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Arturia Moog Modular V Software Moog Synthesizer

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es gibt einen neuen ansatz eines "moog modular" als software für 290Euro.UNTEN BALD EIN TEST.. 2 audiofiles sind bereits durch meine ohren geflossen..

es wird tests geben (UNTEN! schon passiert! ein test..).. soft gegen moog modular.. ehrliche ohren garantiert.
moog modular software emulation
es gibt 32 module
* 9 oscillators +1 white / pink noise
* 3 filters (Four filters) 24dB low-pass filter,24dB high pass filter,24dB filter coupler,12dB multimode filter
* 2 output VCA (incl. 2x envelope generator) + 1 mixer mode (16 control VCAs)
* 2LFOs
* 6 envs + 1 dual delay - * trigger mod(e)s
* 1 step sequencer (3x8 steps)
* 3 effekte (fixed filter bank leider nur als FX!, stereo chorus, dual delay)
* keyboard (+real time controller) + Mono / poly- mode (64 sounds)
format VSTi, DXi, RTAS, HTDM and MAS also standalone
OS : Windows2000, XP and Mac Os 9.x, Mac Os X
moog modular V
bild grösser?

man hat bob moogs unterschrift bekommen.. aber das ist wohl offenbar auch bei dem netten menschen nicht so schwer zu bekommen ;) die audiofiles klingen nicht schlecht.. meine tests ergaben: nicht übel! für software..www.arturia.com.
die fixed filterbank ist weit weg vom original und nur als master "fx" nutzbar..
moog modular V
generell zu moog modular oder moog emulationen (eigentlich auch allen anderen klassikern) :
es ist nett, es erinnert an einen moog. vielerlei solcher ansätze sind nicht übel aber das echteste ist oft das bild ;) viele moogs und prophets oder ARPs sind grafisch sehr hübsch anzusehen und gaukeln gerne vor, dementsprechend echt zu klingen.. in diesem falle ist also etwas weggelassen worden?.. mein rat: wenn es wirklich um den klang geht: GUT CHECKEN UND TESTEN oder moog kaufen, wenn es die struktur sein soll geht auch eine software, nur werden wundersame begegnungen wach,wenn man dann das original vergleicht..in diesem falle sind einige dinge festverdrahtet,dafür gibts polyphonie..nicht vergessen: software ist auch updates jedes halbe jahr, rechner kaufen und soundkarte. und: authentisch ist es dennoch immer zu einem prozentsatz X. es kommt mehr oder weniger gut dran... .geplantbei arturia ist: oberheim matrix12, oberheim 8voice oder yamaha cs80 ;) siehe forum!..
gewonnen hat oberheim matrix12, gibts also bald auch, wenn die so authentisch ist, wie der moog modular V und der LFO evtl auch schneller als im original? das wäre was.. evtl frisst er ja auch die xpander / matrix 12 sounds?..
original moog das gibs im test?? hier

die patchkabel weichen der maus aus... niedlich und praktisch ;)

ABER WIE IST DAS BEI ARTURIAs software?..

dazu mehr im test weiter unten..


mehr moogs?
eine minimoog software-clone variante ist tsunami: www.sonicreef.com.. not bad..
the other one ist "minimax" von creamware und noah ( dassselbe in hardware mit usb) und obengenannter arturia modular system (emulates a moog modular pic siehe oben - bin beta tester daher halt ich noch fresse..)


DER TEST STEHT HIER!!..
audio wird bald auf amazona.de erscheinen..

Arturia
Moog Modular V
Software Modular Synthesizer
by Moogulator


Ein Moog ist ein Moog ist ein Moog..

Diese ungeheure Weisheit ist nur deshalb eine, da sich bisher kaum einer ernsthaft per Software an einen Moog Modular herangewagt hat. Das ist aber seit Creamware Noah / Minimax ein Thema geworden. Nun geht’s aber nicht um den ollen Minimoog, der aus einer „Rippe von Adam“ gebaut wurde. Und Adam ist in diesem Falle das große Modularsystem von Moog.

Moogologie

Es gibt 2 Wege an diese Software heranzugehen. Den historischen und den, derereiner die Moogs vielleicht nur noch vom „Hörensagen“ kennen. Vor Allem aber wichtig ist dessen KLANG.
In der Zeit, wo es viele optisch nett gemachte Weichwaren gibt, finden sich desöfteren „optische Kopien“ alter analoger Klassiker, welche dann vor allem die Struktur gemeinsam haben. Klanglich aber sonst nicht weiter verwand sind.

