Fremdgegangen (Ich glaub ich brauch mal anständiges Mastering)

So, es ist mal wieder vollbracht, ein neuer Track ist fertig. Und der hat mich diesmal ganz schön Mühe gekostet mit einigen interessanten Erkenntnissen.

Meine große Baustelle ist das Low End. Oder besser ausgedrückt: Es fehlt! Diesmal wollte ich deshalb alles richtig machen.

Zunächst Kick, Low- und BassToms mit Stimmgerät auf die Bassline gestimmt, alles im Spektrum schön angeordnet, Sub 37 mit HP Filter bei 100Hz, darunter Kick und BassToms. Aber egal was ich gemacht habe, aus meiner Analog Rytm war kein SubBass raus zu kriegen. Kein Plan, möglicherweise ist A als Grundton irgendwie ungünstig gelegen.

Lange hin- und herüberlegt und dann schweren Herzens in der DAW einen zusätzlichen Track mit Softsynth und Sinus eingerichtet. Und siehe da, es hat funktioniert. Es fühlte sich aber schon wie fremdgehen an, da ich bisher ausschließlich analoge Geräte verwendet habe und auch das gesamte Prozessing mit Hardware gemacht habe.

Mein Problem war erstmal gelöst. Erstmal, weil ich die Rechnung ohne Landr gemacht habe. Nachdem ich alles schön abgemischt hatte, bekam ich die Katastrophe von Landr zurück. Wieder kein Low End. Ich hatte insgesamt etwas über 10 unterschiedliche Mixe, aber egal was ich angestellt habe, es war untenrum entweder total flach, oder klang total unausgewogen.

Das Ende vom Lied: Ich habe den Mix genommen, der mir persönlich am besten gefiel und hab den nochmal zu Landr geschickt mit der Erkenntnis, dass Landr und ich in Zukunft wohl nicht mehr Hand in Hand Richtung Sonnenuntergang laufen... ;-)

Das Ergebnis Teil 1:
Für mich gibts jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder selbst Mastern oder ein Mastering Studio suchen. So richtig begeistert bin ich nicht von dem Gedanken meine Tracks selbst zu mastern, aber wer weiß. Vielleicht hat ja jemand von euch einen Tipp dazu.

Das Egebnis Teil2:
Ich hab mir gleich mal ne Acidlab Miami geordert. Damit sollte das Low End Problem mit Softsynth in Zukunft auch vom Tisch sein. :D

Ach ja und nun das wichtigste, der Track. Verwendet wurden:
Analog Rytm + Four
Moog Sub 37
Korg Minilogue
Arturia Minibrute
Behringer Deepmind 12
Gemischt mit A&H Qu-Pac
DAW für Midi Automation und SubBass Softsynth

Ich bin auf eure Tipps gespannt. Auch und gerade zu Lösungen zu Mastering und Low End.


Ansehen: https://soundcloud.com/amprepublic/monsters-do-exist-original-mix?in=amprepublic/sets/my-tracks-the-analog-series
 
der track lässt sich auf jeden fall sehr gut mastern, da du die sounds nd lines vom bassbereich bis in die höhen gut gestaffelt hast. den bereich der kick kann man noch gut betonen, je nach deinen klanglichen vorstellungen - mehr runder oder mehr "plock" in den mitten ab 90 hz. in den höhen muss man gar nicht mehr viel machen, es sei denn du möchtest es viel schärfer haben und nebengeräusche der hihats hören. der bereich den man betonen kann und sollte ist der bereich von den unteren mitten bis in die oberen mitten um noch mehr präsenz der sounds zu bekommen. das stereopanorama stimmt auch. dazu etwas summenkompression und wenn du schmutz haben willst etwas röhrensound reindrehen. in puncto maximizer wäre die abschlussfrage für welches medium das master wäre. loudness war würde ich persönlich aber nie empfhelen, auch wenn es "nur" ein digitalrelease wäre.

frag mal member "nautilus", wie ihm mein mastering gefallen hat. wenn du weitere fragen hast gerne per pn oder email.
 
Die Ausgangsbasis ist okay, das kann man schon noch gut mastern.
Sicherlich wirst du hier Einige finden, die das besser machen, als Landr.
Ist ja nun auch keine Kunst.
 
So, ich hab mir jetzt nach Anleitung eine kleine Masterchain gebaut und siehe da, viel besser als mit Landr und tatsächlich auch wesentlich einfacher umzusetzen als ich gedacht hätte. Außer durch etwas zu reservierte Highs fällt mein Master zwischen anderen Tracks gar nicht auf. Da muss ich nochmal ran. Vielleicht kann ich da morgen schon was zeigen... :)
 
Vielleicht kann ich da morgen schon was zeigen
Würde mich sehr interessieren.

Vom Originalmix ausgehende würde ich auch sagen, dass da die Voraussetzungen eigentlich gut sind. Wo ich da noch meine Zweifel hätte wäre, dass Bass und Bassdrum beide lang klingend sind. Für meinen Geschmack müsste die Bassdrum kürzer werden, sobald der Synthbass dazu kommt.
 
Ergänz: ich hab mir deinen Originalmix mal auf dem Analyzer angesehen und da fällt auf, dass die Bassnoten (also vom Instrument, "Bass", nicht die Bässe insgesamt) extrem dominant sind. Ich würde den Bass mal ein klein bisschen leiser mischen. Nimm mal als Vergleich die "III" oder die "abaporu" von Gui Boratto her. Das kommt von der Instrumentenverteilung aber auch vom Stil sehr nah an dieses Stück ran (die "III" ist für mich die beste Produktion seit langem, was das Mischen und Mastering von Subbässen angeht).
 
Wo ich da noch meine Zweifel hätte wäre, dass Bass und Bassdrum beide lang klingend sind.

Das stimmt. Der Sub37 spielt immer A-F-A-F, die Kick ist auf A gestimmt. Der Sub Bass geht die A-F-A-F mit. Kein Plan ob/wie man das entwirren kann.

Für meinen Geschmack müsste die Bassdrum kürzer werden, sobald der Synthbass dazu kommt.

Normalerweise wäre da ja ein Kompressor mit SideChain angesagt, hab ich aber (noch) nicht (mache alles mit Hardware). Ich hatte über eine Midi-Automation einen Ducker auf den Amp des Sub37 programmiert. Da der Sub37 damit aber die eine oder andere Note ausgelassen hatte, hab ich die wieder gelöscht. Ich schau morgen mal, was ich da machen kann. :)
 
So, ich muss den Thread nochmal hoch holen. Bei mir ist ja am Freitag die Miami eingetrudelt, und da ich mit dem Track irgendwie immer noch nicht zufrieden war, hab ich kurzerhand die Rytm rausgeschmissen und den ganzen Track nochmal mit der Miami aufgenommen. Und ich muss sagen, ein Unterschied wie Tag und Nacht (für meine Ohren).

