OB-6 vs. Prophet-6, was beachten?

Xpander-Kumpel

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Ich frage mich schon länger, wo genau, ausser dem Filter, die Unterschiede zwischen Prophet-6 und dem Oberheim OB-6 liegen?

Als der Ob-6 neu war, war er teurer als der Prophet, jetzt ist er fast 300€ günstiger, warum?
Läßt sich mit den beiden getrennten Filtern des Prophet mehr anstellen als mit dem Multimodefilter des OB?
Was ist klanglich der Unterschied zwischen den beiden Geräten?
Hat einer von beiden andere, bzw. mehr Modulationsmöglichkeiten als der Andere?
Wo seht ihr Vorteile des Einen gegenüber dem Anderen?

Welchen würdet Ihr nehmen, und warum?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Ich frage mich schon länger, wo genau, ausser dem Filter, die Unterschiede zwischen Prophet-6 und dem Oberheim OB-6 liegen? [...]

Der eine hat blaue Streifen, der andere nicht?

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
Ich frage mich schon länger, wo genau, ausser dem Filter, die Unterschiede zwischen Prophet-6 und dem Oberheim OB-6 liegen? [...]

Der eine hat blaue Streifen, der andere nicht?

Stephen

Ja genau, optisch würde ich mich eher für den Oberheim entscheiden.
Aber z.B. mit den beiden getrennten Filtern geht imho doch einiges mehr, als mit dem MMF, oder?
 
Die Oszillator-Schaltung ist afaik auch anders.
Sie klingen schon recht unterschiedlich. Ich fürchte du musst das selbst mal vergleichen. ;-)
Der OB6 klang für mich mehr nach "Vintage", der Prophet 6 hingegen präsenter und schneidiger.
Mir gefallen sie beide gut, optisch würde ich allerdings klar den Prophet bevorzugen. ;-)
Die Preisgestaltung ist mir übrigens auch rätselhaft...
 
Finde den OB6 schon fast häßlich. Der P6 sieht für mich dagegen Top aus. Gefällt mir auch als Synth besser. Ist super Universal einzusetzen. Die Preise ändern sich doch wöchentlich. Mal so, mal so.
 
ich würde nicht sagen , das einer mehr vintage klingt als der andere
ich finde beide können sehr Vintage klingen , wenn man sie so einstellt
und beide erreichen beim Vintage klingen nicht die Originale
es gibt Bereiche wo die neuen nicht hinkommen...teilweise aber verblüffend nahe
aber auch umgekehrt

der OB-6 soll die besseren Presets haben , was viele behaupten lässt der OB-6 wäre toller als der Prophet
die P6 Presets sind teilweise nicht übel aber auch nicht berauschend insgesamt
wenn man aber anfängt selber... da geht was!
braucht Fingerspitzengefühl
aber ich denke das braucht der OB auch

glaube einfach und simpel Geschmacksachen
welchen Grundsound man mehr mag
 
Auf jeden Fall verfügen beide über ein wirklich grenzgeniales Bedienkonzept !

Meine Süße kriegt permanent die Krise, denn ich muß mich immer mal "eben" an den OB 6 setzten und daraus werden schnell Stunden...es macht unglaublich Spaß dran zu werkeln.
Unterschiede zwischen beiden im Detail findest Du im Filter und in den Modulations-Bussen. Achte mal drauf, was Du bei beiden womit modulieren kannst. Der P6 ist dort in den Filtern
etwas flexibler, der OB 6 in den OSC-Modulationen.
Aber das sind nur Details, den Unterschied macht einfach der unterschiedliche Sound und bestimmte Sachen bekommst Du halt besser/nur mit dem einen oder anderen hin.

Für flexibler/vielseitiger, denke ich, ist der P 6 . Das OB-Filter klingt schon gut, in Summe ist der Klang aber auf irgendeine Weise nicht so breitbandig, wie man´s mit anderen Polys hinbekommen kann.
Mein Empfinden.

