"PROPAGANDA" schlagen wieder zu !

Dazu kann ich nichts handfestes sagen. Auffällig aber, dass projektübergreifend sich typische Fairlight-Sounds (slap Bass, Orchester Hit, „Wild animal“-Sounds, Strings, Chöre, Drums und Percussion) wiederholen.

Was aber dem Gesamtbild keinen Abbruch macht.
 
Dafür bekommt es Apple Music nicht gebacken, die Band Act und deren Album "Laughter, Tears and Rage" von allen anderen Bands mit Namen Act oder A.C.T. zu trennen. Traurig. Ja nun. Man nennt es Fortschritt.
Via eine Trevor Horn Playlist auf Apple Music bin ich gerade wieder darauf gestossen. Bei mir sind gerade Claudia Brücken Tage.
 
Mit dem heutigen Know How ist viel demystifiziert.
Böse Zungen könnten jetzt auch Fairlight Preset User sagen.
Das ist ein generelles Phänomen, wenn man sich die Musik der 80ern so anhört, durch die Beschäftigung mit den Presets der alten Geräte wird so einiges demystifiziert, die damaligen Helden schrumpfen plötzlich auf Normalgröße zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
die damaligen Helden schrumpfen plötzlich auf Normalgröße zusammen.
Wiso das denn? Es sei denn sie hätten behauptet alle Sounds selbst programmiert zu haben ohne, dass das stimmen würde.
Ansonsten ist die Qualität der Musik imho u.A. davon abhängig ob der gewählte Klang passt oder nicht, aber nicht davon ob da jetzt das Label "Preset" dranhängt oder nicht.
 
Ich find es im Nachhinein ein wenig enttäuschend, speziell wenn es sich um ein musikalisches Genre handelt bei dem die Sounds so extrem im Mittelpunkt gestanden haben, dass es nicht Teil der Kreation/kreativen Prozesses ist.
 
Das ist ein generelles Phänomen, wenn man sich die Musik der 80ern so anhört, durch die Beschäftigung mit den Presets der alten Geräte wird so einiges demystifiziert, die damaligen Helden schrumpfen plötzlich auf Normalgröße zusammen.
Bei Wendy Carlos und Isao Tomita oder auch Klaus Schulze und Tangerine Dream kann man davon ausgehen, dass sie die Sounds am Moog selber geschraubt haben. Bei JM Jarre und den ARP Sounds ist schon anzunehmen, dass es Sounds aus einem Büchlein waren. Die Oxygen Bubbles mit dem EMS waren dann aber seine Kreation. Das war eben auch noch in den 70ern.
 
Das ist ein generelles Phänomen, wenn man sich die Musik der 80ern so anhört, durch die Beschäftigung mit den Presets der alten Geräte wird so einiges demystifiziert, die damaligen Helden schrumpfen plötzlich auf Normalgröße zusammen.

Finde ich eigentlich nicht, die Musik war als Ganzes einfach geil.

Pro heute: Man weiß mittlerweile wie man selbst in die Richtung käme.

Contra heute: Es reißt einen nicht mehr alles so vom Hocker.

Größtes Problem meinerseits heute:
Habe irgendwie verlernt bzw. es fällt schwer so was im Gesamten wirken zu lassen, das „Skalpell“ im Kopf zerlegt alles in Einzelteile.
 
Habe irgendwie verlernt bzw. es fällt schwer so was im Gesamten wirken zu lassen, das „Skalpell“ im Kopf zerlegt alles in Einzelteile.
Stimmt. Damals hörte man einfach einen coolen Sound, heute spult einem das Hirn permanent was vor: PPG - Moog Bass - Schlechtes Sample eines Roland Basses - Verstimmter Oberheim - Weibliche Stimme um 10 cent daneben - hier ist ein Flanger auf den Drums - etc.
 
So in etwa, meist aber etwas wohlwollender :)

…tolle Athmo und das mit einer ganz simplen Juno Fläche…
 
Finde ich eigentlich nicht, die Musik war als Ganzes einfach geil.
Die Presets zu kennen nimmt für mich ein wenig von der Magie. Klar ist da noch 'ne emotionale Verbindung, man erinnert sich an das Gefühl als man die Musik das erste mal gehört hat', aber letztendlich haben die auch nur mit Wasser gekocht.
Frei nach dem Motto: Hat gut geschmeckt bei Muttern, ach war nur 'ne Tütensuppe und ein paar Gewürzmischungen :roll:

Contra heute: Es reißt einen nicht mehr alles so vom Hocker.
Das kommt mit der Erfahrung - unabhängig von der Musik, Unmengen an SCFI Filmen/Serien mit sehr ähnlichen Geschichten gesehen, da fällt es den Filmemachern schwer einen noch irgendwie zu überraschen.
Mittlerweile hab' ich in mir so eine Art Zweiteilung vorgenommen, Technik und Gefühl. Es gibt Musik die mich vielleicht nicht unbedingt technisch überrascht, aber mich auf einer emotionalen Ebene anspricht. Idealerweise - in einer perfekten Welt, würde beides Hand in Hand gehen. Aber man ist schon froh wenn man nur auf einer Ebene angesprochen wird.
Ich müsste mir die Zeit nehmen intensiv nach Musik zu suchen oder mit eigenen Ideen die Kurve zu kriegen ;-)
 