Dadurch, dass die Kick der Miami so extrem viel LowEnd mitbringt und die Hihats so weit oben spielen, bekam der Track unglaublich viel Platz in der Mitte und somit die nötige Leichtigkeit. Durch das tiefe Lowend der Kick konnte z.B. der HP Filter der Bassline von 180Hz auf 100Hz wandern, so dass der Bass wieder seinen Namen verdient.

Ich muss wirklich sagen, die kleine Miami gefällt mir sehr. Die Rytm sucht wohl bald ein neues Zuhause. :D

Vielen Dank nochmal für die ganzen hilfreichen Kommentare. :)

Hier die neue (und für mich finale) Version mit der Acidlab Miami:


Ansehen: https://soundcloud.com/amprepublic/monsters-do-exist-original-mix?in=amprepublic/sets/my-tracks-the-analog-series


Hier nochmal zum Vergleich die Version mit der Analog Rytm:


Ansehen: https://soundcloud.com/amprepublic/monsters-do-exist-analog-rytm-version/s-waiUd
 
Wenn ich nochmal meinen Senf dazu geben darf: Ich hab keine Ahnung zu welchem Anlass man solche Musik hört, aber ich hab mir deine "finale" Version (Original Mix) mal irgendwie geschafft runterzuladen um versuchen herauszufinden warum ich das nur schaffe zu hören indem ich den Subwoofer bei meinen "Abhören" (falls man das so nennen darf) abschalte. Wenn ich mir das "Low End" ansehe, dann sehe ich da eigentlich nur eine gigantische Kickdrum, die alles niedermalmt. Mit überrascht das sehr, da der Rest eigentlich so klingt, dass ich was anderes erwarten würde. Du sagst, du hast die Kick auf A gestimmt? Das kann ich nicht wirklich sehen. Vielleicht die ersten 0,1 Sekunden. Aber danach fällt die Kurve immer mehr (ich vermute das ist das was du "Subbass) nennst auf irgendwas im G Bereich (48 Hertz) ab und hat nicht wirklich was mit dem Grunton (A) mehr zu tun. Dadurch beißt sich das alles eigentlich mit der restlichen Musik. Auch gibt es im "Low End" keinerlei Dynamik, da die Kick die ganzen 0,5 Sekunden durchdröhnt. Find ich bei mancher Musik auch gut, aber bei dieser eher ungewöhnlich. Wie gesagt, ich weiß ja nicht ob so ein Kopfschmerzgefühl bei dieser Art Musik gewollt ist, aber ich würd folgendes versuchen: Entweder eine sehr viel kompaktere, kürzer ausklingende Kickdrum (0,2 oder 0,3 Sekunden oder so) nehmen, die dann aber wirklich auf A gestimmt ist. Aber dadurch dass der Grundton immer zwischen A und F wechselt würd ich eher eine "abfallende" aber eben kürzere Kickdrum nehmen, die keinen eigenen Grundton hat sondern einfach eben "runterfällt", falls du damit was anfangen kannst, und dann (wenn du unbedingt "Subbass" haben willst) einfach einen kurzen Bass einbauen der A und F im Wechsel spielt, aber zeitlich getrennt von der Kickdrum ist. Wäre zumindest meiner Meinung nach einen Versuch wert. Oder du schickst mir das ganze Stück ohne diese Monsterkick und ich zeig dir was ich meine... Nur meine Meinung...
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde ich absolut unterstreichen. Dein Lowend ist nicht definiert genug. Ich finde die Rytm Version sogar besser, da sie mehr Punch hat. Die 808 Bd der Miami hat zu viel Decay und scheint mir via EQ zu aufgeblasen. Für ne punchige BD ist manchmal weniger mehr. Du darfst auch nicht vergessen, dass die aufgeblasene Bass Frequenzen auch den gesamten Mix dominiert und weniger Platz für den Rest lässt.

Ich persönlich würde dem Mix noch etwas mehr Biss in den Höhen verpassen, aber das ist Geschmackssache.

Grundsätzlich: extern Mastern lassen hat den unschätzbaren Vorteil, ein neutrales paar Ohren Deinen Mix beurteilen zu lassen. Vor allem in einer Abhörumgebung, die so eine Beurteilung auch gut zu lässt. Ich käme nie auf die Idee, meine Tracks selber zu Mastern. Selbst wenn ich es könnte. ;-)
 
Sorry, ich will nicht nerven oder "Audio-Stalken" oder so... Aber ich hab mir einfach mal den Schnippsel runtergeladen, die unteren Frequenzen weggeschnitten und selber was reingesetzt, das Ergebis kann man da hören:

Ist jetzt nicht unbedingt "mehr Dynamik" weil ich einfach jedes Stück immer gigantomatisch aufblasen muss bis zum geht nicht mehr... Das liegt jetzt aber eher an mir. Außerdem war es schwierig, das ich den Anfang nicht genau fand, vielleicht war 122 BPM auch nicht genau das richtige Tempo. Auf jeden Fall hört man glaube ich trotzdem noch, dass ich "untenrum" Kick und Bass zeitlich getrennt habe, die erste Hälfte immer die Kick, danach der Bass. So "Deppentechno" mäßig würden jetzt manche sagen. Wie gesagt, eigentlich meinte ich eher etwas anderes, was ruhiger und "transparenter" klingen würde, aber da ich sowas eigentlich langweilig finde, klingt es jetzt so. Das was ich im Kopf hatte war eher so, keine Ahnung wie das heißt, Lounge House oder so... Sowas vielleicht:
Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=ehtwpXZMFaA
Da gibt es vielleicht noch Sachen wo das noch klarer wird, aber selbst da hört man schon einen Unterschied dadurch, dass die Kickdrum kürzer ausklingt und der Bass irgendwie davon getrennt ist, ich glaube sogar frequenzmäßig. Das kann man manchmal gut hören wenn man im Restaurant sitzt und der Laden richtige Lautsprecher hat. Dan hört man die Musik, und irgendwann setzt so ein kurzes "Dummf.... Dummf.... " ein. Aber immer mit Pausen zwischen den Dummfs, sonst würde es nicht "Dummf.... Dummf.... " sondern "Dööööödööödöööödööödöö" klingen. Aber da ich persönlich "Dummf.... Dummf.... " etwas langwilig finde klingt es bei mir auch nie so sondern eher wie "Dumpf..ööööh..Dumpf..ööööh..Dumpf..ööööh.." So, schönen Abend noch.
 
