Suche 70" 80" Jahre Synth nur welcher, und was sollte ich beachten?

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einen Synth aus den 70/80 Jahren.
Er sollte Analog sein (was die meisten sind, denke ich) und die Möglichkeit haben Midi oder mindestens CV bereit zu stellen, sprich mit addons Adaptern oder nativ.
Gerne würde ich auch wenn der Zustand nicht gerade Top ist den Synth wieder restaurieren (optisch wie technisch). Und er sollte ein Keyboard haben also kein reines Modul.
Natürlich habe ich mich schon umgeschaut:

Roland SH 1000, Juno 60, Juno 106, System100 101

Nun zu meinen Fragen. Preislich gehen die besagten Modelle ja gerade durch die Decke? Also ich rechne so mit 2000-3000€.
Ok ein SH-1000, Juno 106 gibt es günstiger, ein Juno 60 wird mehr kosten.. Wie auch immer.
Ich lese immer öfters das es nötig ist die synths zu justieren.
Wo ich mich dann frage wie ich das prüfen kann. Was für Messgeräte brauche ich hierfür?

Bei den diversen Anzeigen liest man auch oft vom "Profi" gewartet wo ich erstmal vorsichtig bin.
Kennt ihr vielleicht quellen wo ich mich bei solchen Aussagen drauf verlassen kann?
Es gibt ja bestimmt einige kleinere Läden die gebrauchte Oldies anbieten?

Am meisten tendiere ich gerade zu einem Roland System100 101, da ich das semi Modulare wunderbar in mein Setup einbinden könnte was Sequenzer usw angeht.
Vielleicht finde ich auch mal die anderen Module :).
Das andere Herz schlägt für ein Juno60, aber da habe ich nur Preise jenseits der 3000€ bisher gefunden..

Was meint ihr dazu? Habt ihr andere Vorschläge (muss nicht Roland sein :) )?

Gruß
Chris
 
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Grundsätzlich die Frage, warum es ein analoger der 70er, 80er sein muss. Wäre auch ein moderner Analoger in Ordnung?
Es gibt spezialisierte Händler/Restauratoren, die aber auch entsprechende Preise haben, wie Analogia.pl oder Turnlab.be und sicherlich noch andere.
 
Gibt sicherlich auch noch mehr Händler. Da ich aber null Ahnung von Vintage habe, hast du bereits sämtliche Erkenntnisse, mit denen ich dir helfen könnte ;-)
 
Vintage und semimodular schränkt die Auswahl dann auch ein. Das wird dann wohl teuer, wenn es Vintage sein muss.
Wenn es auch neu sein darf, aber trotzdem Vintage klingen soll, dann wäre der Moog Grandmother oder Matriarch auch ein Tipp aus meiner Sicht.
 
ich bin auf der Suche nach einen Synth aus den 70/80 Jahren.

kann ich voll verstehen
moderne Synths, auch die meisten Klone haben einfach einen mehr oder weniger etwas anderen Sound... nicht unbedingt schlechter aber eben anders
das ist wie bei Walther White's Meth.... diese 3% mehr klingt nach nicht viel aber es ist eine MENGE!

wer das das nicht hört , das gibt es
dem fehlt der Sinn vielleicht dafür.... kann ja sein ....wer gewisse Zeiten nicht erlebt , gewisse Musiken nicht gehört hat und eher moderne Musik machen will und nicht nach hinten schauen will...
der hat vielleicht von einem modernen mehr

aber WENN DOCH dann ....
sorry aber das ist wirklich vergleichbar mit Autos
wer einen 68er Mustang fahren will, den wird ein 2019er Mustang ...auch wenn er noch so Retro ist, nicht Wunschlos Glücklich machen
der neue hat auch nen V8, fährt besser, ist sicherer , verbraucht weniger ....aber es ist eben kein 68er

das Problem im Jahre 2022 ist nur... die meisten , kann man nicht mehr so einfach mal kaufen.... da muss man evtl lange, sehr lange suchen
und auf eine Gelgenheit warten ....manchmal, bei selteneren, tut sich diese auch nie auf, wenn man Pech hat...oder man zahlt eben die teilweise aufgerufene Wahnsinns-/Sammler-Preise

aber Junos sind noch recht einfach zu bekommen ....106 ist auch preislich noch nicht ganz so pervers wie der 60

Jupiters kann man eigentlich gar nicht mehr zahlen ....ebenso OG-Prophet 5 und OB-8 und co ...da sind 5, 6, 7, 8, 9, 10 bis zu 25K für einen JP8 .....K Euro fällig 🥵

solls denn Polyphon sein?


