Physical Modeling - was gibt es alles an Hardware (neu und gebraucht) und warum gerade dieses?

Den Alesis Fusion kann man aber leider nur im Dunkeln spielen.

#haesslichstesynthesizerallerzeiten #ugliestgear
Geschmackssache - ich hab ihn mir in den Jahren mühelos schöngekuckt. Aber ich mag ja ohnehin mutiges Design, auch den YS200 (KEIN Physical Modeling!).
Und hätte der Fusion nicht dieses Design, wäre er nicht gebraucht zu den derzeitigen lachhaften Preisen zu haben. Wenn es jemals einen echten Sleeper unter den Synthesizern gegeben hat, dann den Fusion.

Schöne Grüße
Bert
 
Der Waldorf Iridium bietet auch Physical Modelling. Allerdings nur als eines von mehreren Synthesemodellen, da bekommt man u.U. also einiges obendrauf, was man gar nicht will, wenn es einem ausschließlich um PM geht.
 
Den Alesis Fusion kann man aber leider nur im Dunkeln spielen.
Manche Frauen dürften eigentlich auch nie schwanger werden und manche Männer niemals Väter. Und trotzdem sieht man so etwas immer wieder. Vielleicht spielen in dem Moment andere Dinge eine wichtigere Rolle.

... sorry für's OT.
 
Der Waldorf Iridium bietet auch Physical Modelling. Allerdings nur als eines von mehreren Synthesemodellen, da bekommt man u.U. also einiges obendrauf, was man gar nicht will, wenn es einem ausschließlich um PM geht.
Den habe ich natürlich auf dem Schirm, aber da möchte ich noch etwas mehr überlegen. Danke trotzdem.
 
@Moogulator :
Ich weiß gar nicht, wie der Talk #82 bisher an mir vorbeirauschen konnte, danke für den Hinweis. Den Aodyo Anima Phi kenne ich natürlich, ist mit etwas zu monophon. Hätte der mehr Stimmen ...

Was mit hier leider so ein wenig verloren geht, sind die Argumente für ein Gerät. Das Ganze artet leider mal wieder in einer Aufzählerei aus, nicht dass das nicht auch schon ein wenig hilfreich wäre. Aber eigentlich hätte ich auch gern Argumente gehört, warum ein bestimmtes Gerät gerade im Kontext Physical Modeling eingesetzt wird. Vielleicht kommt ja noch etwas ...
 
Ich benutze meinen Nord Modular defacto nur als Resonator Synth für gezupfte und gestrichende Saiten und angeblasene Röhren. Die gezupft/gestrichen-Saiten-Patches sind vergleichsweise einfach. Die Patches für angeblasenen Röhren (grob: Flöte, Trompete) sind deutlich schwerer zu kontrollieren.
Sowas wie aus dem Elements habe ich da aber noch nicht rausbekommen.
 
@Moogulator :
Ich weiß gar nicht, wie der Talk #82 bisher an mir vorbeirauschen konnte, danke für den Hinweis. Den Aodyo Anima Phi kenne ich natürlich, ist mit etwas zu monophon. Hätte der mehr Stimmen ...

Was mit hier leider so ein wenig verloren geht, sind die Argumente für ein Gerät. Das Ganze artet leider mal wieder in einer Aufzählerei aus, nicht dass das nicht auch schon ein wenig hilfreich wäre. Aber eigentlich hätte ich auch gern Argumente gehört, warum ein bestimmtes Gerät gerade im Kontext Physical Modeling eingesetzt wird. Vielleicht kommt ja noch etwas ...
der ist inzwischen 3stimmig, paraphon quasi - Man sagte mir aber , dass da noch was in Planung ist, kann aber noch dauern. Mit Blinzelblick.
Warum man das macht ist - diese Chaosräume, dieser Moment wo eine Luftsäule umkippt und in die nächste Oktave springt und da so leicht chaotische und feedbackige Noises einbringt und auch die Rohr-Blas Kombination in einen Ton über geht und wann es eben Rohrsound ist - das finde ich dabei interessant - Man kann auch nur den Resonator nutzen. Einfache Modelle nutzen eh nur Anregung und schicken dann alles durch den Resonator / Excitement Abteilung.
Dh - hier laufen komplexe Delays, Phasenschieber oder Filter ein, die in Bewegung interessant klingen, statisch ist alles immer auch egal - die Bewegung ist, was da diesen Reiz aus macht.