Wenn ich nochmal meinen Senf dazu geben darf: Ich hab keine Ahnung zu welchem Anlass man solche Musik hört, aber ich hab mir deine "finale" Version (Original Mix) mal irgendwie geschafft runterzuladen um versuchen herauszufinden warum ich das nur schaffe zu hören indem ich den Subwoofer bei meinen "Abhören" (falls man das so nennen darf) abschalte. Wenn ich mir das "Low End" ansehe, dann sehe ich da eigentlich nur eine gigantische Kickdrum, die alles niedermalmt. Mit überrascht das sehr, da der Rest eigentlich so klingt, dass ich was anderes erwarten würde. Du sagst, du hast die Kick auf A gestimmt? Das kann ich nicht wirklich sehen. Vielleicht die ersten 0,1 Sekunden. Aber danach fällt die Kurve immer mehr (ich vermute das ist das was du "Subbass) nennst auf irgendwas im G Bereich (48 Hertz) ab und hat nicht wirklich was mit dem Grunton (A) mehr zu tun. Dadurch beißt sich das alles eigentlich mit der restlichen Musik. Auch gibt es im "Low End" keinerlei Dynamik, da die Kick die ganzen 0,5 Sekunden durchdröhnt. Find ich bei mancher Musik auch gut, aber bei dieser eher ungewöhnlich. Wie gesagt, ich weiß ja nicht ob so ein Kopfschmerzgefühl bei dieser Art Musik gewollt ist, aber ich würd folgendes versuchen: Entweder eine sehr viel kompaktere, kürzer ausklingende Kickdrum (0,2 oder 0,3 Sekunden oder so) nehmen, die dann aber wirklich auf A gestimmt ist. Aber dadurch dass der Grundton immer zwischen A und F wechselt würd ich eher eine "abfallende" aber eben kürzere Kickdrum nehmen, die keinen eigenen Grundton hat sondern einfach eben "runterfällt", falls du damit was anfangen kannst, und dann (wenn du unbedingt "Subbass" haben willst) einfach einen kurzen Bass einbauen der A und F im Wechsel spielt, aber zeitlich getrennt von der Kickdrum ist. Wäre zumindest meiner Meinung nach einen Versuch wert. Oder du schickst mir das ganze Stück ohne diese Monsterkick und ich zeig dir was ich meine... Nur meine Meinung...

Die Tracks spiele ich in meinen Mixen.

Die Kick der Rytm war auf A gestimmt. Die Acidlab Miami ist ein Nachbau der 808. Da kann man nix stimmen. Die spielt immer G-irgendwas. Werde das Decay mal etwas zurück nehmen.

Würde ich absolut unterstreichen. Dein Lowend ist nicht definiert genug. Ich finde die Rytm Version sogar besser, da sie mehr Punch hat. Die 808 Bd der Miami hat zu viel Decay und scheint mir via EQ zu aufgeblasen.

Da ist außer dem Shelf bei 30Hz kein EQ auf der Miami. Das Problem an der Rytm Version ist, dass sie beim Auflegen zwischen den anderen Tracks total mager klingt.


Sorry, ich will nicht nerven oder "Audio-Stalken" oder so... Aber ich hab mir einfach mal den Schnippsel runtergeladen, die unteren Frequenzen weggeschnitten und selber was reingesetzt, das Ergebis kann man da hören:

Ist jetzt nicht unbedingt "mehr Dynamik" weil ich einfach jedes Stück immer gigantomatisch aufblasen muss bis zum geht nicht mehr... Das liegt jetzt aber eher an mir. Außerdem war es schwierig, das ich den Anfang nicht genau fand, vielleicht war 122 BPM auch nicht genau das richtige Tempo. Auf jeden Fall hört man glaube ich trotzdem noch, dass ich "untenrum" Kick und Bass zeitlich getrennt habe, die erste Hälfte immer die Kick, danach der Bass. So "Deppentechno" mäßig würden jetzt manche sagen.

Cool. Finde ich gut. Verstehe auch was du meinst, aber in deiner Version finde ich gar keine prägnante Kick mehr. Hab das gerade mal mit paar gekauften Tracks gemischt.

So stelle ich mir ein Low-End vor:

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=KCQG6K3IcAs



Wenn ich den Track und meinen im Spektrum sehe, dann ist meiner unten rum immer noch zu leise. Und das hört man irgendwie auch. Die Frage ist nur, wie komme ich dahin?
 
Die Bassdrum im Tony Casanova Remix ist seeeehr viel kürzer als bei Deinen beiden Versionen.
Die ist zB auch deutlich kürzer als beim Original Mix.

Ich schätze Dein Problem ist Deine Abhörsituation. Du kannst die Bässe nicht differenziert hören. Vermutlich schwingt Dein Raum mit, und dadurch ist es für Dich völlig gleich, ob eine Bassdrum lang oder kurz ist, da alles immer gleich "Dauerwummer"-mäßig ist. Ich weiß leider, von was ich rede: wir hatten das in unserem alten Studio auch lange Zeit.
 
Die Bassdrum im Tony Casanova Remix ist seeeehr viel kürzer als bei Deinen beiden Versionen.
Die ist zB auch deutlich kürzer als beim Original Mix.

Ich schätze Dein Problem ist Deine Abhörsituation. Du kannst die Bässe nicht differenziert hören. Vermutlich schwingt Dein Raum mit, und dadurch ist es für Dich völlig gleich, ob eine Bassdrum lang oder kurz ist, da alles immer gleich "Dauerwummer"-mäßig ist. Ich weiß leider, von was ich rede: wir hatten das in unserem alten Studio auch lange Zeit.

Mir gehts auch nicht ausschließlich um die Kick, sondern, dass der gesamte tiefe Frequenzbereich im Casanova Remix wesentlich lauter abgemischt ist als bei mir. Wenn ich beide Tracks parallel im Spektrum anzeige, sieht man das ganz gut. Bei anderen gekauften Tracks, die ich so spiele, ist das auch so.

Ich hab unterschiedliche Abhören an verschiedenen Orten (HS80 an meinen Synths, Rokit RP5 an den CDJs, Canton RCL/Igel 60 im Wohnzimmer, Neumänner KH120 auf Arbeit). Ist überall das gleiche.

