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Musikmesse 2018 – HiEnd & Röhrensynthesizer & alles kleiner – Bericht

Hua, eigentlich wollte ich gar nicht hin, aber bin dann doch gefahren, Musikmesse – ein Ort den wir als Magazin mit einer größeren Synthausstellung selbst bestritten hatten. In der Tat ist für Synth-Menschen die Menge der Neuigkeiten klein.

Namentlich – man konnte in Halle 11 den Prologue von Korg anhören und sehen in der kleinen und großen Variante, zu finden in einem Igluzelt. – Darüber sprechen geht hier: Korg Prologue (Open Development API; 2018)

 Korg Prologue

Wirklich neu zu sehen war Valkyrie, der Synthesizer von Exodus Digital mit einer beeindruckend hochwertigen Klangengine, die allerdings auch eben Standard-Sounds macht, Wavetables, Hypersaw und Standards mit 4x Stereo-Ausgängen ist aber absolut etwas, womit man arbeiten kann wenn man sogar noch 7 Effekte pro Sound hat und 8 Multimode-Slots zur Verfügung stehen. Es gibt auch einen Editor dazu, der auch Klänge verwalten lässt per Drag & Drop. Also defintiv kann man das genau so machen, sympathisch führte mich der Entwickler durch die 4 Jahre Arbeit und gab mir eine Menge Info mit, FPGAs sind die Basis, keine DSPs – ein sehr sehr leistungsfähiger sehr gut klingender Synth – der sollte wirklich eine große Chance haben und hat es verdient einen guten Platz zu bekommen. Sehr gute Maschine fürs Studio, schon wegen der Einzelausgängenmassen und Multimode auch super für eine Performance nur mit ihm und einem Sequencer oder Groovebox. Reden: Exodus Digital Valkyrie

Dann gab es noch den Röhrensynthesizer von CHRT aus Prag von Petr Venkrhec. Er besteht aus 4 Röhren – davon 1 für den Sägezahn-Oszillator, zwei für den Resonator, der wie ein Filter klingt und vor dem man mit genug Vorsättigung ein Rechteck erzeugen könnte. Danach kommt ein normales VCA und eine AD-Hüllkurve dazu. Das mag nicht viel sein, aber es möchte auch einfach nur gut klingen, nicht schraddelig wie die Wretch Machine. Durch die Röhren gibt es eine Art Anblaseffekt und per Yamaha WX Controller (oder MIDI oder anderem MIDI Blaswandler natürlich auch) kann man ihn spielen und die Knöpfe zu deren Anpassung sind entsprechend vorhanden. 800€-1k€ kostet der Bausatz – ist offen erhätlich auf der Site – Open Source oder eben als Kit und wer ein fertiges Gerät will, kann das auch bekommen und muss noch ein wenig drauf legen, da man dort angeben kann wie der Sound an das steuernde Gerät angepasst werden soll. Natürlich kann der Blaswandler auch einen Pegel erzeugen, ohne nur über die AD-Hüllkurve allein zu gehen. Eigentlich kommt das Gerät in 19″ Form, aber Petr zeigte sein Demogerät in einem alten Tonbandgerätgehäuse, sehr chic. #hier drin: Seite 70

Eine Menge Leute traf ich schon, die üblichen auf Messen, das ist gut. Aber alle sind sich einig, für Synthleute reicht ein Tag locker aus und man hat noch Zeit ein Cembalo anzuspielen oder mal durch die Geigenhalle zu laufen. Auch bei den Gitarren ist weniger an Ausstellern zu sehen. Was aber auffällt sind China-Stände mit Bauteilen und Komponenten und div. Clones div. Geräte, der C15 ist auch zu sehen von Nonlinear Labs

https://soundcloud.com/petermmahr/nonlinear-labs-c15-demo5-peteoresque

und am 13 gibt es mit Rolf von Waldorf und Stephan Schmitt von NNL eine Diskussion – siehe Forum unter Termine. Bei Sound & Recording ist mehr los, die stehen nun in einer kleineren aber übersichtlichen Parzelle weitgehend zusammen – das ist gar nicht übel, für die HiEnd Outboard Sachen und Audiogear wie Ferrorfish, RME, Gyraff und so weiter..

und China-Stände mit eher generischen Namen (meist nach dem Herkunftsort benannt), die auf B2B Kunden warten…