Da hier aber eindeutig Moog draufsteht und man sich von Herrn Moog „himself“ den Segen gab, muss man also auch auf authentischen Klang checken.

Modular V ist ein Spiel mit der Systemdiktion von Moog. Hier gab es römische Zahlen. Bis IIIc. Die Spitzenmodelle sind sicher IIIc, 3p und 55. Die Software deutet also ein Nachfolgermodell des noch zu bauenden Moogoriginals an?

Das Hier und Jetzt

Um es nicht allzu sehr auszudehnen, nun zu dem Gebotenen.

Diese Software läuft als VSTi unter Mac OS 9, OS X oder Windows XP/98/95/2k/Me.
Damit ist der Moog Modular V ein echtes Audio Unit - kompatibles Programm. Da nicht jeder AU kennt hier ein kleiner Hinweis:
Nutzung in Logic oder Cubase (etc.), im folgenden nur noch Host(-programm) oder Horst genannt, weil’s doch so ein wundervoll schauriger Name ist.

Hier gibt es im Ordner Library/Audio/Plugins/Components dann endlich mal einen Eintrag.
Also: nicht mehr im beliebten Plugins Ordner beim Horst (sic!), sondern im Systemordner an genannter Stelle. Ab dann steht es dem Anwender zur Verfügung. Vorteile: nur einmal zentral installieren und ist dann überall erreichbar.

Dazu muss man allerdings bereits das Update 1.1 runterladen, ansonsten gibt es ein Standalone Programm. Dieses ist allerdings nicht für OS9 User erhältlich. Hier sieht man schon klar eine Tendenz zu OS X .

Installation ist super einfach auf allen Plattformen. Einfach Installer starten und Seriennummer eintippen. Fertig.

Ansonsten ist wirklich jeder Standard integriert. Vom exklusiven MAS/RTAS (digidesign) bis DXI (für Sonar!) zum Standard VST und AU.

Dummerweise muss man leider auch immer mal die CD rausbuddeln. Das ist immer extrem nerven aufreibend und war schon bei Sounddiver (was es lustigerweise immer noch nicht als OS X Version gibt, obwohl Emagic ja Apple ist!!) wirklich absolutes „Hassthema“.
Kopierschütze mögen sinnvoll sein, dies ist aber nicht wirklich mein Favorit. Es verhält sich wie Spam zu Email: Kopierschutz und „CD DJing“ zu Softwarespass. Meint: Die CD muss mind. Alle 2 Tage vorgezeigt werden und offenbar hat die superlange .DAT Datei auf der CD damit zu tun.

Vom Modulatorium zum Moogulatorium...

Moogfans werden nun die Modulzusammenstellungen interessieren.
Es handelt sich um ein fest konfiguriertes System. Daher stehen diese Module fest.
(Ich liste diese mit den Moog Modulnummern, Anzahl und Abweichungen zum Original):

921A VCO Driver - 3 Stück
921B VCO - 9 Stück

Bei Moog treibt der Driver je 3 VCO 921B an! Diese folgen dessen Frequenz als „Slaves“ und auch dessen Pulsbreiteneinstellung für die Rechteckwellenform.
Daher folgen die 921B allen Modulationen auf den Driver. Dennoch kann der B auch einzeln tonhöhentechnisch moduliert werden. Diese Form hat ihre Vor- und Nachteile. Dennoch hat kaum ein anderer Hersteller diese Technik verwendet.

911 EG – Hüllkurvengenerator – 6 Stück mit der moogüblichen Anordnung ADRS.
Das ist eine normale ADSR Kurve, jedoch befindet sich der Sustainpegel am Schluß, NACH DEN 3 Zeiten, was auch logischer ist.