Was mich am P 6 beim Probehören (im Shop über nicht so tolle Kopfhörer..) gestört hatte war, daß bei mittleren Resonanzen schnell Clipping entstand - speziell beim Hochpaßfilter.
Meine , darüber auch schon mal gelesen zu haben, vielleicht können die P6User etwas dazu schreiben...

Viel Spaß dann mal mit einem von beiden... :supi:
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Was macht der mehr den einen Grundsound aus, was den anderen?

das ist wie Dave Smith sagt:
that depends on if you are an Sequential or an Obeheim Guy :opa:

das muss man hören
der Prophet kann sehr "dark" klingen
gerade im Unison wenn man nur 4 Voices stackt , einen Pulse- OSC eine Oktave tiefer, Chourus drauf ... kann dann sehr Jupiter 4-ish klingen
Basic Channel Chordsb kann er hervorragend,
punchy squelchy funky bass, warm pads, Italo Chords...


störendes clipping kann ich beim P6 nicht wirklich feststellen...
es gibt ja zum Glück Volume Regler

ansonsten zerrt das Filter bei voller Resonanz leicht und recht angenehm
bei mittleren Werten kann ich kein clipping feststellen

das einzige was ich bezüglich störend zu erwähnen wäre
ist das der Randoml LFO als auch ENVs
unangenehmes Knacksen verursachen können ... dafür sind die ENVs wiederum auch sehr knackig
etwas Attack+ Release brauchs immer sind halt keine Analogen Envelopes, womit das angenehmer klingen würde
wie schon sagte, der braucht etwas Fingerspitzengefühl

habe gerade mal getestet
könnte man als clipping empfinden
bei voller Resonanz HPF + ENV amount und Attack 0 , Release unter 12 Uhr
Attack auf 1 und > weg
 
Hier in Hannover gibts leider keine Testmöglichkeit für die beiden, aber aus den Antworten meine ich rauszuhören, das selbst die OB-6-Besitzer den Prophet eigentlich besser finden oder ihn vorziehen würden?
 
Ich hab mir mal den Marc Doty Oszillatorvergleich angeschaut, es scheint ja so zu sein das der OB etwas mehr Obertöne ungefiltert hat.
Ob das gut oder schlecht ist vermag ich noch nicht zu sagen.

Für den OB-6 habe ich ein nach meinem Geschmack sehr gutes Demo gefunden:


Könnt Ihr was für den Prophet-6 empfehlen?
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Hier in Hannover gibts leider keine Testmöglichkeit für die beiden, aber aus den Antworten meine ich rauszuhören, das selbst die OB-6-Besitzer den Prophet eigentlich besser finden oder ihn vorziehen würden?

Nach Hamburg ist doch nicht so´n Weg und JustMusic hat beide da....
 
PWM schrieb:
Warum nicht den Prophet 08 nehmen?


der Grösste Vorteil von P6/OB-6 ist IMO der WYSIWYG Zugang
mann kann das Hirn völlig abschalten und den Bauch programmieren lassen

klanglich reine Geschmacksache
ich persönlich ...rein subjektiv
würde auch hier den P6 vorziehen

wobei ich vor 2 Wochen länger mit einem OB-8 rumgespielt habe...
wenn man da selber mal spielt und diese Unberechenbarkeit erfährt
merkt man es einfach wie viel zahmer die neuen sind :shock:
das können einem YouTube Videos nicht vermitteln!

Demos:
alles P6 all inkl. , auch die Drums

play:




hier noch Ambient Stück von mir - P6 only
src: https://soundcloud.com/3nvorg/morphine-boutique-brat
 
PWM schrieb:
Warum nicht den Prophet 08 nehmen?

Den hatte ich schonmal(limited Edition) und auch den Mopho Keyboard.
Ich finde den eigentlich Ok, aber einige Dinge gefallen mir nicht an ihm.
Z.B. das das durchschalten der PWM ziemlich steppy ist und ich so die Pulsbreite die ich haben möchte(wie z.B. beim SH-101) nicht einstellen kann.
Desweiteren mache ich immer gerne perkussive Bass Sounds bei denen die Filterhüllkurve den Cutoff perkussiv "zuzieht", das kann er auch nicht so richtig.
Desweiteren fehlt mir das Multimode, oder zumindest zusätzlich zum Tiefpass ein Hochpassfilter.