Vielleicht muss ich den Track untenrum nochmal anders aufbauen.

Ja, war hier auch so, bis ich hier bassfallen aus matratzen gebaut hab. Hab da im bassbereich auch nur mist gemacht. Jetzt hab ich zwar immer noch ein leichtes dröhnen im bass, aber längst nicht so schlimm wie vorher.

Matratzen sind nichts für mich. Hab aber schon überlegt, ob ich mir nicht mal einen passenden Helmholtz-Resonator baue.
 
...Die Frage ist nur, wie komme ich dahin?

Das kann dir vielleicht niemand beantworten. Ich zumindest weiß gar nicht deine Arbeitsweise. Die Tracks die du verlinkt hast, die guck ich mir einfach optisch in einem Audio Editor an, und dann weiß ich was ich "untenrum" machen muss damit es so (oder so ähnlich) wird und dann kann ich das nachbauen und auf deinen Track anwenden:

Die Bestandteile (werden nacheinander eingeblendet) sind dann eine 0,2 Sekungen kurze Kickdrum, die so laut gestellt ist wie es geht. Dadurch ist diese Kick dann auch im Endresultat so dominante, man muss aber trotzdem noch im Mastering was machen damit der Pegel wieder so angeboben wird. Dann ist da nen kurzes Bass Zeugs, das da aber sehr leise ist um die Kick nicht in ihrer Dominanz zu ärgern, dieses Bass Zeugs ist außerdem möglichst zeitlich von der Kick getrennt. bei deinen verlinkten Vorbildern scheint es aber so zu sein, dass der Bass da Bestandteil dieser coolen Lounge Sounds ist, ich hab das mal versucht mit den Piano Klängen zu simulieren. Und dann hab ich deinen Track dazugemischt... Ich merk dann aber auch schnell, dass es dann nicht mehr so knackig ist, da dein Track eigentlich noch zu "fließend" ist.

Also wie gesagt, wenn ich so klingen will wie ein Vorbild, dann versuch ich mir einfach anzugucken was er benutzt und wie er diese Bestandteile anordnet. Das ist dann aber auch ne kalkulierende und planende herangehensweise. Wenn ich deine verlinkten Vorbilder "untenrum" anschaue, dann sehe ich halt, dass da eine kurze 0,2 Sekunden Kick sich mit relativ leisen Bass-Elementen abwechselt. Und dann weiß ich auch wie und was ich machen kann um Stücke zu machen die "untenrum" ähnlich aufgebaut sind (ob das dann genauso warm und gefühlvoll klingt wie wenn die Kickdrum und der Bass aus 5000 Euro teuren Geräten statt von meinem Laptop kommen, kann ich nicht 100% sagen). Ich weiß auch gar nicht ob man mit diesen Geräten dann vielleicht sogar beschränkte Möglichkeiten hat, da man keine visualle Rückmeldung hat sondern sich auf sein Gefühl verlassen muss.

Was das "stimmen" der Kickdrum angeht: Ich weiß jetzt nicht genau wie du das machst, aber da kann man auch in eine Falle tappen. Wenn man mit einem Stimmgerät eine Kick "stimmt", die eigentlich gar keinen Grundton hat, dann zeigt dir das Stimmgerät vielleicht trotzdem einen Ton an, der dann eher ein "Durchschnitt" ist. Aber wie gesagt, kann man schlecht beurteilen.
 
Das kann dir vielleicht niemand beantworten. Ich zumindest weiß gar nicht deine Arbeitsweise.

OK, zur Arbeitsweise: Ich verwende ausschließlich analoge Geräte, keine Samples und keine Presets. Ich glaube auch manchmal, dass da genau mein Problem liegt, da man mit perfekt vorgemasterten Samples eher einen guten Klang erreicht, als wenn man alles von der puren Saw aufbaut.

In dem Track habe ich verwendet
Acidlab Miami (Drums)
Elektron Analog Rytm (Drums)
Elektron Analog Four (Fills und Pads)
Moog Sub 37 (Bass)
Korg Minilogue (Pads)
Minibrute (Lead)
Deepmind 12 (Lead)
Strymon Big Sky (Reverb)

Das ganze geht in den Allen&Heath Qu-Pac, in dem ich das Mixing mache. Ich benutze auch noch die internen Effekte. Midi Automation geht über die DAW. Am Ende nehme ich alles mit -8dB in der DAW auf und schicke die Aufnahme durch meine Master Chain.

In der Master Chain trenne ich zunächst in drei Teile nach Frequenzen (<300Hz, 300-3000Hz, >3000Hz). Dann bekommt jedes Frequenzband ein individuelles Stereoimage (tiefe Frequenzen Mono, mittlere etwas mehr, hohe viel). Danach geht jedes Band einzeln in einen ganz leichten Kompressor und danach nochmal in einen Limiter um die Dynamik etwas zu reduzieren. Danach kommt der EQ: Shelf bei 30Hz, Notch -3dB bei 500Hz. Das weitere EQ-ing mache ich dann mit einem Referenztitel, den ich mir in der DAW zum A-B-ing auf eine zweite Spur lege und im Spektrum anzeigen lasse. Wenn das EQ-ing fertig ist, kommt ein Limiter, mit dem ich das Ganze auf -0.3dB aufblase.

Dann ist da nen kurzes Bass Zeugs, das da aber sehr leise ist um die Kick nicht in ihrer Dominanz zu ärgern, dieses Bass Zeugs ist außerdem möglichst zeitlich von der Kick getrennt.

Üblicherweise geht das ja mit einem Sidechain Kompressor. Da ich aber alles mit analoger Hardware mache, ist/war mir das noch zu teuer. Aktuell habe ich in der DAW über Midi einen Ducker auf dem Amp-Sustain des Sub 37 programmiert, der bei jeder Kick den Sustain runter dreht. Der ist aber scheinbar etwas zu subtil. Ich hab mir gestern mal einen FMR RNLA Kompressor bestellt, den häng ich hinter den Moog mit der Kick auf die Sidechain. Das sollte das ganze noch etwas mehr aufräumen.

Was das "stimmen" der Kickdrum angeht: Ich weiß jetzt nicht genau wie du das machst, aber da kann man auch in eine Falle tappen. Wenn man mit einem Stimmgerät eine Kick "stimmt", die eigentlich gar keinen Grundton hat, dann zeigt dir das Stimmgerät vielleicht trotzdem einen Ton an, der dann eher ein "Durchschnitt" ist. Aber wie gesagt, kann man schlecht beurteilen.

