wohlwollendes wavetable wissen

Ich schätze das ist sehr abhängig vom jeweiligen Synth und dessen Funktionen.
Die Idee gefällt mir.
 
Was sind genau solche "Tricks"? Ich habe mal im SynMag 84 einen Artikel geschrieben, wo die Grenzen sind, die am Modell der Wavetables selbst einfach begründet sind.
FM mit Wavetables haben schnell Grenzen, und additive Mischung und zusammenbau von Wavetables sind aber ganz interessant.
Man kann auch Wavemorphing noch einbeziehen - HiRes ist mir da wichtig, aber dennoch ist Waldorf M und MW1 sehr cool im Sound, MW2 natürlich auch. Aber - der hat Grenzen - ich wollte eigentlich einen Resampler/Resynthese-Synth mit math. Vereinfachung und Zeitscheibenidee. Das kann aber Granular viel besser.

Waves analysieren in Audio ist auch noch was - da empfehle ich nichts mit Schwebung zu nehmen, klare Konturen ohne nichts mit vielen OSCs, keine Strings zB - das klappt nicht - und wenn, dann 8bit und lores als Sample und sehr kurz, die Ergebnisse wurden daraus besser - und nehmen von etwa 10 Waves- vielleicht 15, klingt besser als mehr zu nehmen (von 60 im alten Waldorf Denkschema).
Das bisher beste kommt meinen Ohren nach aus dem 3rd Wave - aber ich hab das jahrelang gemacht und kann sagen - die anderen klingen nicht besser oder vorallem "echter" - es klingt immer nach 80er. Mehr geht da nicht.

Aber man kann schön rumspringen in den Samples und versuche immer sowohl durchzufahren als auch die Wave als Keytrack-Modulation aufzusetzen für Chor und Co. - diese Chorsounds sind recht schön.

Frühe WT-Synth konnten nur aus einer Wavetable raus geholt werden, das ist heute natürlich viel viel offener.
Aber auch da kann man noch was tun - man sollte sie wirklich wie digitalwaves sehen und nicht zu viel erwarten.

Je nach dem, wie weit man gehen darf - zB ob die Waves eine 12bit oder 8bit sind, wie lang und ob gespiegelt oder nicht.
Da geht dann noch mehr, wie PWM und Sägbreitenmodulation - das kann man dann schon tun und ist durchaus ein "Trick",
ich hab sowas einfach additiv hergestellt - das können nicht alle - aber da wo es geht - geht's am schnellsten.

In Soft wäre das die wunderbare App WaveGenerator - aber da das alles nicht mehr gepflegt wird - muss man das ja leider vergessen. Palm ist ja ausgestiegen.

Soweit im ersten Gang.
 
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wichtige wichtel wissen wohl wo warme wavetables wallen, weil wichtige wichtel weniger weisse wölfe wollen!


wenn du neu im thema bist, kann man übrigens weder voneinander lernen, noch könntest du kontrollieren, was wir dir hier für märchen erzählen.

und um was geht es dir genau? um das eigentliche erstellen von waves und wavetables? die grundtechniken, die man zum erstellen von waves benutzen kann sind ganz grob diese hier:

1.) additiv harmonische nach allen möglichen regeln erstellen (b=a*3, B=a+4, ein rechteck konstruieren, eine hammond orgel nachmachen)

2.) das spektrum bereits vorhandener zyklischer wellenformen in harmonische zerlegen

3.) das spektrum von *irgendwelchen* samples in harmonische zerlegen (not recommended)

beim erstellen von wavetables kannst du mindestens das folgende machen:

- langsame verläufe von 1-allen der amplituden der teiltöne
- langsame verläufe von 1-allen der frequenzen der teiltöne
- verläufe bauen, die wie frequenzfilter funktionieren
- verläufe bauen, die der natur ähneln oder die die spektren herkömmlicher substraktive synthese nachbilden
- irgendeinen chaos scheiß veranstalten (not recommended)

oder jede beliebige kombination daraus. (bis auf chaos scheiß. davon gibt es einfach schon genug)

verläufe dürfen natürlich auch mal schneller sein, oder mal chaotisch, oder man macht wavetables, die nachher garnicht duchfahren werden sollen, sondern wo man eher drin herumspringt oder nur eine welle fest auswählt.


weil weihnachten wieder was wummert.
 
