Zwar schön, aber ich kanns nicht mehr anhören!

Z

Zotterl

Guest
Kennt Ihr das auch (im Bereich „unserer“ Musik): da hört sich zwar was ganz gut an,
aber Ihr könnt es nicht mehr hören, weil es inflationär eingesetzt wird/wurde. Das kann ein
Effekt sein, ein Instrument, ein Preset (z. B. Fairlight Orchesterabschläge in den 80ern),
oder eine Phrase…

Meine aktuellen Favoriten sind:
- Mellotron – Gibt ja genügend Klone vom Original; schöner Klang, aber sattgehört.
- Delay-lay-lay-lay-lay…te Klänge. Leider ein Gleichmacher geworden.
sowie Gitarristen, die Looper live einsetzen, und zumeist nach dem gleichen Schema
ihre Loop/Delay-Gebäude aufbauen.

Was sind Eure Top zwei oder drei?
 
Dieser schreckliche Autotune Vocal Effekt. Ich fand den schon schrecklich als ich den 1998 bei Cher gehört habe leider benutzen denn immer mehr, der ist ja schon fast Standart beim Popgedudel. :doof:

Standart Wooble Bässe nerven auch ziemlich.
 
Zotterl schrieb:
[...] - Mellotron – Gibt ja genügend Klone vom Original; schöner Klang, aber sattgehört. [...]

Es gibt sehr viele Menschen, die sehr gerne sehr schlechte Mellotron-Samples verwenden und/oder keine Ahnung davon haben, wie ein Mellotron gespielt oder aufgenommen werden muß -- das klingt dann wie Richard Weckmann auf den Sechs Weibern vom Achten Heinrich, also grausam. Das ist aber nicht die Schuld des Klanges, sondern desjenigen, der mit ihm umgeht.

Es gibt eine Kategorie Klänge, die gerne in aktuellen Produktionen eingesetzt werden, die durch penetranten Radioeinsatz glänzen -- die Klänge sortiere ich in der Rubrik "geistesgestört" ein. Das sind so komisch schrille, in sich verstimmte Bässe oder Leadsound in den Mitten, die entfernt an so Rave-Nummern aus den 90ern erinnern. Bei Lady Gaga oder Rhea Garvey (oder wie der Affe heißt) hört man die recht oft. Hat dann sowas von "Mit diesem Sound klingt die Nummer gleich viel motivierter" oder so.

Ach ja, Saxophon hasse ich in ab-so-lut jeder Form. Auch da gibt es eine relativ aktuelle Nummer mit einer Tante, die die ganze Zeit "Save me!" blökt und dazu quäkt ein Saxophon wie ein Schwein auf der Schlachtbank -- und geistesgestörte Wobbelbässe penetrieren das Nervenkostüm. Und der Song glänzt durch komplette Abwesenheit irgendeiner "Song"-Struktur.

Grauenhaft.

Stephen
 
an aktueller radio mucke nervt mich momentan eigentlich am meisten, dass vor allem von den frauen nicht mehr gesungen, sondern nur noch rumgeschrien wird. furchtbar! oder wenn sie nicht schreien, dann versuchen sie wie kermit der frosch zu klingen. der oberhammer ist dann, wenn beides kombiniert wird. ganz schlimm!

edit: passt aber nicht ganz zum thread titel, denn schön war dieses rumgenerve noch nie...
 
Klarinette(im Klezmer speziell, generell machen mich Klarinette und Klezmer im Verbund oder auch einzeln irgendwie agressiv), Saxophonsolo, 808-Kuhglocke, "funkige" Bassspieler(nein, damit meine ich nicht Mark King :adore: ), Wobble Bass(Dubstep),etc....

Ach ja im Radio aktuell:
Hab am Wochenende mal Sonntags morgens NDR2 gehört.
Da sind mehrere "aktuelle" Pophits gespielt worden, die so ne "stampfende, Männerchorfraktion" als Stilelement im Song haben, keine Ahnung wie man das nennt.
Ist mir da nur bei mehreren Songs aufgefallen.
Ist zwar scheinbar neu aber kann ich jetzt schon nicht mehr ab :selfhammer: ....
 
