Naive Frage an die Prophet 5/10 Nutzer. Was nutzt ihr, um den Sound "Stereo" zu bekommen?

Ich finde es ein Armutszeugnis wenn Synthesizer in der Preisklasse ohne (vor allem gute) digitale FX kommen. Ein FX ist heute (und damals auch schon) oft ein integraler Bestandteil eines Sounds. Come on - der technische Aufwand für so eine Sektion ist doch heutzutage kein Ding mehr. Und wir reden hier von einem Synth oberhalb 4kiloDollars.
 
Ich finde es ein Armutszeugnis wenn Synthesizer in der Preisklasse ohne (vor allem gute) digitale FX kommen. Ein FX ist heute (und damals auch schon) oft ein integraler Bestandteil eines Sounds. Come on - der technische Aufwand für so eine Sektion ist doch heutzutage kein Ding mehr. Und wir reden hier von einem Synth oberhalb 4kiloDollars.
Sequential haben diverse Synths mit FX... der Prophet 5/10 sollte eben sehr nah am alten Prophet-5 angelehnt sein und absichtlich keine FX haben.
Auf so billig-FX kann ich auch sehr gern verzichten.

Es gibt andere Dinge am Prophet-5/10 die ich gern anders hätte .
 
Ich finde es halt sehr schade, dass ein 10 stimmiges Instrument mit Layer und Split Möglichkeiten nur einen Mono Ausgang hat.
Da lobe ich mir den OBX8 der ja das berühmte Pan Spreading pro Voice hat...

Schon mal vielen Dank an alle für die Vorschläge und Anregungen...
 
Ich finde es ein Armutszeugnis wenn Synthesizer in der Preisklasse ohne (vor allem gute) digitale FX kommen.
Bei internen FX bin ich zwiegespalten. Im Studiobetrieb will ich meistens die FX in der DAW (oder gutes Outboard) verwenden, aber beim Soundschrauben können (halbwegs gutklingende) Effekte schon eine gute Inspirationshilfe zu sein - und da ist es mir meist zu mühselig, parallel die FX in der DAW einzustellen oder was umzupatchen.

Ich kann also beide Ansätze verstehen. Der Super-6 hätte z.B. in meinen Augen durchaus von einem anständigen Reverb und wahlweise einem Phaser/Flanger profitiert (das BBD-Delay hätten sie dafür weglassen können, Delay möchte ich sowieso meistens als Send in der DAW und synchronisiert haben). Auch bei Geräten wie dem Juno machen die eingebauten FX einen Teil des Charmes aus.

Gegen einen Stereochorus oder ein Delay hätte beim P10 m.E. auch nichts gesprochen, aber wie @verstaerker schon gesagt hat: das Original hatte das auch nicht, und es gibt ja vergleichbare Synths von DSI mit Effekten.
Dazu kommt, dass manche Effekte schlecht altern oder von Anfang an eher halbherzig implementiert sind (Rev2 Reverb anyone?).
 
Ich schwöre nach wie vor auf die schon erwähnte Methode, einen Synth doppelt aufzunehmen und die beiden Aufnahmen im Stereopanorama ganz nach links und rechts zu rücken. Beim P10 kann man den Vintage-Knopf nutzen, man kann auch die beiden Aufnahmen über den Master Tune-Regler leicht gegeneinander verstimmen oder, was auch schön ist, ein leichtes Vibrato einstellen und jeweils eine andere LFO-Geschwindigkeit nehmen, ggf. auch eine unterschiedliche Intensität. Letzteres geht natürlich z.B. beim Polymoog noch besser, weil man da für jeden Oszillator einen separaten LFO und noch einen für PWM zur Verfügung hat und die Modulationsstärke feinfühliger einstellen kann. Aber auch mit nur einem LFO wie beim P10 lässt sich schon was anstellen. Einfach mal ausprobieren...
 
Moment... das Original hatte den doch nicht?!? Wieso... und Midi?
Hm, da sind wir schon 40 Jahre später angekommen, bei FX aber nicht.
Dass der REV2 beispielsweise eine recht - öhm - "sparsame" FX Sektion hat finde ich auch eher beschämend für die Marke. Und ich finde erst recht keine Rechtfertigung in einen doppelt so teuren nix reinzupacken.
Wo Midi ist, kann ich auch FX sync´en. Oder abschalten. Aber ein Wahl zu haben ist besser als keine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Original nicht, aber das Reissue von P5/10 (Rev4) schon, sowie auch der neue OBX8...
Auch hat der Rev4 beide Filtertypen der alten Revisionen, was ihn sehr vielseitig macht...
Und es gibt eben jetzt den Prophet 10 ohne der damaligen Hitzeprobleme und den Ausweg eines zweiten Keybeds...
 
