache ist nur, dass ich die Dinge gerne unverfälscht wiedergeben wollen würde so wie sie im eigentlich Track auch abgemischt wurde. Bei den letzten Live-Auftritten hatte ich eine Art Soundkoordinator, der sozusagen den Laptop entsprechend angepasst hat während ich mich auf den Gesang konzentriert habe, aber ich würde gerne unabhängig vom Laptop werden.

Habe mir nun mal auf den Kommentar bzgl. Octatrack mal das Sampler-Thema angesehen. Der Octatrack ist Recht mächtig und mir eher eine Preisklasse zu hoch, den MPC jedoch sehe ich eher als reinen SW-Controller. Folgende Geräte sind mir dabei noch vor die Linse gestoßen:
Akai MPX16: https://www.thomann.de/de/akai_mpx16.htm
Korg Electribe: https://www.thomann.de/de/korg_electribe_sampler.htm

Ich überlege mir ob die Anschaffung eines dieser Geräte für mein Vorhaben Sinn macht. So wie ich das verstehe kann man unterschiedliche Tracks (wav-Dateien) via SD-Karte in eines der Geräte einspeisen und diese auf die einzelnen Pads patchen. Bin mir allerdings unsicher ob das alles dann auch so klappt bei ganzen 3-5 Minütigen Tracks. Das heißt ja quasi ich würde auf ein Pad drücken und er spielt den ganzen Track entsprechend der gepatchten wave-Dateien von der SD-Karte ab. Ich gehe mal davon aus, dass wenn man "aus versehen" mitten im Song auf einen anderen Pad kommt alles für die Katz war und es dann peinlich enden könnte weil ein ganz anderer Track abgespielt wird, das müsste man vorbeugen können... liege ich allerdings allgemein vom Prinzip her mit meiner Vermutung richtig?
 
Bathead schrieb:
Habe mir nun mal auf den Kommentar bzgl. Octatrack mal das Sampler-Thema angesehen. Der Octatrack ist Recht mächtig und mir eher eine Preisklasse zu hoch, den MPC jedoch sehe ich eher als reinen SW-Controller.
sorry, newbies kennen die alte generationen der akai mpc natürlich nicht.
die heissen beispielsweise akai mpc 500, 1000, 2500 und sind hardware sampler. falls es die jetzt alle tatsächlich nicht mehr neu geben sollte findet man die gebraucht ziemlich oft.
aber für dein vorhaben sind die, so wie der octatrack auch, scheinbar alle ein bisschen over the top. du suchst ja nur eine playback-maschine für live gesang.
 
akai mpx16 ist spielzeug - vorsichtig formuliert ... hab ich hier gehabt und das editing usw ist grausig.

als gimmik ganz süß weil man si schnell sampeln kann - aber als musikgerät :doof:
 
Verwende meist Hardware - kleines Set - ist aber nicht immer perfekt für Reproduktion aber sehr sehr gut für aktive Eingriffe.
Klingt bei dir mehr nach klassischen Songs - da würde ich ggf. ein wenig mehr schauen, welche Basis man braucht wie etwa den Kern des Songs mit wichtigen Modulationssachen als Kern aufzustellen. Polyphonie beispielsweise geht erst seit Neuestem mit Grooveboxen gut.. Also jenen mit Lauflicht.
Aber - denke da geht viel - siehe auch Vince Clarkes Livesets, der hat oft schön reduziert auf's wesentliche.
 
Ich würde das mit einem Mehrspurrecorder lösen und am Mischpult sitzt ein Soundmann, der dafür sorgt, dass das ganze live über die vorhandene PA möglichst gut und authentisch klingt.
Falls kein Mischpult vorhanden ist sowas:
https://www.thomann.de/de/tascam_dp_32_sd.htm

Oder gebrauchter HD-Recorder mit Mischpult
 
Einige Male bin ich in Bands aufgetreten, die allerersten Male mit Gitarre oder Bass, später dann als Drummer (Rock, ProgRock, Blues, Jazzrock)
Dann gab ich das auf weil ich das Lampenfieber nicht in den Griff bekam und ich mehr Panik als Spaß daran hatte. Im Nachhinein war immer alles super aber der Auftritt selbst war in dem Moment eine Qual. In Berlin war das. Es geht wohl nicht wenigen so und so fanden sich viele "Kellerbands" zusammen, Bands die einen Riesenspaß beim spielen hatten, auch mit anderen Sessions veranstalten usw. Da waren oft auch Gäste und Mitglieder anderer Bands in den Übungsräumen und das war wirklich Klasse. Mit Synthesizern trat ich nur 2x zusammen mit einem Kumpel live auf, das war in der Akademie der Künste in Berlin. Dort dozierten wir zuerst etwas über Synthesizer als Instrument, erklärten die Grundlagen und führten dann ein eingeübtes Stück vor. (das war selten wir spielten sonst kein Stück mehr als 1 oder 2 mal weil wir weitestgehend improvisierten)
Art der Auftritte: Immer 100% Live, kein Midi, keine Tonbänder, keine Soundspeicher
 