Die Miami ist ein 1:1 Nachbau der Roland Tr-808. Da kann man nichts stimmen. Das Stimmen ging nur in der Analog Rytm. Da haben Kick, Bass/Low Toms und Sub37 auch relativ gut zueinander gepasst. Jedenfalls immer dann, wenn der Moog das A gespielt hat. ;-)

Also wie gesagt, wenn ich so klingen will wie ein Vorbild, dann versuch ich mir einfach anzugucken was er benutzt und wie er diese Bestandteile anordnet. Das ist dann aber auch ne kalkulierende und planende herangehensweise.

Ich habe einen halbwegs guten Überblick über die Studios / Chains meiner Referenzen. Da das merkwürdige Low-End aber eine Sache ist, die sich durch alle meine Tracks zieht, scheint das bei mir ein grundlegendes Problem zu sein. Ich bin da aber irgendwie betriebsblind... :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gehts auch nicht ausschließlich um die Kick, sondern, dass der gesamte tiefe Frequenzbereich im Casanova Remix wesentlich lauter abgemischt ist als bei mir.
Woher beziehst Du diese Aussage? Vom Höreindruck oder vom Blick auf einen Analyzer? Der klassische Analyzer sagt Dir in erster Linie was über den Maximalpegel aus, nichts über die Dauer des Maximalpegels. Im Analyzer sieht eine kurze sehr laute Bassdrum nach mehr aus, als eine lang klingende, aber leisere Bassdrum. Im Höreindruck sind aber beide gleich. Da ist die kurze ggf sogar leiser.

Das ist ja das, was ich meinte: in dem Casanova Remix wirkt(!) die Bassdrum leiser.
 
Beides. Um meine Tracks zu überprüfen spiele ich die nach dem Mastern immer am DJ Pult in ein paar Übergängen mit gekauften Titeln, um zu hören, wie sie sich im Vergleich anhören. Da sind meine Tracks untenrum viel zu mager.

Während des Masterns im Spektrum. Gemittelt und momentan.

Edith: Die letzte Version von meinem Track mit der Miami hatte tatsächlich ein viel zu langes Decay auf der Kick. Ich hatte gestern schon angefangen das zu korrigieren, bin aber noch nicht fertig geworden...
 
Um meine Tracks zu überprüfen spiele ich die nach dem Mastern immer am DJ Pult in ein paar Übergängen mit gekauften Titeln
Wo ist das DJ-Pult? Bei Dir zu Hause oder im Club?
Nochmals: DEINE Tracks haben vom Höreindruck hier an diversen Anlagen VIEL MEHR Bass als die Vergleichs-Tracks. Du hast nicht zu wenig Bass, sondern den falschen Bass und das falsche Bassarrangement (was ja Kollege Maltodextrino prima rausgearbeitet hat). Bei Deinen Vergleichstracks steht die eigentlich leisere Bassdrum, halt viel besser vereinzelt da als bei Dir.

In den achtziger Jahren hat mal jemand die Arrangements von Prince analysiert, und sehr schön gezeigt, dass seine ganzen Mixes deswegen so knallen, weil auf der zwei und der vier seltenst ein anderes Instrument spielt als die Snare (die Snare hatte damals die Bedeutung, die man heute der BD beimisst). Der hat halt keine Sidechain-Kompression gebraucht, der hat einfach so arrangiert, dass nichts anderes auf dem entsprechenden Schlag war. Man hat geglaubt, dass die SD mörder laut gemischt ist, dabei war einfach nur nix anderes als SD zu dem Zeitpunkt da.
 
Das kann dir vielleicht niemand beantworten. Ich zumindest weiß gar nicht deine Arbeitsweise.

OK, zur Arbeitsweise: Ich verwende ausschließlich analoge Geräte, keine Samples und keine Presets. Ich glaube auch manchmal, dass da genau mein Problem liegt, da man mit perfekt vorgemasterten Samples eher einen guten Klang erreicht, als wenn man alles von der puren Saw aufbaut.

...

Tja, und ich habe bei dem was ich dir gezeigt hab die Kickdrum und den Bass in einem Freeware Audio Editor von Grund auf erstellt, bzw. die Kickdrum aus deinem Track herausgeholt und entsprechend angepasst und dann in Logic in nen einfachen Sampler, der nicht viel macht, reingeladen und das dann mit Midi Noten arrangiert... Ich hab keinerlei teuren Sample Libraries oder Synthesizer verwendet für die Kick und den Bass.



...
In dem Track habe ich verwendet
Acidlab Miami (Drums)
Elektron Analog Rytm (Drums)
Elektron Analog Four (Fills und Pads)
Moog Sub 37 (Bass)
Korg Minilogue (Pads)
Minibrute (Lead)
Deepmind 12 (Lead)
Strymon Big Sky (Reverb)

Das ganze geht in den .....

Wenn ich böse wäre würd ich jetzt sagen "Geld grooved halt nicht".

Ich will jetzt hier keinen Vortrag halten, aber das passiert in solchen Foren immer wieder, dass Leute mit Geräten die zusammen Zehntausend Euro kosten dann sagen "Sie verwenden ja NUR..." Also wenn ich wirklichen Minimalismus sehen will, dann guck ich mir Leute an, die aus Prinzip nur einfachste Freeware Software verwenden oder mit nem billigsten Mixer und ein paar Kabeln Klangexperimente machen...

Also wenn ich mir jetzt die Drum Geräte anschauen, die Funktionsweise des Elektron Analog Rytm kann ich aus der Ferne nicht nachvollziehen, bei dem Acidlab Miami erscheint es mir so, dass man so ein Gerät kauft weil man halt glaubt, dass so ein analoges Gerät einen besonders (authentischen?) Sound produziert. Man hat offenbar auch nur drei Knöpfe um zum Beispiel den Klang der Bassdrum zu beeinflussen, Level ist wohl laut und leise, Tone keine Ahnung was das dort genau bedeutet, und Decay ist wahrscheinlich die Ausklingzeit. Und ich vermute mal stark, dass man, wenn man aus Prinzipgründen auf so ein gerät setzt, dann trotzdem mit der richtigen Decay Einstellung das erreichen kann was ich, bzw. wir beschrieben haben. Aber du hast dann natürlich keine visuelle Rückmeldung ob die Decayzeit jetzt 0,1 oder 0,3 Sekunden ist. Muss dann halt über das Gefühl gehen.

