Lieblingstonarten, -Skalen, -Akkorde

NickLimegrove

NickLimegrove

Flexiganer
Moin,

mich würde mal interessieren, ob ihr (falls ihr überhaupt tonale Musik macht oder darüber gezielt nachdenkt) spezielle Vorlieben vor allem in Sachen Tonarten habt (können wir aber gerne auch auf Skalen und Akkorde erweitern).

Weil wenn ich mich so beim Musikmachen beobachte, dann gibt's da über die 20 Jahre, die sich das schon hinzieht, ungefähr folgende Entwicklung:

Als ich anfing, meine ersten Sachen zu machen, noch zu Schulzeiten und ohne jede praktische Musik-Vorbildung geschweigedenn Theoriewissen, waren es ausschließlich die Stammtöne (c, d, e... niemals mit bs oder #n, viel zu kompliziert), die ich in den Fasttracker II gehackt habe. Kurzzeitig hatte ich angenommen, man könnte ja mehr oder weniger zufällig einfach alle möglichen der 12 Töne querbeet nutzen, denn »so funktioniert ja bekanntlich Jazz«. Okay, diese Phase fiel tatsächlich sehr kurz aus, und irgendwo muss ich dann aufgeschnappt haben, dass man sich besser für 7 aus 12 entscheidet und dabei erstmal bleibt. Dann also die Stammtöne, und die auch nicht zufällig, sondern immer mit einem klaren Grundton, zu dem ich immer wieder zurückkehre. Meist waren das d und e, wohl bedingt durch's Punk- und Hardcorehören. Von Dur und Moll aber immer noch keine Ahnung, und überhaupt keinen blassen Schimmer, was ich da mache, bis eines Tages ein Kumpel mir sagte, dass ich die ganze Zeit ja die klassischen Kirchentonarten spiele, und zwar sicher nicht zufällig d-dorisch, e-phrygisch und a-natürlich-moll.

Langsam steigendes Interesse an theoretischen Zusammenhängen, meist induktiv: ich mache was, und versuche dann, zu verstehen, was denn die Logik dahinter ist. Dur/Moll waren irgendwann klar, und, ein paar Jahre nachdem alle Musiklehrer an mir verzweifelt waren, hatte ich dann auch Sinn und Zweck des Quintenzirkels verstanden.

Bis einschließlich heute: ganz klare Präferenz für Moll. Ich kann noch immer kein Stück in Dur schreiben, auch kein modales, das von einem Dur-Akkord oder einer der Durskalen dominiert würde; selbst wenn ich mich dazu zwinge. Nicht weil mir Dur zu fröhlich wäre -- ich finde umgekehrt auch Moll nicht zwangsläufig düster. Sondern weil immer wenn ich was in Dur spiele, ich sofort »kitschig« denke...

Von der Sache mit den Stammtönen gibt es immer noch Überbleibsel. Beherrschen tue ich mittlerweile auch anderes, und könnte, wenn ich müsste, auch Skalen mit fünf bs rauf und runter nudeln. Dennoch: D-, E- und A-Moll dominieren in etwa der Hälfte meiner Sachen. Nicht ganz ohne Kreuze zwar; auf einem E-Mollakkord geht gern auch mal Dorisch (also ##). Aber generell doch immer noch die Tendenz: »keep it simple, stupid«.

Allerdings, und das ist die andere Hälfte meiner Sachen seit zwei, drei Jahren: Wenn ich eine einzige Lieblingstonart benennen sollte, dann Cis-Moll. Wie auch immer ich darauf kam, mir mal diese Tonart vorzunehmen: was mir schlagartig aufgegangen ist, ist, dass sie für eine Klavierniete wie mich eine bestechend einfache Logik hat: Alle Terzen auf den schwarzen Tasten der Cis-Moll-Skala sind kleine Terzen, also alle Dreiklänge, die ich auf ihnen mit diesen Terzen bilde, sind Molldreiklänge (auf d# der verminderte). Auf allen weißen Tasten liegen umgekehrt die drei Durakkorde. Das muss mich irgendwie so beeindruckt haben, dass ich darauf ›hängengeblieben‹ bin und immer Cis-Moll nehme, wenn ich keine Lust habe auf D/E/A. Durchaus natürlich inklusive Varianten, also auch schonmal einen F#m-dominierten Song, oder mal auch mit einem a# statt einem a.

