Atari Falcon - Cubase Studio Module - Vintage Problem

Hallo,
ermuntert durch diesen Beitrag hoffe ich jemanden zu finden, der noch mit historischen Computern, genauer mit dem Atari Falcon F030 und Cubase Audio (CAF) unterwegs ist und mir bei einem Problem helfen kann.

Ich habe ein paar selbst programmierte Soundbänke für diverse Hardware Synthies aus den 90ern wieder gefunden, die ich damals mit dem Steinberg Studio Module in CAF verwaltet habe.
An diese Soundbänke komme ich nicht mehr heran, weil die Installation des Studiomoduls innerhalb von Cubase mit ca.12 Bomben quittiert wird.

Ich habe alle original Installations-Disketten inkl. Hardware Dongle noch.
CAF 2.06 habe ich neu installiert, ebenso das Studiomodule.
Das Studiomodul hat auf der Originaldiskette einen Kopierschutz, aber bis zur Freischaltung kommt es erst gar nicht, da vorher die Bomben kommen.
CAF läuft ohne Probleme, aber sobald die Studiomodul Datei im Ordner "Module" liegt, bzw in CAF unter Module aktiviert wird, hagelt es Bomben beim Start.

Habe mit X-Boot sämtliche CPX, ACC und PRG deaktiviert, das ändert jedoch nichts.
Dem englischsprachigen Atari-Forum habe ich entnommen, dass CAF nicht mit neueren HDDriver Versionen zusammenarbeitet.
Ich hatte V8.18 installiert und bin mal zurück auf 6.3.
Leider kommen die Bomben, sobald ich versuche das Studio Modul hinzuzufügen.
Es spielt auch keine Rolle, ob ich die Version 1.01 oder 1.06 des Studiomoduls nehme.

Kommt das jemandem vielleicht bekannt vor?
Alternativ wäre natürlich auch jemand mit einem betriebsfähigen Studio Module für mich interessant, der die Soundbänke in SYX konvertieren könnte.
Ich vermute jedoch, dass das Studio Module das nicht kann.
Ist knapp 30 Jahre her, seit ich mich zuletzt damit beschäftigt habe...


Vielleicht hat da noch jemand eine zündende Idee...


Danke und schöne Grüße

edit:
laut Handbuch läuft das Studio Modul auch mit Cubase 3 auf dem Atari ST.
 
12 Bomben ist schräg, weil das ein undefinierter Fehler ist.

laut Handbuch läuft das Studio Modul auch mit Cubase 3 auf dem Atari ST.
Ich glaub die Studio Module haben auch noch mit den ersten PC/Mac Cubase Versionen funktioniert. Ist das was du meinst, oder?
 
12 Bomben ist schräg, weil das ein undefinierter Fehler ist.
Ist eine geschätzte Anzahl, weil Cubase sofort abstürzt und die Bomben nur etwa 2s zu sehen sind.
Aber ich versuche sie mal exakt zu zählen.
Ist das was du meinst, oder?
Exakt. Eine super Sache. Man konnte sein gesamtes Midisetup damit verwalten und auch eigene Treiber erstellen.
Dafür gab es den "DMaker"...
 
DoitST bzw DoitF030 von Robert Schaffner... ja ich erinnere mich :)

Es sind 14 Bomben.

DSC_0252.jpg

Demnach ein Format Problem mit der FPU.
Das sagt mir allerdings nichts...

Habe gerade noch mal in dem DOIT - Archiv geblättert und etwas über den CoProzessor gelesen.
Möglicherweise fehlt der auf meinem Board, da ich vor 30 Jahren mehrere Falcons hatte und dieser eine ist übriggeblieben.
Oder der Sockel ist korrodiert.
Werde ich checken...
 
Ja, Floating Point Unit, beim TT konnte man die nachrüsten, hab' zwar auch 'nen Falcon hier, aber mir erst günstig in den 00ern geholt und wenig damit gemacht.
Das hilft vielleicht:
https://mikrosk.github.io/doitarchive/doitf030/040108.htm

