Gate und Trigger - Unterschied?

bis heute dachte ich, das wäre beides das selbe...
ist es wohl aber nicht.

wäre jemand so freundlich, mir den unterschied zu erklären?


ist es manchmal egal, ob es ein gate oder triggersignal ist für manche anwedungen?
stehe da ein bißchen aufm schlauch...


danke euch


gruss youkon
 
kurz:
trigger ist immer ein kurzes signal, geeignet für perkussives
gate kann ein längeres signal sein, das gate bleibt solange oben (in spannung) bis man die taste loslässt... mit dem sustain der (vca-)hüllkurve steuert man den pegel, also wie laut das signal während der gate (tastendruck) zeit ist oder bspw. auch wie weit der filter offen bleibt...
 
nene
der pegel ist der selbe.
nur die dauer ist unterschiedlich
trigger ist immer nur ein kurzer impuls.
gate kann beliebig lange sein (eben so lange man die taste drückt.

ein trigger signal startet nur etwas
also wie bei nem autorennen der kerl der den startschus gibt.
das macht auch nur einmal kurz *PENG* und danach fahren die autos erstmal ein paar runden.
der schuß triggert die fahrenden autos ;-)

das gate ist eher wie das gaspedal. solange man es drückt fährt das auto.

es gibt hüllkurven mit trigger eingang (z.B. simple AD hüllkurven).
empfängt dieser einen kurzen puls startet er die hüllkurve und diese fährt ihre kurve komplett ab (also unabhängig von der dauer des trigger signals)

bei nem gate eingang lauft die hüllkurve los aber sobald das gate signal weg ist gehts in die release phase... bleibt das gate angelegt bleibt die hüllkurve in der hold phase (z.B. ne Att Sus Rel hüllkurve) somit ist die länge des hüllkurven signals von der dauer des gates abhängig.

:)

gruß
comboy
 
comboy schrieb:
nene
der pegel ist der selbe.
nur die dauer ist unterschiedlich
trigger ist immer nur ein kurzer impuls.
gate kann beliebig lange sein (eben so lange man die taste drückt.

ein trigger signal startet nur etwas
also wie bei nem autorennen der kerl der den startschus gibt.
das macht auch nur einmal kurz *PENG* und danach fahren die autos erstmal ein paar runden.
der schuß triggert die fahrenden autos ;-)

das gate ist eher wie das gaspedal. solange man es drückt fährt das auto.

es gibt hüllkurven mit trigger eingang (z.B. simple AD hüllkurven).
empfängt dieser einen kurzen puls startet er die hüllkurve und diese fährt ihre kurve komplett ab (also unabhängig von der dauer des trigger signals)

bei nem gate eingang lauft die hüllkurve los aber sobald das gate signal weg ist gehts in die release phase... bleibt das gate angelegt bleibt die hüllkurve in der hold phase (z.B. ne Att Sus Rel hüllkurve) somit ist die länge des hüllkurven signals von der dauer des gates abhängig.

:)

gruß
comboy



das hast du sehr schön beschrieben :D
vielen dank


dann ist es ja meistens egal, ob an nem modul trigger oder gate dransteht, klar, es wirkt sich anders aus, aber technisch meistens möglich, nehme ich an




ich bin darauf gekommen, weil ich bei muffwiggler gelesen habe dass bei a-160 und 4rms der eine trigger ausgibt und der andere gate und weil beim manchen teilen in meinem modular trigger und bei anderen gate steht
 
youkon schrieb:
ich bin darauf gekommen, weil ich bei muffwiggler gelesen habe dass bei a-160 und 4rms der eine trigger ausgibt und der andere gate und weil beim manchen teilen in meinem modular trigger und bei anderen gate steht

Ahhh. Für diese Verwechselung bin ich teilweise schuld :oops:

Der Macher von 4MS hat diese Frage in einem Kommentar bei meinem Test aufgeklärt:
http://navsmodularlab.blogspot.com/2010 ... vider.html

Kurz gefasst, der RCD spuckt das raus, was du ihm gibst. Also bei Trigger Impulse kommen Trigger Impulse raus, bei Gates, Gates.

Jedoch war das nicht mein Anliegen: der derzeitige Unterschied zwischen dem RCD & A-160 ist, dass der RCD nur einen Trigger/ Gate
pro Schritt erzeugt. Dagegen spuckt der A-160 progressive längere Gates raus. Dies hat bei z.B. Logic Gating eine Konsequenz.