Das (ohne Gold) hab' ich mir in den 00ern für den Sunsyn geholt.
Die Neuauflage des tc electronic SCF Gold Chorus/Flanger ist übrigens gerade beim grossen T wieder lieferbar.
 
Moment... das Original hatte den doch nicht?!? Wieso... und Midi?
Hm, da sind wir schon 40 Jahre später angekommen, bei FX aber nicht.
Dass der REV2 beispielsweise eine recht - öhm - "sparsame" FX Sektion hat finde ich auch eher beschämend für die Marke. Und ich finde erst recht keine Rechtfertigung in einen doppelt so teuren nix reinzupacken.
Wo Midi ist, kann ich auch FX sync´en. Oder abschalten. Aber ein Wahl zu haben ist besser als keine.

Ich geb's auf...

Ich habe es aber auch nicht wirklich versucht.

Stephen
 
Ich finde es halt sehr schade, dass ein 10 stimmiges Instrument mit Layer und Split Möglichkeiten nur einen Mono Ausgang hat.
Da lobe ich mir den OBX8 der ja das berühmte Pan Spreading pro Voice hat...
Die Tatsache, dass man dem Prophet 5/10 Rev4 keine Pan-Spreading-Funktion spendiert hat, könnte für den einen oder anderen eine Kauf-Hürde darstellen. Ein Argument für diese merkwürdige Entscheidung war wohl, sich möglichst nicht von den Original-Prophets zu entfernen. Nur halte ich das nicht für nachvollziehbar: Wer den "Original-Mono" Sound möchte, lässt den Spread-Regler halt auf '0' und nimmt zusätzlich noch für die absolute Originaltreue das Signal nur von einem Klinkenausgang ab. Alle anderen bedienen sich des Stereo Spreads. Hätte die Implementierung dieser Funktion den Preis wirklich so sehr in die Höhe getrieben? Beim OB6, Prophet6 und OBX8 hat das ja schließlich auch funktioniert...

Außerdem hätte ich in dem Rev4 gern die Rev2-Oszillatoren gesehen, aber das ist ein anderes Thema...
 
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Moment... das Original hatte den doch nicht?!? Wieso... und Midi?
Hm, da sind wir schon 40 Jahre später angekommen, bei FX aber nicht.
Dass der REV2 beispielsweise eine recht - öhm - "sparsame" FX Sektion hat finde ich auch eher beschämend für die Marke. Und ich finde erst recht keine Rechtfertigung in einen doppelt so teuren nix reinzupacken.
Wo Midi ist, kann ich auch FX sync´en. Oder abschalten. Aber ein Wahl zu haben ist besser als keine.
herrje dann kauf dir doch einen mit FX, wenn dir das so wichtig ist.
 
Ich finde es halt sehr schade, dass ein 10 stimmiges Instrument mit Layer und Split Möglichkeiten nur einen Mono Ausgang hat.
Da lobe ich mir den OBX8 der ja das berühmte Pan Spreading pro Voice hat...

Schon mal vielen Dank an alle für die Vorschläge und Anregungen...

Wenn's Dich so stört:

Mach es wie einst Chris Franke von Tangerine Dream und frag mal an bei Sequential, ob sie Dir Einzelausgänge für jede Stimme installieren.

Dann kannst Du jede einzelne Stimme durch einen separaten Big Muff Pi schicken.

Wenn Dir der Sinn danach steht, heißt das.

Stephen
 
nicht alle Geräte müssen alles können. Ich hätte viele Wünsche an den Prophet 5/10. Ist halt nicht so. Wie oben schon erwähnt, dann kauft man andere Geräte. Das geht mir übrigens bei allen Geräten so. Die Eierlegende Wollmilchsau als Synth gibt es halt nicht. Und was jemand als gute FX empfindet, sehen andere wieder ganz anders.
 
[...] Und was jemand als gute FX empfindet, sehen andere wieder ganz anders.

Ein Synthesiser, der nur mit internen Effekten gut klingt, hat im Prinzip schon verloren -- wie klängen ein Polysix ohne Ensemble oder ein Juno 60 ohne Chorus?

Meeeeeh...!

Ebent.

Stephen
 
@ppg360

Das erinnert mich sofort an Modal 002 und 008, wo man dank digital Board jede Stimme einzeln und gleichzeitig rausschicken konnte...
Ach Modal; Schade, dass beide Synths nicht mehr hergestellt werden...
 
