Kraftwerk Menschmaschine Analyse

Gestern auf YT entdeckt:
Sehr unterhaltsamer Film in dem alle Songs des Albums zerlegt, analysiert und teilweise nachgebaut werden.
Großes Kino


https://youtu.be/9spBqoc43yI


Viel Spaß!
tr

Spitzenvideo. Ich behaupte mal, selbst wenn man nicht viel von Kraftwerk hält, wird einen Claudio‘s Umgang damit unterhalten.

Die technische Analyse ist mindestens 2x fehlerhaft: Bei Neonlicht ist es richtigerweise der Sync-Sound vom ARP Odyssey, beim Polymoog ist es der vom Sequencer getriggerte Eingang.

Ich kann diesen Doctor Mix nicht ab...

Vielleicht sollte er auf die Einnahme bewußtseinserweiternder oder -verengender Substanzen vor dem Videodreh verzichten?

Stephen

7:00ff bei der Robots-Sequenz ist der Klick natürlich ein Filterenvelope.

Gut beobachtet ist aber die Funktion der Filtermelodik.

Was er nicht sieht: dass Kraftwerk Akkord-Rückungen machten, liegt schlicht daran, dass die Akkorde aus den drei Oszillatoren des Minimoogs bestanden, und nicht so schnell zwischen Dur und Moll gewechselt werden konnte. Das war technischer Zwang, keine kompositorische Idee.

fanwander schrieb:

Gut beobachtet ist aber die Funktion der Filtermelodik.

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Grundlagenwissen, über das jeder Anfänger verfügen sollte -- spätestens beim Spielen mit den Möglichkeiten eines Instrumentes sollte einem das auffallen.

Wenn sowas Fundamentales als großartige Entdeckung verkauft wird, läßt das tief blicken. Hat fast was von Nach dem Kacken Hände waschen nicht vergessen.

fanwander schrieb:

Was er nicht sieht:

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Ich glaube, der ist so dermaßen von sich selbst besoffen, daß er so manches nicht sieht.

fanwander schrieb:

dass Kraftwerk Akkord-Rückungen machten, liegt schlicht daran, dass die Akkorde aus den drei Oszillatoren des Minimoogs bestanden,

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Auch zu diesem Zeitpunkt noch? Der Polymoog und der ARP Omni hatten in der Zwischenzeit Einzug gehalten, sodaß das Stimmen von Intervallen auf dem Minimoog, um die Illusion von Akkorden zu erzeugen, zu dem Zeitpunkt hinfällig geworden sein dürfte.

Ich war aber nicht dabei, also was weiß ich schon.

fanwander schrieb:

und nicht so schnell zwischen Dur und Moll gewechselt werden konnte. Das war technischer Zwang, keine kompositorische Idee.

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Rückungstechnik bedeutet für mich einfach nur, die laufende Sequenz nach oben und nach unten zu transponieren (ungeachtet der Stimmung der angesteuerten Oszillatoren). Der Dudel-Schulze hat da ein paar schöne Beispiele produziert.

Stephen

ppg360 schrieb:

fanwander schrieb:

Filtermelodik.

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Grundlagenwissen, über das jeder Anfänger verfügen sollte

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Dass man das machen kann, schon. Wie detailliert Kraftwerk das nutzt, wird von ihm gut rausgearbeitet.

ppg360 schrieb:

Auch zu diesem Zeitpunkt noch? Der Polymoog und der ARP Omni hatten in der Zwischenzeit Einzug gehalten, sodaß das Stimmen von Intervallen auf dem Minimoog, um die Illusion von Akkorden zu erzeugen, zu dem Zeitpunkt hinfällig geworden sein dürfte.

Ich war aber nicht dabei, also was weiß ich schon.