Ich stelle mir live spielen auch extrem übel vor, das wäre der Horror für mich. Wenn man nur ein paar Knöppe dreht und ein paar Arps und Sequencer abfeuert ist das ja nicht gerade eine sonderlich musikalische Leistung, aber sobald Leute wirklich live im Takt Melodien und Akkorde spielen finde ich das schon beeindruckend.
 
Richtig komplett live und handgemacht habe ich meist auch nur hinter einer Gitarre in "richtigen" Bands verbracht.
Als Teil des "klassischen Elektropopduos", ich an den Maschinen, sie am Mikrofon, denke ich natürlich um. Weil schon wegen des hohen Gesanganteils und der ewigen Popstruktur der ganze Krempel linear läuft, kommen separate Audiospuren aus dem Macbook mit Cubase (Kick, Snare, Claps, Blech, Perkussives, Bass, Synthesizer) und darüber garniere ich dann mit der Keytar ein paar Solos oder dezente Flächen. Dann noch die beiden Vocals. Mit 16 Kanälen kommen wir aus.
Um das ganze halbwegs frisch zu halten fummeln ich zwischen Shows oft an den Arrangements herum, baue einen neuen Effektsound ein oder nehme was weg oder bastel ein neues Intro oder tausche mal einen Klang aus. Generell fahre ich Live die reine Stimm- und Spurenzahl aber spürbar zurück und lüfte das Arrangement, weil das eh alles so knüppellaut ist, das man auch ohne Wall Of Sound prima nach vorne gehen kann und es den Mix komfortabler und berechenbarer macht.
Achja, der Mix geht über ein Behringer X32 Rack, praktisch, denn aus dem spielt der Mac zeitgleich die Einzelspuren. Und Delay oder Hall auf die Stimmen trigger ich via MIDI Program-Change passend zum Song. Seeeehr komfortabel.
Klar, je weniger von Hand gespielt wird, desto höher der Anspruch an Charme und Anmut auf der Bühne - wir geben uns Mühe :)
 
Gelegentliche Liveauftritte müssen schon sein, damit der Adrenalinspiegel wieder passt :lol:
Als Basser steht man natürlich nicht komplet im Rampenlicht, aber wichtiger bei (echten) Live-Auftritten ist eh ein gutes Team und gute Vorbereitung. Alles allein zu machen ist dagegen eine sehr große Herausforderung, da würde ich mir das eine oder andere Sicherheitsnetz installieren, z.B. je nach Genre immer mittlaufender Player mit Hintergrundmusik/Atmo/Stampfbeat etc. Im Zweifelsfall ist bei Party/Konzert die Publikumsansprache das Wichtigste, gibt natürlich auch Aussnahmen, wie Klassik, Kunstmusik, etc.
 
Alph4 schrieb:
Ich stelle mir live spielen auch extrem übel vor, das wäre der Horror für mich. Wenn man nur ein paar Knöppe dreht und ein paar Arps und Sequencer abfeuert ist das ja nicht gerade eine sonderlich musikalische Leistung, aber sobald Leute wirklich live im Takt Melodien und Akkorde spielen finde ich das schon beeindruckend.


Wie gestern bei Günter Jauch: Wenn man einen Act hat, weis man manchmal nur noch, wie man heist und dann fangen die Hände an zu schwitzen, der Puls steigt und:

Hauptsache die Leute Tanzen

Das schaffen viele einfach nicht, weil sie Live lieber Ihren EGO-Film fahren oder Aufgrund "mehr an Live" immer untanzbarer werden.

