Moroder Sound / Techniken

Sven Blau

Sven Blau

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Hallo,

ich arbeite gerade an nem Track der quasi als Hommage an Moroder gedacht ist.
Eigentlich hab ich nur gejammt und war dann überrascht wie "ähnlich" nach Moroder das klang.
Nun möcht ich da eventuell etwas geplanter rangehn.

Meine Frage:

- Was ist eigentlich so typisch für den late-70ies Disco-Moroder Sound?
- Gibt es für die Drumparts einen kleinen Tipp, wie man es schön "groovig" hinbekommt? Mit Drums tu ich mich ja immer recht schwer...
- Gibts sonst nochwas "zu beachten"?

Danke für Anregungen!

EDIT: Bisher hab ich halt so ein Gerüst aus sich automatisch transponierenden Bass- und Melodiesequenzen sowie einem einfachen Beat.
 
Moroder hat sehr viel mit dem Roland System 700 gearbeitet und das macht einiges von seinem Sound aus.
Da ist z. B. bei "i feel Love" dieser markante Bass vom 700er, der den ganzen Song stark prägt.
 
Synth-Loops, Streicherklänge, sich ständig wiederholende Refrains, Claps, groovende Basslines, Einfluss von Soul und Funk kann man generell für die Late ´70 Disco Zeit sagen. Es wurde aber auch noch viel Handarbeit gemacht, wie meine liebste und mit die einflussreichste Disco Band "CHIC" demonstriert.



Hatte Moroder einen eigenen Stil den er sich treu blieb? Nö, finde ich nicht.

Ich finde die Music von "CHIC" heute immer noch aktuell. Hier ein Live Concert von ´96



Ok, hilft dir bei deinem Moroder Problem nicht wirklich weiter, sorry. :floet:
 
öhm, Moroder hatte doch nie was mit Chic zu tun, oder?

Zum Morodersound:
Die Drums sind echte Drums, zum einen Teil mit einer Bandschleife geloopt (zB BD/SD), zum Teil echt durchgespielt (Hihat und Becken) - damals gabs ja noch keine Rhymusmaschinen mit Samples.
Als BD war damals beliebt, eine Standtom mit drübergelegtem Handtuch zu nehmen.
Bass ist sehr oft ein echt gespielter Bass auf einem Synthbass drauf. zT spielt der echte Bass nur Adlibs oder eine "Füll"-Figur.
Die Strings sind das Symphonierchester des Bayerischen Rundfunks...
:floet:
 
Giorgio erreicht man über facebook und Harold Faltermeyer per E-Mail - vielleicht geben die was preis........wer weis.
 
Ich steh total auf den Munich-Sound und versuche mich auch an moroderesken Disco Tracks. Ich denke, daß seine "hypnotischen Synth-Loops" den Klang so unverwechselbar machen. Momentan arbeite ich an einem patch, das meinen Modular Synth durchgehend und in gleicher Tonhöhe staccatoartige 16tel Noten spielen lässt. Mit einem LFO moduliere ich dann gleichzeitig Panorama und Filter. Dazu kommt eine Bassfigur vom Mini und ein Drumloop aus dem Sampler, denn in der "Groove-Programmierung" habe ich auch noch Defizite...
 
Candy Wahllos schrieb:
Ich steh total auf den Munich-Sound und versuche mich auch an moroderesken Disco Tracks. Ich denke, daß seine "hypnotischen Synth-Loops" den Klang so unverwechselbar machen. Momentan arbeite ich an einem patch, das meinen Modular Synth durchgehend und in gleicher Tonhöhe staccatoartige 16tel Noten spielen lässt. Mit einem LFO moduliere ich dann gleichzeitig Panorama und Filter. Dazu kommt eine Bassfigur vom Mini und ein Drumloop aus dem Sampler, denn in der "Groove-Programmierung" habe ich auch noch Defizite...

Cool! Schade dass du nicht grad um die Ecke wohnst, sonst hätt man ja mal zusammen was machen können :)

Candy Wahllos schrieb:
...denn in der "Groove-Programmierung" habe ich auch noch Defizite...

Willkommen im Club. Bock auf ne Selbsthilfegruppe? :lollo:
 
RAL5021 schrieb:
Willkommen im Club. Bock auf ne Selbsthilfegruppe? :lollo:

Keine schlechte Idee eigentlich. :D
Ich bin jetzt nicht völlig groovebefreit (wie mir von afroamerikanischen Musikern bescheinigt wurde...*stolzsei*), allerdings fällt es mir ziemlich schwer, ein Pattern in der Art zu programmieren, das es nicht nach ein paar Takten langweilt oder zu maschinenmäßig klingt. Ich sollte viel mehr variieren... :roll:
 
RAL5021 schrieb:
Cool! Schade dass du nicht grad um die Ecke wohnst, sonst hätt man ja mal zusammen was machen können :)

Ja, das ist nicht gerade der nächste Weg...aber welche DAW hast Du denn am Start? Vielleicht könnte man ja mal trotz räumlicher Trennung an einem Track arbeiten und einfach die Dateien hin- und her schicken. Bin grad noch auf Cubase aber demnächst dann wieder auf Logic...
 
