EQ-ing Prophet12

M

maffyn

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da aktuell bei amazona in der blue box jede menge propheten vorgestellt werden (zuletzt der olle 5er...) fällt einem hinterher der etwas harsche klang des 12ers im rohzustand immer etwas deutlich auf;-)

gibt es erfahrungswerte, wie man mit einer passenden eq-einstellung hier abhilfe schafft, ohne den druck zu verlieren. meine theorie ist ja, daß dave durch sein alter bedingt, die höhen nicht merh so gut hört und deshalb irgendwie die klangabstimmung so ist, wie sie ist ;-) reines filtern der höhen bringts nicht (hab ich grad mal probiert), man müßte anscheinend schon eine etwas diffizile equalizingeinstellung anwenden, um den 12er auf 5er zu bringen. hab leider aktuell keinen 31bänder eq da.
 
maffyn schrieb:
meine theorie ist ja, daß dave durch sein alter bedingt, die höhen nicht merh so gut hört und deshalb irgendwie die klangabstimmung so ist, wie sie ist ;-)
das glaube ich nicht.
ich kann aber auch keine begründung geben wieso.
 
hört man die ganzen propheten hintereinander, dann fällt die unterschiedliche abstimmung schon auf und so richtig begreif ichs auch nicht. werde das sicher mal mit nem eq mal austesten. das ganze filterzeugs ist doch im 12er anständig, modulation sowieso, aber quasi den rohsound so britzelig zu basteln is schon seltsam. theoretisch müßte das doch fast durch den austausch der digitalen samples-äh oszillatoren gehen, oder? oder ist das eher eine sache der internen vorverstärkung (und quasi der dortigen klangabstimmung).

rein gefühlt würde ich sagen, es klingt zu sehr nach "iiii" und zu wenig nach "aaa"-sprich, zwischen 3-4khz etwas runter und bei 0,8-1khz bissserl anheben... hat noch keiner den 12er mal in nem richtigen mix verwendet, wo man dann diesen dingen zu werke rückt?
 
hab jetzt bissel rumexperimentiert und kann sagen: es lohnt sich.... behringer 15band eq hinter p12 (was anderes hab ich grad nicht) und die 12khz belassen, aber dann ab 8khz schön runter alles bis fast knapp 2 khz. 1khz etwas angehoben. muß mal ein foto machen, dann sieht man es besser wie die kurve aussieht.
aber klanglich ist es- im vergleich vor allem- ein echter gewinn an wärme, ohne gleich alle brillianz zu verlieren. die resonanzen "greifen" schöner und da ganze klingt eben nicht mehr so brizzelig.

eigentlich mßte daß ja direkt hinter die oszis...keine ahnung ob es denkbar wäre, daß so etwas als firmwareupdate machbar ist? aber irgendwer hat hier bei der soundabstimmung geschlafen, oder die ohren waren wirklich zu alt (daß ist ja schon ein fakt und auch ziemlich gravierend die höreinschränung, da die knochen steifer sind und die höhen dadurch mehr gedämpft werden).
 
maffyn schrieb:
eigentlich mßte daß ja direkt hinter die oszis....

Eigentlich nicht, ein Großteil ist "LTI", linear time invariant, dh es spielt keine Rolle wo ein Operator sitzt.
Nicht LTI sind Distortion, Envelopes, etc, aber bei Envelopes ist es zB trotzdem egal, weil sie quasi linear TI sind.
 
resurgam schrieb:
hertzdonut schrieb:
das glaube ich nicht.
Ich schon.
Es wäre sogar zu begründen warum das nicht so sein sollte, denn das wäre der Normalfall.
jo, dave smith, bob moog, tom oberheim, don buchla... alle haben sie in ihren neuen synthesizer mehr höhen reingegeben weil sie diese nicht mehr gut hören, ist ja der normalfall.

ich denke der prophet 12 ist einfach was ganz anderes als der 6er oder 5er, so wie es der poly evolver auch war.
 
hertzdonut schrieb:
resurgam schrieb:
Ich schon.
Es wäre sogar zu begründen warum das nicht so sein sollte, denn das wäre der Normalfall.
jo, dave smith, bob moog, tom oberheim, don buchla... alle haben sie in ihren neuen synthesizer mehr höhen reingegeben weil sie diese nicht mehr gut hören, ist ja der normalfall.

