AKAI CD3000 - Fehler und Abstürze in der Software

qwertz123

|||||
Habe hier seit einigen Wochen einen Akai CD3000. Da wurde nun schon sehr viel Arbeit und Zeit investiert.
Neues Display , RAM aufgerüstet mit AKAI RAM Modulen.
OS auf Version 2.0 mit dem Kauf von 2 neuen Chips auf die letzte Version gebracht und auch noch ein Gotek Floppy Emulator eingebaut.
Der Gotek Emulator mit FlashFloppy Version funktioniert mittlerweile auch einwandfrei normal, sogar formatieren der einzelnen virtuellen
Floppy Images mit dem Sampler ging ohne Fehler.

Leider funktioniert das interne CD Rom nur noch sporadisch, da der Tellermotor nicht immer anspringt.
Wenn man den Motor auslötet und an 4 Volt anschliesst läuft der aber immer einwandfrei.
Wenn das CD LW einmal anspringt, kann man es meist auch 1-2 Stunden weiter benutzen.
- Aber das ist nicht das Problem, da ich ja noch ein externes CD Rom über SCSI nutzen kann :

( Hatte bisher den Sampler nur als Sample-PLayer benutzt und AKAI Cds geladen und abgespielt, was eigentlich immer ging. )

Der Sampler stürzt immer ab, wenn der "EDIT 1" Mode aufgerufen wird. Den Eingangsbildschirm sehe ich dann noch mit dem Sample.
Der Crash kommt, wenn das Sample gewechselt werden soll, oder wenn dort auf "LOOP" oder "TRIM" gedrückt wird
EDIT 2 und 3 Mode lasssen sich ohne Absturz aufrufen.
Es folgt immer ein kompletter Hänger, keine Bedienung mehr möglich, es hilft nur Ausschalten.
Wenn keine Samples im Speicher sind, kann man den EDIT 1 Mode aufrufen, und auch alle Funktionen scheinen dann OK, aber man kann da
ja nichts durchführen an Tests ohne Samples.
Ohne Samples im Ram kommt da auch zuerst eine Fehlermeldung "No samples in RAM" oder so, aber danach kommt man wenigstens in
die Einstellungsseite.

Ich wollte nun im Netzteil erstmal alle Elkos tauschen und habe gestern neue bei Conrad bestellt.
Habe vor einem halben Jahr meinen 35 Jahre alten Technics Verstärker auch so repariert, bin aber kein Elektronik-Profi.
- Kann ein defektes Netzteil hier solche Fehler verursachen ? - Ansonsten läuft der Sampler 3 Stunden ohne Hänger.

Den Speicher hab ich gestern zum Testen auch mal komplett rausgenommen, und mit 2 alten 2MB sprich 1 Megaword AKAI Modulen
probiert, da hängt der Sampler sich genauso auf.

Problem bei den Abstürzen ist , dass dann immer mal wieder eine Emulator Diskette unlesbar wird. Sie wird dann als korrupt angezeigt
und ich kann die Daten von einer der 100 Disks dann nur noch teilweise oder gar nicht mehr einlesen. Andere Images gehen aber dann nach Umschalten wiederum.
Da das virtuelle Disketten sind, kann ich am PC das Image ja immer noch aus einem Backup wieder ersetzen und drüberkopieren, und das funktioniert auch nach meiner Erfahrung.
- Dieses Problem mit den korrupten Images auf dem Gotek nach Hängern hatte ich anfangs bei dem Sampler, habe das dann aber auch
falsche Einstellungen in der Konfigurationsdatei geschoben. Zuletzt waren eigentlich keine Crashes mehr aufgetreten, bis ich die Sache
mit dem Edit Mode entdeckte.

Was würdet Ihr hier vorschlagen - Gibt es einen Test Mode für den Sampler, mit geheimen Tastenkombinationen beim Einschalten ?
Sind hier die beiden neuen OS Chips eventuell defekt ?

Habe im Netz gesucht und dieser Fragesteller hatte genau das gleiche Problem beim gleichen Gerät :
- Aber sein Problem konnte da auch nicht gelöst werden
- Ich kann den Sampler bzw. das Betriebssystem hier nicht von Floppy Starten , da ich kein kompatibles funktionierendes Floppy LW mehr hier habe.
Dies hatte bei dem Musiker oben wohl geholfen bzw. das Problem vermieden ?