Candy Wahllos schrieb:
RAL5021 schrieb:
Willkommen im Club. Bock auf ne Selbsthilfegruppe? :lollo:

Keine schlechte Idee eigentlich. :D
Ich bin jetzt nicht völlig groovebefreit (wie mir von afroamerikanischen Musikern bescheinigt wurde...*stolzsei*), allerdings fällt es mir ziemlich schwer, ein Pattern in der Art zu programmieren, das es nicht nach ein paar Takten langweilt oder zu maschinenmäßig klingt. Ich sollte viel mehr variieren... :roll:

Ich bin einfach zu faul, ewig lange irgendwelche Drumpatterns zu programmieren, die dann am Ende eh irgendwie eintönig klingen. Deswegen nutze ich auch den Stylus von Spectrasonics :)
 
Candy Wahllos schrieb:
RAL5021 schrieb:
Cool! Schade dass du nicht grad um die Ecke wohnst, sonst hätt man ja mal zusammen was machen können :)

Ja, das ist nicht gerade der nächste Weg...aber welche DAW hast Du denn am Start? Vielleicht könnte man ja mal trotz räumlicher Trennung an einem Track arbeiten und einfach die Dateien hin- und her schicken. Bin grad noch auf Cubase aber demnächst dann wieder auf Logic...

Auf meinem alten Windows-Läppi hab ich ein altes Cubase LE laufen, und auf meinem Mac Garageband (mit Midi-Out-Plugin für mich ausreichend)

Und ja könnt man machen :) Mir gelüstet es vorallem nach tollen polyrhytmischen Sequencen aus deinem Modular :D
 
RAL5021 schrieb:
Auf meinem alten Windows-Läppi hab ich ein altes Cubase LE laufen, und auf meinem Mac Garageband (mit Midi-Out-Plugin für mich ausreichend)

Genau wie ich...nur daß mein Mac noch im Laden steht. ;-)

RAL5021 schrieb:
Und ja könnt man machen :) Mir gelüstet es vorallem nach tollen polyrhytmischen Sequencen aus deinem Modular :D

Och, dazu muss man nur die Steps in unterschiedliche Richtungen verschieben... :phat:
 
RAL5021 schrieb:
Ich bin einfach zu faul, ewig lange irgendwelche Drumpatterns zu programmieren, die dann am Ende eh irgendwie eintönig klingen. Deswegen nutze ich auch den Stylus von Spectrasonics :)
stylus arbeitet immer mit ähnlichen Groovemustern, das hört man oft aus und ist schnell langweilig.
 
Stylus beinhaltet per Slicing zerstückelte Drumloops. Wenn man diese einfach nur abspielt, dann wird es langweilig. Was aber nicht an den Grooves liegt ;-) Ein bisschen Mühe muss man sich schon machen.
 
OT !

Der Stylus kann schon ein wenig mehr. Man kann mit wenig Aufwand das Timing der Slices und somit den Groove ändern und damit meine ich nicht einen simplen Swingfaktor. Chaos Designer variiert die Slices oder ich kann mit Time Designer eine Midi Datei laden und Stylus passt den Groove der Datei, z. B. Midi Bass Groove und Stylus passt das Timing an den Groove an. Und noch vieles mehr. ;-) Einfach mal anschauen



Die GUI vom Stylus RMX finde ich aber doof und nicht gerade intuitiv. :sad: Da muss man schon die ganzen Videos studieren um alles halbwegs zu verstehen um es auch sinnvoll zu nutzen.

RAL5021 (wasserblau?), du hast geschrieben du hast Garageband? Das neue GB hat doch die Session Drummer. Die sind sehr flexibel und simpel anzupassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mac1501 schrieb:
RAL5021 (wasserblau?), du hast geschrieben du hast Garageband? Das neue GB hat doch die Session Drummer. Die sind sehr flexibel und simpel anzupassen.

Ja, Wasserblau :) Meine Lieblingfarbe :)

Ehrm ich hab GB '11, Version 6.0.5 - mir istda noch kein Session-Drummer begegnet. Ist der da nicht dabei oder sidn wir einfach immer aneinander vorbei gelaufen? :kaffee:
 
Das aktuellste GB ist das 10.0.2, erfordert aber Maverick. Da sind die Session Drummer drin wie auch im aktuellen Logic. Mit kostenlosen Download von GB erhälst du einen Session Drummer, mit einen inApp Kauf (4,69 od. 4,99€ ?) auch die anderen + ein bisschen mehr.
 
mac1501 schrieb:
Das aktuellste GB ist das 10.0.2, erfordert aber Maverick. Da sind die Session Drummer drin wie auch im aktuellen Logic. Mit kostenlosen Download von GB erhälst du einen Session Drummer, mit einen inApp Kauf (4,69 od. 4,99€ ?) auch die anderen + ein bisschen mehr.