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Dabei war ich auch nicht. Aber ich bin mir sehr sicher, dass sie diese ursprünglich mal technisch erzwungene Harmonieabfolge so internalisiert hatten, dass sie sie auch weiterhin auf den polyphonen Instrumenten nutzten. Ich bin mir ebenso sicher, dass sie diese Rückungen nie gemacht hätten, wenn es in ihrer instrumenten-technischen Laufbahn von vornherein polyphone Synthesizer gegeben hätten. Die Idee "kam" von den Maschinen.

ppg360 schrieb:

Rückungstechnik bedeutet für mich einfach nur, die laufende Sequenz nach oben und nach unten zu transponieren

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Naja, parallele Rückungen gab es schon vor transponierbaren Sequencern. (oder bestätigst Du damit nur das was ich im Absatz vorher geschrieben habe?)

fanwander schrieb:

7:00ff bei der Robots-Sequenz ist der Klick natürlich ein Filterenvelope.

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ja, das hätte ich auch gedacht - kurz genug kann die Decay am MM ja.

fanwander schrieb:

Die Idee "kam" von den Maschinen.

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gut möglich, man kann ja auch Einschränkungen als Inspirationsquelle nutzen.

Scenturio schrieb:

ja, das hätte ich auch gedacht - kurz genug kann die Decay am MM ja.

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Bei Spacelab ist es tatsächlich ein separater Klicksound. Da liegt er im Panorama seitlich, während die Sequenz mittig ist. Meines Erachtens ist der Klicksound da auch nicht als Ergänzung zum Bass gedacht, sondern als Hihat.

fanwander schrieb:

Bei Spacelab ist es tatsächlich ein separater Klicksound.

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ja, da scheint ja auch noch ein Phaser o.ä. separat draufzuliegen. Klingt auch sonst etwas anders.

ppg360 schrieb:

Ich kann diesen Doctor Mix nicht ab...

Vielleicht sollte er auf die Einnahme bewußtseinserweiternder oder -verengender Substanzen vor dem Videodreh verzichten?

Stephen

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Das erste mal, dass ich mit dir einer Meinung bin.
Dieses Hyperaktive Gebaren, geht einem nach spätestens nach 10 Sekunden auf den Sack. Er muss ja nicht jetzt gerade den Habitus und Sprachduktus eines Bob Ross an den Tag legen .
Zudem auch seine Song Re-productions auch nicht immer das gelbe vom Ei sind. Je nachdem für welche Firma er halt gerade Promo macht.
Und das geht halt mit manchem Equipment welches er gerade zur Verfügung gestellt bekommen hat.
Ne, das ist so mittlerweile der reine Youtube-Klaubautermann.

dennoch unterhaltsam von dem Typen und ein Beweis dafür, wie Musik-Freaks platten und tracks hören und sezieren....in der DDR haben wir den Kassetten-Mitschnitt auch hin- und hergespult bis das Band gerissen ist. 1978 kam das raus, um 1980 hatte ich das auf Kassette überspielt von einem Freund dessen Oma die Platte aus dem Westen mitgebracht hat.....da hatten "die Westler" schon (fast) Computerwelt auf der Agenda....die hab ich 1983/84 das erste mal gehört, war ja nix in den Charts davon außer "Das Model"....gggrrr....

Ich finde ihn sehr unterhaltsam und wenn man sieht mit welcher Begeisterung er an elektronische Musik / Geräte geht merkt man schnell das es authentisch ist !
Wenigstens geht er auch zum lachen nicht in den Keller wie so viele andere Menschen !!!
Ist genau mein Ding wenn ich sehe das es Menschen gibt die ihr Hobby , Beruf mit so viel Freude daran angehen !!!
Und das Video hier von ihm ist schon klasse gemacht ( wobei ich auch mit Kraftwerk , Klaus Schulze , JMJ , Vangelis , Tangerine Dream , Mike Oldfield aufgewachsen bin - ohne die ich wohl nicht so ein Synth Enthusiast / Nerd geworden wäre ...lach )
Also wer ihn nicht mag : super Tip - einfach nicht ansehen

fanwander schrieb:

Bei Spacelab ist es tatsächlich ein separater Klicksound. Da liegt er im Panorama seitlich, während die Sequenz mittig ist. Meines Erachtens ist der Klicksound da auch nicht als Ergänzung zum Bass gedacht, sondern als Hihat.

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Den Effekt finde ich sehr spannend!

Citizen Synth schrieb:

Das erste mal, dass ich mit dir einer Meinung bin.

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Nicht die Menschenmöchichkeit.