4.1.8 68882 FPU​

line.gif
Die FPU im Falcon und Fehlerbehebung

deutsch.gif

Sollten sie einen Falcon erwischt haben der keine FPU besitzt so können sie diese mit sehr wenigen Handgriffen einfach selber Nachrüsten. Öffen sie das Falcongehäuse wie in Open Case beschrieben.
Lösen Sie die Befestigungsschrauben des internen Schaltnetzteils.
Unter dem Netzteil befindet sich ein leerer PLCC-Sockel mit der Bauteilebezeichnung U33, das ist der FPU-Sockel. Beschaffen sie sich eine MC 68882 FN-16, -25 oder -33 FPU. Die Zahl nach dem Bindestrich gibt die zulässige Taktrequenz an.
Eine 16Mhz-Version ist am billigsten, macht aber in beschleunigten Falcons auch den meisten Ärger. Verwenden Sie daher eine höherwertige FPU, nur diese kann leich auch 40 Mht Takt vertragen
FN = Plastic PLCC
RC = Ceramic PGA
Wobei RC nicht in den PLCC-Sockel passt!
Passende Bezugsquellen für eine solche FPU finden sie unter Händler
Drücken Sie die FPU gerade und in der richtigen Richtung in den Sockel!
Die FPU hat Pin 1 markiert, eine gleichartige Markierung bedindet sich auf der Hauptplatine des Falcon. Die FPU passt auch nur in der richtigen Richtung leicht in den Sockel. Ein falsches Einsetzten kann den Sockel schnell beschädigen. Das ist ohne neuen Sockel kaum zu Reparieren.
Es ist zum Betrieb keine Jumpereinstellung oder Systemsoftware notwending
Die Pinbelegung der 68882-FPU finden sie unter Pin
Bei dem nächsten Neustart des Falcons wird die FPU automatisch erkannt. Sie können das mit z.B FPUCHK.PRG abfragen.
Sollten sie ihren Falcon beschleunigen sind sie gut Beraten für die FPU und die Falcon CPU stets die gleiche Taktfrquenz zu verwenden, nur so kann die höchste Kompatibilität erreicht werden.
Nicht alle Atari-Programme unterstützen eine FPU. Eine Geschwindigkeitssteigung macht sich also nur bei Programmen bemerkbar die ausdrücklich eine FPU-Unterstützung beinhalten. Das ist z.B POVRay.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir zunächst FPUTEST.PRG besorgt.
Damit werden sämtliche Rechenoperationen der FPU durchgeprüft.
Es hagelte Fehlermeldungen.
Ich habe anschließend die FPU ausgebaut und Cubase mal testweise ohne gestartet -> Fehler bleibt bestehen.
Danach habe ich die FPU wieder eingebaut und nochmal mit FPUTEST.PRG geprüft. Nur noch eine Fehlermeldung, statt vorher etwa 15. Im zweiten Testdurchlauf kein FPU Fehler mehr, trotzdem weiterhin Bomben beim Laden des Studiomodul.
Im dritten Testlauf wieder 3 FPU Fehler.

Ich bestelle mal einen neuen MC68882.
 
Wenn du sowas wie 'nen Glasfaserradierer hast um die Kontakte zu reinigen, sowohl am Falcon bzw. Sockel als auch vom Chip, würde ich das mal probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, guter Tip. Wollte ich immer mal bestellen.

FPU und Sockel mit Glasfaserstift gereinigt -> Fehler bleibt bestehen.
Neue FPU eingesetzt -> Fehler bleibt bestehen.

Nach dem Tausch der FPU stürzt FPUTEST.PRG sofort ab, FPUCHECK.PRG ohne Fehler.
Alte FPU wieder eingesetzt -> FPUTEST.PRG stürzt weiter sofort ab.
Das bedeutet, der Fehler verschlimmert sich.
Ich vermute einen Defekt auf dem MLB, vielleicht eine kalte Lötstelle oder eine defekte Leiterbahn.

Ansonsten läuft der Falcon ohne Probleme.
 
Ja, habe ich auch schon dran gedacht.
Nur: CAF hat einen Hardwaredongle und Studiomodule wird über die Originaldiskette authorisiert.
Sowohl ROMport als auch Diskettenlaufwerk sind beim Emulator physisch nicht vorhanden.
 
@fanwander: Danke für den link.

Ich habe den F030 wieder in den Karton gepackt und weggeräumt. Diese alte Hardware kostet zuviel Zeit, vor allem, da ich nicht vorhabe, den Atari wieder fest in mein Setup einzugliedern.

Stattdessen verfolge ich jetzt diese Tipp von Rallef.

Kurzes Feedback:
Gestern kam ein Kollege mit einem alten Atari vorbei.
Damit konnten wir die Bänke überspielen.

Danke für eure Hilfe!
 


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