Korg Polysix UND Mono/Poly sind wunderbar klingende Vintage Synths, wo die Preise noch gehen

Matrix 1000/6 ...plus einen modernen Kontroller ...auch eine sehr gut klingende , noch bezahlbare Alternative

wenn's Monophon sein darf
Phantastisch klingt der Pro One...

da gab's gerade gesetern einen Live Stream vom Cheffe


https://youtu.be/Xsl417skl2E
 
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Hier in den Kleinanzeigen wird gerade nen Korg MS10 von 1978 für 600€ verkauft.
Ist Semimodular, hat nen Keyboard auch wenn ohne Velocity, hat aber kein MIDI da es zu der Zeit noch nicht entwickelt war.
Für V/Oct CV muss man den FM Eingang opfern da der eigentliche CV in Hz/V ist und der Trigger Eingang ist S-Trigger und nicht wie Heute üblich V-Trigger. Man kann sich aber für wenige Cent nen Adapter basteln, der so Simpel und klein ist, dass man ihn Deadbug, also ohne Platine direkt im Kabel unterbringen kann.

EDIT: Anscheinend schon weg, find ne in den Kleinanzeigen zumindest nimmer.
 
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Sagen wir es ist Nostalgie bzw der Charakter vom Sound. Moderne benutze ich bereits.
Danke für die Tips schaue ich gleich mal..
Diverse Geräte aus den 70er/80er Jahren sind wieder aufgelegt worden.
Behringer ist hier der größte Hersteller von Nachbauten alter Geräte.
Klanglich sollte z.B. der Behringer DeepMind ein weiterentwickelter Juno sein.
Midi und CV/Gate haben sie auch alle imho
Model D = Minimoog
Wasp = Wasp
Pro 1 = Pro One
K2 = Korg MS20
Cat = Octave Cat
Monopoly = Korg Monopoly
MS1 = SH-101
System 100 = System 100m
2600 = Arp 2600
Moog Modular
Arp 2500 Modular

...usw.

Somit kannst Du diverse Geräte für schmales Geld erwerben und feststellen ob es denn wirklich das Original sein muss.

Die einzige konzeptionelle Frage die sich stellt ist somit: Monophon oder Polyphon?
 
Danke für eure Vorschläge! Sind ja paar interessante Sachen dabei. Den Korg MS10 hatte ich bisher nicht im Auge.
Ich finde ob Nachbau oder Original muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich persönlich kommt eher kein Nachbau in Frage. Aber wie gesagt muss jeder selbst für sich entscheiden.
@RealRider hat ja das schon passend beschrieben.

Mono oder Poly ist mir ehrlich gesagt erstmal egal weil er ja nicht allein in einem setup ist.
Generell hab ich das Gefühl das die vintage Geräte in der EU alle gut 20%+ teurer sind als aus US oder Japan.
Wo ich mir schon über einen Import Gedanken mache. Klar Zoll und Versand kommt hier dazu. Verfügbarkeit und Auswahl ist einfach größer.
 
Also bevor ich für nen Juno 60 3000 Euros zahle nehme ich lieber einen Prophet 5 Rev4 für ähnlich viel.
Klassiker der neu aufgelegt wurde vom Originalhersteller. Besser gehts eigentlich nicht wenn man "Original" will.
 
  • Die Junos sind einfach zu restaurieren und man bekommt fast alle Teile noch, zumindest als Remake/Ersatz. Die kannst du auch Midi-fähig machen, z.B. mit https://tubbutec.de/juno-66/
  • Beim 106er sind die Voice Chips anfällig. Wenn sie zu retten sind, dann mit viel Aufwand (und schwarzen Händen), sonst gibt's alternativ neue Voice Chips nach alter Schaltung, da kommen dann bei allfällig 6 Stück aber doch ein paar hundert Euro zusammen. Was den "günstigen" Preis des 106 dann wieder relativiert. http://www.analoguerenaissance.com/AR80017A/
  • System 100 ist kaum mehr zu bezahlen und da stimmt meiner Ansicht nach das Preis/Leistungsverhältnis dann wirklich nicht mehr. Zumal Behringer da ein Remake bereitgestellt hat, das nich schlecht sein soll.
  • Das "Justieren" ist bei den meisten Synths im Service Manual beschrieben plus gibt's eigentlich für fast jeden Synth irgend jemanden, der das mal dokumentiert hat, u.a. @fanwander
 
Mono oder Poly ist mir ehrlich gesagt erstmal egal weil er ja nicht allein in einem setup ist.
Generell hab ich das Gefühl das die vintage Geräte in der EU alle gut 20%+ teurer sind als aus US oder Japan.
Wo ich mir schon über einen Import Gedanken mache. Klar Zoll und Versand kommt hier dazu. Verfügbarkeit und Auswahl ist einfach größer.

Plus baust du entweder das Netzteil um oder brauchst einen StepDown Convertor.
Und hast das Risiko, wenn du das Gerät nicht gesehen hast vor dem Kauf. Versuche mal über den Teich irgendetwas zu reklamieren oder zurück zu bekommen.
 
Evtl. abseits vom Mainstream schauen und den anderen Klang geniessen.