ich denke der prophet 12 ist einfach was ganz anderes als der 6er oder 5er, so wie es der poly evolver auch war.
Es ist der Normalfall daß Menschen im Alter weniger Höhen hören, wie auch daß sie weitsichtig werden.
Und ja, dem SEM sagt man nach daß er mehr Höhen hätte was aber eher an den Bauteilen liegt da es ein Klon ist
im Gegensatz zu den DSI Produkten die keine Klone sind.
 
ein alter vermona stereo equalizer mit spulenfilter wirkt auch beim nordlead 3 wunder, warum nicht beim prophet-12? dafür ist solch outboard gebaut worden.
 
klingt nach super tip. danke.

neu und alt hin oder her, aber klangästhetik hat auch einige grundlagen. die abstimmung des p12 ist definitiv zu britzelig, das hat nix mit neu zu tun. der mensch und sein evolutioniertes ohr ist nämlich immer noch dieses steinzeitutensil, was z.b. auf bestimmte sehr hohe britzelige geräusche- die gefährliche insekten sein könnten o.ä. mit abwehr, mindestens unwohlsein reagiert, während er auf klangvolle a-resonanz -die anwesenheit von menschen symbolisierend mit zuwendung oder wohlgefühl reagiert. mal etwas weit hergeholt, aber es hat seine gründe warum evtl. die -für meine begriffe eben sorgfältiger abgestimmten- alten vintageteile oft angenehmer klingen, ohne weniger power zu haben.
 
resurgam schrieb:
Eigentlich nicht, ein Großteil ist "LTI", linear time invariant, dh es spielt keine Rolle wo ein Operator sitzt.
Nicht LTI sind Distortion, Envelopes, etc, aber bei Envelopes ist es zB trotzdem egal, weil sie quasi linear TI sind.

weniger verquast: es ist egal in welcher Reihenfolge man Filter platziert
 
Sicher? Die filterdämpfung würde ein anderes maximum erreichen, wenn vorher schon partiell bedämpft wird.
 
Kann gar nicht sein, da die Filterschaltungen selbst Sättigung haben, also Verzerrung, insofern ist LTI an dieser Stelle schon mal nicht korrekt, gerade mit Resonanz etc.
 
snowcrash schrieb:
Kann gar nicht sein, da die Filterschaltungen selbst Sättigung haben, also Verzerrung, insofern ist LTI an dieser Stelle schon mal nicht korrekt, gerade mit Resonanz etc.
Das ist richtig, ja.
 
Aber halt nicht so wahnsinnig relevant, weil die Sättigung eher subtil die Resonanz beschränkt und weniger Distortion erzeugt.
Was man als Distortion empfindet ist zum Teil das Beating das zwischen Resonanzfrequenz und dem Input entsteht.
Selbst größere Distortion wie bei einem Acid Sound spielt hier in der Praxis keine so große Rolle weil die vorwiegend auf dem Resonantpeak wirkt
und der wäre mit oder ohne EQ quasi identisch.
 
Und wir reden ja eh vom obersten Teil des Spektrums sagen wir 10kHz oder so was.
Was man dort hört ist weniger qualitativ als quantitativ, will sagen man hört ob was da ist aber nicht was.
Deswegen geht zT recht grobes Aliasing in dem Bereich durch, weil man es nicht oder kaum vom regulärem Signal unterscheiden kann.
 
nein resurgam, hiermit widerspreche ich dir ausdrücklich ;-)))))) ! wir reden hier eben genau nicht von 10khz (diese frequenzen habe ich nicht bedämpft, in meinem exempel) sondern wir reden von einem spektrum zwischen 3-8 khz wo eine talartige dämpfung bis hinunter zu 12db (bei ca. 5khz) das britzeln herausnimmt. die brillianz (ab 8khz) soll ja bleiben, der synth soll ja nicht matt klingen, aber es ist einfach zu viel i-formant da und es ist ein unterschied ob du die i-formanten schon vorher gedämpft hast und dann greift der filter noch zusätzlich zu.
 


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