Kaum auszudenken, wenn das öfter passiert. Wo soll das hinführen?

Citizen Synth schrieb:

Dieses Hyperaktive Gebaren, geht einem nach spätestens nach 10 Sekunden auf den Sack. Er muss ja nicht jetzt gerade den Habitus und Sprachduktus eines Bob Ross an den Tag legen .

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Galama-TV. Prima zum Runterkommen, besser als jede illegale Substanz.

God bless, my friend.

Kristallprinz schrieb:

Ich finde ihn sehr unterhaltsam und wenn man sieht mit welcher Begeisterung er an elektronische Musik / Geräte geht merkt man schnell das es authentisch ist !
Wenigstens geht er auch zum lachen nicht in den Keller wie so viele andere Menschen !!!
Ist genau mein Ding wenn ich sehe das es Menschen gibt die ihr Hobby , Beruf mit so viel Freude daran angehen !!!
Und das Video hier von ihm ist schon klasse gemacht ( wobei ich auch mit Kraftwerk , Klaus Schulze , JMJ , Vangelis , Tangerine Dream , Mike Oldfield aufgewachsen bin - ohne die ich wohl nicht so ein Synth Enthusiast / Nerd geworden wäre ...lach )
Also wer ihn nicht mag : super Tip - einfach nicht ansehen

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Dieser Typ ist ein Beweis dafür, weshalb ich Spaß als Konzept komplett ablehne.

Ist mir in der Regel zu volksdümmlich.

Stephen

ossi-lator schrieb:

die Platte aus dem Westen mitgebracht hat.....da hatten "die Westler" schon (fast) Computerwelt auf der Agenda...

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Der Westen war halt schon immer "The right side"

ossi-lator schrieb:

.die hab ich 1983/84 das erste mal gehört, war ja nix in den Charts davon außer "Das Model"....gggrrr....

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Ja, schmachten konntet ihr. (Achtung Anekdotenalarm)
Aber ihr habt auch zusammengehalten und euch gegenseitig unterstützt. So habe ich es jedenfalls immer von Bekannten gehört. Aber sooviel hatten wir auch nicht. Gut...ich war 1984 11 Jahre alt und erst 1985 lernte ich jemanden kennen der mir die undergroundigsten Electro Sachen überspielte.Die waren dann auch ziemlich verrauscht aber man konnt se hörn. Einen Ort weiter gab es einen Typen der ne Masse import Maxis aus USA zu Hause hatte. Ich erinnere mich wie wir mal mit BMX Rädern zu fünft zu dem hinfuhren um Mukke zu überspielen. Leider war er nicht zu Hause. Einer meiner damaligen Zeitgenossen (der konnte beim breaken einen Salto rückwärtz)machte dann mit der Antenne und dem Radio meines neuen, kleinen Ghettoblaster ne witzige Show die ich damals gar nicht toll fand. An einer Tankstelle legten wir alle zusammen für Batterien.
Ach ja genau...und bevor wir losführen hörten wir in einem Imbiss an der Muikbox "I get around" von den Beach boys fast 40 Jahre ist das jetzt her.. Wir sind die Roboter hab ich zum ersten mal auf der Kirmes gehört
und erst Jahre später (1987) war ich bei einem Kumpel einen Kiffen und da hat der Spacelab aufgelegt und ich hatte das zu ersten mal gehört und war von den Socken. Damals kannte ich schon Musique non stop, aber noch nicht Spacelab...und Spiegelsaal und die ganzen Sachen. Außerdem hab ich bei ihm damals zum ersten mal Tora Tora von Depeche Mode gehört. Er war ein großer Depeche fan. Heute habe ich alle Schallplatten von denen ich damals geträumt habe selbst im Regal...also so ziemlich alle

Türlich, wenn ein Musikbegeister Nerd ein emotionales Video macht zu eine seiner Lieblingsplatten, dann ist das schon sehr verwerflich, ist ja klar.

Ich finde die Analyse sehr gut und habe tatsächlich auch etwas davon gelernt. Kraftwerk altert einfach gar nicht. Unmatched dynamic range und punch.

manchmal sind ja auch die Fans ganz anders als man denkt.