"wummern" erzeugen, aber wie?

L

lichtsieb

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ntagsch

ntagschön zusammen,

also gleich vorweg, ich betrete hiermit totales neuland. seit ich 6 bin spiele ich gitarre, seit ich 12 bin bin ich in bands. seit ich in band spiele wird mir aber in regelmäßigen abständen gesagt, ich wäre ein egozentrisches arschloch, ein musikfaschist, und ich soll meinen kram doch nehmen und weggehen. mit 24 habe ich mir jetzt überlegt, daß mein pc mir wenigstens in fragen "band" nicht auf die nerven geht und - in der theorie - auch genau das macht, was ich ihm sage.
das gibt mir jetzt die einmalige chance die musik zu machen, die ich immer machen wollte. gitarre ( die erheblich nach pop klingt ) verbunden mit krach ( meine wirkliche liebe. krach marke haus arafna, genocide organ, wumpscut usw. ...wenn das jemandem etwas sagt )

da komme ich jetzt aber an die erste wirkliche hürde. ich habe keine ahnung wie ich krach mache.
bisher habe ich immer mit einer alten logic 5.5 meine gitarrenspuren arrangiert, jetzt soll damit auch synthese betrieben werden. etwas in die materie habe ich mich natürlich eingelesen, was subtraktive synthese ist, weiß ich inzwischen so im groben, aber arbeitsablauf ist bisher immer:

kopf voller ideen -> umsetzen der idee als gitarrenlauf -> umständliches "malen" der midispur in logic nach vorgabe des gitarrenlaufs -> wildes drehen an allen knöpfen des es2 -> totaler motivationszusammenbruch -> weinkrampf

lange rede, kurzer sinn, ich verzweifle am sounddesign. ich möchte als erstes so ein wirklich prächtiges maschinenwummern erzeugen, dicht, bedrohlich und möglichst flächig.

kann man sowas eigentlich mit einem synthesizer erzeugen? weil der ja eigentlich einen beständigen ton erzeugt, aber kein "pulsieren", oder? ich möchte mir ungerne eine riesen maschine kaufen müßen, um das geräusch als sample zu verwursten.

jemand ideen? ich bin für jeden hinweis dankbar.

lichtsieb
 
[quote:23a43cd498=*lichtsieb*] weil der ja eigentlich einen

lichtsieb schrieb:
weil der ja eigentlich einen beständigen ton erzeugt, aber kein "pulsieren", oder?

Nö, man kann sowohl "beständige" Töne, als auch "puslieren" erzeugen, je nach Synthi.

Hast Du nen Mac oder PC?

Ich würde sagen für Dich wäre ein MIDI Pickup für die Gitarre zum Einspielen am besten.

Gibt's z.B. von Roland.

Hab noch mehr Infos, aber machen wir's besser Häppchenweise. 8)
 
also erstmal hast du ne backpfeiffe daf

also erstmal hast du ne backpfeiffe dafür verdient den ollen wumpfschlumpf in einem atemzug mit haus arafna und vor allem g.o. zu nennen!

aber ich bin ja menschen freund und helf dir trotzdem ;-)

für das was du vorhast gibt es unendlich viele möglichkeiten. g.o. und konsorten nehmen für die lärmerzeugung häufig nen korg ms 10. andere nutzen dafür auch gern den ms 20.
du kannst das in logic 5.5 auch mit software realisieren. das klingt dann nicht ganz so authentisch aber geht.
das wichtigste stichwort heißt: distortion! so viel wie geht ist immer gut. das ursprungssignal braucht möglichst viel obertöne damits richtig böse wird. einfach mal losprobieren....

diverse tretminen machen sich auch immer gut.

wenn dir gar nichts gescheites einfällt nimm einfach nen beliebigen drumloop (am besten mit viel hihat geschepper) und knall dann alles an effekten drauf was dir zur verfügung steht. wenn du zwischen durch clipping bekommst und dir das nicht gefällt einfach mal nen compressor zwischenrein.
wenn es irgendwann so lärmt wie du es gerne hättest, machs etwas leiser und klimpere mit deiner klampfe dazu.
anschließend so eq-en bis es klingt, gegebenenfalls noch ein bisserl panoramaverteilung beachten und schwupps hast du den schönsten lärm.

viel spaß und nen schön gruß an die nachbarn ;-)
 
tja, die genannten Bands arbeiten numal alle mit Synthesizer

tja, die genannten Bands arbeiten numal alle mit Synthesizern, weil ebendiese sowas besser und gezielter können..