Um den Unterschied zu sehen, schau dir das 'Timing diagram for clock dividers' PDF von 4MS an:
http://4mspedals.com/rcd.php
und vergleiche es mit der ersten 'Grid' Grafik in diesem Post:
http://navsmodularlab.blogspot.com/2010 ... logic.html

Hoffe, das bringt dich weiter und sorry für die Verwirrung!
 
youkon schrieb:
wäre jemand so freundlich, mir den unterschied zu erklären?
Ich war schon mal so freundlich und hab das in meinem Buch erklärt. ;-) Also raubkopiere ich jezz mal von mir selber:
Trigger_vs_Gate.jpg

Trigger_vs_Gate_2.jpg

Hope that helps


Edit: zweite Grafik angefügt
 
Nur bei alten Geräten gibt es noch Trigger. Dieses Signal kann durchaus auch mehr Saft haben, ist aber immer nur ein Impuls (idR zur TRIGGERung der Hüllkurven gedacht). Das ist doch Job der Gates? JA, aber das eigentliche Trigger-Ding kommt durch das Gate und ist daher technisch heute nicht mehr vorhanden.

Soviel noch ergänzend dazu. Ein Odyssey oder System 100m hat noch 3 Dinger, aber generell reicht die Gate und Trigger zu verbinden, da die Spannung ausreicht. zu triggern und als Gate gleichzeitig zu dienen. Heute ist sowieso alles bei TTL Pegel (5V) und damit ziemlich genügsam.
Rest steht schon da. Volt ich nur praktisch machen.

die Praxis macht daher also oft weniger Probleme als the theoretische Sache.
 
dann kann ich ja auch einen trigger impuls verwenden, um eine hüllkurve zu starten, lediglich sustain wäre dann sehr kurz, da ein trigger ja immer ganz kurz ist, oder? (zB 50 ms)


EDIT: trigger gibts im Eurorack nicht mehr?
 
Moogulator schrieb:
Es wäre wirklich so langsam ratsam, dass Du mal wieder die Threads auch liest, auf die Du antwortest...

(bei Herrn Lehrer Doktor Specht hieß sowas Themaverfehlnis) ;-)
 
youkon schrieb:
dann kann ich ja auch einen trigger impuls verwenden, um eine hüllkurve zu starten, lediglich sustain wäre dann sehr kurz, da ein trigger ja immer ganz kurz ist, oder? (zB 50 ms)


EDIT: trigger gibts im Eurorack nicht mehr?

Ja, um zu starten schon, aber sie würde dann auch schnell wieder losgelassen. Das ist also schon anders, ein Gate kennt ja auch ein OFF, während der Trigger nur ein kurzes Signal ist und bei GATE spielt es eine Rolle wie lang du das Signal gibst. Trigger bewirkt also nur Auslösung, während Gate ansagt, wie lange die Taste gedrückt ist. Für Drums reicht es also ggf. schon, für andere Anwendungen kann das ggf. etwas undifferenziert sein. Beim Eurorack ist das natürlich egal, weil das Gate den Trigger beinhaltet. Siehe Florians Raubkopie ;-)

trigger "geht" : Nun, drücken wir es so aus: Es braucht keiner mehr, wo es keinen extra Trigger gibt. Siehst du nur 2 Buchsen (CV und Gate), dann wird der Trigger automatisch generiert. Du hast dort GATE, was automatisczh auch der Trigger ist oder ihn beinhaltet, was ich mit meinem ersten von Florian kritisierten Post andeuten will. So ist das mit der Praxis.

Trigger braucht du in Euroracks nicht zu berücksichtigen. Da erzeugt der GATE ON faktisch den Trigger INTERN. Aber GATE AUS erzeugt nichts, denn der Trigger ist nur ein kurzer Impuls!!! Das ist der wichtige Unterschied. Aber alle, die noch 3 Anschlüsse haben brauchen den eben ZUSÄTZLICH zum Gat4e, obwohl das ansich die Information "starten" schon enthält und da reicht eben in der Praxis zu 99% der Pegel des Gate ON und daher kannst du da oft Trigger und Gate nutzen. HOffe, es wird damit klar
 
Die Curtis Envelope ICs CEM3310 haben eine getrennten Eingang für Trigger und Gate. Hab mich schon immer gefragt, wozu dieser
gut sein soll. Denn in den meisten Beschaltungen werden beide Eingänge einfach zusammen gelegt.
 