Anders, aber nur meine Meinung: wenn ein Act in meinen Ohren weh tut und ich es Drohung selbiger versteh, geh ich nur kopfschütteld raus und überlas dem Druffen Volk den Floor ... meist ist es dann unhörbarer Splatter vs Drohningz :floet:
 
francesco schrieb:
Ich würde das mit einem Mehrspurrecorder lösen und am Mischpult sitzt ein Soundmann, der dafür sorgt, dass das ganze live über die vorhandene PA möglichst gut und authentisch klingt.
Falls kein Mischpult vorhanden ist sowas:
https://www.thomann.de/de/tascam_dp_32_sd.htm

Oder gebrauchter HD-Recorder mit Mischpult
Der Tascam hat aber keine Einzelouts. Mit einem anderen Mischoult kommt man da nicht weit.
Und fürs Livemischen beim DP-32 der Zugriff nicht direkt genug.
 
fanwander schrieb:
francesco schrieb:
Ich würde das mit einem Mehrspurrecorder lösen und am Mischpult sitzt ein Soundmann, der dafür sorgt, dass das ganze live über die vorhandene PA möglichst gut und authentisch klingt.
Falls kein Mischpult vorhanden ist sowas:
https://www.thomann.de/de/tascam_dp_32_sd.htm

Oder gebrauchter HD-Recorder mit Mischpult
Der Tascam hat aber keine Einzelouts. Mit einem anderen Mischoult kommt man da nicht weit.
Und fürs Livemischen beim DP-32 der Zugriff nicht direkt genug.

Glaube schon, dass das gut geeignet ist. Hat ja immerhin einen kompletten Channel Strip mit Bedienelementen auf der Oberfläche, manche Digitalpulte für den FoH bieten da weniger.
Klar wären Einzelausgänge im Profi-Umfeld ein Muss, aber wenn nur ein DJ-Mischer an der Location vorhanden ist, ist das Tascam schon mal ein Fortschritt.
 
francesco schrieb:
Ich würde das mit einem Mehrspurrecorder lösen und am Mischpult sitzt ein Soundmann, der dafür sorgt, dass das ganze live über die vorhandene PA möglichst gut und authentisch klingt.
Falls kein Mischpult vorhanden ist sowas:
https://www.thomann.de/de/tascam_dp_32_sd.htm

Oder gebrauchter HD-Recorder mit Mischpult
Also - die Methode Mehrspur haben Bands wie DM und Front242 sehr aktiv genutzt. Man konnte mehr Noise machen oder mehr Bass, wenn das einfach in die Halle und zu den Leuten passte. Es war schon deutlich anders - dazu wurde ja noch immer gespielt und gesungen. Das ist idR eine recht gute Mischung - aber heute dank besserer Möglichkeiten nicht mehr so notwendig. Heute fahren viele ihre Clips mit Ableton recht gut, zB DM, um bei dem Beispiel zu bleiben. Die Monsterbackline ist damit viel kleiner als damals.

Reproduktion ist auch anders als Live-Impro oder mit kleinem Reproduktions-Willen. Deshalb kannst du dich da auch entscheiden. Ich fand es immer spannend, was Vince mit dem Xpander gemacht hat. Den Song auf dessen 6 Stimmen runtergebrochen, noch ein paar LiveSynths dazu - fertig.

Oder Chvchres - deren Set ist sehr offensichtlich sehr livetauglich im Studio gespielt. DA ist wenig Sequencing und so, was nur die Maschine kann, sowas macht dann der Arp'er oder so, und alles kann von Hand gespielt werden. Sind ja 3 Leute, wobei Lauren (die Sängerin) nur gelegentlich was spielt und die Frontfrau ist. Das kann man also auch machen. Wenn du dir das mal anhörst, merkst du was ich meine - Die Akkorde und so - das alles kann man ohne Sequencer live so spielen. Das ist ein ziemlich anderes Konzept als viele andere - das ist kein auf die Bühne getragenes Studioding, sondern eher umgekehrt. Das hört man sogar an der Produktion, die nicht ganz so perfekt ist - aber reizvoll, vermutlich auch deshalb.

Nur mal, um ein paar andere Konzepte vorzustellen, vielleicht findest du daran auch gefallen, aber das mit Mehrspur/Ableton etc. - ist auch ok und möglich. Hängt auch von dem Material ab.
 