Tipps werden gerne genommen !
 
----------------------
Ich antworte hier mal selber, damit es dann hoffentlich mal Anderen weiterhilft :

- Das Netzteil wurde überholt und alle Elkos getauscht, die Ersatzteile wurden echt schnell geliefert.
- Netzteil-Tausch hat nix gebracht, Fehler noch immer da.

- Die 2 Chips / Eproms wurden ausgetauscht gegen neue mit OS 2.0 - Fehler auch immer noch da !

- Ich gebe an der Stelle auf. Ohne Schaltplan ist da nix zu machen, und selbst mit Plan fehlt mir da einfach das Wissen.
Alle Funktionen lassen sich aufrufen und nutzen, bis auf EDIT 1.

Den Sampler kann man ja auch so nutzen mit fertigen Programmen oder Samples von CD. Es lassen sich nur eben keine Samples Loopen oder Joinen, und wohl auch nicht trimmen. Das ist echt schade, denn der Vorbesitzer hat das Gerät so gut wie nie benutzt, wie es von innen und aussen auschaute.

Der CD3000 sampelt Audio CDs vom internen Laufwerk übrigens digital, während der neuere CD3000XL eine Audio CD vom internen Laufwerk
über ein dünnes Soundkarten-Audio Kabel zum Mainboard so wie beim PC in den Anfangstagen überträgt.

Nix für ungut !
 
Und hier antworte ich mir selber nochmal, um die Sache zum Abschluss zu bringen und meine Lösung des Problems Euch nicht vorzuenthalten.

Ich habe mir letztendlich von einem Verkäufer bei Ebay Japan ein "neues" gebrauchtes Mainboard für den CD3000 gekauft, das war tatsächlich zu dem Zeitpunkt für 70 US-Dollar inkl. Versandkosten angeboten worden. Hatte Glück und musste keinen Zoll oder Steuern extra zahlen. Die Verpackung war nicht die Beste, weil sehr flach, aber es hat alles geklappt. Nach dem Umbau ist der Fehler mit der Edit 1 Funktion weg, und der Sampler hängt sich nicht mehr auf.
Der Umbau war in 40 Minuten erledigt, das ist wie ein PC-Mainboard Austausch. Man muss sich nur die Kabel- und Steckeranordnung markieren oder merken,
und da nix vertauschen.

Das alte Mainboard habe ich mal ins Regal gelegt. Den Fehler hier zu finden, ist sicher nur mit Schaltplan, Oszilloskop und deutlich mehr technischem Fachwissen als meinen bescheidenen Kenntnissen möglich. So Leute wie dieser Herr Adrian aus seiner Kellerwerkstatt in den USA, der bei Youtube immer alte PCs und MACs repariert, die würden hier vielleicht schnell einen Durchblick finden. Den schaue ich mir gerne immer mal wieder an.
- Das ist auch ein wirklich netter Mensch und der hat auch wirklich viel Ahnung, ich habe vor seinem Fachwissen grossen Respekt.

Aber auch der macht manchmal richtig dumme Sachen. So wie letztens in einem seiner Videos, alte Festplatten auf dem Rücken liegend zu betreiben.
Ich konnte da nur den Kopf schütteln.
Das mag funktionieren für einige Zeit. Aber auf Dauer geht das nach meinem Wissen NIE gut, weil die dann ausfallen und nix mehr geht.
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Mechanik und die Lager sind dafür einfach nicht gebaut.
Nur normal flach oder 90 Grad hochkant aufgestellt sind die Positionen, die hier dauerhaft gut gehen, solange man nicht an den Geräten schüttelt und Erschütterungen aller Art vermeidet. Einzige Ausnahme sind hier vielleicht noch Notebook Festplatten im Mini-Format, die waren meist etwas robuster und anders aufgebaut.
Zum Glück hat man ja fast nur noch SSD oder M2 im PC, womit dann aber wieder andere Probleme auftreten können, die hier erstmal nicht interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, dass es nach dem riesigen Aufwand doch zu einem Happy End gekommen ist.
 


News

Zurück
Oben