Mir geht das immer nur in der Zeit der Überstrapazierung so. Sobald der Kram aus den Charts (sprich aus dem Radio) raus ist, finde ich das alles wieder sehr nett. Gerade Auto-Tune find ich zum Teil sehr gut, wenn es geschmackvoll absichtlich eingesetzt wird (zB fireflies von Owl City).
Orchester-Hit: Ich kann "Owner of a lonely heart" immer noch täglich hören.
Den Wobbelbass, fand ich zwar im Radio nie so berauschend, aber live (also wenn ich selber spiele, und Leute tanzen) dann kommt er verdammt gut.
Gleiches gilt zB auch für die Samba-Grundrhythmik im TechHouse (3/16, 3/16, 1/8). Ist nun wirklich schon etwas ausgelutscht, aber wenn dann die Mädels tanzen, ist alles vergeben und vergessen. (Schon mal Waste My Time von Status Quo auf einer Tanz-Party aufgelegt? Ist das gleiche Prinzip eines ausgelutschten Licks (pun intended) und sowas von uuralt, aber im richtigen Moment: der absolute Killer).
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Kennt eigentlich einer die URL zum Original Sketch von "More Cowbell" auf Youtube? Ich finde nur diverse Zitate oder Kurzausschnitte

Mit Klezmer hab ich auch meine Schwierigkeiten, aber das ist Geschmacksfrage.
 
fanwander schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
Kennt eigentlich einer die URL zum Original Sketch von "More Cowbell" auf Youtube? Ich finde nur diverse Zitate oder Kurzausschnitte

Mit Klezmer hab ich auch meine Schwierigkeiten, aber das ist Geschmacksfrage.

Ja, das ist alles durchaus ne Geschmacksfrage, meine Freundin mag Klezmer und "Swing"( :doof: hatte ich vergessen zu erwähnen), da kommt mir die Galle hoch.

Die "More-Cowbell" url war hier irgendwo im Forum, ich finds aber(wie fast immer :oops: ) grad net.

Ganz schlimm finde ich auch die musikalische Untermalung in sog. "Clubs/Discos" in amerikanischen Filmen aus den 80/90ern.
Ich glaub das nannte sich "Swingbeat", so ne relativ langweilige stakkatomäßige, abgehackte Dancemusik mit ganz harten Drums(insbesondere Snare) zu der eh niemals niemand in diesen "Clubs/Diskos" tanzt.
 
@Stephen: Bild ist leider nicht so gut, aber vorletzte Woche bleibenden Eindruck vom Bass-Saxophone erhalten :waaas:
(Denk Dir die drei anderen Tröten weg) Als experimentelles Duo im Stuttgarter Klangraum gehört. DAS waren Bässe!

saxofourte.jpg
 
Phase vocoder in in Neuer Musik...
Öfter mal was neues. :roll:

bassdrum auf dem Sidechainvom Kompressor.

und klezmer(vor allem klarinette) muss nicht. Aber bassklarinette ist geil.
 
Filmsamples. Entweder meinen die Leute, ihre dünne 'Message' damit unterstreichen zu müssen oder lustig zu sein. Leider bin ich relativ humorlos und fragwürdige Meinungsbekunden aus der Dose lassen mich auch kalt.

Ferner nervt mich: Bei ohnehin blutarmen Drums noch Transienten hochreißen, damitv es möglichst dünn ... äh ..."ehrlich und unkomprimiert" klingt. Dazu noch folgendes:

- ein gesampelter Chord (wahlweise Piano oder Orgel)
- maximal drei dünne Sägezähne
- eine (Busch-)Messerspitze 'Glitch'

Das ganze auf 10 Minuten strecken und solange in Filterfahrt, Phaser und Delay ersäufen, bis man nicht mehr sicher sagen kann, ob der Track jemals angefangen hat oder schon immer da war. Fertig ist mein persönliches Brechmittel.
 