Und wie fanwander sagt, das musste ich auch erst verstehen, dass weniger oft mehr ist. Die "krassen" Sachen, die in der Disco dafür sorgen, dass adie Kiddies "yeah" schreien und abgehen, dass sind oft Tracks wo im Hauptteil nur zwei Klänge erklingen: Die Kick und irgendwas anderes, zum Beispiel Bass oder irgendein Geklimper. Und dadurch, dass die Kickdrum plötzlich ganz alleine ist, ist sie laut und yeah... Ob man das will, ob man das ständig so will, ist ne andere Frage.

Aber wie gesagt, ich bin mir sicher dass man auch wenn man "nur" diese teueren Maschinen verwendet, dass man dann etwas machen kann, was so dynamisch klint wie deine Vorbilder. Ich könnt mir aber auch vorstellen, dass es heute Leute gibt die solche Geräte nur noch verwenden um zum Beispiel die Kickdrum oder die Snare seperat aufzunehmen, und sie dann am Computer zurechtschneiden um eine bessere Kontrolle zu haben.
 
Nochmals: DEINE Tracks haben vom Höreindruck hier an diversen Anlagen VIEL MEHR Bass als die Vergleichs-Tracks. Du hast nicht zu wenig Bass, sondern den falschen Bass und das falsche Bassarrangement (was ja Kollege Maltodextrino prima rausgearbeitet hat). Bei Deinen Vergleichstracks steht die eigentlich leisere Bassdrum, halt viel besser vereinzelt da als bei Dir.

In den achtziger Jahren hat mal jemand die Arrangements von Prince analysiert, und sehr schön gezeigt, dass seine ganzen Mixes deswegen so knallen, weil auf der zwei und der vier seltenst ein anderes Instrument spielt als die Snare (die Snare hatte damals die Bedeutung, die man heute der BD beimisst). Der hat halt keine Sidechain-Kompression gebraucht, der hat einfach so arrangiert, dass nichts anderes auf dem entsprechenden Schlag war. Man hat geglaubt, dass die SD mörder laut gemischt ist, dabei war einfach nur nix anderes als SD zu dem Zeitpunkt da.

So, neuer Mix ist fertig. Schaff es heute aber nicht mehr den noch hoch zu laden. Habe den Decay der Kick stark zurück genommen und um die Kick mit Low/High Toms etwas akzentuiert. Klingt jetzt aufgeräumter und wesentlich stärker in Richtung des Casanova Remixes den ich hier verlinkt hatte. :)

Tja, und ich habe bei dem was ich dir gezeigt hab die Kickdrum und den Bass in einem Freeware Audio Editor von Grund auf erstellt, bzw. die Kickdrum aus deinem Track herausgeholt und entsprechend angepasst und dann in Logic in nen einfachen Sampler, der nicht viel macht, reingeladen und das dann mit Midi Noten arrangiert... Ich hab keinerlei teuren Sample Libraries oder Synthesizer verwendet für die Kick und den Bass.

Wenn ich böse wäre würd ich jetzt sagen "Geld grooved halt nicht".

Ich will jetzt hier keinen Vortrag halten, aber das passiert in solchen Foren immer wieder, dass Leute mit Geräten die zusammen Zehntausend Euro kosten dann sagen "Sie verwenden ja NUR..." Also wenn ich wirklichen Minimalismus sehen will, dann guck ich mir Leute an, die aus Prinzip nur einfachste Freeware Software verwenden oder mit nem billigsten Mixer und ein paar Kabeln Klangexperimente machen...

Du hast hier irgendwas scheinbar nicht richtig verstanden. Das was du dir zusammenkopierst, haben irgendwann auch mal Leute gemacht, die Ahnung von dem hatten was sie da getan haben. Wenn du die Abkürzung gehen willst, dann ist das dein gutes Recht. Ist ja mittlerweile auch normal geworden. Ich will aber alles, was ich mache eigenhändig machen und auch bis ins Detail verstehen.

Ich gehe gern den komplizierten Weg. Wenn es dir reicht, irgendwas zusammen zu klickern, dann ist mir das auch recht.

Also wenn ich mir jetzt die Drum Geräte anschauen, die Funktionsweise des Elektron Analog Rytm kann ich aus der Ferne nicht nachvollziehen, bei dem Acidlab Miami erscheint es mir so, dass man so ein Gerät kauft weil man halt glaubt, dass so ein analoges Gerät einen besonders (authentischen?) Sound produziert.

Eine 808 klingt eben wie eine 808. Wenn man keine Samples verwenden will, dann hat man keine andere Möglichkeit als eine 808 zu kaufen oder eben einen Clone. Ich könnte dir jetzt erklären, wie viel Platz im Mittenbereich z.B. eine 808 gegen eine 909 oder eine andere Drummaschine bietet, oder Hihats, Cymbals, Snares oder oder oder, aber das interessiert dich ja nicht.

Und wie fanwander sagt, das musste ich auch erst verstehen, dass weniger oft mehr ist. Die "krassen" Sachen, die in der Disco dafür sorgen, dass adie Kiddies "yeah" schreien und abgehen, dass sind oft Tracks wo im Hauptteil nur zwei Klänge erklingen: Die Kick und irgendwas anderes, zum Beispiel Bass oder irgendein Geklimper. Und dadurch, dass die Kickdrum plötzlich ganz alleine ist, ist sie laut und yeah... Ob man das will, ob man das ständig so will, ist ne andere Frage.

Ich bin jetzt seit Mitte der 90er in der Technoszene unterwegs. Auf die Parties auf die ich gehe ist es zum Glück anders.
 
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Du hast hier irgendwas scheinbar nicht richtig verstanden. Das was du dir zusammenkopierst, haben irgendwann auch mal Leute gemacht, die Ahnung von dem hatten was sie da getan haben. Wenn du die Abkürzung gehen willst, dann ist das dein gutes Recht. Ist ja mittlerweile auch normal geworden. Ich will aber alles, was ich mache eigenhändig machen und auch bis ins Detail verstehen.

Ich gehe gern den komplizierten Weg. Wenn es dir reicht, irgendwas zusammen zu klickern, dann ist mir das auch recht.

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Eine 808 klingt eben wie eine 808. Wenn man keine Samples verwenden will, dann hat man keine andere Möglichkeit als eine 808 zu kaufen oder eben einen Clone. Ich könnte dir jetzt erklären, wie viel Platz im Mittenbereich z.B. eine 808 gegen eine 909 oder eine andere Drummaschine bietet, oder Hihats, Cymbals, Snares oder oder oder, aber das interessiert dich ja nicht.