Dieser Thread wäre vermutlich gar nicht zu Stande gekommen, wenn der Prophet 5/10 Rev. 4 die Stereo-Spread-Funktionalität implementiert bekommen hätte. Mit externen Effekten kann man die Verteilung von einzelnen Stimmen im Stereopanorama wohl nicht emulieren. Und die Oberheim-Klassiker (+ die moderneren Prophet6, OB6, OB8X) profitieren nicht nur davon, sondern es macht recht viel von Ihrem Charme aus. Als Nick Batt beispielweise beim OB6-Review den Stereo-Spread 'reindrehte, ging mir das Herz auf. Diese Funktion hätte dem Prophet Rev4 bestimmt sehr gut getan - vor allem wenn diese sich auch noch modulieren ließe.

Ich weiß, nützt alles nichts..., aber ich halte die Reduktion des Rev4 auf ein monoaurales Instrument für ein unnötiges Versäumnis und für eine zweifelhafte und bedauerliche Entscheidung...
Die Tatsache, dass man dem Prophet 5/10 Rev4 keine Pan-Spreading-Funktion spendiert hat, könnte für den einen oder anderen eine Kauf-Hürde darstellen. Ein Argument für diese merkwürdige Entscheidung war wohl, sich möglichst nicht von den Original-Prophets zu entfernen. Nur halte ich das nicht für nachvollziehbar: Wer den "Original-Mono" Sound möchte, lässt den Spread-Regler halt auf '0' und nimmt zusätzlich noch für die absolute Originaltreue das Signal nur von einem Klinkenausgang ab. Alle anderen bedienen sich des Stereo Spreads. Hätte die Implementierung dieser Funktion den Preis wirklich so sehr in die Höhe getrieben? Beim OB6, Prophet6 und OBX8 hat das ja schließlich auch funktioniert...

Außerdem hätte ich in dem Rev4 gern die Rev2-Oszillatoren gesehen, aber das ist ein anderes Thema...
 
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Kannst Du das etwas genauer ausführen?
Mit Rev2 meinte ich übrigens die zweite Revision des "ollen" Prophet5. In unserem Forum tauchte einst die Frage auf, ob sich mit dessen Oszillatoren via Polymod-Crossmodulationen tonalere Klänge formen ließen als beim Rev3, bei dessen Crossmodulationen eher geräuschhafte Ergebnisse erzielt würden. In den Rev4 hat man nämlich die Oszillatoren des Rev3 übernommen.
Muss das denn sein?
Ich habe einige Geräte mit Stereospread hier. Nutze Diesen interessanterweise (insbesondere in Produktionen) immer weniger.

Ich bin eher erstaunt, wie grandios Prophet 5/!0 in mono klingt.
Bei Melodien könnte es mitunter vielleicht sogar störend / nervig sein. Bei Akkorden - vor allem denjenigen, die über Dreiklänge hinausgehen - kann allerdings die Sonne aufgehen... Und natürlich auch bei den Unison-Modi...

Deine Einschätzung über den Klang des Prophet 5/10 nehme ich sehr gern zur Kenntnis, aber mit einer Stereo-Spread-Funktion hätte sich Sequential sicherlich keinen Zacken aus der Krone gebrochen.

Es ist schließlich nicht neu, dass Sequential gern ganz bewusst irgendein (noch so einfaches) Feature bei einem ihrer Modelle auslässt, um eben nicht die eierlegende Wollmilchsau zu produzieren, damit z.B. der Prophet6 neben dem Rev4 weiterhin attraktiv bleibt, vermute ich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Rev2 meinte ich übrigens die zweite Revision des "ollen" Prophet5. In unserem Forum tauchte einst die Frage auf, ob sich mit dessen Oszillatoren via Polymod-Crossmodulationen tonalere Klänge formen ließen als beim Rev3, bei dessen Crossmodulationen eher geräuschhafte Ergebnisse erzielt würden. In den Rev4 hat man nämlich die Oszillatoren des Rev3 übernommen.
und wurde diese Frage beantwortet? Und wie bekommt man Crossmod mittels Polymod hin? VCO1 kann doch unter keinen Umständen VCO2 modulieren?
 
...Und wie bekommt man Crossmod mittels Polymod hin? VCO1 kann doch unter keinen Umständen VCO2 modulieren?
Nein, aber umgekehrt: VCO2 kann VCO1 modulieren - zumindest beim OB6, dessen Crossmodulationsmöglichkeit dem Prophet entnommen sein soll (Stichwort LFO per Note).
und wurde diese Frage beantwortet?

Nicht hinlänglich: Auf dieses Thema bin ich durch einen Beitrag unseres Forumskollegen @serge aufmerksam geworden: https://www.sequencer.de/synthesize...phet-10-neu-rev-4.155195/page-41#post-2148450
 
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