Das kommt aus der Zeit vorher. Würde ich einfach als Artefakt früherer Technik abhaken. Wer mag, kann das gern noch technisch-historisch herleiten. Jörg kann das ganz gut, hatte er glaubich auch mal irgendwo gemacht. Die Schaltungen früher brauchten quasi ne Extrawurst, damit das deutlich ist für die EG's.

TRIGGER = EXTRAWURST!
 
Moogulator schrieb:
Aber GATE AUS erzeugt nichts, denn der Trigger ist nur ein kurzer Impuls!!! Das ist der wichtige Unterschied.
WAAHAHHHAHAAAAAAHhh.... Haltet mich.
Falsch falsch falsch!!!!!!111elf...
GATE AUS ist (erzeugt - um in Deinem idiom zu bleiben) einen negativen Trigger. Den kann man durch Invertierung wunderbar in einen positiven Trigger wandeln und dann mit Envelopes weiterverwursten.
Der Satz "Trigger ist nur ein kurzer" ist einfach von bis hinten falsch. Ein Trigger ist der Zeitpunkt einer Änderung. Davor und danach kann ewigkeiten nichts geschehen. Der implizierte Impuls kann endlos lang sein.


Nochmal zu Klarstellung: eine Gate besteht aus zwei Triggern. Einem an Anfang und einem am Ende.
 
Man könnte z.B. eine Taste halten und einen LFO als Triggerimpuls verwenden.
Beim ARP Odyssey heißt das "Gated Repeat". Das zum musikalischen Einsatzbereich.
 
intercorni schrieb:
Die Curtis Envelope ICs CEM3310 haben eine getrennten Eingang für Trigger und Gate. Hab mich schon immer gefragt, wozu dieser
gut sein soll. Denn in den meisten Beschaltungen werden beide Eingänge einfach zusammen gelegt.
Der Triggereingang erwartet eine positive Flanke, mit der der Ablauf Attack/Decay initiiert wird. Erst dadurch dass die Gate auch am Trigger-In anliegt, initiiert die positive Flanke des Gate-Signals diesen Ablauf. So lange eine Spannung an Gate anliegt, wird dann Sustain gehalten. Wenn ein Gate-Signal nur am Gate-In anliegt, aber am Trigger-In nichts kommt, dann würd keine Hüllkurve ausgelöst werden. Andereseits, kann man - wenn die beiden Inputs separat beschaltet sind, die Hüllkurve erneut anstarten, wenn die Gate eigentlich schon hoch ist.

Diese Funktionalität liegt übrigens eigentlich allen Envelope-Schaltungen zu Grunde, nur wird sie eher selten nach aussen gelegt.

Florian
 
Ja, dann nochmal:

DAS DING ist aus einer Zeit, in der alles noch etwas grober war. Deshalb hat man ihm ein deutliches Signal verpasst, was aber letzlich auch mit Flanken im Gatesignal umgesetzt werden kann. Man dachte früher aber sehr modular und hat das eben mit rausgegeben. Wer mag, könnte es mit einem MIDI Befehl gleichsetzen: Start und Anschlagdynamik und Ende und Releasedynamik. Ich habe mir erlaubt diese wegzulassen und bei vielen Synths würd übrigens ein zweiter Note ON statt OFf gesetzt.

Also nochmal: TRIGGER = HÖRHILFEXTRAWURST für alte Synthesizer.

Du hast leider Recht, dass ich das mit aufführen sollte. Aber dennoch: In der Praxis musst du das halt kaum beachten, es sei denn, du hast wirklich ein EXTRA Triggersignal. aber das ist eben nur bei alten Sachen so. Es macht sogar Sinn, diese zu trennen, aber die meisten würden diese Info notfalls aus den Flanken der Gates rausholen.

Aber damit das nicht verloren geht fürs Protokoll: Ich hatte unrecht und habe den Tod verdient.
 
Moogulator schrieb:
Ja, dann nochmal:

DAS DING ist aus einer Zeit, in der alles noch etwas grober war.
Nein, das ist heut immer noch so. Die Technik hat sich da nicht geaendert.
 