Akai AX60/AX73/VX90 - Same Synth in verschiedenen Verpackungen
Kawai SX210 oder SX240
Fender Chroma Polaris - der etwas andere Curtis-Bomber - nicht vom Äusseren blenden lassen
 
Evtl. abseits vom Mainstream schauen und den anderen Klang geniessen.

Akai AX60/AX73/VX90 - Same Synth in verschiedenen Verpackungen
Kawai SX210 oder SX240
Fender Chroma Polaris - der etwas andere Curtis-Bomber - nicht vom Äusseren blenden lassen
Das ist ein hervorragender Vorschlag - es gibt noch (!) genügend Sleeper.
Der Matrix-6 war auch schon genannt worden.
Ein paar weitere polyphone Synths wie die Crumar Bit-Serie oder der JX-3P bzw. MKS-30 sind auch noch zu halbwegs zivilen Preisen zu bekommen, und im monophonen Bereich (wenn auch nicht semimodular oder ohne Umbauten ansteuerbar) gibt es kleine Synths wie den Moog/Realistic MG-1 oder Moog Rogue (der ähnlich aussieht wie der MG-1, aber komplett anders klingt), oder den genauso kleinen Jen SX1000.
Es tauchen auch hin und wieder selbstgebaute Modularsynths auf oder verbastelte/defekte Formant-Baustellen - wer sich die Restauration zutraut oder einen entsprechenden Techniker finanziell mit einplanen kann, kann hier oft fündig werden.
In den 80er Jahren gab es in der damaligen Sowjetunion eine Fülle von meist monophonen Synthesizern. Auch hier kann man (zumindest im Anschaffungspreis) günstige Instrumente finden, sollte sich aber bewusst machen, dass Defekte teilweise schwierig zu beheben sein können.

Der Polaris ist übrigens tatsächlich ein wunderbar klingender Polysynth (der übrigens auch tolle Pads kann - anders, als das Internet zumeist behauptet/nachplappert), und anders als swissdoc finde ich ihn auch äußerlich sehr schön.

Schöne Grüße
Bert
 
Am meisten tendiere ich gerade zu einem Roland System100 101, da ich das semi Modulare wunderbar in mein Setup einbinden könnte was Sequenzer usw angeht.
System 100 ist kaum mehr zu bezahlen und da stimmt meiner Ansicht nach das Preis/Leistungsverhältnis dann wirklich nicht mehr. Zumal Behringer da ein Remake bereitgestellt hat, das nich schlecht sein soll.
Behringer hat kein "Remake" des Roland System 100 "bereitgestellt", sondern des Roland Roland System 100-M, das anders klingt.

100-M
system_100m.jpg


100
system_100.jpg
 
und anders als swissdoc finde ich ihn auch äußerlich sehr schön.
Ich bezog mich auf das eher unscheinbar und schmächtig erscheinende Bedienpanel mit nur vermeintlich wenigen Reglern. Nicht auf das Industriedesign. Die Kiste hat es faustdick hinter den Ohren und gerade im Bereich der Firmware so einige Tricks auf Lager.

Evtl. auch noch günstig zu bekommen sein könnten diese (nahezu baugleichen) Synths: Siel Opera 6, DK600, EK600 & Kiwi Synthesizer - äusserlich ebenso unscheinbar aber satt mit SSM Chips ausgestattet. Leider eher anfällig.
 
Juno 60, Juno 106
Die Preisunterschiede hier sind enorm und ich möchte wetten, dass dir der Unterschied 60/106 vielleeeeeicht auffallen mag, du aber mit einem 106er am Ende nicht wirklich was vermissen wirst. Der 106er kommt direkt mit MIDI und lässt sich daher super integrieren. Der 60er versprüht mit Sicherheit mehr Vintage Vibe, aber zumindest mir persönlich wäre das den ernormen Preisunterschied derzeit nicht wert.
Und wie Feinstrom schon meinte, den JX-3P kann man ja auch mal in Betracht ziehen. Vielleicht auch den JX-8P.
Aber ich sehe schon, wir sind noch auf Seite eins und nicht allzu bald wird man dir auch jeden einzelnen 70s/80s Synth angepriesen haben 🤷‍♂️ :mrgreen:
 
Ja ein Roland 101 + 102 wär schon was genaues. Den Mixer und Sequenzer würde ich erstmal außer Acht lassen.
Den Korg MS-20 find ich auch Interessant! Preislich liegen die im Moment auch noch relativ human im Preis.

Ich hab mir auch mal die Moderne Variante vom System 100 angeschaut also als Plugout+Plugin mit System 1m.
Wobei ich fast glaube das Roland hier noch was anderes rausbringen wird für den 100M.
Was mich hier auch abschreckt das man an das system 1m kein midi controller standalone anschließen kann..

Dann mach ich mal auf die Suche nach einem 101. Er hat einafach alles was ich suche, vintage Roland Sound, Semi modular, CV In/out, Mono Analog.
 
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