Bei mir sind gerade Claudia Brücken Tage.
Dafür bekommt es Apple Music nicht gebacken, die Band Act und deren Album "Laughter, Tears and Rage" von allen anderen Bands mit Namen Act oder A.C.T. zu trennen. Traurig. Ja nun. Man nennt es Fortschritt.
Krass, das Album in der "The Anthology" Version bei Apple Music hat 51 Titel und läuft 3 Stunden 52 Minuten. Ich bin schon ganz wuschig im Kopf und mir wachsen Schulterpolster.
 
Bei JM Jarre und den ARP Sounds ist schon anzunehmen, dass es Sounds aus einem Büchlein waren.

Demo album Zoolook samples.

Demo samples: Fairlight CMI (Ethnicolor, Diva, Zoolook, Wooloomooloo (Tibet), Zoolookologie, Blah Blah Cafe). ARP 2600 (Diva). Yamaha DX7 (Ethnicolor). LinnDrum (Zoolookologie). Emu-Emulator (Zoolookologie, Ethnicolor "Tsuts").
 
Dann halt das hier ;-)

Jean Michel Jarre - Industrial Revolution (Overture) - D50 parts only


Jean Michel Jarre Roland D-50 and D-550 Synthesizer Sounds
 
Also ich würde lieber einen Hit voll mit Presets statt einem „Fernerliefen“ mit nur eigenen Sounds bevorzugen.
Ich bin kein guter Geschäftsmann, denn der würde sicher genauso denken.
Meist gefallen mir die Sachen die am Massengeschmack vorbei gehen auf Dauer besser als irgendwelche Hits, aber wenn man industriell Musik produziert, wird ein Hit das Ziel sein und dem Hörer bekannte Sounds sind dafür erfahrungsgemäß essentiell.
 
Nochmal zurück zum Album:

Habe mir das jetzt auf einer 2 Stunden Autofahrt nochmal reingezogen.

Ist wirklich nicht schlecht, klar, ein paar bessere und schlechtere, in Summe aber ganz gut.

Modernere Instrumente halt, glattgebügelter gemischt und nicht mehr so rau und „in the face“ wie früher. Auch die Mischverhältnisse würde ich teilweise anders machen, Gesang und diverse Elemente oft zu dominant, was aber auch an der oft (gegenüber CD) schlechteren Apple Music Qualität liegen kann.
 
Modernere Instrumente
Was meinst du mit modernen Instrumenten, hab' ja in jeden Track nur kurz auf Youtube reingehört, die Synth Sound waren an den meisten Stellen eher subtraktiv. Insgesamt eher konservativ.

glattgebügelter gemischt und nicht mehr so rau und „in the face“ wie früher.
Fand das schon extrem laut/komprimiert und rau/bratzig von den Sounds her, aber kann natürlich auch an Youtube liegen. Mal ein weicher Pad Sound (als Kontrast) hätte so manchem Track geholfen, überall nervig künstlich klingende Höhen im Sound, vielleicht gehen sie bei der der Zielgruppe schon mit eingeschränktem Gehör aus. :opa:
 
Fand das schon extrem laut/komprimiert und rau/bratzig von den Sounds her, aber kann natürlich auch an Youtube liegen. Mal ein weicher Pad Sound (als Kontrast) hätte so manchem Track geholfen, überall nervig künstlich klingende Höhen im Sound, vielleicht gehen sie bei der der Zielgruppe schon mit eingeschränktem Gehör aus. :opa:

Vermute da eher, dass die Mischungen oder Mastering heutzutage im Schwerpunkt „Smart“ kompatibel sein soll.

Vieles der letzten Jahre klingt so vorgründig „Telefonhörer“-mittig. Natürlich sind immer noch Bässe und Höhen drin, aber das Mittige springt einem zuerst ins Gesicht.
 
……von allen anderen Bands mit Namen Act oder A.C.T. zu trennen. Traurig. Ja nun. Man nennt es Fortschritt.
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Weil ich’s grad gelesen habe, A.C.T. hab ich mal vor vielen Jahren als Vorband von SAGA gehört und gleich deren damalige Debüt-CD Todays Report gekauft. Tolle Prog-Live-Band, kann ich nur empfehlen … !!!
😉

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Vermute im Schwerpunkt Software (-> modern)
Ich glaub bei entsprechenden Sounds und Software werden die Unterschiede mittlerweile maximal subtil wahrzunehmen sein, aber in der Track Liste im Video weiter vorne kann man Omnisphere und Kontak lesen ;-)

Hab' ein wenig gegoogled, vom Inhalt gibts wohl Überschneidungen:

 


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