Cyclotron schrieb:

...oder in Filmen verwendete "Samples".
Seit den ersten Farbwestern, bis zur aktuellen ZDF-Sonntagsschmonzette wird ein und dasselbe "Vogelschrei" Sample genutzt, wenn am Himmel ein Vogel dargestellt wird.

Das geht mir so aufn Sender wenn ich in "Forsthaus Falkenau" :mrgreen: den gleichen Vogel höre den Clint Eastwood gerade knapp verfehlt hat als er vor 120 Jahren einen Silberdollar mit der Wumme durchlöcherte.

Es gibt doch extra Samples für Filmschaffende, kann man sich da nicht mal mehr Mühe geben?

Oder wenn in einem deutschen Film ein Telefon klingelt und man eigentlich ein W48-Klingeln erwarte, aber das amerikanische "Standardtelefon(bekannt aus "Detektiv Rockford -Anruf genügt")" erklingt....
 
aktuell
bei mir isses dieser gekünstelt ernst sein wollende ( aber im Herzen bildungs ferne und trivial anmutende )
neo deutsche pop indie rock hop Gesang der bei allen Produktionen Genre über greifend gleich nervend klingt.

Ich und Ich.. Tim Bendzko .. Andreas Bourani EIN HOCH AUF UNS .... ... Marteria WIR BLEIBEN WACH BIS DIE WOLKEN WIEDER..
Bosse .. ect
Selbst Herbert Grönemeier versuchts inzwischen so .. Da fand ich dessen Quäkige Stimme früher origineller :?

Es sind garnichtmal die Texte ( obwohl ich die auch oft als trickreich aber trivial ) empfinde

's ist diese Art des modern und street klingen wollens So als hättense alle vorher noch schnellma ein Bushido und ein Silbermond Video gegen geschaut... so dass auch die rüden Neuköllner Kids von der Rütlischule das irgendwie cool finden dürfen.
Schliesslich haben die ja auch Gefühle. :roll:
 
Mich nerven diese Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Strophe....Lieder die sich im Refrain nur darin unterscheiden das ne HiHat dazu kommt.


Edit:

Orchester in Pop Liedern. Dieses zwanghaft emotionale.... würg
 
the acid test schrieb:
Mich nerven diese Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Strophe....Lieder die sich im Refrain nur darin unterscheiden das ne HiHat dazu kommt.


Edit:

Orchester in Pop Liedern. Dieses zwanghaft emotionale.... würg

Am schlimmsten dazu:
Direkt mit der letzten Strophe kommt das ganze Lied um einen Halbton nach oben transponieren. kotz...
 
Päng!Kowski schrieb:
aktuell
bei mir isses dieser gekünstelt ernst sein wollende ( aber im Herzen bildungs ferne und trivial anmutende )
neo deutsche pop indie rock hop Gesang der bei allen Produktionen Genre über greifend gleich nervend klingt.

Ich und Ich.. Tim Bendzko .. Andreas Bourani EIN HOCH AUF UNS .... ... Marteria WIR BLEIBEN WACH BIS DIE WOLKEN WIEDER..
Bosse .. ect
Selbst Herbert Grönemeier versuchts inzwischen so .. Da fand ich dessen Quäkige Stimme früher origineller :?

Es sind garnichtmal die Texte ( obwohl ich die auch oft als trickreich aber trivial ) empfinde

's ist diese Art des modern und street klingen wollens So als hättense alle vorher noch schnellma ein Bushido und ein Silbermond Video gegen geschaut... so dass auch die rüden Neuköllner Kids von der Rütlischule das irgendwie cool finden dürfen.
Schliesslich haben die ja auch Gefühle. :roll:

Ja, die Männer nölen und die Weiber blöken, und alle klingen sie wie auf Psychopharmaka. Und dann noch der Coldplay-mäßige Tadadada-tadadada-Rhythmus untendrunter.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind String Ensembles durch einen Small Stone -- ich hab's neulich mal getan und fand's gräßlich ausgelutscht.

Stephen
 


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