Deine hilfreicheste Produktions/Musiziererfahrung?

Kellerassel

Kellerassel

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Jeder macht seine Erfahrung beim Musizieren bzw Produzieren und stoßt dabei auf Erkenntnisse.
Was waren bis jetzt einer deiner hilfreichesten Erkenntnisse?
 
Das ich mit wenig Technologie auch zurecht komme. Ich dachte am Anfang das ich dies und das bräuchte, dem war aber gar nicht so. Habe dann mit recht wenig Tools (VST, VSTi) alles hinbekommen was ich wollte. Das mag zwar nicht spannend klingen, war aber so.
 
Dass es für mich besser ist, einen Synthesizer, ein Multieffektgerät und ein Mehrspuraufnahmegerät zu haben,
als mehrere Synthesizer, ein Multieffektgerät und kein Mehrspuraufnahmegerät.
 
Die beste Erfahrung der letzten zwanzig Jahre war, dass ich zwar alleine genau das machen könnte, was ich will, dass das aber trotzdem zehnmal so viel Zufriedenheit erzeugt, wenn ich mit anderen zusammen Musik mache - auch wenn die dann nicht mehr komplett meiner Vorstellung entspricht.
 
Da könnte ich jetzt wirklich ganz viele Sachen zu schreiben.

In letzter Zeit war eine sehr hilfreiche Erfahrung für mich, in einem wirklich professionellen Studio einem Profi bei Aufnahme und Abmischung über die Schulter zu schauen. Dadurch habe ich überhaupt erst selbst zu einer vernünftigen Arbeitsweise in Logic gefunden, mit der ich gut zurecht komme und die mich die alten Standalone-Recorder oder Bandmaschinen nicht mehr vermissen lässt.

Als Schüler habe ich 6 Jahre in einer Jazz-Big-Band Gitarre gespielt, das war eine sehr prägende Erfahrung.

Und natürlich das Musikstudium mit den praktischen Prüfungen.

Und nicht zuletzt lerne ich beim Unterrichten genauso viel, wie ich früher im Unterricht selbst gelernt habe.

Fazit: mit möglichst vielen Menschen Musik machen, bei vielen verschiedenen Musiklehrern Unterricht nehmen, den Austausch mit anderen Menschen suchen.

Übrigens helfen mir auch die Diskussionen hier im Forum gelegentlich. Vor allem dann, wenn ich eine konkrete Frage habe. Dann bekommt man hier immer sehr schnell Hilfe.
 
Musik, Computer & ich sind einer zuviel. Seit der Computer da raus ist, geht das wieder auf und ich habe wieder Spaß.
Aber die wichtigste Erfahrung hat Florian bereits gepostet:
fanwander schrieb:
Die beste Erfahrung der letzten zwanzig Jahre war, dass ich zwar alleine genau das machen könnte, was ich will, dass das aber trotzdem zehnmal so viel Zufriedenheit erzeugt, wenn ich mit anderen zusammen Musik mache - auch wenn die dann nicht mehr komplett meiner Vorstellung entspricht.
Auch wenn ich jetzt aus Zeitgründen meist allein dran bin, andere Meinungen, Erfahrungen, Ideen und Fertigkeiten einzubeziehen setzt doch immer noch einen drauf.
 
Songs entweder fertig produzieren, oder in die Mülltonne damit.
Die Strukturen, die ich bereits aufgrund dieser Herangehensweise erlernt habe, sind für mich Gold wert.

Liebe Grüße
 
Sehr geholfen hat mir immer das Musizieren mit "richtigen", also ausgebildeten Musikern. Zumindest mit Leuten, die ein Instrument klassisch gelernt haben, nicht so wie ich.

Ich hab dann sowohl direkt als auch indirekt viel gelernt, und nebenbei hat es mich auch immer motiviert, mir wieder ein bisschen mehr und Neues selbst beizubringen.

Auch toll und befruchtend ist immer wieder die Arbeit im Theaterbereich, mit Theaterleuten und Schauspielern. Oft haben mir diese Menschen Wege zu Musik und Sounds gezeigt, auf die ich nie gekommen wäre. Wenn zB ein Nichtmusiker und Nichtelektroniker beschreibt, wie er sich einen bestimmten Sound vorstellt.

Kann ich nur empfehlen! :)
 
...das:
1. Jemanden getroffen der sehr gut "abmischen" kann, der komplett kein Outboard wie FX/Pult/EQs/Kompressoren etc. genutzt hat. Er kann's halt einfach.
2. Das diese Person trotzdem nicht meine fertige Musik abmischen kann, die Produktion ist scheinbar als ganzes zu sehen. Musik und Produktion gehören wohl oftmals zusammen.
 
Altered States schrieb:
Das ich mit wenig Technologie auch zurecht komme. Ich dachte am Anfang das ich dies und das bräuchte, dem war aber gar nicht so. Habe dann mit recht wenig Tools (VST, VSTi) alles hinbekommen was ich wollte. Das mag zwar nicht spannend klingen, war aber so.

Ja, das kann ich bestätigen. War bei mir genau so.

Ausserdem war es sehr erkenntnisreich, sich als Elektroniker mit einer Rocksängerin zusammenzutun. Da habe ich eine Menge gelernt.
 
Kellerassel schrieb:
Jeder macht seine Erfahrung beim Musizieren bzw Produzieren und stoßt dabei auf Erkenntnisse.
Was waren bis jetzt einer deiner hilfreichesten Erkenntnisse?

Eine Woche mit Mark Shreeve in London arbeiten.