914 VCF - 3 Stück / umschaltbar!
Hier kann man etwas tun, was SO am Original nicht möglich ist, denn hier gibt es die 914 Filtermodule LPF 914A, HPF 914B sowie den Filter Coupler 914C, der die ersten beiden zu einem BPF oder BRF (Notch) macht (also reines Steuermodul). Verbraucht also 3x2 TE, werden hier also „abgekürzt“ dargestellt.
Im Original gibt es beim LPF Resonanz, im HPF gibt es keine. Moog hat nämlich generell die HPFs nicht resonanzfähig ausgeführt. Hier gibt als daher Alternativ
ein 914A, ein 914A ohne Resonanz, 914B ohne Reso, 914C (inkl 914A und B) BPF oder Notch mit Resonanz, und ein „nicht originales“ Modul mit 12dB/Okt (914 Module sind allesamt normal mit 24dB/Okt Flankensteilheit ausgerüstet). Modi LPF,HPF,BPF,BRF (Notch), Bell, Hi Shelving, Low Shelving gibt es bei diesem „unnormalen“ Modul.
Damit hat man also den ollen Moog noch ein bisschen erweitert. Die letzteren packen natürlich weniger zu, sollten also dann sicher für die subtileren Modulationen genutzt werden. Schön, das es da ist.

911A Trigger Delay – 1 Stück – Zum verzögern von Hüllkurven.

923 Filter und Noise – 1 Stück – Enthält white/pink-Noise Quellen sowie statische Filter (LPF und HPF, beide 6dB/Okt. Flankensteilheit zum vormischen der Rauschklangfarbe).

914 Fixed Filter Modul – 1 Stück – Hart verdrahtet auf den Ausgang der VCAs. Im Moog ist dieses Modul frei patchbar. Dafür kann man hier aber noch pro Band Q und Gain einstellen. Damit ist die Breite des Bandes und deren Güte gemeint. Man bedenke zB das Sequenzieren mittels einzelner Rauschpartikel aus den einzelnen BPFs.ist damit leider nicht möglich, was mir als Nutzer einer 914 mit Einzelousgängen doch sehr fehlt.

960 Sequencer – 1 Stück – modifiziert. Die Wunder der heutigen Software haben dem 960 einige kleine Besonderheiten dazugegeben. Nicht von Nachteil.

Nicht-Moog-Module – 2 LFOs mit Fadehüllkurve und Midisync.
Bei Moog werden normalerweise VCOs als LFOs verwendet,was natürlich auch hier möglich ist.

Kombination VCA-Envelope mit assotiiertem Ausgang auf Stereo L,R (902 / 911) Auch der Slope ist einstellbar, daher kann man sehr schnelle VCA „Zapps“ und „Blips“ machen. Ultrakurz bis weich. Original: expo/linear Schalter für VCA Kennlinie.

Mischsektion Bei Moog sind diese mit dem Matrixmixer (994) oder den CP Modulen ausgeführt. Diese wurden sinnvoll ersetzt durch eine Art Mischverteilerschiene, die jede Klangquelle aufschaltbar macht und regelbar ist pro Eingangsquelle. Dazu kann jeder dieser Ausgänge moduliert werden. Dazu benötigt man normalerweise einen weiteren VCA. Durch das nichtvorhandensein von freien VCA Modulen (902), ist allerdings diese Leiste auch ein Ersatz dafür. So sind also auch FM Stärken modulierbar und die 902er sinnvoll ersetzt.
Leider kann immer nur eine Modulationsquelle eingesetzt werden.

Damit hat man natürlich maximal 16 VCAs zur Verfügung. So viele hat der normale Mooguser sonst nicht.

Fotos der Originalmodule finden sich im Moogulatorium www.sequencer.de/moogulatorium oder bei den unten angegebenen Sites..

Dazu kommen Chrous und Delay mit Crossdelaymöglichkeiten und Feedback.
Leider sieht Arturia diese und vor allem die Festfilterbank (914) als Master FX.
Grade die Filterbank kann einiges, wenn man die einzelnen BPFs als Einzelausgänge „customized“ hat. (siehe wieder Moogulatorium, wie so was in „Echt“ aussieht).

Ein spezial-„Keyboard“ mit VCF Reglern, Pitchbend-/Keytrackingverwaltung, welche hier etwas einfacher funktioniert,als das in der Praxis mit der Hardware sonst gemacht werden würde. Dazu noch 2 Joysticks für Realtimespielereien. Eine Computergerechte Darstellung wäre evtl. praktischer gewesen, aber man kann auch so „klassisch“ gut damit zurechtfinden.
Selbst den 440Hz Testton kann man aktivieren und es gibt Patchausgänge für Anschlagdynamik, Aftertouch, besagtes Keyboardtracking (Keyfollow), die erwähnten Joysticks und natürlich der Sequencer (4 Reihen raus, 1 Takt-LFO rein)

Dies bedeutet: Man kann alles patchen ,was man an Standardcontrollern so üblicherweise hat.
Ein Zuweisen spezieller Controller ist nicht vorhanden und wird daher in der VST Automation zu steuern sein. DAS ist natürlich der grosse Vorteil zum eigenhändigen Drehen mit vielen Helfern. Das Controllerzuweisen hätte ich aber nett gefunden, um von aussen Steuerungen zu ermöglichen, die über Pitchwheel und Co hinausgehen.