Dass ich in der Praxis niemals was in b-Tonarten mache, hat ebenfalls technische (oder: Faulheits-?) Gründe. Ich arbeite fast ausschließlich mit Renoise, und das zeigt traditionsbedingt alle Chromatischen nur als # an. Man kann es zwar in den Optionen umstellen, und hat dann ausschließlich bs. Das aber ist ein extra-Arbeitsschritt, denn ich faktisch nie mache. Was gar nicht geht, auch wenn sich die community darüber den Mund fusselig redet, ist eine Kombination vom beidem. Die recht simple G-melodisch-Moll-Skala zum Beispiel (mit f# und bb) kann Renoise nicht korrekt darstellen. Natürlich kann man sie trotzdem programmieren, aber das erfordert ein ständiges Um- und Mitdenken, was doch etwas abturnend sein kann. Sodass ich mich am Ende fast ausschließlich in der rechten Hälfte des Quintenzirkels aufhalte... File under »wie das Werkzeug an unseren Werken mitarbeitet«.

Tja, soweit ein paar lose Gedanken dazu. Habt ihr auch sowas in der Art loszuwerden? Würde mich mal interessieren!
-- Nils
 
Ich weiss nicht, warum, aber wenn ich rumjamme und ein neues Stück beginne, lande ich fast immer bei c-moll, f-moll oder g-moll. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man die Akkorde so schön leicht greifen kann. Ich muss mich dann manchmal zwingen, das Stück zu transponieren, damit nicht alles gleich klingt.
 
ich mache die meisten Sachen mit vergleichsweise geringer Beteiligung von schwarzen Tasten - einfach weil mein Mitspieler meist nicht die großen Klaviatur-Helden sind. Mir selbst ist das wurscht. Wenn ein Sample die Tonart mit bestimmt, dann bin ich halt auf dessen Tonart.

Was Moll/Dur angeht, war ich früher (Gitarrenpop-Zeiten) sehr der Dur-Fraktion zugehörig.
Heute (elektronisch, weniger Song, mehr Track) hänge ich meist in beiden Welten und arbeite sehr viel mit den Parallel-Tonarten, dabei ist die Grundlage meist ein Sept oder Sept/None Akkord. Also zB C 7maj/9 und als Parallele E m7/9 (C mit E-G-H-D und E mit G-H-D-Fis).

Gerade Dur- oder Moll-Dreiklänge (Grundton-Terz-Quint) benutze ich eigentlich garnicht mehr. Bei mir ist fast immer die Sekund, Quart oder Sept im Spiel und ersetzt entweder Terz oder Quint
 
Es gibt ein paar Skalen die ich gerne benutze beim improvisieren auf der Gitarre. Mit ‘a’ als Grunton sind das:
Phrygisch, aber mit groβe Terz: a-b-cis-d-e-f-g-a.
Harmonisch Moll (?): a-h-c-d-e-f-gis-a.
Der Grunton wähle ich meistens so das es nicht viel ‘schwarze Tasten’ gibt.
Als ich vor einige Jahre angefangen habe mich zu beschäftigen mit Synthesizer & Sequencer, benutze ich dabei auch diese Skalen, das heiβt, wenn ich überhaupt Töne spiele, und nicht nur Klänge.
 
Ich habe im Laufe der Zeit eine starke Vorliebe für Moll-Tonarten entwickelt. Die Tonart, die ich auf Tasteninstrumenten am besten beherrsche, ist C-Moll. Die Tonart, die jeder Gitarrist auf der Gitarre am besten beherrscht und der die Gitarre mit ihren Leer-Saiten auch einfach entgegen kommt, ist E-Moll. D-Moll mag ich auch - es ist die Bach-Tonart- diejenige, bei der man immer zuerst an Gott ("deus") denkt (oder denken soll). Dur ist grundsätzlich langweiliger, weil es weniger "Reibungen" gibt und auch keine Verschiebungen, wie sie bei Moll-Tonarten zwischen "Harmonisch-Moll", "Natürlich-Moll" und "Melodisch-Moll" üblich sind.
 