:hallo:
und nimm das mitm wumpfschumpf nicht zu ernst ;-) das sind idealistisch junge kerle , aus denen sowas spricht ;-)

diese bedrohlichen industrial drones kann man sogar relativ einfach erzeugen.. bedenke woher industrial kommt: von ganz unten.. ich meine: ein paar bodentreter und alte recorder reichen auch manchmal schon für solche scapes.. natürlich kann man auch synthesizer nutzen.. das wichtigste utensil ist ein bisschen schraddelhardware.. der VERZERRER!! hier ist der hauptansatz für die meisten wilden industrial noizzze sachen..
das könnte man evtl auch mitm katzendarm hinbekommen..

wenn es regelmässig sein soll, ist es aber einfacher und gezielter mit einem synthesizer hinzubekommen..

der hi-end ansatz mit logic und es2 ist fast schon wie punk mit nem Fairlight machen.. aber das geht schon auch..

grundideen:
1) noise als wellenform ist zu "normal".. aber hilfreich..

ansatz waves: da der es2 ja wavetableähnliches bringt: nutze diese zusammen mit FM und erzeuge ein schräges fieses spektrum durch ungrade freq-verhältnisse
danach kannst du mit dem filter und viel resonanz das ganze tiefstimmen und damit nur tiefe frequenzen durchlassen und die resonanz fast selber schwingen lassen, das pulsieren kann man mit einem ringmodulator hinbekommen oder auch sauberer mit einem LFO , der die reso-decke bewegt ..

drive oder distortion reichlich einsetzen, das macht den trashfaktor.. wenn geht: auch etwas bitcrunch, falls das gewünscht ist..

es muss nicht ALLES eingesetzt werden, kommt auf das an,was du so haben willst..

aber das wäre ein ansatz.. der andere wäre krach zu nehmen und als sample zu verarbeiten.. oder radio / kurzwelle durch den Britzelkasten (verzerrer und co) zu jagen..


es geht wirklich alles mit einfachen mitteln.. also keine angst..
 
Jetzt habt er ihn wieder mit Infos

Jetzt habt er ihn wieder mit Infos überschwemmt. :roll:
 
ist das falsch?

hier noch was: http://www.sequencer.de/blog/?p=2503 Synthesizer Grundlagen


ist das falsch?

hier noch was: http://www.sequencer.de/blog/?p=2503 Synthesizer Grundlagen
 
gitarre vor den amp. mit der r

gitarre vor den amp. mit der rückkopplung "spielen". rückkopplung aufzeichnen.
das sample runterpitchen, bis es tief genug "wummert" - positiver ;-) nebeneffekt: schön lofi wirds beim pitchen.

falls man das signal angezerrt hat und so genügend obertöne vorhanden sind: dann noch nach belieben durch eine fixedfilterbank schicken und nacheinander die gewünschten wummerfrequenzen rein- und rausdrehen. fertig sind die drones.
 
sehr geil. eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, da

sehr geil. eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, daß zauberer nur ungern ihre tricks verraten, ich also viel weniger verwertbare informationen bekommen werde - das hier hat mich dann aber wirklich überrascht.
den herrn ratzinger habe ich übrigens in die liste mit aufgenommen, weil ich zum einen nicht wußte, wie weit der rest bekannt ist ( arafna ist ja nicht gerade mtv-mainstream ) , und zum anderen, weil ich mich bei wumpscut leichter damit getan habe herauszuhören, wie viele verschiedenen spuren nebeneinander laufen. außerdem ist "rush" ein ziemlich geiles stück musik. zugegeben, nur in der blutharsch version, aber immerhin.

zu den angebotenen hilfestellungen: einen großteil habe ich nur ansatzweise verstanden, aber ich bin zuversichtlich, daß ich mit einigem nachfragen darauf kommen werde, wie ich mein maschinengeräusch erzeuge. die idee mit dem radio gefällt mir, und auch das mit dem feedback klingt vielversprechend. das problem ist dann das "feintuning" durch knöpfedrehen. ich weiß meist (immer) nie, was passiert wenn ich an den unzähligen knöpfen drehe, und das klingt dann auch dementsprechend. am ende habe ich alle knöpfe einmal bis zum anschlag gedreht, und man hört nichts mehr, oder nur brei. ich bin allerdings auch eher die sorte mensch, die gerne mit den händen arbeitet. das virtuelle ist also nicht ganz so greifbar für mich wie zb. das umsetzen einer idee auf gitarre. wie sehr lohnt sich da eigentlich die anschaffung eines midi-keyboards?

so, das solls für heute zunächst gewesen sein, ich setze mich jetzt mal an den pc und versuche mein glück. wie ihr sicher schon befürchtet, komme ich wieder, wenn es nicht funktioniert und ich mehr fragen habe. das dürfte dann morgen sein.

in diesem sinne...
 
ich weiß meist (immer) nie, was passiert wenn ich an den unzähligen knöpfen drehe, und das klingt dann auch dementsprechend. am ende habe ich alle knöpfe einmal bis zum anschlag gedreht, und man hört nichts mehr, oder nur brei.