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FM mit Wavetables haben schnell Grenzen
Du stellst hier gerade mein Haupteinsatzgebiet von Wavetablern in Frage :roll:
Kommt natürlich auch ein wenig auf die vorhandenen Wavetables an, mit den richtigen Wavetables sind die Möglichkeiten vielfältig, das wird um so besser, wenn die Wavetable Oszillatoren noch div. Möglichkeiten zum verbiegen haben.
Ist leider bei Hardware nicht ganz so verbeitet, Softies haben da oft mehr Auswahl: Pseudosync (oft funktioniert auch ein Formant Parameter etc. zum durchfahren der Harmonischen und damit auch der ganzzahligen Operator Frequenzen) bietet im Zusammenhang mit FM dann gleich noch 'ne Dimension mehr und Prefiltering (ja nach Hersteller:Edge/Hardness etc.) ist sinnvoll um gezielt Platz für die bei der FM entstehenden Obertöne zu lassen.
Alternativ zur FM funktioniert auch Ringmodulation (z.B. im Mixer Bereich), ist in dem Zusammenhang oft sogar besser zu dosieren, wobei das Ergebnis vom verwendeten Ringmod Algorithmus abhängig ist.
 
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Allzu viel Erfahrung habe ich nicht, aber mir hat es am Microwave geholfen, eine Wavetable auch "nur" als einen Wertebereich zu sehen, in dem man sich mit Hilfe von Hüllkurve und anderen Modulatoren bewegt. Am Anfang und am Ende dieses Bereichs geht es nur noch in eine Richtung - das ist dann ähnlich wie ein ganz geöffnetes Filter oder ein FM-Operator mit Pegel Null. Testweise hab ich Mal ein E-Piano mit der entsprechenden Wavetable gebaut, bei der die Position in der Table von Hüllkurve, Velocity und Keytracking gesteuert wird. Wenn Du dabei der Hüllkurve zuviel Einfluss (Amount) gibst, bleibt für Velocity und Keytracking kein Spielraum mehr und du verlässt an einem Ende der Wavetable den Bereich, in dem sich noch was ändern kann. Nach einigem Probieren hatte ich etwas, was sich ähnlich wie ein E-Piano verhalten hat, auch wenn sowas per Sampling oder FM natürlich besser klingt. Dafür hatte ich aber noch ein Filter übrig, um den Klang weiter zu verfeinern - oder zu verfremden.
 
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Der/die ersten Wavetabler von PPG, dem Erfinder, hatten keine Filter. Von daher ist mein Tipp:

Durchlaufe eine Wavetable via LFO und starte in der Mitte. Dann lernst du sie gut kennen. Auf Filter/(-hüllkurve) würde ich anfangs verzichten, um die pure Wavetable kennenzulernen.
 
Allzu viel Erfahrung habe ich nicht, aber mir hat es am Microwave geholfen, eine Wavetable auch "nur" als einen Wertebereich zu sehen, in dem man sich mit Hilfe von Hüllkurve und anderen Modulatoren bewegt. Am Anfang und am Ende dieses Bereichs geht es nur noch in eine Richtung - das ist dann ähnlich wie ein ganz geöffnetes Filter oder ein FM-Operator mit Pegel Null. Testweise hab ich Mal ein E-Piano mit der entsprechenden Wavetable gebaut, bei der die Position in der Table von Hüllkurve, Velocity und Keytracking gesteuert wird. Wenn Du dabei der Hüllkurve zuviel Einfluss (Amount) gibst, bleibt für Velocity und Keytracking kein Spielraum mehr und du verlässt an einem Ende der Wavetable den Bereich, in dem sich noch was ändern kann. Nach einigem Probieren hatte ich etwas, was sich ähnlich wie ein E-Piano verhalten hat, auch wenn sowas per Sampling oder FM natürlich besser klingt. Dafür hatte ich aber noch ein Filter übrig, um den Klang weiter zu verfeinern - oder zu verfremden.

Vielen dank. Genau so habe ich mir diesen thread vorgestellt.
Werde ich gleich mal probieren.
 
Eine Anwendung, wofür sich Wavetables gut eignen, ist die Verteilung von Formanten über die Tastatur/Tonhöhe. Dafür werden die entsprechenden Waves der Table per Keytracking über die Tonhöhe "gestretched". Chor-/Vokalsounds eignen sich besonders gut dafür.