Ein Moog! Auf den Schirm!

Hier hat man auch optisch sich sogar das Holzgehäuse „emuliert“, aber rein funktioniell gibt es gibt 3 Screensets: Die Module mitsamt der Patchmöglichkeiten für Velocity und Sequencereingängen, etc. (siehe oben) in einem Screen. Dort findet man alle Module bis auf den Sequencer und die „Master Effekte“.
Damit sind alle Filter, Noisegeneratoren, Oszillatoren und Envelopes, VCAs und Mixer nebst Trigger Delay und LFOs (ein Moog kennt ja bekanntlich normalerweise keine LFOs) – der Autor grinst-. Dieses passt gerade in einen 1024x768 Punkte Schirm!

Der FX Knopf zeigt Sequencer und FX und das Keyboard mit den niedlichen Tasten,die man im Alltag wohl nur braucht, um schnell mal zu sehen, ob der Moog V funktioniert..
Ich hätte mir da schon KB-lose Varianten und andere Darstellungsalternativen gewünscht. Großbildschirmbesitzer werden aber mit dem gebotenen gut klarkommen.

Damit ist alles erwähnt: Das dritte Set ist einfach die Tastatur mit ihren Zusätzen (VCA, 2D-Hebel und Filterknöpfe sowie Kbtracking).. Auch hier könnte man eine Zahl inmitten der netten Moogknöpfe als zugewiesene Controllernummern sicher gutfinden und dann hätte man die Key-Ansicht gar nicht gebraucht. Auch die VCA-Hüllkurven sind per Keyboard nocheinmal gespiegelt.. das ist übersichtlich und für den Performer schon gut.
Da wird sich auch der Alt-Moogalgiker schnell zurechtfinden. Also: Man hat sich Mühe gegeben, nah am Original zu sein. Mit allen Vor- und Nachteilen ,dies in Software zu tun.

Also in Allem: Einiges besser, einiges genauso, manches sogar besser. Rein technisch. speicherbar und MIDI-clockbar!

Moogulationen

Die Nagelprobe ist nun: Wie modular ist der Moog Modular in Software?.. Und wie klingt das Ganze dabei?

Durch die feste Anzahl der Module ist man sogar etwas weit gegangen beim Emulieren. Allerdings sind die verwendeten Module weitgehend mit denen identisch, die auch in den meisten Systemen auf der Welt verwendet werden. Nennen wir das mal eine „konservative, aber bewährte“ Modulsammlung. Schade ist dennoch nur, daß man keinen Ringmodulator Modul eingesetzt hat, oder zwei (Dual Ringmodulator 6402 gab es sogar einst von Moog, wenn auch nicht als Standard) zB auch anstatt des Trigger Delays, welches sicher seltener zum Einsatz kommt, könnte man alternativ andere Module anbieten..
Interessant wäre sicher auch das Einleiten externer Signale in die Module und einen Envelope Follower (912). Auch ein Sample and Hold Modul hat man leider nicht mit eingebaut (928).

Vorteile gegenüber dem Original: Man braucht keine Verstärker oder Abschwächer, da man einfach sehr schön animierte Kabel in das Zielmodul steckt und dann die Modulationsstärke mittels Drehen der Eingangbuchse (das bitte nicht beim Original machen!) erreichen kann.
(sieht wirklich klasse aus, bei Mausnäherung flüchten sie und sind auch praktisch beim Ablesen der verdeckten Stellen).
Normalerweise muss man hier schonmal basteln.

Der Purtest: Ein Standardsound aus Moog und Moogweich nebeneinander.