Tja, ich bin leider noch auf Lion, und mehr verträgt mein altes Mäggbuck auch nimmer... ich bekomme langsam immer mehr Argumente geliefert, upzugraden :D
 
RAL 4008 ist aber viel schöner. :P

Ähm, das Garage Band auf dem iPad ist dann auch so eine Art Light Version, oder?

Da hab ich heute in der Mittagspause die vier Akkorde von "Purple Rain" einprogrammiert und dann die Kollegen unterhalten, war schräg. ;-)
 
nee, ich habs nicht so mit Violett.

Und ein iPad hab ich leider auch "noch" nicht :kaffee:
 
Das Geheimnis vom "Disco-Groove" liegt - wie oben ja schon von Florian geschrieben - meiner Ansicht nach auch zum größten Teil darin, dass die meisten Instrumente handgespielt sind. D.h. in diesem Kontext präzise Schlagzeuger und Bassisten, die grooven. Darüber dann halt die Sequenzerlinien, Arps etc.. Das ist dadurch sehr lebendig und reibt sich schön (musikalisch) mit den Sequenzerlinien. Schöne Bespiele hier. Ich würde sicherlich noch richtige Bands wie Kool and the Gang zur Analyse anschauen. Genauso wie z.B. der Chic Bassist sind das halt richtig gute Musiker. :phat:
 
Das aktuelle Mac GB (Projekte) kann auch problemlos im neuen Logic geöffnet werden, da GB nun wirklich ein Logic Lite ist. So kannst du mit Candy zumindest deine Datei austauschen. Ob das auch umgekehrt geht weiß ich leider nicht. Mit Download von MainStage 3 hast du auch alle Instrumente und Effekte aus Logic in deinem GB. Da sind dann auch die zusätzlichen Session Drummer drin. Und das für schlappe 26,99 €.
 
RAL5021 schrieb:
Und ein iPad hab ich leider auch "noch" nicht :kaffee:

Hab mir meins vor zwei Jahren nur wegen dem PPG Wavegenerator gekauft...und das war der verhängnisvolle Einstieg in die Apfelsekte...inzwischen gibts den Synth nämlich auch als Plug In...habs aber nicht bereut.

Zurück on topic...was sind also die Zutaten für eine perfekte Discopizza à la Giorgio?

Four to the floor, schleppende closed hihat, hypnotischer Synthloop, funky Bass, schwülstige Streicher, Gesang einer hungrigen Frau?

Wenns nur so einfach wäre...
 
Ist offtopic und verbal aufs Maul krieg ich ja dann auch noch, aber ich finde Herrn Moroder immer noch total überschätzt und er hat Glück das sich Daft Punk seiner angenommen haben.
Sonst würde im Jahre 2013/2014 kein Hahn danach gekräht haben, finde diesen ganzen Run auf GM durch DP eher peinlich.
Ich schätze der Schnurri wars!
Frank Farian könnte ich ja absolut nachvollziehen...
 
fanwander schrieb:
öhm, Moroder hatte doch nie was mit Chic zu tun, oder?

Zum Morodersound:
Die Drums sind echte Drums, zum einen Teil mit einer Bandschleife geloopt (zB BD/SD), zum Teil echt durchgespielt (Hihat und Becken) - damals gabs ja noch keine Rhymusmaschinen mit Samples.
Als BD war damals beliebt, eine Standtom mit drübergelegtem Handtuch zu nehmen.
Bass ist sehr oft ein echt gespielter Bass auf einem Synthbass drauf. zT spielt der echte Bass nur Adlibs oder eine "Füll"-Figur.
Die Strings sind das Symphonierchester des Bayerischen Rundfunks...
:floet:

Moroder hatte auch reine Elektronik Produktionen am Start, wo zwar keine DrumComputer zum Einsatz kamen, aber Sequenzierte ModularDrumsounds
wie hier zu hören...das ganze Album war so produziert, ohne echte Drums

 
fanwander schrieb:
Darf ich fies sein? Konzeptloses, nur auf Arrangement-Imitat abhebendes Gefizzel. Da ist null Song drin. Das ist ja das, was Moroder groß macht: er erkennt den Song und setzt dann Disco drunter. Ohne Song kriegst Du keinen Moroder.

Jederzeit. :D
Ich stimme Dir insofern zu, daß man das Stück um die Hälfte kürzen könnte. Eigentlich ist es ja ein durchgehender Refrain. Trotzdem verfehlt es (bei mir) seine Wirkung nicht, ich muss mich dazu bewegen.
 


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