Altbekanntes Beispiel hierfür ist der berühmte Microwave Chorsound. Für eine persönliche "Machbarkeitsstudie" hatte ich mal 16 Waves einer Wavetable vom MicrowaveXT einzeln abgesampelt und mit dem Tool Wave2Zebra in eine Table für Zebra umgewandelt.

Die einzelnen raw Waves klingen so:
Anhang anzeigen Microchoir raw.wav

Die Wavetable wurde dann via Keyfollow über die Tastatur verteilt. Zusätzlich kann man noch mit dem Modwheel und Zebras Controller A das Keyfollow stauchen und damit die Formanten verschieben. Das Zebrapatch von mir gammelt seit Jahren in der u-he Patchlib zum Download herum, falls gewünscht. https://u-he.com/PatchLib/zebra.html

The Microwave Choir for Zebra:
Anhang anzeigen Zebra Microchoir.wav

Howard Scarr hat mit so einer Methode Wavetables u.a. vom Mellotron erstellt für sein Soundset Zebratron (Bezahlware). Da sind z.B. erstaunliche Emulationen des Mellotron Chors dabei.
Patch Humanitarion:
Anhang anzeigen Humanitarion.wav

Ebenfalls in der u-he Patchlib für Zebra zum frei Runterladen gibt es noch das Patch SimChoir von Ed Harvey. Das finde ich ganz besonders toll. Hut ab vor diesem Kameraden!
Anhang anzeigen Zebra SIm Choir.wav

Jede GM-ROMpler-Dose bietet realistischere Chöre, jedoch bei weitem nicht so flexibel in der Klangformung aufgrund starrer Samples. Der Aufwand für solche Wavetables ist höllisch, bis sie wirklich einigermassen homogen klingen, kann aber mit Sounds belohnen, die nicht von dieser Welt zu stammen scheinen.
Warum aber macht man sich diese Arbeit wenn es doch in vielen Wavetablesynths Automatikfunktionen zur Analyse von Samples gibt? Nun ja, ich habe einiges ausprobiert. Die Ergebnisse waren aber oft eher ernüchternd.
 
Altbekanntes Beispiel hierfür ist der berühmte Microwave Chorsound.
Damit Choir Sounds zu machen wär mir (zumindest war es mir das zu meinen MWPC/MW2 Zeiten) zu gerade aus und immer noch zu unflexibel und bei den Wavetable Synths bis MW2 dann auch zu steppy bei Lautverschiebungen, dann schon eher mit FM + Sync und PWM oder gleich mit 2 bis 3 Bandpass Filter oder Wavetable Synths mit Pseudo Sync und/oder Formant Funktion.
Wie ich schon geschrieben hab', Wavetables sind für mich ein wunderbares Futter für FM/Ringmod, zumindest so lange die Fusion aus FM mit K5000 alike additiven Operatoren noch auf sich warten lässt. Wobei so ein K5000 auch ein toller Synth für synthetische Choir Sounds ist ;-)
 
wenn du das ganze (formant-anteile der waves per keytracking stimmen) dann noch auf die tessitur der entsprechenden gesangsstimme beschränkst, dann hast du tatsächlich eine wave pro halbton und die formaten sind komplett statisch.
 
habe gerade auf meinem synth den ringmodulator entdeckt.
das ist ja ein ding das es in fast jeder kiste gibt.

was sind denn eure liebsten ringmodulatorentricks in bezug auf wavetables.
 
Zwei Square oder squareähnliche Waves, auch bitreduced oder DCO-ähnliche Waves, einen Osc in "geraden" Abständen (z.b. +5 , +7 , +12 Halbtöne) verstimmen.
Kann schöne Bässe machen, je nachdem wie gut der Ringmod arbeitet.
Zusätzliches Detuning der Oscis ergibt ein Pulsen.
 
was sind denn eure liebsten ringmodulatorentricks in bezug auf wavetables.
Ich würde mit Sync Wavetables experimentieren und bei Ringmod wird man eine der beiden Quellen im Mixer lassen um AM zu erzeugen. Verstimmungen von Oktaven und Quinten, z.B. +/- 7, 12, 19, 24 etc. Halbtöne ...
 