Als alter Death-/Black Metal- Fan kanns da nur einen geben: den Diabolus in Musica, harr harr :mrgreen:

Ist ne verminderte Quinte, wenn ich das in meiner musiktheoretischen Legasthenie richtig erinnere ;-)

Denke dabei immer an die alten Sepultura-Sachen, verdammt simpel aber ( für damals) verdammt evil.

So, ich überlass dass Feld wieder den Leuten mit Sachverstand ;-)
 
D-Moll.
Gerne auch mit dem Hendrix-Voicing = oben die kleine Terz, unten die große.
 
Mir ging es ähnlich, als ich mit dem C64 Musik assembler angefangen habe, hab ich wild drauf los getrackt ohne jegliches Hintergrundwissen und mich einfach auf mein Gehör verlassen. Erst später habe ich mich dann mit musiktheorie auseinander gesetzt und improvisiere seitdem viel auf dem Klavier. Fröhliche akkordfolgen passen aber überhaupt nicht in meine hörgewohnheiten, sodass ich schon schräge Sachen mag, wo plötzlich auch mal die Tonart gewechselt wird und vor allem 7er und 9er dazukommen... Meine liebingsskala ist aber Db mixolydian, da klingt alles sofort melancholisch...
 
Moogulator schrieb:
jaaa, verdammt D-Moll. Klischee, aber … passiert mir auch häufiger, dafür nicht immer 4/4.
Das Klischee hat ja auch gute historische Gründe. Die Bevorzugung durch Bach (siehe oben), aber auch die Tatsache, dass F-Dur und d-moll als parallele Tonarten besonders günstig liegen für Vokal-Musik.
 
NickLimegrove schrieb:
Allerdings, und das ist die andere Hälfte meiner Sachen seit zwei, drei Jahren: Wenn ich eine einzige Lieblingstonart benennen sollte, dann Cis-Moll. Wie auch immer ich darauf kam, mir mal diese Tonart vorzunehmen: was mir schlagartig aufgegangen ist, ist, dass sie für eine Klavierniete wie mich eine bestechend einfache Logik hat: Alle Terzen auf den schwarzen Tasten der Cis-Moll-Skala sind kleine Terzen, also alle Dreiklänge, die ich auf ihnen mit diesen Terzen bilde, sind Molldreiklänge (auf d# der verminderte). Auf allen weißen Tasten liegen umgekehrt die drei Durakkorde. Das muss mich irgendwie so beeindruckt haben, dass ich darauf ›hängengeblieben‹ bin und immer Cis-Moll nehme, wenn ich keine Lust habe auf D/E/A. Durchaus natürlich inklusive Varianten, also auch schonmal einen F#m-dominierten Song, oder mal auch mit einem a# statt einem a.

Interessant. Irgendwie spricht mich Cis-Moll auch an und ist oft harmonischer Ausgangspunkt. Jetzt weiß ich auch warum. :D

SynthUser0815 schrieb:
Moogulator schrieb:
jaaa, verdammt D-Moll. Klischee, aber … passiert mir auch häufiger, dafür nicht immer 4/4.
Das Klischee hat ja auch gute historische Gründe. Die Bevorzugung durch Bach (siehe oben), aber auch die Tatsache, dass F-Dur und d-moll als parallele Tonarten besonders günstig liegen für Vokal-Musik.

Und wieder was gelernt.
 
lustig,
ich "kann" auch nur in Moll
ich spiele auf dem keyboard auch fast nur in C# ......moll
aber ich transponiere die tastatur seit einiger zeit dass es auf Dm erklingt.
( damit ich unten auf meinem keyboard die tiefe quint noch spielen kann, auf C#m fällt die sonst raus. passt mir aber auch tonal )

lustig das alles hier so zu lesen
 
siebenachtel schrieb:
ich spiele auf dem keyboard auch fast nur in C# ......moll

Das würde mich mal interessieren was Du damit meinst wenn Du fast nur in C# Moll spielst.
Heisst daß das Du nur einen Ton spielst? Wohl kaum ..
Und noch ne Frage , sind die schwarzen Tasten(#) eigentlich alle die Moll Tasten?