Moogulator schrieb:
Heute fahren viele ihre Clips mit Ableton recht gut, zB DM, um bei dem Beispiel zu bleiben. Die Monsterbackline ist damit viel kleiner als damals.
Echt? Depeche Mode verwendet live Ableton?
 
ich werfe mal looper wi eboss rc300 in den raum. live gut bedienbar und dank drüberrecordfähigkeit und 3 einzelspuren sehr gut steuerbar, also z.b.: modus alle 3 spuren sind gleichzeitig und übereinander: du kannst die grunddatei als wave in eine spur legen und dann live auf spur 2 und 3 belibig drübersampeln und selbige auch wieder abschalten, löschen neu recorden, oder dein grundband (spur 1) ausschalten wie auch immer.

modus 2: spuren hintereinander: hier kannst du dir 3 wavedateien auf die 3 loops legen, die du unabhängig voneinander abfahren kannst (aber nur die jeweilige spur) auf jede spur kannst du dann natürlich noch was "draufbasteln"... vorteil: songs mit "3 teilen" möglich.
da fussbedienbar, hände frei für mikro halten (singen) oder sax oder oder..... looper sind mittlerweile auch als "playbackmaschinen" akzeptiert und nicht wenige arbeiten in ihren soloprogrammen damit.

am laptop ist theoretisch viel mehr möglich, aber es ist komplizierter und stressiger live, da die bedienung anstrengender ist. die fussbedienbarkeit der looper ist stresssicher und läßt mehr konzentration auf die musik zu. schwierig ist die elektronische nachbehandlung (filter etc.) da das entweder aufs ganze geht oder nur auf alle loops zusammen oder pro kanal-aber unmöglich ist es nicht. ich lege hinter den loop den filter, das sorgt schon teilweise für gutes electronikfeeling ;-)) das rc300 ist zu guter letzt looper und mischpult in einem solange es nur um 1 mikro , 1 aux (zuspiel laptop o.ä.) und 2 kanäle line in geht.
 
Feedback schrieb:
Moogulator schrieb:
Heute fahren viele ihre Clips mit Ableton recht gut, zB DM, um bei dem Beispiel zu bleiben. Die Monsterbackline ist damit viel kleiner als damals.
Echt? Depeche Mode verwendet live Ableton?


Jawohl. Sogar als EFX Console: Ich hab mal ein Video hier gepostet, weis nur nicht wo :supi: :denk:

hier (muss es aber nicht direkt sein, war nur eine kurze Suche :) )


 
francesco schrieb:
Ich würde das mit einem Mehrspurrecorder lösen und am Mischpult sitzt ein Soundmann, der dafür sorgt, dass das ganze live über die vorhandene PA möglichst gut und authentisch klingt.
Falls kein Mischpult vorhanden ist sowas:
https://www.thomann.de/de/tascam_dp_32_sd.htm

Oder gebrauchter HD-Recorder mit Mischpult

Also bisher hatten wir das Ganze so gelöst, dass wir 2 Synths live über ne DAW synchronisiert haben und die einzelnen Ausgänge der Synths sowie den Line-Ausgang am Laptop auf ein Roland MX-1 Mischpult gegeben haben und da noch ab und zu Effekte eingebaut haben um den ganzen nen "Live-Touch" zu geben.. wie schon gesagt interessiert mich in erster Linie wie man bereits vorhandene Songs am professionellsten durchlaufen lässt und dabei weg von Bildschirm & Maus kommt. Ich dacht auch zunächst an den Octatrack von Elektron, da ich ihn auch bei anderen Künstlern auf der Bühne gesehen habe, aber er ist aktuell deutlich über unserem Budget.. als beste Option von Preis-/Leistung her erscheint mir aktuell der Korg Electribe, falls ich damit nichts falsch mache..
 
Moogulator schrieb:
francesco schrieb:
Ich würde das mit einem Mehrspurrecorder lösen und am Mischpult sitzt ein Soundmann, der dafür sorgt, dass das ganze live über die vorhandene PA möglichst gut und authentisch klingt.
Falls kein Mischpult vorhanden ist sowas:
https://www.thomann.de/de/tascam_dp_32_sd.htm

Oder gebrauchter HD-Recorder mit Mischpult
Also - die Methode Mehrspur haben Bands wie DM und Front242 sehr aktiv genutzt. Man konnte mehr Noise machen oder mehr Bass, wenn das einfach in die Halle und zu den Leuten passte. Es war schon deutlich anders - dazu wurde ja noch immer gespielt und gesungen. Das ist idR eine recht gute Mischung - aber heute dank besserer Möglichkeiten nicht mehr so notwendig. Heute fahren viele ihre Clips mit Ableton recht gut, zB DM, um bei dem Beispiel zu bleiben. Die Monsterbackline ist damit viel kleiner als damals.

Reproduktion ist auch anders als Live-Impro oder mit kleinem Reproduktions-Willen. Deshalb kannst du dich da auch entscheiden. Ich fand es immer spannend, was Vince mit dem Xpander gemacht hat. Den Song auf dessen 6 Stimmen runtergebrochen, noch ein paar LiveSynths dazu - fertig.