Eigentlich war das mal Simulation von klassischen Instrumenten - was ich todlangweilig finde als Idee - aber das was man durch dehnen und stauchen raus bekommt - das ist interessant und mischbar mit anderem. Das ist also schon eine sehr spezielle Synthese - ich suche selbst nicht nach Kunstsaxophonen. Das brauche ich nicht. Dasselbe und schlimmer bei Klavier - das ist für meine Musik schlicht nicht relevant. Aber was man bei Z1 nutzen kann oder VL7 sind Teile davon - je nach dem wie gut du die Anreger ändern kannst. Es gab auch mal den WSA1 von Technics, der hatte Samples mit übertriebenen Transienten im Sample - damit man damit solche Resonator-Sachen machen kann. Das ist also auch eine Anwendung, die haben sich also die Basissimulation gespart und direkt überzeichnete Impulse verwendet - bis hin zu ganz normalen Samples von Anblasgeräuschen oder eben Knackser - und das ist dann doch interessant - das kannst du heute modular auch machen und ist vielleicht offener da viele Modeling Sachen auch sehr viele superlangweilige Sachen drin haben die man als Klangfreak nicht unbedingt braucht als Ziel.

Das ist schon ne gute und wichtige Frage...
ich wollte nur die Randaspekte kennen lernen, und natürlich alles andere beherrschen oder besser verstehen.
Atemsäulen und so sind ja wieder interessant, da sie wie eine kleine Miniraumsimulation sind.

G2 geht auch - alles was Delay sehr genau kontrollieren kann oder andere Elemente aus der Ecke, die ein Tracking erlauben und in eine Art Eigenschwingung geraten, egal ob das Filterkonstrukte, Delays oder Kammfilter sind. Die machen den Job am Ende.
 
Der c15 kann coole Flute,Strings und Plucked Sounds

der alte NI flüchtling.

ich mag zwar eigentlich eben genau diese reduktion auf basis bausteine, aber dennoch: ist jeder synthesizer, der eine dreieckswelle oder ein rauschen durch einen singulären combfilter schicken kann, schon physical modelling? dann sind das sehr, sehr viele.
 
Kronos / Nautilus haben, soweit ich weiß, auch PM mit dabei. :agent:
ja, die haben den STR - das ist ein Streicherding - ist aber noch was - einige Sachen haben relativ enge Grenzen und die sind dann leider nicht so interessant. Beim STR ist das so "ok". aber spannender sind die gebendeten Modelle wo man mehr schrägen Kram machen kann - dann wird's spannend(er). Aber der C15 ist da interessanter - oder entsprechende Soft.
 
ich mag zwar eigentlich eben genau diese reduktion auf basis bausteine, aber dennoch: ist jeder synthesizer, der eine dreieckswelle oder ein rauschen durch einen singulären combfilter schicken kann, schon physical modelling? dann sind das sehr, sehr viele.
...und man könnte gleich noch ein paar Sampler dazuzählen.

ist inzwischen 3stimmig, paraphon quasi
Das bezieht sich auf die Exciter bzw. VA Oszillatoren - Die Resonatoren sind monophon, oder?

Es gibt Replika Oszillatoren und so wie ich das vertehe ist nur die OSC/Exciter-Ebene dreistimmig.

Replicant (Replica)
A copyof the previous oscillator. A replicant is a copy of the previous oscillator, with different expression and pitch settings. This can be used to facilitate the creation of paraphonic patches.
Aber immerhin...da scheint ja auch Mutable Instruments Code drinzustecken, jedenfalls erkenne ich einige Parameter Sets wieder, z.B. beim Modal und String Resonator.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Version 2 hat sehr viel mehr Synthese bekommen im Anyma Phi - die 3 Stimmen sind paraphon quasi - und sowas wie der VA Bereich - also Dreingabe was halt so geht - mit klopfbarem Gehäuse um Drums anzuspielen, denn es gibt auch Modeling Drums - ist also schon sehr flexibel - das Teil - viel Synthese - das muss man sagen - aber wirklich poly geht erst mit dem neuen Modell, was noch nicht da ist. Es kommt aber sicher - aber 1-2 Jahre wird das sicher dauern.