Ich spiele nur nach Gefühl und weiß lediglich wo das A (weisse Taste) ist weil ich da so ne kleine Pfeiffe habe um meine synths
zu stimmen.
 
Rolo schrieb:
Das würde mich mal interessieren was Du damit meinst wenn Du fast nur in C# Moll spielst.
Heisst daß das Du nur einen Ton spielst? Wohl kaum ..
Und noch ne Frage , sind die schwarzen Tasten(#) eigentlich alle die Moll Tasten?
:roll:
Man sollte sich doch wenigstens ein bisschen mit der Materie befassen, damit man zumindest ungefähr weiss, was man tut.

c#-Moll ist eine Tonart. Die umfasst, wie jede andere Dur/Moll-Tonart, sieben Töne, die man in verschiedenen Oktaven spielen kann. Für c#-Moll sind das c#, d#, e, f#, g#, a und h. Das sind übrigens dieselben Töne, wie bei der Parallel-Tonart E-Dur.
 
Ich kenn den Quintenzirkel seit 25 Jahren, kann im Schlaf sagen, was an welcher Stelle steht, aber mir hat das Ding noch nie irgendwas gebracht. Ne Weile hatte ich das Teil über meinem Haupt-Keyboard an der Wand hängen, und mir dann zu Progressionen die entsprechenden geometrischen Muster eingeprägt, in der Hoffnung, davon irgendwie profitieren zu können, ähnlich wie man von einem Analyzer und der damit verbundenen Visualisierung von Klängen mit der Zeit profitiert. Die Hoffnung wurde aber nicht erfüllt.

An der Stelle hängt jetzt eine Uhr, die hat auch 12 Markierungen aber einen wesentlich größeren Nutzen.
 
Na ja, den Quintenzirkel zu verstehen, bedeutet zunächst einmal, dass man weiß, welche Töne zu welcher Tonart gehören. Darüber hinaus kann er helfen zu verstehen, von welcher Tonart man leicht über die Quint-Beziehung in die andere überwechseln (also "modulieren") kann. Es ist halt Theorie-Wissen. Wenn man es drauf hat, wird daraus nicht automatisch gute Musik, aber es nicht drauf zu haben ist auch kein Ruhmesblatt.
 
quintenzirkel halt ich für überflüssig, also nicht als solches.. ich nutz das ding einfach nicht weil mir das zu strange ist (bin zu doof)
Überhaupt halte ich den quintenzirkel als einstieg in die harmonielehre für mist, viel zu abstrakt das teil.

Aber ich bin heilfroh das mich vor vielen jahren mein gitarrenkumpel mal in die basics der harmonielehre eingeweiht hat, was zb eine kadenz ist..tonika, dominante, subdominante und so, wie akkorde entstehen, inwiefern man skalen in diesem kontext kreativ anwendet bzw aus diesen skalen akkorde entwickelt und überhaupt mehrklänge auf den unterschiedlichen stufen generiert, was genau eigentlich arpeggios sind ( viele synthfreaks denken das ist diese spielhilfe ;-) ), wo die die halbtonschritte bei ner moll oder durskala liegen, was kirchentonleitern sind und das diese auch halbtonschritte haben, halbtonschritt.. was verfickt nochmal ist ein halbtonschritt, sind das die molltasten ? was ist ne terz, ähhh quinte ? ich mein: da geht doch der spass erst richtig los, für mich zumindest.

quintenzirkel brauch ich trotzdem nicht. am ende kennt man sowieso alle gängigen akkorde auswendig, und dann geht es eh nur noch darum welche kitonleiter man wann einsetzt um die gewählten hauptakkorde mit bestimmten verschiebungen im halbtoinbereich zu verzieren.. zumindest ist dass meine herangehensweise. Ode rman konstruiert einfach eine eigene tonleiter und erfindet seine eigene stufenlehre..geht. ;-)

tonika, dominante, subdominante auf der gitarre ?