Oder Chvchres - deren Set ist sehr offensichtlich sehr livetauglich im Studio gespielt. DA ist wenig Sequencing und so, was nur die Maschine kann, sowas macht dann der Arp'er oder so, und alles kann von Hand gespielt werden. Sind ja 3 Leute, wobei Lauren (die Sängerin) nur gelegentlich was spielt und die Frontfrau ist. Das kann man also auch machen. Wenn du dir das mal anhörst, merkst du was ich meine - Die Akkorde und so - das alles kann man ohne Sequencer live so spielen. Das ist ein ziemlich anderes Konzept als viele andere - das ist kein auf die Bühne getragenes Studioding, sondern eher umgekehrt. Das hört man sogar an der Produktion, die nicht ganz so perfekt ist - aber reizvoll, vermutlich auch deshalb.

Nur mal, um ein paar andere Konzepte vorzustellen, vielleicht findest du daran auch gefallen, aber das mit Mehrspur/Ableton etc. - ist auch ok und möglich. Hängt auch von dem Material ab.

Ja Danke! Das war ein sehr interessantes Posting!

LG
 
Hmmm... Ich nutze für sowas den Cymatic Audio LP16. Das Gerät kann auf 16 Ausgängen Audiospuren und gleichzeitig eine synchronisierte Midi-Datei (Format 1) wiedergeben. Sprich, es haut Audio raus und zeitgleich Midi für Hardware-Geräte. Und natürlich dann auch 'ne Midi-Clock, falls handgespielte Synths für 'nen LFO, Delay, Arpeggiator etc., 'ne Clock brauchen. Man kann dann zwar live nicht mehr in's Song-Arragement eingreifen (sprich 'ne Bridge, Verlängerung, zusätzlichen Refrain etc. einbauen), aber fixe Tracks gibt der Apparat tadellos wieder und man kann dann auch entsprechend nach Belieben effektvoll an den Synths schrauben, andere Instrumente dazu spielen und so weiter...
 
Bathead schrieb:
Sache ist nur, dass ich die Dinge gerne unverfälscht wiedergeben wollen würde so wie sie im eigentlich Track auch abgemischt wurde.
Dann lege doch gleich eine CD ein und spare dir den ganzen Aufriss ...
Ich denke mal, das ein Livegig ruhig ein bischen anders als eine Platte klingen darf, sonst kann man sich als Hörer auch den Besuch zum Konzert sparen.
Bei mir ist das so, das ich ja eigentlich etwas Live erleben möchte und nicht etwas, das komplett fertig aus einem Rechner dudelt, dafür ist mir das Geld zu schade, da sehe ich keinen Sinn drin.
Natürlich dürfen einige Parts auch vogefertigt sein, aber eben nicht die komplette Musik.

Wenn es nur um eine Gesangsdarbietung geht, dann ist Playback ja heute schon normal, ob der Sänger aber dann noch wirklich selber singt oder nur noch so tut, wäre mir egal, solche Konzerte besuche ich nicht. Nur so tun als ob, das kickt mich nicht.
Das ist sicherlich Ansichtssache und nur so meine Meinung.
 
Die paar Male, die ich live aufgetreten bin, habe ich auf einem Synthesizer improvisiert und das mit einem Looper aufgenommen und bearbeitet.
Wenn ich speicherbare Synthesizer verwende, lege ich mir vorher drei, vier Klänge zurecht, die ich benutzen möchte; auf nicht-speicherbaren Instrumenten liegt ein entsprechend vielseitig verwendbarer Patch auf. Ich habe eine grobe Idee, in welchen harmonischen Gebieten ich unterwegs sein möchte.

Vorher bin ich jedes Mal unfassbar nervös, aber das scheine ich zu brauchen, sonst würde ich es ja anders machen.
 
Heute nehme ich mit 4 Spuren auf, kleines extra Gerät, 2 Spuren Raum, 2 Spuren Rest.
Natürlich nicht für Remixe geeignet, aber gut für alles was ein Livemitschnitt braucht. die beiden Raumspuren kommen von Microfonen, die anderen sind die Direktaufnahme.
 
Ich spiel alles immer Live. Auch die Reproduktion bekannter Stücke von mir.
Dazu hab ich die Sounds (also die für den Widererkennungswert erforderlichen) einfach entsprechend in meinem Samplr / Synthi geladen.
 


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