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Ich bin jetzt seit Mitte der 90er in der Technoszene unterwegs. ...

Also du hast jetzt hier von fanwander, von mir und vielleicht noch einigen anderen gute Tipps bekommen glaube ich, das weiß ich jetzt gar nicht mehr groß, was ich noch schreiben soll.

Aber das mit dem "zusammenkopieren", also das erinnert mich daran als ich hier im Forum fragt wie man mit selbst produzierten Samples Geld verdienen kann und jemand antwortet, dass es keine Kunst ist wenn ich Samples kopiere.

ich sag mal so: Ich hatte jahrelang gar kein Geld mir solche Geräte oder Samples oder Software Instrumente zu kaufen und hab mir irgendwann selber beigebracht mit Hilfe einfachster Software Drum Samples zu erstellen, die, sorry wenn ich das so sage, besser sind als das was ich da aus diesem Miami Gerät höre und vor allem bin ich viel flexibler, weil ich eben (im Gegensatz zu so einem Drumgerät) wirklich jedes Detail bearbeiten kann. Ja, am Computer, am Bildschirm. Das was aus so einer Drummaschine rauskommt, ok, das hat ein Techniker mal gemacht. Die Kickdrum und die Snare die ich da höre (in Youtube Videos) klingt auch gut, aber du kannst nur "Tone" und Decay ändern und sonst gar nichts. Und wenn du einen neuen Klang haben willst musst du eine neue Maschine kaufen?? Wenn du jeden Klang bei deiner Drummaschine wirklich in jedem Detail verändern würdest (was du aber mit der Miami Maschine gar nicht kannst) dann würde das sehr lange dauern. Und nein, mich interessiert gerade nicht viel bei welcher Drummaschine mehr und weniger Mitten sind. Das was jemand wie du meiner Meinung nach wissen müsstest, um solche Musik zu produzieren die du machen willst, wäre dass du zum Beispiel verstehst wie eine Kickdrum im Detail "ein- und aus-schwingt", damit sie knackig klingt oder nicht, wie die Gesamtlänge sein muss um einen bestimmten Effekt zu bekommen den hab haben will oder nicht... Ach keine Ahnung, eigentlich kann ich nur sagen, dass du das mit deinen Geräten sowieso nicht machen kannst. Oder du bezahlst so nem Freak wie mir 500 Euro (immer noch billiger als nen neuer Drumcomputer) damit ich dir was mache was dann aber wohl nicht mehr analog ist, nach der reinen Lehre.

Sorry wenn ich rumschwafel, aber nochmal: Du willst, dass deine Tracks "untenrum" so klingen wie deine verlinkten Vorbilder. Wenn du bei deinen teuren Geräten bleiben willst, weil analog und so, dann kriegst du das einigermaßen hin indem du die Tipps beherzigst die hier gegeben wurden. Zum Beispiel das Decay bei der Miami Maschine kürzer, so dass die Kick kompakter klingt und ein stärkerer Laut Leise Kontrast im Kick Bereich da ist. Die Bassklänge eher punktuell... Aber gut hatten wir alles schon. Aber du musst trotzdem wissen, dass eine Maschine wie die Miami immer beschränkt ist in der Flexibilität und du auf das angewiesen bist was da raus kommt. Wenn du zum Beispiel eine Kickdrum so im Detail erstellen oder bearbeiten willst, dass sie eine bestimmte Wirkung hat, dann kannst du das meines Wissens nach nur am Computer. Aber wenn man bei so einer analogen Maschine bleiben will, dann kann man halt nicht viel anderes machen als das Decay zu kürzen und dann hat man halt eine kompaktere Kick. Aber viel mehr kann man dann nicht machen.

Ich will mich hier nicht hineinsteigern, führt zu nichts. Aber ich find das schade, ist immer das selbe. Ich sag dir, dass du leider nicht im Detail in den Klang eingreifen kannst, weil ein Gerät wie die Miami dafür nicht ausgelegt ist und du behauptest das selbe von mir.

Wie gesagt, ich habe Respekt vor jedem der jeden Klang ins kleinste Detail gestaltet, aber ich weiß nicht wie du das mit solchen Maschinen wie der Miami machen willst. Decay länger oder kürzer... Wow... Sorry, ich hör ja schon auf...
 
wie klingt das hier?

Ich habe hier leider gerade keine Abhöre, da das Audiolabor belegt ist, aber cool, dass du dir den Track mal vorgenommen hast. (: Untenrum klingt das für mich erstmal viel kontrollierter (aber vielleicht hört sich das ja nochmal jemand an). Was hast du an dem Track gemacht?

Was mir auffällt: Die Höhen und Mitten sind etwas kaputt. Aber das Soundcloud File hatte auch nur 192kbit.



Ich will mich hier nicht hineinsteigern, führt zu nichts. Aber ich find das schade, ist immer das selbe. Ich sag dir, dass du leider nicht im Detail in den Klang eingreifen kannst, weil ein Gerät wie die Miami dafür nicht ausgelegt ist und du behauptest das selbe von mir.

Wie gesagt, ich habe Respekt vor jedem der jeden Klang ins kleinste Detail gestaltet, aber ich weiß nicht wie du das mit solchen Maschinen wie der Miami machen willst. Decay länger oder kürzer... Wow... Sorry, ich hör ja schon auf...

Du siehst die drei Regler der Kick der 808 und denkst nicht weiter. Ist kein Schalter dran, dann geht das nicht. Sei doch mal kreativ: Nutze Layering, Gates, Ringmods, Kompressoren.... Das haben Dekaden von Musikern und Toningenieuren so gemacht. Dafür muss man sich aber damit beschäftigen und nicht gleich nach 2 Sekunden aufgeben. Ich beschäftige mich erst seit zwei Jahren mit analogen Geräten und freue mich über jeden Tipp, den ich hier im Forum von den Profis bekomme.

Ich muss auch zugeben, dass mich der Track mittlerweile echt nervt und ich würde den am liebsten liegen lassen, aber die Kritik hier (und da zähle ich deine auch dazu) ist berechtigt und wenn ich mich da nicht durchbeiße, lerne ich auch nichts.

Zeig doch mal ein aktuelles Release von dir. Ich bin wirklich gespannt, was du so zaubern kannst.
 