das ist wirklch einfach.. immer das gleiche ;-)

auf dem klavier komm ich da schon eher ins schwitzen.. halb so wild (ist auch nicht mein hauptinstrument), da man auf dem klavier sehr viel leichter greifen kann um was auszuprobieren, auf der gitarre gestaltet sich das schon schwieriger ... daher macht es sinn beide instrumente beim komponieren am start zu haben.. auf dem klavier neue harmonien suchen, im schlauen buch (ipad-chordfinder für gitarre, klavier, spuckt sogar die passenden skalen und verwandete akkorde aus, quintenzirkel lässt grüssen) nachsehen um was es sich da eigentlich handelt-aha-effekt- und auf gitarre übertragen, korrekten spielbaren fingersatz beachten, spieltechniken abrufen, fertig.


Skalen sind mitunter das wertvollste.. darauf basiert alles. Und es gibt sehr viele davon, reicht ein leben lang.




:D
 
...da ich keinerlei musikalische Notenbildung besitzewird bei mir jeder Akkord nur "gefunden" oder "ausprobiert".
Auf der Gitarre kann ich jedoch sagen, das eine Veränderung des Standardtunings(EADGHE) auf EADGAD sofort "Instand-Blumfeld" bringt.

Ich habe nun permanent immer zwei Gitarren mit beiden Tunings parat, da das Umstimmen zuviele Saiten kostet.
 
Ich hab früher auch nur rumprobiert und per zufall gefunden, und die erfolgserlebnisse -ahhhh,geil!!!- mal einen tollen track gemacht zu haben hielten sich doch sehr stark in grenzen und überhaupt hatte sich das irgendwie wie stillstand angefühlt was man natürlich durch G:A:S: super wegkompensieren konnte.. ;-)
Seit ich die basics drauf habe gehts unhaltsam aufwärts und man kann sich auch mit ner tischhupe bzw nylongitarre stundenlang beschäftigen, wenn man gerade von der muse geküsst wurde. :kaffee: Das beste ist ja: man muss nicht befürchten seine eigenständigkeit zu verlieren (was gerne behauptet wird), im gegenteil-sofern man sich nicht nur auf den quintenzirkel verlässt, da kommt man dann unter umständen nicht über dieses typische einheitsgedudel hinaus, was perse nix schlechtes ist, ich mag ja bekanntlich auch den song -atemlos- :D
UNd G:A:S mag ich auch.. wenn auch nicht mehr so dolle wie früher.


Aber prinzipiell geht das auch auch ohne, im grund ekann man irgendwass auf de rgitarre greifen.. muss man dann halt strigent durchziehen und da hilft einem halt das wissen wie man akkorde aus skalen konstriuert. Wenn man das einmal verstanden hat, kann man getrost alles vergessen und einfach seine eigenen akkordfolgen erfinde, die am ende auch gewaltige substanz haben. Ist leider so.
 
...ich behaupte mal einfach ganz keck :mrgreen: oder kess:

Das man mit nem anderen Tuning trotzdem nochmal auf andere Ideen kommen kann die selbst ein "Könner" auf dem Standardtuning niemals spielen/erfinden/komponieren wird, weil "zu abwegig".

Vielleicht wird er das Grundgerüst aus den Grundtönen auch erfinden/komponieren aber die Akkorde/Notenverbindungen niemals so spielen(nennt man so etwas "Voicing" von Akkorden?).

Das ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe warum symbiotische/musikalische Verbindungen aus einerseits Könnern und andererseits Dilettanten immer wieder zu Erfolgen oder interessanten Kompositionen führen können.

Der eine kann es und kommt nicht drauf, der andere kann es nicht aber sagt dem einen was gut ist.
 
Ich mag eigentlich sehr viele Akkorde und Skalen. Es kommt immer auf den Kontext an, was am besten klingt. Da ich größtenteils härtere Metalstilrichtungen höre und mich auch beim musizieren in dem Berreich einordnen würde, habe ich auch eher die präferenz zu Moll oder sogar dissonanten Klängen, sowie insgesamt einen atonalen Stil. Ich nutze ferner so gut wie nie den Quintenzirkel, obwohl ich ihn im Musikunterricht gelernt habe, stattdessen verwende ich eher freie Akkordprogressionen.