Mich von Klaus Hoffmann-Hoock ins dynamische Mischen einweisen zu lassen.

Eine schweißtreibende, dreistündige Aufnahmesitzung mit Markus Reuter, die mich dermaßen weit aus meinen Gewohnheiten und meiner Comfort Zone herausgerissen hat...

Vor 750 internationalen Zuschauern ein Festival eröffnen zu müssen -- unter Totalausfall aller Technik mitten im Konzert, ohne Playbacks, und nur mit einem ARP 2600, einem ARP Sequencer und einer 808 die Show retten zu müssen. Da habe ich gelernt, mich auf mich selbst zu verlassen.

Ziemlich Cheech & Chong-mäßig bei 30°C auf der Bühne zu stehen und mich zu fragen, was ich eigentlich gerade tun wollte... ach ja, Konzert spielen. Das über dreieinhalb Stunden und EMS Synthi Hi-Fli, der Ansprachen auf Marsianisch hielt. Geile Lightshow dazu: Lampe aus, Lampe an. War super.

Stephen
 
fanwander schrieb:
Die beste Erfahrung der letzten zwanzig Jahre war, dass ich zwar alleine genau das machen könnte, was ich will, dass das aber trotzdem zehnmal so viel Zufriedenheit erzeugt, wenn ich mit anderen zusammen Musik mache - auch wenn die dann nicht mehr komplett meiner Vorstellung entspricht.

:supi: :supi: :supi: !
 
nicht alleine im Kämmerchen hocken sondern sich mit anderen Gleichgesinnten treffen und versuchen eine Gruppe aus 2-3 Leuten zusammenzustellen.
Musik aus mehr Köpfen ist spontaner und birgt Überraschungen, belebt das alles
 
1. Nicht viel rumlabern, sondern einfach machen.
2. Nicht zu viel auf andere hören, die meisten wissen es nämlich auch nicht besser.
3. zuerst die Musik und dann der Synthesizer.
 
Kellerassel schrieb:
Jeder macht seine Erfahrung beim Musizieren bzw Produzieren und stoßt dabei auf Erkenntnisse.
Was waren bis jetzt einer deiner hilfreichesten Erkenntnisse?
Arrangement recorden statt "zu programmieren" ist soviel besser :supi:
 
Zolo schrieb:
Arrangement recorden statt "zu programmieren" ist soviel besser :supi:
Dabei aber Loops verwenden, die jemand anders programmiert hat. :lol:

(wenn auch aus zeitlichen Gründen, was ich ja auch nachvollziehen kann. 8))

Ich programmiere Loops besser, seitdem ich einen Step-Sequencer verwende. :idea:

Mein zuletzt programmierter Drum-Loop:


play:


Klingt zumindest schon mal nach einem Drum-Loop als wäre er von einer Sampling-CD, oder nicht? :agent:

Der Rest (was keine Drums sind) ist Ultranova - ein paar Sounds ausprobiert.
 
Ja ich benutzte Shaker- und Percussion Loops. Und mir fällt kein Grund ein, warum ich das nicht tun sollte :phat:
Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun ? :roll:
 
Zolo schrieb:
Ja ich benutzte Shaker- und Percussion Loops. Und mir fällt kein Grund ein, warum ich das nicht tun sollte :selfhammer:
Es war ja keine Kritik. Shaker- und Percussion-Loops können aber auch live eingespielt und nicht programmiert sein. 8)

Zolo schrieb:
Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun ? :roll:
Naja, im Falle von programmierten Loops wäre es lustig gewesen. :P

Mein Beitrag zum Thema war Step-Sequencer zum Programmieren von Loops vs. MIDI-Sequencer. Hat mich auf andere Ideen und zu besseren Loops gebracht.
 
Michael Burman schrieb:
Zolo schrieb:
Ja ich benutzte Shaker- und Percussion Loops. Und mir fällt kein Grund ein, warum ich das nicht tun sollte :selfhammer:
Es war ja keine Kritik. Shaker- und Percussion-Loops können aber auch live eingespielt und nicht programmiert sein. 8)
Ja klar. Man kann auch den Shaker dazu selbst bauen und sogar den Reis für die Füllung selbst anbauen. Aber was willst du mir damit sagen ?
 
Zolo schrieb:
Ja klar. Man kann auch den Shaker dazu selbst bauen und sogar den Reis für die Füllung selbst anbauen. Aber was willst du mir damit sagen ?
Am besten vorher noch den Baum selber pflanzen, aus dem er dann geschnitzt wird, alles andere sind schnöde Presets!
 
tja, so kann's gehen. Bei mir ist es derzeit umgekehrt: ich versuche gerade, mich von dem (gefühlten) Zwang zu befreien, dass meine Sachen immer eine klare Melodie haben müssen, und anzuerkennen, dass auch tonale rhythmische Muster, eben z.B. Arpeggios inkl. weiter Oktavsprünge, extrem catchy sein können und man dann eben keine Melodie im Sinne von Singbarkeit mehr braucht. Also ich meine, dass das so ist, weiß man als Kind der 80er natürlich sowieso, aber es ist nochmal was anderes, das dann auch in die eigene Praxis zu übertragen.

[bandcampid]2970375515[/bandcampid]

(nicht von mir, leider Gottes...)
 
Zolo schrieb:
Arrangement recorden statt "zu programmieren" ist soviel besser
Das versteh ich nicht ganz. Meinst Du damit nicht DAW-mäßig arbeiten, sondern wie mit einer 24-Spur Bandmaschine? Also einmal aufnehmen und dann nicht mehr ändern, statt ständig in der DAW anzupassen?
 


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