Das mit der Bezeichnung ist einfach deren Begrifflichkeiten - die PM Sachen heißen halt anders als die VA Synthese Sachen, damit man das auseinander halten kann und man kann sie kombinieren - das ist so halb modular und auswechselbar - und das ist auf jeden fall gut - man kann viel anpassen und Bereiche auswählen für Macros - was für Controller wie Yamaha WX und Co super ist - das ist auch wichtig.
Und natürlich könnte man polychain machen - denke aber das der ein super MPE Synth wäre - schon mit 4 Stimmen wär das ein Hammerteil für Synthleute. Das wissen die auch - die sind sehr zugänglich und offen - also .. hatte auf der SB länger mit denen geredet und mir den Engineer ranholen lassen, weil das für mich natürlich der richtige ist - schau dir den Editor mal an - da ist wirklich viel los.

Samples als Quelle und Resonatoren-Zeugs als Processing wäre auch denkbar - ja.
Ich bin ein Polymensch - ich freu mich am meisten über Polysynths - ich hoffe die halten durch damit, weil die sind schon ziemlich allein mit ihrer Hardware - also ich kann nur sagen - anschauen. Aber Demo von V2, nicht die alte - da ist sehr viel dazu gekommen!
 
Eine Saite die schwingt, oder sie wird angerissen oder mit dem Bogen angerissen - genau das ist das was PM macht.
Geht auch mit einer Snare - also den Schnarrsaitensound nachbilden und so weiter.
Das wäre auch mit Luftsäulen und so weiter möglich - aber alles eben normaler Kram, keine Weltraumsynthese - und ..

Eine Abbildung eines Instruments, und genau deshalb per se nicht immer super spannend, bis man das sehr dehnt und weitet. Und bis man Dinge ineinander stecken kann die nicht zusammen gehören wie eine gestrichene Flöte oder sowas. Das konnten die VL Synths schon.
So meine Haltung zu sowas.
 
die grenze zwischen "etwas existierendes so exakt wie möglich berechnen um es perfekt nachzubilden" und "grundsätzliche funktionsweisen natürlicher schwingungen abstrahieren und als simple funktion zur verfügung zu stellen, die man dann mit anderen verfahren mischen kann" ist fließend.

welches gerät da noch dazugehört darf sich deswegen jeder aussuchen wie er will.

FM mit tönen z.b. gibt es in der natur viel und funktioniert das fast genauso.

mit resonatoren formanten basteln bis sie wie ein gitarrenkasten klingen hingegen ist eigentlich nur eine abstraktion, ergo eine emulation, die fast nichts mehr damit zu tun hat, wie das in wahrheit funktioniert. dennoch wird man eher zweiteres in die physical modelling ecke stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist leider auch wahr - denn Modelle sind auch immer vereinfacht - deshalb sind sie auch sehr verschieden im Sound. Die Rechentiefe und Komplexität sind natürlich nur per Ohr zu prüfen. Die VL und VP sind da schon deutlich tiefer als Z1 und Prophecy.
 
ja klar, und per signal von den oscis modulierbar sein usw. usf.

aber dennoch finde ich es erst mal recht wenig um den tatbestand zu erfüllen. :)

etwas anderes wäre es wenn du davon dutzende parallel hast. damit lässt sich dann alles mögliche modellieren.

aber ich theoretisiere herum. tatsächlich ist es oft erstaunlich, was man mit nur sehr wenig rudimentärem zeug an naturähnlichen klängen hervorbringen kann, wenn man nur die knöpfchen richtig einstellt.
 
@Moogulator :
Ich weiß gar nicht, wie der Talk #82 bisher an mir vorbeirauschen konnte, danke für den Hinweis. Den Aodyo Anima Phi kenne ich natürlich, ist mit etwas zu monophon. Hätte der mehr Stimmen ...
@Moogulator :
Stimmt nicht, hatte ich schon gesehen, nur vergessen. Sagtest du da nicht, dass man den kaum noch bekommt? Bei eBay KA möchte jemand 100€ für die Anleitung, lol.