Waldorf
Toll zu sehen ist auch, was der Quantum inzwischen wirklich kann – nämlich echte Granulare Synthese mit Samples, Multisampling, und all die Wavetables und Co, die man erwartet hatte dazu, die Visualisierung ist sehr übersichtlich, es gibt 40 Modulationsverbindungen in der Matrix mit je einer Quelle & Ziel aber auch einem weiteren Controller, der das steuern kann. Die vielen Grains kann man optisch anschauen und deren Hüllkurven als Wolken und die Dichte und Anzahl sowie „Polywolken“ anschauen und hören. Darin herumfahren ist sehr sehr gut gelöst, so muss das sein und die Qualität stimmt auch.

Da er ja schon vorgestellt wurde – ein paar Screenshots entscheidender Inhalte – Granular, Multisampling und Co – darüber reden hier: Waldorf Quantum – 8 Voice Hybrid Poly Synth

Der STVC Vocoder ist übrigens auch da und zeigt 5 Modmatrix-Slots in einem kleinen Display. Damit kann man alle Parameter ansteuern und die Bedienung ist einfach – dazu gibt es noch Pedalanschlüsse mit denen man auch durch die Registratur fahren kann. Das ist keine schlechte Idee und eine Aufwertung gegenüber dem „normalen“ Streichfett, der ja ohne Vocoder aus kommen muss. Der Vocoder hat mit Freeze eine interessante Festhaltefunktion für den gerade erklingenden Sound. Auf der Messe war das Micro leider nicht in Ordnung, sodass einige Frequenzen fehlten, ich wurde extra hingewiesen darauf. Messe halt. Drüber sprechen? Waldorf STVC Stringer/Vocoder

Ja, und nun? Es gab eine Businesshalle, wo man nur mit Presse oder Sonderzugang eingelassen wird, dort sitzen Kurzweil und Studiologic und einige andere Firmen. Studiologic zeigt einen DAW Controller und auch „ganz nomalen“ Controller für 199€, der die klassischen DAWs steuern kann, Logic ist noch nicht dabei – soll aber kommen und es gibt jeweils 2x Sets – kann das Gerät direkt an der Hardware einstellen und Controller, Program Changes verwenden. Ein großer Clou der Sache ist, dass 2 USB Anschlüsse vorhanden sind. Da lässt sich zB ein Keyboard oder so ein Roli Controller / Seaboard (etc.) anschließen ohne MIDI zu benötigen und wird über das „Pult“ an Mac und iPad weiter geleitet – beim Mac natürlich über USB, beim iPad über Bluetooth, was eingebaut ist. Das ist enorm praktisch. Als Demo wurde gezeigt, wie man den Animoog per Knopf mit dem Gerät steuern konnte. Mixface kann auch an ein den Masterkeyboard der neuen Serie über USB verbunden werden und kann dort Dinge steuern.

Und außerdem traf ich noch Turgay Cevikogullari – der mir einige seiner Mods zeigte…
Der Zugang war sehr schnell und unkompliziert hergestellt durch die Messe. Alles ist kleiner, viele abgehangene oder kleiner gemachte Abteilungen aber etwas weitläufiger zwischen den Studio & Synth Hallen (17 Min Gehweg). Nett wenn man mal da ist – sogar einige Leute getroffen, aber der Kern war einfach nicht da – Wir sehen uns dann beim Superbooth in Berlin im Mai, werde dort am 12.5. dann abends im Maze Club, Mehringdamm spielen als Abschluss.

Geplant sind 2 neue Synths aus einer Ecke, wo man das nicht erwarten wird. Ebenso gibt es auch sonst Neuigkeiten, die aber erst zur Superbooth gezeigt werden. Daher hier noch lustige Pics. Ah – es gibt eine Mac-like-Optik (neu) von Sample Robot. Zu sehen am Yamaha Stand – der ist extra in der Ecke im „Portalhaus“. Musikmesse 2018 (11.–14.04.2018), Prolight + Sound 2018 (10.–13.04.2018) in Frankfurt am Main..

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3 Thoughts to “Musikmesse 2018 – HiEnd & Röhrensynthesizer & alles kleiner – Bericht”

  1. […] bei Andromeda und Sledge und allgemeine Mods Fine Mods by Turgay Cevikogullari – met him at Musikmesse – thanks for showing […]

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