Elektrokamerad schrieb:
Man könnte z.B. eine Taste halten und einen LFO als Triggerimpuls verwenden.
Beim ARP Odyssey heißt das "Gated Repeat".

da läuft dann bei jedem lfo-generierten trigger eine der beiden hüllkurve (kann man sich per taster aussuchen) einmal ab, jeweils ohne den sustain-teil.

deswegen kann man die gate spannung vom keyboard dann zusätzlich bzw. unabhängig verwenden, um den VCA zu öffnen und zu schließen. so müsste man sich eigentlich prima LFO-schwingungsformen für VCA und VCF basteln können...gleich heut abend mal ausprobieren.
 
florian_anwander schrieb:
Moogulator schrieb:
Ja, dann nochmal:

DAS DING ist aus einer Zeit, in der alles noch etwas grober war.
Nein, das ist heut immer noch so. Die Technik hat sich da nicht geaendert.

Ich glaube, dass man das so besser versteht, wenn man die Frage des Threadstarters zum Eurorack liest. Wenn er nun den Trigger am Gerät nicht findet, dann… ist es ein GATE. Es gibt heute keine Trigger mehr, die man außen abgreifen kann. Die sind INTERN. Das ist, was ich andeute.

Geht mir nur um die Verdeutlichung, was man da hat und nicht was INTERN passiert. Deiner Aussage nach, könnte man leicht denken, dass die Trigger und Gates noch zu finden sind und zwar an jedem Gerät. Neuere Geräte haben aber keinen Triggeranschluss. Wenn sie heute Trigger heißen, meinen sie Gate. DH, wenn er seine Hüllkurve anhänge bekommt er GATE und das Euroding erzeugt sich den Trigger quasi selbst. Und zwar so, wie du das erklärt hast. Das scheint aber das zu sein ,was er noch nicht wusste. Deshalb misch ich mich als Laie mal ein, sorry. DIY und ganz rein technische Fragen überlasse ich selbstverständlich denen, die mehr Ahnung haben. Da misch ich mich nicht ein. Bitte also meine Posts hier als Vermittlung werten
 
ich könnte mir vorstellen, dass man es einfach "trigger" nennt, wenn immer ein fixes gate ausgespuckt wird, wie bei einem "trigger"sequenzer?!
 
Moogulator schrieb:
DAS DING ist aus einer Zeit, in der alles noch etwas grober war.
Die Möglichkeit, Trigger und Gate durch unterschiedliche Quellen zu speisen, bedeutet größere Differenziertheit in der Verwendung, d.h. im allgemeinen Sprachgebrauch nennt man das "feiner" und nicht "grober".
 
Moogulator schrieb:
Ich glaube, dass man das so besser versteht, wenn man die Frage des Threadstarters zum Eurorack liest.

Wenn man die Eingangsfrage liest und daran die Antwort(en) von Florian klebt, ist eigentlich alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt. Das hat auch nichts mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu tun, es sind zeitlose Definitionen.
Kein Rumgeeiere und kein Gelaber bitte.
 
witzig, aber hab alles verstanden.

- ein kurzes Gate, in etwa so kurz wie ein Trigger, ist ein Trigger. :selfhammer:
 
Nein, das habe ich auch immer gedacht, scheinbar ist das so - wenn Du mal Florian's Kommentare richtig liest - dass ein Trigger eine Spannungsänderung ist. D.h. ein Gate hat zwei davon, einmal hoch, einmal runter = positiver und negativer Trigger. Also ist ein Gate eine Spannungsänderung über eine gewisse Zeit, z.B. +5V über 500mS, ein Trigger nur der Zeitpunkt der Spannungsänderung.

Scheinbar schmeißen wir das ein wenig mit der Clock durcheinander, die ein sehr kurzes Gate ist: Schau' mal in die Anleitung zum A-155: da geht eine Clock rein und der Trigger verhält sich exakt wie die Clock, also auch wie kurze Gates. Ein Clock-Signal = zwei Trigger und erzeugt auch zwei davon. Natürlich blinkt die Trigger-LED nur einmal und wir denken das ist der eine Trigger.

Lustig auch wenn Du in die Beschreibung zum Stoichea unter Trigger Mode guckst: Hier hier wird der Ausgang mit steigender Flanke des Clock Signals high geschaltet, mit fallender Flanke low: In trigger mode, the sequence will switch its output high when receiving a clock signal rising edge (low to high transition), provided the next beat in the sequence is ‘on’. When the clock signal falling edge is received (high to low transition), the output will be switched back to low (0v). So weit so gut, zwei Trigger. Wenn sie dann nur nicht schreiben würden: This means that the output trigger signals have the same pulse width as the input clock. So if the clocks are generated with very short pulses, the output triggers will be equally short Und auf einmal haben Trigger eine Länge... Kein Wunder, dass wird da durcheinanderkommen.
 


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