Wenn ich Synthpads spiele, greife ich mit der Linken Hand meist einen Powerchord in einer relativ tiefen Lage und mit der rechten einen dazugehörigen 3- oder 4-Klang im Diskant.

Meine Lieblingsskalen und Akkorde sind daher auch eher im Mollbereich oder schön Dissonant. Absoluter Skalenfavorit ist bei mir melodisch Moll + deren Modi. Desweiteren dissonante Skalen wie die Verminderte Skala (welche eine oktatonische Tonleiter ist) oder die Ganztonskala. Auf der Gitarre finde ich es ziemlich geil, Dreiergruppen (weil jeweils 3 Töne pro Saite, danach Wechsel auf die nächste Saite) aus der Tonleiter in Quintolen oder Septolen über den gesamten Tonumfang einer 7-Saiter zu shredden. Das ist, wenn man es ein wenig geübt hat, ziemlich einfach, klingt aber interessant und schwerer als es eigentlich ist.

An Dreiklängen nutze ich sehr gerne Moll, auf der Gitarre auch gerne als Sweeping-Arpeggio. Ferner finde ich Quart- bzw. Sekundenvorhalte (sus2 und sus4), sowie einen übermäßigen Dreiklang sehr gut, hin und wieder auch einen verminderten.

Bei den Vierklängen sind Moll mit großer Septime (wo wieder der Übermäßige Dreiklang, in dem Fall aus Terz, Quinte und Septime gebildet vorkommt) und add9 Akkorde meine Favoriten.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
...ich behaupte mal einfach ganz keck :mrgreen: oder kess:

Das man mit nem anderen Tuning trotzdem nochmal auf andere Ideen kommen kann die selbst ein "Könner" auf dem Standardtuning niemals spielen/erfinden/komponieren wird, weil "zu abwegig".

Vielleicht wird er das Grundgerüst aus den Grundtönen auch erfinden/komponieren aber die Akkorde/Notenverbindungen niemals so spielen(nennt man so etwas "Voicing" von Akkorden?).

Das ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe warum symbiotische/musikalische Verbindungen aus einerseits Könnern und andererseits Dilettanten immer wieder zu Erfolgen oder interessanten Kompositionen führen können.

Der eine kann es und kommt nicht drauf, der andere kann es nicht aber sagt dem einen was gut ist.


nennt sich alternation, was du umschreibst. Bewusst und vor allem gezielt "gewöhnliche akkorde" , bzw einzeltöne darin zb um einen halbton verschieben, in der flamencomusik ist das neben open strings standard. Oder halt akkorde mischen (anhand der skala) deshalb mag ich diese harmonien auch so besonders wegen diesen typischen "schwebungen" und individuellen" klangfarben" die man aus ganz gewöhnlichen akkorden dekliniert.. basierend auf der andalusischen kadenz, ( die meines wissens im quintenzirkel nicht herbeizuleiten ist, kann mich irren) die aus immer den gleichen akkordimtervallen besteht und diese eben durch alternation "verziert" werden um neue klangfarbe zu generieren bzw zum nächsten akkord hinleiten bzw man das gefühl hat zwei akkorde zu hören.. Oder so ähnlich. Also auf flamenco bezogen jetzt... Funktioniert auch prächtig bei alternative, house, jazz sowieso und überhaupt ist das ja die triebfeder schlechthin dauerhaft musik zu machen, alles andere wäre ja lagerfeuergeschrammel den man schnell über hat und aufgibt sofern man sich nicht mit coverversionen zufrieden gibt, house of rising sun, hotel california , smoke on se water, kraftwerk und so. :mrgreen:
Im grunde eine recht simple angelegenheit... Naja, ist leicht gesagt, ist noch garnicht so lange her da waren die harmonien in der flamencomusik ( insbesondere auch die rhythmen und musikstruktur ansich) für mich ein grosses mysterium, mittlerweile weiss ich es besser und durchschaue so langsam den ganzen kram- ist noch viel luft nach oben und ohne die basics der harmonielehre hätt ich das bis hierhin niemals erfassen können.
 
