Roland U20 neue Tastatur einbauen?

fanko

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hi zusammen,

mein 25 Jahre altes Schätzchen hat den Geist aufgegeben. Zumindest die Tastatur. Die Gummikontakte waren zwar noch ok, leider hat sich das 20 polige Flachbandkabel am Keybed Anschluss verabschiedet, bzw. löst sich auf. Da die Klangerzeugung und der ganze Rest noch gut in Schuss ist und ich auf 4-5- Sounds nicht verzichten möchte, würde ich die Kiste gerne retten, indem ich es mit einer neuen Tastatur in ein neues Gehäuse packe. Die Originaltastatur finde ich eh nicht mehr und wenn dann ist sie schon so alt, dass die es dann auch nicht mehr lange machen würde, von den Kosten ganz zu schweigen.

Frage an die Experten:

Das Teil hat 61 Tasten und 24 Pole im Flachband, das zum Mainboard führt. Kann ich nicht einfach irgendein anderes Keybed anschließen, das ebenfalls 24 Kontakte hat? Es müssen noch nicht mal 61 Tasten sein, 49 tuts auch, Hauptsache gute Tasten. Aftertouch brauche ich nicht, der wird beim U20 im Originalzustand auch über eine separate Flachbandleiste erzeugt, spielt also hierbei keine Rolle.

Hab mir gedacht, ich hole mir ein aktuelles A 49 von Roland, baue dort das - qualitativ recht gute - Keybed raus und löte die Kontakte ans Mainboard des U20. Hat jemand hier vielleicht Erfahrungen mit dem Austausch ganzer Tastaturen? Das Flachband vom U20 hab ich mal als Foto hochgeladen...

Viele Grüße,
fanko
 

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Hallo

besorg Dir ein zwei IDE-Verlängungskabel
http://www.voelkner.de/products/138851/ ... erung.html
schneide beim einen Kabel die Buchsenleiste ab, beim anderen Kabel die Pin-Leiste.

Spleiße die ersten 24 Pins bei beiden Kabeln auf, isoliere die Ader-Enden ab und verzinne sie (darauf achten, dass es jeweils die gleiche Seite ist ;-) )

Dann löte die Kabel einfach parallel auf die Flachbandkabelsockel auf beiden Platinen (wieder darauf achten, dass Du die Seiten nicht verdrehst)

Jetzt beide Kabel zusammenstecken. Fertich...


Gruß
Florian
 
hui, schnelle Antwort Danke!!!!! Das ist natürlich eine super Idee, das ursprüngliche Keybed wieder ans Laufen zu kriegen, nur befürchte ich dann, dass recht bald irgendwelche andere Ausfälle an den Gummis, Tasten, Kontakten oder sonst wo kommen, ist halt schon 25 Jahre alt....

Daher fand ich die Idee, ne komplett neue Tastatur da rein zu setzen, in guter halb gewichteter Qualität, am charmantesten. Ist dann zwar nicht mehr Original, aber der U20 ist ja eh keine begehrte Rarity, und das Gehäuse würde ich eh neu bauen.

Wie löse ich denn dann die Anschlussfrage? ich dachte ja immer, es kommen fast alle Tastaturen von Fatar. Nur : die 61er Tastatur von denen wird laut http://www.doepfer.de/zubeh_d.htm mit 2 mal 16 Pol angeschlossen, ans U20 Mainboard kommen aber nur 24 Pol ran. Lass ich die 12 übrigen dann offen/ ungenutzt? Die Belegung beim U20 hab ich mal als jpg drangehängt. Ist die Belegung der Keybed Flachbänder nicht einigermaßen standardisiert?
Viele Grüße,
fanko
 

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Das Fatar nutzt sicher auch nur 24 Pole; das sind immer doppelte 8x8 Matrix'es, also A8xB8 und A8xC8.

Ich würde aber trotzdem bei der Kabelreparaturlösung bleiben. Ich mein, dDu musst ja eh ein Custom-Kabel herstellen, wenn Du das Fatar nutzen willst.
Die Rolandklaviatur ist angenehmer als die Fatar, und ausserdem ist nicht gesagt, dass das mechanisch zusammen passen. Die Tastenkontakte von der Rolandklaviatur werden Dich überleben, wenn Du nicht dauern Cola reingießt oder Kettenraucher bist. (Naja, wenn Du Kettenraucher bist, dann überleben sie Dich vielleicht auch...)
 
stimmt, das mit dem Custom Kabel mach ich auf jeden Fall. Letzte Frage bevor ich loslege: weißt du, was in der PIN Belegung mit T0-T7, BR0-BR7, MK0-MK7 gemeint ist, also was da übertragen wird? Ein Kontakt ist für die Note, einer für die Velocity, das weiß ich, aber wofür ist der dritte, ist das dann die Masse? Falls es sowas gibt bei ner Tastatur. Würde ja schon helfen das zu wissen, wenn man jeden Kontakt zusammenbringen muss im Trial and Error Verfahren...

Ach ja: zumindest bei dem U20 findest du so gut wie nie nen gebrauchten, bei dem alle Tasten funzen, also so berühmt ist die Langlebigkeit dann auch wieder nicht

Beste Grüße nach München,

fanko
 
fanko schrieb:
stimmt, das mit dem Custom Kabel mach ich auf jeden Fall. Letzte Frage bevor ich loslege: weißt du, was in der PIN Belegung mit T0-T7, BR0-BR7, MK0-MK7 gemeint ist, also was da übertragen wird? Ein Kontakt ist für die Note, einer für die Velocity, das weiß ich, aber wofür ist der dritte, ist das dann die Masse? Falls es sowas gibt bei ner Tastatur. Würde ja schon helfen das zu wissen, wenn man jeden Kontakt zusammenbringen muss im Trial and Error Verfahren...
Das sind wie gesagt Matrizen. Bei Doepfer gibts ja auch ein Schaltbild:
http://www.doepfer.de/DIY/Matrix_61.gif

Das Funktioniert so: auf T-x wird ein Signal rausgeschickt, auf BR-y und MK-y wird jeweils der Zeitpunkt gemessen, zu dem das Signal von T-x da ist (= der Taster geschlossen ist), da die Taste schräg auf die Kontakte runterkommt, wird einer der beiden Kontakte früher geschlossen. Je kürzer die Zeit zwischen den beiden Schließzeitpunkten ist, um so schneller muss die Taste bewegt worden sein. Daraus wird die Velocity abgeleitet.
 
cool, dann wäre das ja tatsächlich herstellerunabhängig , da sowohl der U20 dieses Tx/ MK Gedöns versteht, wie auch die Fatar dies sendet.

hier gibt's ja mal echte Expertise, bin begeistert, Vielen, Vielen Dank!!!!!!!!!!!
 
fanko schrieb:
cool, dann wäre das ja tatsächlich herstellerunabhängig , da sowohl der U20 dieses Tx/ MK Gedöns versteht, wie auch die Fatar dies sendet.

hier gibt's ja mal echte Expertise, bin begeistert, Vielen, Vielen Dank!!!!!!!!!!!
Naja, das ist keine Expertise, sondern nur schaltpläne lesen können und dann schaltplan a mit schaltplan b vergleichen. ;-)
 
...auch wenns elektronisch klappt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das Du mechanische Probleme beim Einbau einer anderen Tastatur kriegen wirst, wie Florian schon erwähnt hat(Löcher an falschen Stellen, Höhe unterschiedlich, etc....), der Forumsnutzer mit Ahnung ist bei dem Thema "Microbug".
 


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