Neueinstieg in 500er Module

Q960

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Moin, ich habe mir in der letzten Woche mein erstes 500er Rack gekauft und überlege nun was dort rein soll. Ich habe jetzt als Erstbestückung einen Elysia Xpressor und einen xfilter und plane noch einen Karakter dazu zu nehmen. Was gibt es denn so an ungewöhnlichen Soundtools für das Format abseits von Preamps,EQs und Kompressoren ?
 
Ha, überlege auch seit Wochen, ein paar Module zu holen. Leider ist es recht schwer, wirklich objektive Berichte usw. über Module zu finden, da günstige Module oft nicht gut abschneiden, einfach weil sie günstig sind.
Auf GS zb habe ich oft das Gefühl, Module sind erst „wirklich“ gut, wenn sie mindestens 1000,- kosten ... :selfhammer:
Ist ja schlimmer als Eurocrack...

Von Elysia hatte ich eine Zeit lang den Xpressor ( Rack), der war auf jeden Fall super und vergleichsweise günstig. Würde ich mir auch sofort wieder holen, evtl auch als 500er Modul. Die anderen Teile kenne ich nicht, sind aber sicher ähnlich gut.

Ungewöhnliche Soundtool fallen mir erstmal nicht wirklich ein, habe ich noch garnicht nach geschaut.
Aber von Moog gibts ein Filter, von Neve so ein Bandsättigungsdingens.
 
@xenosapien hat glaube ich einen guten Einblick in bezahlbare Coloring Module.

Aus der Elysiareihe mag ich den Nveloper ganz gerne. Meris und Zvex haben noch einige interessante Effektmodule zu denen ich allerdings keine Erfahrung habe.
 
Was ich noch nicht verstehe ist, wofür die Aux-in und -Out an der Rückseite des 500er Rahmens sind. Kann mir da evtl. jemand auf die Sprünge helfen?
 
Na ja, vermutlich ist das für Module, die einen Aux-Weg haben. Kommt halt auf das jeweilige Modul an.
 
Überleg auch schon ne ganze Weile mir ein 500er System zu holen.

Was ich von allen Besitzern gesagt bekommen hab, dass eine ordentliche Stromversorgung sehr wichtig ist.

Sehr amtlich klangen die Module von IGS Audio und sind auch noch moderat im Preis. Elysia sowieso, da mag ich den Xpressor und Nvelope sehr. Kush hat etwas experimentelles zum Moderaten Preis und SPL hat ein paar Spezialisten im Angebot.

Also muss nicht immer SSL, API oder Crane Song sein.
 
Ja, bei der Stromversorgung blicke ich auch noch nicht so durch, aufm Papier sind die ja oft sehr ähnlich, leistungsmäßig, keine Ahnung, wie das dann „in echt“ aussieht.
Ich habe mir ein API VPR bestellt und hoffe, ich bin damit auf der sicheren Seite.
Man liest ja auch immer wieder, das Module in bestimmten Gehäusen rumzicken usw.....
 
Was gibt es denn so an ungewöhnlichen Soundtools für das Format abseits von Preamps,EQs und Kompressoren ?

Little Labs "Voice of God" ist ein sehr nettes Tool, im Grunde ein Hochpassfilter mit Resonanz - schneidet quasi den Matsch "ganz unten" ab und verstärkt um die Resonanzfrequenz.

Standard Audio "Level-Or" ist auch recht ungewöhnlich, ein Nachbau des Shure "Level-Loc", inkl. wirklich krassem Rauschen... - klingt in der richtigen Dosierung sehr gut und definitiv speziell, aber muss man nicht immer haben.
 
Also ich hab mich letztes Jahr auf 500 Series eingelassen, und zwar mit dem (damals) günstigsten Rack, das Bento 6S von Fredenstein.

Ich hab davor auch sehr viel über Stromversorgungen gelesen und dass da viel dran hängt etc. pp. - nachdem ich dann aber festgestellt hatte, dass sogar die GearSlutz sich nicht mal über die "billige" Fredenstein aufregen konnten (mit Ausnahme der üblichen 1, maximal 2 Berichte à la "ich habs aber ganz sicher gehört, so glaubt mir doch!" von Leuten die dann ihre 1.000$ Racks von API gegenüber den Newcomern rechtfertigen wollten), hab ich das als den branchenüblichen Voodoo-Preisschild-Nonsens abgetan.