Trigger schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
...ich behaupte mal einfach ganz keck :mrgreen: oder kess:

Das man mit nem anderen Tuning trotzdem nochmal auf andere Ideen kommen kann die selbst ein "Könner" auf dem Standardtuning niemals spielen/erfinden/komponieren wird, weil "zu abwegig".

Vielleicht wird er das Grundgerüst aus den Grundtönen auch erfinden/komponieren aber die Akkorde/Notenverbindungen niemals so spielen(nennt man so etwas "Voicing" von Akkorden?).

Das ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe warum symbiotische/musikalische Verbindungen aus einerseits Könnern und andererseits Dilettanten immer wieder zu Erfolgen oder interessanten Kompositionen führen können.

Der eine kann es und kommt nicht drauf, der andere kann es nicht aber sagt dem einen was gut ist.


nennt sich alternation, was du umschreibst. Bewusst und vor allem gezielt "gewöhnliche akkorde" , bzw einzeltöne darin zb um einen halbton verschieben, in der flamencomusik ist das neben open strings standard. Oder halt akkorde mischen (anhand der skala) deshalb mag ich diese harmonien auch so besonders wegen diesen typischen "schwebungen" und individuellen" klangfarben" die man aus ganz gewöhnlichen akkorden dekliniert.. basierend auf der andalusischen kadenz, ( die meines wissens im quintenzirkel nicht herbeizuleiten ist, kann mich irren) die aus immer den gleichen akkordimtervallen besteht und diese eben durch alternation "verziert" werden um neue klangfarbe zu generieren bzw zum nächsten akkord hinleiten bzw man das gefühl hat zwei akkorde zu hören.. Oder so ähnlich. Also auf flamenco bezogen jetzt... Funktioniert auch prächtig bei alternative, house, jazz sowieso und überhaupt ist das ja die triebfeder schlechthin dauerhaft musik zu machen, alles andere wäre ja lagerfeuergeschrammel den man schnell über hat und aufgibt sofern man sich nicht mit coverversionen zufrieden gibt, house of rising sun, hotel california , smoke on se water, kraftwerk und so. :mrgreen:
Im grunde eine recht simple angelegenheit... Naja, ist leicht gesagt, ist noch garnicht so lange her da waren die harmonien in der flamencomusik ( insbesondere auch die rhythmen und musikstruktur ansich) für mich ein grosses mysterium, mittlerweile weiss ich es besser und durchschaue so langsam den ganzen kram- ist noch viel luft nach oben und ohne die basics der harmonielehre hätt ich das bis hierhin niemals erfassen können.

1. Die typischen, orientalischen Tonfolgen sind auch interessant. Mal schauen, ob ich meinen Song mit der vorliegenden Melodie dazu mal bald umsetze.
2.:In der Popmusik generell werden oftmals, bei vielen eingängigen Songs, Grundtonart - Parallele Molltonart - Subdomiante und dann die Dominante, verwendet. Beispiele dafür sind z.B.: "I Will Always Love You" von Whitney Houston, "The Sign" von "Ace of Base", "Octopus`s Garden" von "The Beatles",
"99 Luftballons von "Nena" oder auch "Hurra, Hurra, die Schule brennt von "Extrabreit":
 
Setzt du mich ans Klavier, greife ich ohne nachzudenken F im Bass und setze A-C-E oben drauf. Ich kann nicht anders. Damit bin ich plötzlich mitten in C-Dur gefangen und mühe mich in der ersten halben Minute meiner - ähem - "Improvisation" dort hinaus. Zum Spielen mag ich h-moll, irgendwie liegen die Hände da so praktisch, gibt keine Verrenkungen beim Fingersatz. Klingt für mich auch toll, spüre da eigenartigerweise immer so ein bisschen den Tom Waits in mir.
F-Dur habe ich tagtäglich in der Schule, auf der Arbeit. Kinderstimmen kommen damit bestens zurecht. Kollegen kommen oft zu mir, und bitten mich, irgendwelche Kinderlieder für sie nach F-Dur umzuschreiben, damit es den Kleinen besser liegt. Dann fällt ihnen auf, in F-Dur gemeinerweise nicht mit offenen Akkorden auf der Wandergitarre auszukommen und das Lied wird nicht mehr gespielt :lol:
 


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