.....
Was mir auffällt: Die Höhen und Mitten sind etwas kaputt. Aber das Soundcloud File hatte auch nur 192kbit.......
kaputt?
ein soundcloud file ist nicht die ideale ausgangsbasis für einen mix.
es soll ja auch nur ein wegweiser sein.

was hab ich gemacht:
shelf filter bei 30hz
notch filter -18db bei ca 45 hz
EQ anhebung bei 3khz, 6khz, 10khz
transientenkompressor für mehr punch der kick und gleichzeitiges kürzen der decay zeit und der hallfahnen.
verzerrer für etwas saturation
multibandkompressor 1: anhebung bass und höhen
multibandkompressor 2: absenkung bass und höhen, anhebung mitten
brickwall limiter für mehr punch

EDIT:
dein song gefällt mir sehr gut.....mal so nebenbei gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sooo, das hat ja wieder etwas länger gedauert als gedacht. Nachdem ich einfach das Decay der Kick zurück gedreht hatte, fiel der Track untenrum völlig zusammen, so dass ich den Bassbereich wieder neu aufbauen musste. Ich habe zunächst Low- und Hightoms eingesetzt um eine subtile und trotzdem straffe Bewegung rein zu bekommen. Dann musste ich nochmal an den Sub37 ran: Zunächst habe ich den HP Filter (vorher bei 140Hz) komplett rausgenommen und stattdessen durch einen Notch mit -15dB im Bereich der Kick bei 50Hz gesetzt. Dadurch spielt der Sub37 beim F bis unter die Kick. Damit Bass und Kick sich auf gar keinen Fall ins Gehege kommen, habe ich den Ducker beim Bass nochmal stärker aufgesetzt.

Dann hat es noch ein wenig gedauert, bis ich den ursprünglichen Gesamtmix wieder hinbekommen habe.

EDIT:
dein song gefällt mir sehr gut.....mal so nebenbei gesagt.

Besten Dank! (:

Ich muss auch sagen, dass ich noch 1-2 Extrarunden gedreht habe, da durch deinen Master die Latte relativ hoch lag.

was hab ich gemacht:
shelf filter bei 30hz
notch filter -18db bei ca 45 hz
EQ anhebung bei 3khz, 6khz, 10khz
transientenkompressor für mehr punch der kick und gleichzeitiges kürzen der decay zeit und der hallfahnen.
verzerrer für etwas saturation
multibandkompressor 1: anhebung bass und höhen
multibandkompressor 2: absenkung bass und höhen, anhebung mitten
brickwall limiter für mehr punch

Zwei Fragen hab ich da noch:
1. Warum dieser extreme Notch bei 45Hz? Mit dem Shelf bei 30Hz bleibt ja eigentlich nicht mehr viel übrig.
2. Warum erst die Anhebung von Bass und Höhen im ersten Kompressor und dann wieder die Absenkung im zweiten Kompressor?


Und zuguter Letzt, hier die aktualisierte Version. Vielleicht kann ja der eine oder andere nochmal kritisch reinhören und ein Feedback geben, meine Ohren sind langsam mit durch.... Danke schon mal für die Mühe!!! (:

Ansehen: https://soundcloud.com/amprepublic/monsters-do-exist-original-mix?in=amprepublic/sets/my-tracks-the-analog-series


Hier nochmal der alte Song mit dem zu langen Decay der Kick:

Ansehen: https://soundcloud.com/amprepublic/monsters-do-exist-old-version/s-V8zv7
 
Alles super, nur der Sub37 hat jetzt wieder zu viel Bass. Gib dem wieder einen flachen Highpass (3dB, wenn das geht).
Nimm als Hörvergleich Stephan Bodzin.
Merke: DEINE TRACKS HABEN NICHT ZU WENIG BASS!!!!1elf

Deinen Mixes hört man jetzt immer mehr an, dass du bei Deinen Abhören zu wenig Bass hörst, oder den Bass zu indifferenziert hörst. Schade, denn der Track ist wirklich gut - da kann ich Kollege darkstar679 nur beipflichten.
 
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Zwei Fragen hab ich da noch:
1. Warum dieser extreme Notch bei 45Hz? Mit dem Shelf bei 30Hz bleibt ja eigentlich nicht mehr viel übrig.
2. Warum erst die Anhebung von Bass und Höhen im ersten Kompressor und dann wieder die Absenkung im zweiten Kompressor?

mit shelf und notch konnte ich den übertriebenen bass einigermaßen zähmen und zurechtstutzen ohne mich zu sehr von deiner idee zu entfernen. ich vermute, deine abhöre ist nicht in ordnung.

die gegenläufigen kompressoren heben filigranste details hervor, deshalb mache ich das oft.
 
Alles super, nur der Sub37 hat jetzt wieder zu viel Bass. Gib dem wieder einen flachen Highpass (3dB, wenn das geht).
Nimm als Hörvergleich Stephan Bodzin.
Merke: DEINE TRACKS HABEN NICHT ZU WENIG BASS!!!!1elf

Deinen Mixes hört man jetzt immer mehr an, dass du bei Deinen Abhören zu wenig Bass hörst, oder den Bass zu indifferenziert hörst. Schade, denn der Track ist wirklich gut - da kann ich Kollege darkstar679 nur beipflichten.

Besten Dank! (:

Die Version mit dem HP-Filter beim Bass bei 120Hz ist schon fertig. Ich war mir nur nicht sicher... :rolleyes:

Heute früh im Auto fand ich die Version mit weniger Bass auch besser.

Klingt zwar komisch, aber die beste Darstellung vom Bass habe ich mit meinen Beyerdynamic DT-880 Pro. Nur vertrau ich denen (noch) nicht beim Mixen.

Vielleicht nehme ich mir heute Abend mal paar Neumänner aus dem Labor mit. Die spielen zwar nicht so weit runter wie meine HS-80, aber hier schwören ja alle drauf. Oder ich muss mal an den Raum ran...


mit shelf und notch konnte ich den übertriebenen bass einigermaßen zähmen und zurechtstutzen ohne mich zu sehr von deiner idee zu entfernen. ich vermute, deine abhöre ist nicht in ordnung.

die gegenläufigen kompressoren heben filigranste details hervor, deshalb mache ich das oft.

Cool, das probier ich mal aus! (: Ich finde meine Tracks sind zwar noch viel zu weit von filigran entfernt, aber wer weiß. Mir ist mit meiner Master Chain schon aufgefallen, wie hörbar die Multibandkompressoren selbst bei kleinsten Ratios eingreifen können, obwohl rein optisch noch nicht mal der Threshold erreicht wird. Weniger ist da oftmals mehr.
 
Bei Gelegenheit würde ich mich auch mal an einem Master von deinem Track probieren wollen, kannst du die Wave Datei zur Verfügung stellen?
 


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