Dies mit einem Standard „Minimoog“ - Bass. Also mit 3 VCOs und recht schnell zuschnappender Hüllkurve auf den LPF. Da ist schon sehr schwer zu finden,wer hier wer ist.. aber: Das ist allerdings ein recht statischer Sound, bei dem es sicher einige Leute gab, die hier schon Software einsetzen. Je mehr Bewegung drin ist, desto mehr bekommt der Arturia einen anderen Touch als der Original Moog.
Wenn es um Auflösung oder Feinheiten geht, ist hier nämlich schon ein Unterschied feststellbar.
Das m.E. krasseste Beispiel ist die Festfilterbank, hier höre ich am wenigsten Gemeinsamkeiten. Die Software klingt sogar fast aggressiv, während man auf dem Moog ein sehr angenehmes Signal bekommt:

AUDIOBEISPIEL:
Filterbank_Moog
Hier werden einfach die einzelnen Frequenzen hochgedreht. Als Quelle dient weisses Rauschen. Welches File ist wohl was?..

Filterbank_Moog oder Filterbank_Moog_B - Auflösung unten.

Zu den Stärken!
Die Oszillatoren sind gut getroffen, auch die F.ilter.
Wenn man denn nun mit der FM spielt (VCO moduliert einen anderen VCO) und den Gegentest mit einem Driver und mit einem anderen VCO, gibt es schon mal einen anderen Klang, dennoch ist es „mooglike“. Nur das direkte Modulieren innerhalb einer „Drivergruppe“ führte zu einer Form von „Selbstmoduliation“, die am Original anders klingt. Aufgrund der Konstruktion der Software vermute ich aber, man zielte vor Allem auf die „Klassiker“ der Moog Modular Klänge und nicht so auf FM mehrerer VCOs. Hier genau liegt auch oft die Grenze zwischen „Moog oder Soft“ oder besser gesagt „authentischer“ oder „nicht so authentisch“.
Denn es gibt ja etwas, was die Software schnell attraktiver macht: Sie passt auf ein kleines Powerbook und sie kostet nicht so viel und ist polyphon! Hier kann man zwischen Mono, Poly und VCA Veränderung durch leichtes anzerren einstellen, was allerdings etwas mehr Prozessorkraft benötigt.
Moogkenner werden den Unterschied bei beweglichen und Festfilterklängen schnell ausmachen.. Wenn man keinen Moog Modular hat, ist das wurst, dann klingt die Software einfach gut! Besser als so manch Anderer..
Daher sollte man hier überlegen,was man möchte! Ich habe viel Spass beim testen gehabt und die Klänge sind gut einsetzbar. Klarer? Dann in den nächsten Abschnitt:

Ohren auf im Moogverkehr

Die schwierigere Abteilung ist die der Fetten FM Monster und Modulationsriesen. Hier macht sich der Weiche wirklich nicht übel. Auch die Filter klingen warm und angenehm ,wie man das von Moog so kennt und liebt.

Beim direkten Vergleich der Filterbank muss ich die grössten Unterschiede feststellen:
Stecke ich zum Test einmal Weißrauschen hinein und drehe langsam die einzelnen Frequenzbänder hoch, klingt dies im Original deutlich voluminöser und wärmer, sogar wohlig und sagt ohne hinzugucken „Hey, ich bin ein Moog, teuer und riesengross, angenehm!“.. Meint: Das geht direkt rein ins Her(t)z. Dies wohlgemerkt beim „Blindvergleich“. Beim Softie muss ich mich doch überreden „Mööönsch, das ist doch dasselbe, eine Reihe BPFs und so, das magst du doch so!“.
Bei den anderen „Baugruppen“ ist allerdings weit weniger Diskrepanz zu spüren. Ein schimmerndes Stück Plastik findet man allerdings hin und wieder.

Was ist also hier das Geheimnis? Die komplexen analogen Phasenlöschungen? Wenn es schon nicht das imposante Äussere ist? Ich würde doch so gerne alles in ein Kraftbuch stecken und nenne den Rechner im Netzwerk dann Moog, dann hab ich doch dasselbe und hab immer genug Patchkabel dabei..

Etwas wie zB. ein Audiosignal einleiten oder einen Verzerrer vor den Filter zu hängen kann ich damit nun nicht. Da muss ich mich eben dran gewöhnen.
Das vermisst man noch, aber es könnte gut sein, das so was einmal Teil eines Updates werden könnte. Das ist der Preis der Bitwerdung.

Zurück zum Sound selber: Die FM klingt! Die Filter klingen und auch die VCAs schnappen. Auch klingt es immer schnell „moogisch“. Aber dennoch gibt es, je komplexer die Schaltung wird offenbar den Unterschied, den die Vintagewelt so zu ihrer Liebhaberei treibt.
Besagter edler Plastikschimmer ist eben da. Aber was kümmert mich das, wenn die Klänge oftmals brauchbar sind?