Habe aber keinen Vergleich (zumindest noch nicht), aber eben auch null Beschwerden. Wenn was noisy war, dann war es bisher IMMER der Input oder das verwendete Modul (Fehlbenutzung oder eben Nebeneffekt von Verzerrung etc.).

Es gibt halt dann schon ein paar (gerade die 10+ Slots) Träger die externe PSUs haben, das kann ich mir noch als Vorteil vorstellen, aber wenn die PSU eingebaut ist und man keine entsprechenden negativen Feedbacks auf so hyperkritischen Seiten finden kann... meh! ;-)

Zur Eingangsfrage von @Q960 :
Was gibt es denn so an ungewöhnlichen Soundtools für das Format abseits von Preamps,EQs und Kompressoren ?

Da würde ich wie von @Dark Walter schon angemerkt auf die tatsächlich im Verhältnis sehr kostengünstige "COLORS"-Karten verweisen wollen, das Format ist ursprünglich von DIYRecordingequipment (DIYRE) aus USA:
Colors @ DIYRE

Ich hab hier von dem Herren aus UK ein paar Module und die Colors bestellt:
Colors @ Bart HRK

Die Colors sind recht vielfältig, grundsätzlich läuft das alles eher unter Sättigung/Distortion, gibt aber auch so ne Art Preset-VCA-Comp, EQs/Filter mit per Trimmer justierbaren Cutoffs etc.

Die Colors-PCBs werden in dafür vorgesehene Slots auf entsprechenden 500er Modulen eingesetzt und dann idR über einen Schalter und/oder Drehregler auf der Frontseite dazu gemischt.

Gibt es auch von Louder Than Liftoff, die auch gerade eine neue Modulreihe die als Colors-Träger funktionieren vorgestellt haben:
Colors @ LTL
'Mister Focus' Module @ LTL

Ich bin ansonsten ein großer Fan der 500er Serie - hauptsächlich wegen der platzsparenden Komponenten, aber es gibt da eben auch mittlerweile tatsächlich einige Produkte, die es sonst nirgends (meines Wissens nach!) gibt -außer evtl. bei FX-Pedalen.

Bei mir im Einsatz habe ich zur Zeit 3 Colors-fähige Module:
1x CP5 Mic Pre von DIYRE
2x MPQ568C Mic Pres mit 2-Band Germanium EQ von Bart HRK

Da drin sitzt im CP5 eine "Discrete Saturation" Colors-Karte, und in den beiden MPQs sitzen je 1x "British Console" und 1x "Soviet Pentode Tube" (tatsächlich mit ner itsy-bitsy mini-Tube, konnte nicht widerstehen!).


edit:
hier noch ein Link zu meiner Bentobox auf ModularGrid:
https://www.modulargrid.net/a/racks/view/620303
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich, aber noch nie zufriedenstellend anwenden können.

Ich benutze es meistens (wenn nicht fast immer) um meine 808 Bassdrum zu tunen und schön tight zu machen.

Auf Bass (und generell allem Tiefem) kann man es auch gut verwenden, selbst in subtilen Einstellungen wird eine Menge "tiefer Matsch" aus dem Signal gefiltert und man erhält ein "kompakteres" und "prägnanteres" Signal.

Der ursprünglich angedachte Anwendungsfall ist ja die tiefe "chest resonance" (der sonore Klang über die Brust) bei Sprechern/Sängern zu verstärken ("Blockbuster-Movie-Trailer-Erzählstimme") - das hab ich allerdings noch nie probiert, den Demos nach scheint das aber auch sehr gut zu funktionieren.
 
Wäre hierbei nicht stereo irgendwie sinnvoller?

Das ist mitunter das richtig fiese bei API 500 Modulen. Wer Stereo benötigt muss doppelt kaufen.

Ja, jetzt würde sich die Frage stellen weshalb die nicht generell in Stereo gebaut werden. Die Antwort drarauf ist das in der normalen Praxis der Standard-User (Recording / Mixing) sehr viel mit Monosignalen gearbeitet wird. Stereo wird hier fast nur für Busse oder Signale verwendet die tatsächlich eine räumliche Breite haben.
 
so, der UPS Mann war gerade vor Ort und hat das Rack geliefert! Macht alles einen sehr soliden und wertigen Eindruck und ist sehr schwer für so ne kleine Kiste! Jetzt müssen nur noch die Strippen gezogen werden, um den Rest des Tages mit dem Xpressor zu verbringen!
 