Das Teil (Yamaha VL7) klingt schon recht cheesy, aber mit den spannenden Geräuschen hast du natürlich völlig Recht, soweit ich das nach den 30 Minuten Vorstellung beurteilen kann. Das Teil in modern (mehr Rechenpower!) wäre super, möchte jemand programmieren? ;-)
 
Ja, ist eher selten. Das mit Cheasy war in den 90ern schon ziemlich gut. Z1 und Prophecy auch. Aber heute ist das schon anders. Naja, ich find ihn interessant aber wenn jemand Interesse hätte, würde ich ihn auch abgeben - ohne Stress. Aber es ist schon immer irgendwie noch interessant damit rumzuspielen - zum samplen zB aber noch mehr ist die Bewegung der Sounds ja auch etwas, was diese Synthese aus macht.

Der VP1 klang damals auf mich sehr beeindruckend - aber…
manches würde vielleicht heute auch komisch klingen, wenn sich Dinge anders entwickelt hätte.
 
ja, das kann man bei den Geräten nur in Teilen - man kann viel einstellen - aber man muss einiges verbinden.
Ich finde es könnte und sollte noch viel mehr sein, damit man damit Synthese machen kann, dehen und biegen - daher muss man stets prüfen, ob das nur ein Simulant ist oder man was neues probiert. Und das ist per Definition schon schräg.

Wir hatten das Thema auf andere Weise im Talk - nämlich durch Musiker wie Vangelis - es ging darum, dass einige eher Synths für Emulation nutzen, etwas klassisches nachbauen. So auch bei Switched on Bach - ich war so unbeeindruckt von diesen Sounds - klang für mich wir eine Kirmes von halbakustischen Synthnachbauten und das ist wirklich der falsche Weg. Im Talk hat Thorsten meine Haltung übernommen und zwar zum Tode Vangelis' wo man natürlich eigentlich nicht rumnölt. Ich finde auch einiges von ihm irgendwie schon sehr interessant, aaaaber - gerade er hat eben auch früh ein Controller System ersonnen, was möglichst "klassisch" arbeitet - alles schon cool - aber nicht mein Weg.

Daher - ich versuch mal diesen Weg über diese Synthese zu sinnieren - ich würde und habe eher mit dem G2 und Co, früher Tasman AAS und so gebastelt, um deren Vorteile zu nutzen, der klang auch ein bisschen cheap aber hatte auch einen Reiz.
Aber eben durch "Rekombination"
 
mein gedanke auch: wenn man weiß wie, dann bringt der nordmodular da fast mehr mit als die o.g. "hybriden" a la technics, alesis usw.

und es hat auch gründe, dass der tassmann so modular ist wie er ist. ;-)

unterm strich bleibt aber beim normalanwender wie auch bei profisounddesigner immer übrig, dass man nicht unbedingt weiß, was ein akustischens instrument nun so genau macht, dass das zur emulation benötigte oversampling irgendwann zu teuer wird und natürlich auch, dass konventionelle bausteine beim patchen letztlich genau so viel spass machen - selbst die yamahas haben ja post-filter (eigentlich eine frevelei)
 
Mit "Plucked String" am Kronos geht sehr viel in die Richtung, wenngleich es nicht trivial zu bedienen ist. Die Bezeichnung String ist auch irreführend - Im PCM-Teil gehen alle Samples die man an Board hat, der Pluck/Noise Teil bietet verschiedene Modelle und an anderer Stelle kann man dies in Richtung "Bell" verändern. Es geht also wirklich ein sehr breiter Bereich an Sounds in alle Richtungen und mit den 4 LFO läßt sich das natürlich auch vielfältig modulieren. Sounds in Richtung MI gehen auch und ebenso sehr abgefahrenes - braucht aber alles etwas mehr Zuwendung und ist (bei mir) oft auch viel ausprobieren.

Ist ja auch nicht wirklich ein Wunder, wenn es die Vorgänger - die im Forum ja deutlich beliebter sind - schon konnten.
 


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