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Auf dem Mayer MD900 sind die Wavetables und FM damit auch von anderer Qualität als das was man zB von Waldorf bekommt - beides hat seine Seiten, aber ich mag ha HighEnd meist lieber - LoEnd geht immer von allein, besonders wenn man das kombiniert wird man schnell sehen was die Grenzen sind. 8 Bit oder 24Bit allein ist schon sehr viele Welten anders. Und einige Synths haben Shaper vorn und könnten das Signal noch mal verändern - leider nicht viele, der DIY Synth Jeannie zB hats, der MD900 auch aber sonst eher selten - so wie Ringmod auch fest und im Mixer ist und auf OSC 1 und 2 gepatched, leider - immerhin hat Roland das mal anders gemacht mit der JV Serie.

Hab das im Tyrell auch variabel gemacht. Um einfach mit wenig viel zu ändern.
 
Im Surge XT und bei der Ultra/Mininova gibts im Mixer Bereich einfach zwei Ring Modulatoren, da kann man sich dann aussuchen welche Ringmod Kombinationen (1*2, 2*3) in welchem Level dem Signal hinzufügen will. Surge XT hat zudem noch 'nen Ringmod zwischen den Filtern der sich aktivieren lässt.🤓
 
Ich habe da mal eine grundsätzliche Frage, wie das funktioniert.
Wenn ich es richtig verstanden habe und nach Sichtung der wav files im Arturia Pigments Ordner, ist da immer ein Cycle bzw. ein doppelter Cycle 2048 Samples lang,
das ist auch schön so in den wavs zu sehen.

Wie kann man denn aber sowas erzeugen, also z.B. aus einem Sweep ?
Eigentlich dürfte das dann ja gar kein Sweep sein, sondern eine Wellenform, die sich sich alle 2048 Samples ändert oder ?
Also sagen wir mal, ich schicke einen Sinus in einen Wavefolder , der sagen wir mal über eine Sekunde in seiner Intensität variiert
und nehme das auf, um daraus ein Wavetable zu machen.
Dann müsste ich es eigentlich so machen, dass der wavefolder alle 2048 Samples ein kleines Stück intensiver foldet, um korrekte cycles zu bekommen oder ?
Und dann müsste man ja auch die Frequenz exakt so einstellen, dass ein Cycle 2048 Samples dauert. Bei 44100 Hz Samplerate also auf 21,533 Hz oder ein Vielfaches davon ? Scheint mir alles seltsam irgendwie.
 
Ok, ich hab selbst mal ein bißchen recherchiert, das ganze muss offenbar resynthesized werden.
Gehört hier jetzt vielleicht gar nicht in den Tricks Thread, aber falls hier noch jemand auf der Suche drüberstolpert:
Es funktioniert mit dem Tool Audioterm sehr gut, der Sweep wird analysiert und in die Tabelle umgewandelt, kann auch mit 2048 Frame Größe exportieren.
Man findet Tutorials für das Programm und muss ein bißchen trial and error sich den den Ablauf erarbeiten, aber eigentlich ist die Konvertierung eines Samples zum Wavetable mit ein paar Clicks erledigt. Toll.
 
Also sagen wir mal, ich schicke einen Sinus in einen Wavefolder , der sagen wir mal über eine Sekunde in seiner Intensität variiert
und nehme das auf, um daraus ein Wavetable zu machen.
Bei Pigments lohnt sich das mit dem Wavefolder gar nicht, ist im Wavetable Modell ja schon Teil der Synthese ;-)

Es funktioniert mit dem Tool Audioterm sehr gut, der Sweep wird analysiert und in die Tabelle umgewandelt, kann auch mit 2048 Frame Größe exportieren.
Das kostenlose WaveEdit ist afair recht verbreitet.
 
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Das kostenlose WaveEdit ist afair recht verbreitet.
Das schau ich mir nochmal an danke, auf den ersten Blick sah es für mich so aus, als gehen nur 256 Samples pro Cycle.
Ja Wavefolder war nur ein Beispiel, ich möchte ein paar Klangverläufe aus dem Modular "konservieren" :)
Wobei es schon stimmt, Pigments hat da sehr viel Spielraum mit an Bord.
Ich will nur noch eine kleine Auswahl von dem Analogzeug behalten.
Ein paar Sachen, die vor allem Arbeit und Kopftzerbrechen machen, klanglich aber durch Pigments und 2-3 andere Plugins ersetzbar sind, sortier ich aus.
 


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