Studio Masterkeyboard

Suche für mein Studio ein Masterkeyboard mit folgenden Anforderungen:

Power ohne USB (USB benötige ich auch nicht, soll kein Rechner dran)
MIDI Out(s)
gute Tastatur (mit Velocity)
keine Pads/Regler/Schnick-Schnack

...habe mich nochmal umgesehen (auch andere Threads) und tendiere entweder zu einem alten Synth (Korg M1 ff. & oder DX7) mit guten Keys oder eben zu Fatar Studiologic bzw. Doepfer (teuer) & Co.

Hat jemand noch eine Alternative parat? Gerne auch was Aktuelles, sollte aber kein totaler Plastikmüll sein.
Moderne Controller haben IMHO oft so einen Billig-Touch.
 
DX7 als Master ist ungeschickt, da der nicht die volle Velocity sendet.

Da würde ich eher einen Kawai K4 oder K5 nehmen.

Wieviel Tasten sollen es denn sein, und lieber Synth oder Klaviertastur?

Ein Roland A-70 wäre ein guter Kompromiss, hat eine Fatar TP/8S drin, beste Synth-Tastatur, gewichtet. 4 MIDI Outs mit Routing und Merge. 76 Tasten.

Alternativ: GEM S2 (61 Tasten) oder S3 (76 Tasten), ebenfalls Fatar TP/8S, allerdings mit mechanischen Kontakten und polyphonem Aftertouch.
Hat 2 komplette MIDI-Stränge.
Nachteil: keinen permanenten Speicher, muß alles auf Diskette sichern, kann aber Autoload bei Start.
Wenn man eine Turbo-Variante bekommt, so kann man eine RAMDisk nachrüsten, dann lädt er die Einstellungen von dort.
 
...danke schonmal für die Tips! :nihao:

Es reicht im Prinzip auch eine kleine Synthie Tastatur. sofern man das Oktavmässig irgendwo hoch und runterschalten kann, was
die älteren Kisten sicherlich weniger können!?

Größere Keyboards bis 76 Tasten werden natürlich auch gerne genommen. ;-)

Es soll ja auch nur Tastenevents u.Ä. rausschicken, benötige keinen Sequenzer oder die Sounds.

Was spielen denn gängige Synths/Keyboards überhaupt für Noten-Grenzen, wenn man das überhaupt generalisieren kann: unten C-0?
 
Wenn 76 Tasten, dann Roland A-70 oder GEM S3. Gibt's halt alles nur gebraucht. Das A-70 ist ein reines Masterkeyboard, man kann aber auch ein Soundboard einbauen. Ich hab das hier im Einsatz und gezielt danach gesucht, vor allem wegen der Tastatur. Hatte davor viele Jahre eine GEM S3 Turbo, die aber auch nur als Tastatur genutzt, allerdings hab ich da die schon erwähnte RAMDisk eingebaut gehabt und das Ladeproblem umgangen.
Die S3 kann sehr viel, das A-70 ist allerdings vielleicht flexibler, kann aber die MIDI-Routings nicht abspeichern.
Ich hatte eine Weile nur meinen Kurzweil mit 61 Tasten, den kann man zwar schnell transponieren, aber irgendwie fehlte mir immer eine Oktave. Da habe ich mir zuerst ein Roland-Rhodes Model 760 besorgt, weil zuerst kein A-70 zu finden war, dann aber doch schneller ein A-70 bekommen als gedacht.
Das Roland-Rhodes ist ein U-20 mit der großen Tastatur des D70, allerdings auch mit dessen Problemen bei der Ansteuerung von MIDI - liegt an einer schlamperten Firmware.

Nicht übel sind die Behringer UMX-61 oder 610, recht gute Synth-Tastatur und iirc auch per Knopf transponierbar.

Du kannst ja auch mal Christian Radtke fragen, der ist hier unter Rhodes Service Berlin vertreten und baut jetzt nebenbei eigene Masterkeyboards (keyboardmanufaktur.de), der baut Dir vielleicht eins mit der TP/8S und kompakten Ausmaßen.

Die meisten Keyboards decken den vollen Bereich der 127 möglichen Notenwerte ab, da hilft ein Blick in die MIDI Implementation Chart.
Einschränkungen sind mir zB vom Moog Minitaur bekannt, der geht nur bis zu einer bestimmten Notenhöhe, da er vor allem als günstiger Baßsynthi entwickelt wurde.
 
Ganz vergessen habe ich noch eine meiner Universalempfehlungen, wenn es um einen Synth mit Masterkeyboard geht: Kurzweil PC3-Serie.

Die Modelle ohne K sind die Aktuellen, die anderen, PC3 (76 Tasten), PC3x (88 Tasten Hammermechanik) und PC361 (61 Synth-Tasten) gibts nur noch gebraucht. Die kleinere LE-Serie wird gerade abverkauft, könnte auch interessant sein.

