Korg MS-10 rauscht und klickt bei Tastendruck

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Malte

long time no see - Klicke Reset Passwort
Hallo liebes Forum,

ich beschäftige mich.....eigentlich seit ich klar denken kann, mit Musikequipment. Tieferen Einblick habe ich in Röhrengeräte, Verstärker, Mikrofone Mischpulte, Bandmaschinen, Wandler. Seit geraumer Zeit müssen meine Synthesizer nach und nach auf die Werkbank. Seien es verdreckte Potis oder lockere Buchsen, leere Speicherbatterien alles muss jetzt nach und nach einmal gemacht werden. Also Schaltpläne kann ich lesen,
Geräte öffnen und zusammenbauen, ohne dass eine Handvoll Bauteile übrig bleibt kann ich auch.

Jetzt habe ich bei der letzten Session festgestellt, dass unser MS-10 nicht mehr richtig funktioniert. Potis kratzten und irgendwie verstimmt usw. Ich habe Potis gereinigt das Netzteil und die Koppelkondensatoren erneuert, den letzten Opamp durch einen NE5532A und sieh an, er klingt ganz anders. Dann habe ich das Alignment durchgeführt - alles wieder okay. Bis auf zwei Sachen, die ich nicht gut lokalisieren konnte.

Wenn ich den Cutoff immer weiter herunter regel, tritt mehr und mehr ein starkes Rauschen hervor.
Ich schließe daraus, dass das Rauschen entweder mit dem Cutoff-Circuit oder dem Korg35-"Chip" zu tun hat. Ich denke nicht, dass es vom Oszillator her rauscht, denn dann müsste es ja weniger werden, sobald ich den Cutoff herunter regel. Sehe ich das richtig? Rauscht evtl. die Kontrollspannung zu sehr? Oder der TL071 der den Korg35 steuert?


Ferner habe ich festgestellt, dass das klicken der Schaltkontakte, es hört sich zumindest so an, nach dem Tausch der Koppelkondensatoren relativ laut geworden ist. Kann natürlich sein, dass ich irgendwo einen Wert nicht eingehalten oder verwechselt habe und so der Klick lauter geworden ist. Aber macht es Sinn evtl. parallel zu den Tastenkontakten einen kleinen Kondensator zu setzen, der den SchaltKlick wegsaugt? Oder ist der JFET-Schalter, der die CV an den Oszillator gibt evtl. defekt, oder soll ich in der CV-Erzeugung suchen?


Schaltplan ist im Anhang.


Bin für jeden Hinweis dankbar.

Liebe Grüße,

Malte
 

Anhänge

  • KorgMS10-ServiceManual.pdf
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Yo. Zum Glück musste ich das Filter nicht nachbauen. Ich habe es zwar versucht, aber vermutlich hatte ich die falschen Transistoren: BC549B, BC559B und BF245C. Keine Ahnung was da los war.
Jedenfalls war die Aktion ein schönes Forschungsprojekt. Am Synth habe ich nur alles gesäubert, überall neue Elkos, neue Opamps hierund da. Meiner bescheidenen Belesenheit nach ist es wohl so, dass die verbauten
JRC4558, die sowohl in Mischpulten, Bandmaschinen, Walkmans als auch im Ibanez Tubescreamer erfolgreich eingesetzt wurden. Distortion recovery slew rate und curve sind hier die parameter, die beim 4558 wohl ausgesprochen gut gelungen sind. Rauschen und Steilheit sind eher nicht so dolle. Also ein klasse Opamp für Synthesizer. Und in der Tat: der von mir ersatzweise eingebaute NE5532A und testweise ein TL072 klingen echt anders.

Das Netzteil habe ich leicht modifiziert, dass es stabiler bleibt. Ich laß irgendwo von einer Modifikation neue Elko klanglich altern zu lassen Man kann in die Minus-Leitung einen Widerstand von 10-100Ohm einlöten um das Nachladen zu verzögern. Hat das mal jemand von Euch versucht?

Jedenfalls klingt der MS10 wieder klasse, ohne viel knistern und rauschen.

Liebe Grüße

Malte
 


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