Diese Dinge müßte ich beim P6 und OB6 natürlich auch mal checken.
Das sind eher Dinge die ich als "roländisch" bezeichnen würde, wobei natürlich der Minimoog auch ein Meister im "Filterzuziehen" ist.
 
Nach 4 Doty-Videos bin ich jetzt genauso schlau wie vorher.

Also auf dem Papier geht ja mit dem P6-Filter einiges mehr weil ich LP und HP völlig getrennt voneinander modulieren kann.
Andererseits hat der OB die Möglichkeit den Filtertyp zu modulieren, was recht selten ist(Cwejman VM-1 kann das auch).

Der OB ist 12dB der P6 LP 24dB, HP 12dB.
Eigentlich würde ich jetzt denken das der P6 aggressiver sein müßte, jedoch meint Mr.Doty das der OB aggressiver wäre.
Andererseits kann der OB schön weiche Pads, was stimmt denn nun?

Man merkt auch das Herr Doty sich wohl eher dem OB verschrieben hat, ich such was aggressivers, was aber auch sanft kann.
Dasoben gepostete OB-Video zeigt schon recht nahe was ich meine, ich schau nach so etwas nochmal vom P6.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
PWM schrieb:
Warum nicht den Prophet 08 nehmen?

Den hatte ich schonmal(limited Edition) und auch den Mopho Keyboard.
Ich finde den eigentlich Ok, aber einige Dinge gefallen mir nicht an ihm.
Z.B. das das durchschalten der PWM ziemlich steppy ist und ich so die Pulsbreite die ich haben möchte(wie z.B. beim SH-101) nicht einstellen kann.
Desweiteren mache ich immer gerne perkussive Bass Sounds bei denen die Filterhüllkurve den Cutoff perkussiv "zuzieht", das kann er auch nicht so richtig.
Desweiteren fehlt mir das Multimode, oder zumindest zusätzlich zum Tiefpass ein Hochpassfilter.

Diese Dinge müßte ich beim P6 und OB6 natürlich auch mal checken.
Das sind eher Dinge die ich als "roländisch" bezeichnen würde, wobei natürlich der Minimoog auch ein Meister im "Filterzuziehen" ist.

Für perkussive Bass Sounds hat man doch seine Monophonen.
Außer man möchte alles in einem Synth haben. Ok.

Aber wenn du mal den P06 und Ob6 gecheckt hast, würde mich trotzdem mal interessieren,
ob ide das auch können.
 
RealRider schrieb:
PWM schrieb:
Warum nicht den Prophet 08 nehmen?


der Grösste Vorteil von P6/OB-6 ist IMO der WYSIWYG Zugang
mann kann das Hirn völlig abschalten und den Bauch programmieren lassen

klanglich reine Geschmacksache
ich persönlich ...rein subjektiv
würde auch hier den P6 vorziehen

wobei ich vor 2 Wochen länger mit einem OB-8 rumgespielt habe...
wenn man da selber mal spielt und diese Unberechenbarkeit erfährt
merkt man es einfach wie viel zahmer die neuen sind :shock:
das können einem YouTube Videos nicht vermitteln!

Demos:
alles P6 all inkl. , auch die Drums

play:




hier noch Ambient Stück von mir - P6 only
src: https://soundcloud.com/3nvorg/morphine-boutique-brat

Sind auch die FX vom P6?
Tönt auf jeden Fall sehr gut :supi: .
 
:) danke,
teils-teils
da sind auch ein paar externe FX bei aber nichts wildes nur Ableton oder höchstens Boss SE-50

ich hatte mal ein P6-Nackt-Demo gemacht ..völlig ohne Effekte, auch keine Internen

hier kann man auch ein bisschen seine perkussiven Möglichkeiten erahnen:

play:
 
Modulationsmäßig nehmen sich beide ja nix und haben beide die gleichen Möglichkeiten(auch Polymod) bis darauf das beim P6 beiden Filter unabhängig voneinander und beim OB der Tiltertyp moduliert werden kann.