Auf die Gefahr hin, einen asozialen und nutzlosen Kommentar zu geben: Manual lesen und unbekannte Begriffe in derjenigen irgendwo nachschlagen...
 
auch auf die gefahr hin, jetzt patzig zu wirken, aber das is

auch auf die gefahr hin, jetzt patzig zu wirken, aber das ist dann für meine verhältnisse, als würde man farhrradfahren aus einem buch lernen. mag sein, daß andere menschen ( andere als ich ) damit etwas anfangen können, wenn sie etwas über LFOs lesen, mir bringt das wenig. das ganze habe ich bei der gitarre ja schon durch. auch das lesen über die diversen funktionen von effektboards hat mir nichts gebracht. erst ein wirklich klärendes gespräch mit einem musiker im deutlich gesetzteren alter hat mir da "wissen" verschafft. der hat mir erklärt, was man drehen muß, damit es sich so und so anhört - ganz ohne wissenschaftliche formulierung. leider hat der virtuelle synthesizer mehr als 3 knöpfe und ist in der bedienung damit recht komplex. da läßt sich eine boss distortion tretmine einfacher begreifen, und dann auch einfacher einstellen.
um das vielleicht etwas besser auszudrücken, ich kann mit dem knopf kein soundbeispiel im kopf verknüpfen. verständlicher? ich weiß aus dem handbuch, was ein knopf steuert, aber ich weiß nicht, wie sich das dann anhört, oder anhören könnte.
dazu kommt dann noch, daß ich ein sehr ungeduldiger mensch bin - gerade dann, wenn ich eine idee im kopf habe, und die nicht richtig umsetzen kann. bei der gitarre ist das kein problem. da frickel ich mir den fingersatz raus, nehme das ding auf und fertig. wenn ich jetzt an das wummern denke sieht es da schon schwieriger aus, da ich das nicht "sichern" kann und es morgen vielleicht schon wieder vergessen habe.
 
[quote:b9345c8dbd=*lichtsieb*]
ich wei


lichtsieb schrieb:
ich weiß aus dem handbuch, was ein knopf steuert, aber ich weiß nicht, wie sich das dann anhört, oder anhören könnte.
Nur Mut, das kommt ganz von alleine. Wissen anlesen --> sofort ausprobieren. Und schön rumexperimentieren! ;-)
 
[quote:77d0417ef0=*lichtsieb*]sehr geil. eigentlich bin ich

lichtsieb schrieb:
sehr geil. eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, daß zauberer nur ungern ihre tricks verraten, ich also viel weniger verwertbare informationen bekommen werde - das hier hat mich dann aber wirklich überrascht.
den herrn ratzinger habe ich übrigens in die liste mit aufgenommen, weil ich zum einen nicht wußte, wie weit der rest bekannt ist ( arafna ist ja nicht gerade mtv-mainstream ) , und zum anderen, weil ich mich bei wumpscut leichter damit getan habe herauszuhören, wie viele verschiedenen spuren nebeneinander laufen. außerdem ist "rush" ein ziemlich geiles stück musik. zugegeben, nur in der blutharsch version, aber immerhin.

zu den angebotenen hilfestellungen: einen großteil habe ich nur ansatzweise verstanden, aber ich bin zuversichtlich, daß ich mit einigem nachfragen darauf kommen werde, wie ich mein maschinengeräusch erzeuge. die idee mit dem radio gefällt mir, und auch das mit dem feedback klingt vielversprechend. das problem ist dann das "feintuning" durch knöpfedrehen. ich weiß meist (immer) nie, was passiert wenn ich an den unzähligen knöpfen drehe, und das klingt dann auch dementsprechend. am ende habe ich alle knöpfe einmal bis zum anschlag gedreht, und man hört nichts mehr, oder nur brei. ich bin allerdings auch eher die sorte mensch, die gerne mit den händen arbeitet. das virtuelle ist also nicht ganz so greifbar für mich wie zb. das umsetzen einer idee auf Katzendarm. wie sehr lohnt sich da eigentlich die anschaffung eines midi-keyboards?