@ stereo :

jupp, man braucht idR zwei Stück, oder aber man arbeitet mit Mid/Side Decoding... dann kann man ja auch Mitte und Seite mit unterschiedlichen Modulen bearbeiten.

Ich hab z.B. für "Stereo" meine beiden identischen MicPres mit EQ und 2x Colors... da muss man dann schon genauer gucken wie die (leider nicht gerasterten) Regler stehen, aber das macht man dann einmal sorgfältig und prüft mit einem Correlation Meter ob man sich gerade die Phase total versaut - falls nicht, Spur neu bouncen und dann passt das auch.

Im Hobby-Bereich wird das mMn absolut über-hyped mit dem ganzen Stereo-Kram.. hab ich anderweitig schon mal drüber philosophiert, aber vor Reverb, Delays, Chorus und sonstigen Raum- und/oder FX-Geschichten haben die meisten Signale wenig Sinn in Stereo.

D.h. wo ich keine Stereo-Processoren habe, zieh ich die Spuren dann eben VOR dem ganzen "stereo-making" durch mein Outboard, und leg die Raum-Effekte danach erst wieder drauf.

Da wo ich wirklich mal ein Reverb nochmal "andrecken" möchte ist mir meistens dann auch egal, ob es nachher 100% exakt so im Stereo sitzt wie vorher, also falls ich dann meine "Dual Mono"-Module nicht 1:1 genau gleich eingeregelt bekomme.
 
Für Tapesounds sind PlugIns echt praktisch. Die können dann auch wie in echt auf alle Einzelspuren angewandt werden und gerade da wird es wirklich interessant (mit Hardware - welche auch nur emuliert - auch dementsprechend teuer oder aufwendig).

Das nur mal erwähnt mit dem Hinblick auf Kosten / Nutzen.
 
Für Tapesounds sind PlugIns echt praktisch. Die können dann auch wie in echt auf alle Einzelspuren angewandt werden und gerade da wird es wirklich interessant (mit Hardware - welche auch nur emuliert - auch dementsprechend teuer oder aufwendig).

Das nur mal erwähnt mit dem Hinblick auf Kosten / Nutzen.

Zu einem ähnlichen Schluss bin ich auch gekommen, Tape ist schon extrem aufwendig.
Welches Plugin würdest du empfehlen?
 
Ich bin großer Fan von den Electrodyne 511 EQs.

Preis/ Leistung ist bei WesAudio (aus Polen) für 500er Verhältnisse sehr gut, die Sachen sind durchweg hervorragend und zumindest hierzulande weniger teuer als Module mit Top Qualität (z.B. aus den USA).

Meine beiden Brent Avril 312 Preamps (aus den USA) sind eher teuer (um nicht zu sagen: sauteuer) und irgendwelche Leute sagen (anonym im Internet), die Original 312er seien besser. Ich finde die BAE 312 toll für Bass und Drums, aber günstig sind die nicht.

Diese Neve-Preamps etc, die derbe Strom ziehen, sind für das Format ziemlich ungeeignet. Die zulässige Stromaufnahme pro Modul ist je gemäß Spezifikation beschränkt, während die ursprünglichen Designs einfach zu viel Strom ziehen für das Format. Man zahlt sehr viel Geld und dann ist es nur ein so ein eher dürftiger Kompromiss. Für sowas würde ich lieber auf andere Lösungen zurück greifen. Das Zeug kostet allerdings so oder so ne riesige Stange Geld.
 
@borg029un03 Also ich benutze das Studer und das Ampex PlugIn von UAD. Mag die allerdings nicht ausdrücklich empfehlen, mit einer Instanz pro Spur kann das schnell teuer werden. Ich bin durch einen alten Mac Pro quasi auf UAD PlugIns angewiesen und hatte von daher die PlugIns von anderen Anbietern gar nicht erst in Erwägung gezogen.

Zu den Sättigungseffekten und dem typischen "Tapebump" gibt es hier noch die Möglichkeiten Artefakte und Laufschwankungen zu simulieren.
 


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