Beim OB sehe ich nicht den Distortion Parameter und Slop, fehlt Slop vielleicht weil der OB VCO's hat?
Kann der OB kein Disto?
 
slope hat der OB-6 doch auch, es heisst nur Detune , oder?
VCOs haben beide



hier ist noch ein super P6 Demo:
 
RealRider schrieb:
:) danke,
teils-teils
da sind auch ein paar externe FX bei aber nichts wildes nur Ableton oder höchstens Boss SE-50

ich hatte mal ein P6-Nackt-Demo gemacht ..völlig ohne Effekte, auch keine Internen

hier kann man auch ein bisschen seine perkussiven Möglichkeiten erahnen:

play:

Coole Sounds :phat: Immer wieder interessant, was doch die Leute unterschiedliches mit ihren Geräten anstellen...

@Xpander-Kumpel: Der P6 hat ein echt gelunges LP filter mit einer Menge Dampf. Frequenzmässig geht es von den tiefsten Tiefen bis zu den höchsten Höhen. In Verbindung mit den ebenfalls sehr präsenten Oszillatoren erwische ich mich eigentlich immer wieder dabei dass ich typische Monosounds bastele. Bässe können wunderbar definiert klingen - auf Wunsch mit klickendem Attack. Das Hochpassfilter kann ich komischerweise nicht so recht als Mehrwert betrachten, da es für mich irgendwie flach / langweilig klingt. Vielleicht geht es anderen damit anders.

VG
kybernaut_01
 
Ah, von "Analog Audio" :supi: !

Seine alten Demos gefallen mir musikalisch meistens sehr gut, Minimoog(FM) und SY22 fand ich immer richtig gut.


PS: Detune und Slop sind imho was unterschiedliches.
Detune regelt den frequenzmäßigen Abstand der beiden VCOs und bei Slop wird permanent unabhängig voneinander die Frequenz der VCOs ein bißchen moduliert um Schwebungen alter Geräte zu simulieren.
 
Danke!
Dann ist bis auf Slop scheinbar bei beiden einiges gleich.

Und nach ein bißchen Suche habe ich im DSI-Forum dann doch etwas zum "Slop" gefunden.
"RealRider" hat Recht, "Slop" heißt beim OB "Detune".

Also sind doch "nur" die Oszillatoren und die Filter anders.
 
Nun, der OB-6 ist ein Prophet-6 mit anderen Voice-Cards, anderem Gehäuse (Anordnung der Regler) und anderem Paint-Job. Vermutlich ist die Midi ID eine andere, das Dump-Format und die Firmware wird aber sehr ähnlich sein. Dave hat wohl den VCOs beim OB-6 etwas mehr Raum zum Driften gegeben. Die Effekte wurden mittlerweile auch angeglichen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Irgendwo gab es auch mal Bilder der Voicecards und etwas Erklärung dazu.
 
Genau das hatte ich vermutet.
Oft hab ich jedoch das Argument pro P6 und contra den OB gelesen "Polymodulation", aber es ist ja der "Grundsynth" nun komplett identisch und eben auch Polymod.

Nachdem mir das vor einigen Jahren bei Mopho, Mopho Keyboard, P08, Evolver, Evolver Keyboard, Polyevolver und Polyevolver Keyboard ziemlich auf den Zeiger ging das jedes Gerät unterschiedliche Features und teilweise auch eine unterschiedliche Bedienung hatte habe ich das DSI mal in einer sehr langen Mail vorgeschlagen doch den "Grundsynthesizer" identisch zu gestalten und mit Voicecards zu arbeiten. Ebenso wie eine Überarbeitung des alten Sequenzerkonzepts, welches die Noteneingabe über ein einzelnes Potentiometer mit zwangsweiser Stepweiterschaltung vorsah und dies doch durch die Tastatureingabe ala SH-101 und JX-3P zu ersetzen.


Da würde mich doch glatt mal interessieren ob das bei Pro-2 und 12 auch ähnlich gelöst ist, sollen ja auch unterschiedliche Filter haben, aber da gibts doch imho auch unterschiedliche Features?
 


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