Habe ich das Original nie gehört, ist das alles egal, denn er klingt erstaunlich gut. Grade das warme Filterklangwerk und das Nutzen mehrer Oszillatoren klingt sehr sehr phat/fett! Das will ich nicht verschweigen, denn SO habe ich das aus Software in der FÜLLE auch noch nicht oft gehört. Da röchelt es immer einwenig „exitermässig“ oder schnuffelt so vor sich hin. Das kann man hier beim besten Willen nicht behaupten. Daher kann ich Arturia beglückwünschen.

Nun, bei den momentanen sozialen Schwierigkeiten ist zu erwarten: Die Finanzen und das Finden eines Moog ist nicht mehr so einfach. Diese Software ist eine prima Ergänzung, wenn auch kein echter Ersatz. Das mag sicher keinen Überraschen. Aber: Die Software wird den einen oder anderen sicher glücklich machen. Endlich mal nicht „nur ein Minimoog“ und endlich auch ein guter Klang.

Ich hoffe nur, dass man des Gedankens des Originals noch ein bisschen mehr Folge leisten könnte und sein Cabinet evtl noch mit anderen Modulen bestücken könnte und vor Allem die Festfilterbank flexibler zu nutzen. Letzere könnte auch noch mehr dem Original angepasst werden, denn sie klingt schnell ein bisschen hart oder gar aggressiv/zerrig (auch wenn man mit dem Gain Regler umgehen kann, den ein Original ja nicht hat). Ansonsten ist dies ein gelungenes Bild, was hier entstanden ist. Ich kann Jedem, der immer mal reinschnüffeln wollte diese Weichware empfehlen, dennoch sollte man aber besonders bei der Filterbank nicht zu viel erwarten, es ist nun mal Software. Bei den VCOs und VCFs kann man aber glücklich werden.

Interessant wären aber neue Techniken gewesen.. Granularsampleschredder und mehrere Stepsequencer, aber das ist auch nicht der Gedanke der Software, würde aber die kleinen Unzulänglichkeiten vergessen helfen.

Arturia könnte durchaus noch andere Klassiker nachbasteln..
Ich würde mich auch über einen EMS Synthi 100 freuen oder einen Matrix 12 mit schnellen LFOs. Denn der Charakter ist schon getroffen.. Es ist aber ein bisschen wie mit alkoholfreiem Bier oder einer Fotografie einer Landschaft im Vergleich zum dort sein.

Moogoholiker und Haptik-Erotiker müssen eben „den zum Anfassen“ nutzen.
Auch die, die das Authentische wirklich wollen.

Klare Ansage? Die Software klingt erstaunlich gut und auch im Eindruck warm und voluminös. Bei statischen Klängen kann man fast keinen Unterschied mehr hören, bei Filterbank und viel Modulation und Bewegung wird aber klar: Software ist eine tolle Ergänzung, aber identisch klingt es nicht ganz.

Wenn ein Minimoog das Ziel war kommt ja auch ein Noah oder Minimax in Frage,der recht gut gelungen ist.

Mehr Variabelität und dennoch Moogklang ist der konkurrenzlosen Software von Arturia vorbehalten. Puristen und Festfilterbankliebhaber werden sicher um ein Original nicht herumkommen.

Audio:

Vergleich: filterbank_moog (soft gegen hard – b ist arturia)

moogulator moog sequence: arturia only! – sequences zum spasshaben.. loops

„Fettmoog“ und „bisschen klischee“ soll zeigen,was Software kann..

bass_moog_hard_final.mp3 – beginnt mit soft, dann hard dann wieder soft.. hier sind die
parameter recht ähnlich eingestellt – software ziegt hier ein bisschen „plastiklack“..

moog303: soft only!.. man KANN,wenn man will ..

+++ guter breiter Klang bei dem 6 oder 8 VCOs auch hörbar sind!
++ gelungene Patchkabel-Umsetzung, Mischsektion und VCA-Umgang
+ Filtervarianten und Klang

- Festfilterbank nur als „Master Effekt“ und klanglich nicht sehr identisch

Lösung Festfilterbank Vergleich - (File B ist die Software)


Site:
www.arturia.com

Moog Infos (Hardware):
www.sequencer.de/moogulatorium
www.moogarchives.com
und natürlich bei www.aliens-project.de

Yours Agent m00g


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