Was alle Modelle dieser Serie auszeichnet, ist der sehr mächtige Setup-Mode, mit dem man sein komplettes MIDI-Equipment steuern kann. Dazu gibts frei programmierbare Taster sowie Fußschalter und als Zugabe noch eine sehr mächtige Klangerzeugung, in die man sich allerdings auch erst reinfuchsen muß.

Einen PC361 bekommt man gebraucht um die 600€ und drunter, die 76er Variante liegt bissl drüber, bei der 88er kenne ich die Preise nicht.

Tastaturen sind alle von Fatar, allerdings bei den 76er Versionen und dem LE6 eine pianoartige Tastatur ohne Hammermechanik mit etwas seltsamer Federcharakteristik, die ich persönlich nicht leiden kann (TP/8 Piano). Daher hab ich einen PC361 und ein A-70 als Masterkeyboard dazu.

Die Tastatur des PC361 ist eine TP/9S und gewichtet, die gleiche steckt im MFB Dominion 1 drin (auch in Anderen, aber nicht mit dieser Gewichtung), spielt sich sehr gut.

So ein PC3LE8 im Abverkauf könnte durchaus auch interessant sein, weil bis auf die Fader und die Stimmenzahl gleiche Features fürs Masterkeyboarden, die Tastatur der 88er ist allesamt eine TP/40 L mit Hammermechanik, aber leichter Anschlag.

Das Studiologic SL-990 Pro hat ebenfalls eine TP/40 verbaut, aber die Version M, dort ist der Anschlag etwas schwergängiger. Ausprobieren.

Vom PC3LE gibts eine neuere Variante mit Holzseitenteilen (V2) und eine ältere mit Kunstoffblenden. Diese dürfte man gebraucht und manchmal sogar noch als Restposten günstug bekommen können.

Alternativ ginge auch der ältere PC2, den es als 88 und 76 gibt, sollte man gebraucht günstiger bekommen. Die 76er Tastatur ist auch da leider wieder die TP/8 Piano.

Oder einen K2500. Hat leider ebenfalls diese 76er Tastatur drin, der K2500x wäre dann der 88er mit Hammermechanik. Auch diese Geräte haben den Setup-Mode und zusätzlich noch einen Sequenzer, der ähnlich arbeitet wie Ableton live. Nachteil: das sind große, schwere Brocken mit alten Speichermedien wie Diskette und SCSI, dafür gibts aber serienmäßig einen großen Ribboncontroller als Spielhilfe. Mehr dazu hier:

http://blue-jet.de/german/K2XXX/K2XXX_03.htm
 
...oh WOW, welche Auflistung!

Ich hätte aktuell die Möglichkeit für einen geringen Preis ein Roland A-33 zu bekommen, in gutem Zustand!

Das könnte dann erstmal ein guter Kompromiss sein!??
 
A-33 stammt auch von Roland Europe, wurde in Italien gebaut und hat eine Fatar-Tastatur drin, allerdings die TP/9 Piano. Vom Prinzip her gilt dort das gleiche wie für die TP/8 Piano oben, wenn Du die Möglichkeit hast, das Ding anzuspielen, dann bitte davon Gebrauch machen um zu gucken, ob Dir die Tastatur zusagt.

Sowohl TP/8 Piano als auch TP/9 Piano sind für "Budget Digital Pinaos" gedacht, was halt bedeutet, daß man da Abstriche im Komfort machen muß.

Von den Features her sicher nicht übel, wenn Dir die Tastatur gefällt: zugreifen!
 
...war in einem super Zustand und ich habe das Teil einfach mal mitgenommen, mangels derzeitiger (und dringend benötigter) Alternative.
Ich finde die Tastatur spielt sich gut, habe aber natürlich wenig (bis keine) Vergleichsmöglichkeiten (mit Velocity).

Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen einer Fatar Piano- und Synth-Tastatur?

BTW: Ich werde das Teil einfach mal eine Weile verwenden und dann sehen wie es sich im Dauergebrauch so macht.
Jetzt habe ich auf jeden Fall mal einen OKen Einstieg und kann dann auch mal bei Kollegen vergleichen und
sehen was mir u.U. noch ein wenig mehr zusagt. THNXX!!!
 
Die unterscheiden sich schon optisch. Synth-Tastaturen sind vorne offen und oft nicht gewichtet, während Pianotasten eigentlich immer gewichtet sind.

Blofeld Keyboard und Virus Ti Snow, also mit der kleinen Tastatur, haben beide eine Fatar Synth-Tastatur drin, die TP/9S. Ist bei beiden sogar leicht gewichtet.
Einfach mal vergleichen bei Gelegenheit.
Eine richtige Pianotastatur mit Hammermechanik zB vermittelt ein ganz anderes Spielgefühl.
 
Sag mal Dietmar, hast Du ein Excel file wo Du alle Tastaturen und Bausteine, die in einem Instrument verbaut wurden und werden, aufgelistet sind? Oder weisst Du das auswendig? :supi: either way...

Peter
 
Einiges weiß ich auswendig, aber das meiste ist derzeit in der Tat noch in einer Excel-Datei drin, soll aber in eine Datenbank rein, wenn ich dazu komme :)
 


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