so, das solls für heute zunächst gewesen sein, ich setze mich jetzt mal an den pc und versuche mein glück. wie ihr sicher schon befürchtet, komme ich wieder, wenn es nicht funktioniert und ich mehr fragen habe. das dürfte dann morgen sein.

in diesem sinne...

drum mach ich ja die http://www.synthesizers.de Workshop sachen ;-)
aber vielleicht hilft es dir schon weiter ,wenn du hier mal ein bisschen reinliest und hörst: http://www.sequencer.de/blog/?p=2503 Synthesizer Grundlagen ,das synthdiplom kannste auch free runterladen oder ansehen..

die resonanz-sache ist die: man kann den filter zudrehen und seine resonanz zum schwingen bringen (reso= betonung der frequenzen um diese filterfrequenz).. sprich: wenn du die mit etwas noise modulierst und tief stimmst (das heisst: die frequenz des filters niedrig hältst) dann bekommst du ziemliches wummern ;-)
am besten oder alternativ das katzendarm-signal da reinziehen und modulieren.. das ginge auch.. ist nicht besser oder schlechter.. anders! ;-)

es gibt viele wege ,wie man sowas machen könnte.. das will ich damit sagen..

ansonsten frag nach.. werd dann mit ein paar worten versuchen ,das klarzukriegen


LFO: das ist einfach ein tongenerator, der aber sehr langsam schwingt.. er erzeugt vibrato oder ähnliches und steuert damit einen anderen baustein..

stell es dir vor wie ein typ, der einen hebel immer hin und her schiebt in einer festen geschwindigkeit.. dieser typ kann nun mit dem heben den filter auf und zumachen oder auch die tonhöhe etc.. das ist ,was ein LFO tut.. niederfrequenzoszillator. also einfach ein tongenerator für langsame frequenzen.. oder einfach "ne automatisierte hand, die immer dasselbe macht".. bewegung!!

die methode minimal oder maximalstellungen zu nehmen ist nicht soooo gut.. lies dich mal bisschen ein in obigen link auf meiner site.

da du ja einen synthesizer hast, kannst du das auch direkt nachvollziehen..

evtl scchreib ich mal sowas wie das obige so in dem stil wie oben.. als eine art quickstart..

aber es steht wirklich alles drin und man kann damit glaubich ganz gut alles verstehen.

geh am besten systematisch von modul zu modul vom oscillator über mixer bis zum filter.. dann lernst du schritt für schritt auch ,wie das funktioniert.. ist an 1-3 Tagen durch.. jedenfalls sind Workshopler ,die hier nach 2 Tagen rausgehen fit in subtraktiver Synthese ;-)
 
Du solltest zus

Du solltest zusätzlich einen Loop erzeugen .... also die Envelopes ergänzen sich dann mit den LfO´s und der Resonanz mit dem Highpass runtergestellt sollte dann ein ordentliches Wummern kommen ... und dass sogar in einem Takt :)
 
Highpass, ordentlich Resonanz, Cutoff ganz niedrig, ein biss

Highpass, ordentlich Resonanz, Cutoff ganz niedrig, ein bisschen LFO auf den Cutoff... warum nicht? Als LFO-Wellenformen vielleicht nen steigenden Sägezahn oder ein Rechteck. Nur so ne Idee.
 
eieiei, ich glaube, meine *kollegen* meinen, einfach mal an

eieiei, ich glaube, meine "kollegen" meinen, einfach mal an den knöpfchen drehen ;-)

mein tip: gitarre durch ein delay/echo jagen und irgendwann "hold" drücken/samplen, am delay-time-regler drehen, bis sich der gewünschte grummel-sound einstellt. nach belieben distortion und hall druff und fertig ist das schönste industrial-wummern...
 
Es geht auch einfacher: ein VSTi in Antares Cantos f

Es geht auch einfacher: ein VSTi in Antares Cantos führen (kann aber auch eine Drumloop sein) und dann in Cantos die Presets durchsteppen. Bei Gefallen fleißig die Maus übers XY-Pad kreisen lassen - das wars.
Damit bekommst du völlig abgefahrene extrem düstere Sounds hin, die kaum ein anderer Synthi erzeugen kann.

Viele Grüße,

Cornel
 


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