So arm / reich wird man mit Musik machen..

Sogyra schrieb:
"Ein Bekannter hat erst kürzlich für ein paar halbfertige Songs 30.000 Euro überwiesen bekommen."verwirrend gewesen wäre.
da würd ich sofort meinen boss den mittelfinger zeigen und den job hinschmeissen. viele kohle meine fresse.
ich hab da nen onkel und der hatte einen schwager und dem seine habschwester kannt auch mal so einen. der hat mal im lotto gewonnen.
aber was sag ich da, ich glaub auch nicht an gott oder 75 jungfrauen.
 
30K kann 30 Jahre reichen, wenn man nicht zu ausschreifend lebt.
Aber wirklich ausflippen? Ok, bissen Off - aber was würdest du denn eigentlich tun, wenn du das hättest als Musiker? Was machen und was nicht mehr?
 
Synthetisant schrieb:
da würd ich sofort meinen boss den mittelfinger zeigen und den job hinschmeissen.
Ui, da wäre ich ein wenig vorsichtiger. Denn: die Firma wechselt alle 3-5 Jahre ihre musikschaffenden Künstler. Und danach? Dann kannst wieder auf Jobsuche gehn.
Es sei denn, man gründet selber eine Firma, die Musiktitel für Anime-Videos anbietet. Wäre vielleicht eine Überlegung wert...
 
Moogulator schrieb:
30K kann 30 Jahre reichen, wenn man nicht zu ausschreifend lebt.
Aber wirklich ausflippen? Ok, bissen Off - aber was würdest du denn eigentlich tun, wenn du das hättest als Musiker? Was machen und was nicht mehr?

30 jahre? wie soll das denn gehen? oder meinst du 3?
 
Wenn du leben willst wie Öff Öff, dann reichen die 30k noch länger. Was machst aber bei GAS? Tja...
 
Eher 3. ;-)
Wenn man sonst nichts macht. Deshalb - das klingt viel und ist es auch - aber es ist schon irgendwie "bald weg". Aber ausgedehnt "was machen" oder aufbauen ginge ja auch.

Und? Was würdest du damit machen, wirklich kündigen?
 
Ich hab selbst das Glück sehr viel an Filmproduktionen mitzuwirken, zwar oft zu sehr corporate /uncool doch Musik wird auf jeden Fall gebraucht. Bei einschlägigen Stockarchiven war mir aufgefallen das es viele Künstler gibt die zum Teil einen einzelnen Track mehrere 1000 mal verkauft haben was bei einem Erlös von vielleicht 25 Euro pro Track ein ordentliches Sümmchen sein kann. Ich hatte dann ohne Beitritt bei den Archiven angefangen den eigenen Ausschuss als Platzhalter für laufende Produktionen zu plazieren und damit einen relativ guten Bonus. Mal schauen vielleicht melde ich mich auch noch bei den Librarys an.

Manchmal wenn "Sound alikes" gesucht sind gibt es Produktionsbudgets zwischen 6000-12000 Euro. Das ist aber eher seltener der Fall und mehr eine Sache von Vitamin B, weniger eine Frage der Qualifikation / Qualität. Doch auf jeden Fall immer gern gesehen. ;-)

Was eigenen freien kreativen Output angeht hilft glaube ich nur eins: Richtig gut sein, Hits* schreiben, Live spielen, die Leute begeistern und direkt verkaufen. Idealerweise an eine Zielgruppe die physische Medien noch schätzt. *Der Begriff "Hit" wird in meinem Umfeld nicht zwingend für Chartbreaker verwendet, viel mehr für Songs die wunderbar funktionieren, im Kopf bleiben und ein hohes "auf Repeat hören" Potential haben.
 
mit dem musik produzieren mehr als sein geregeltes geld zum leben zu verdienen, stelle ich mir nicht gerade einfach vor. es sei denn, du gehörst mit zur liga, also diese ganzen beknackten "grossen stars" da drüben über dem Teich und die major labels. unmöglich ist sowas natürlich nicht. wenn man bock darauf hat, seine seele an diese abgefuckte pervertierte entertainment industrie zu verkaufen, sich zum affen machen/ausnehmen zu lassen! durch live Gigs und als DJ kommt vielleicht was rein. natürlich nur wenn man sich schon einen gewissen namen gemacht hat und gefragt ist, so wie einige leute aus den anfangszeiten der elektronischen musik wie z.b. Rob Acid aka Robert Babisz, der nebenbei auch noch Mastert auf seine eigene weise.
naja blabla...für mich ist alles was nur ansatzweise mainstream ist schon automatisch scheisse. wenn alle etwas gut finden dann ist es für mich gleich uninteressant.
war schon immer so ein schräger fürst^^
 
mit dem musik produzieren mehr als sein geregeltes geld zum leben zu verdienen, stelle ich mir nicht gerade einfach vor. es sei denn, du gehörst mit zur liga, also diese ganzen beknackten "grossen stars" da drüben über dem Teich und die major labels.
Vielleicht kennst du auch nur die falschen Leute, aber ich kenne einige Leute, die ausschließlich von der Musik leben können.
 
mit dem musik produzieren mehr als sein geregeltes geld zum leben zu verdienen, stelle ich mir nicht gerade einfach vor. es sei denn, du gehörst mit zur liga, also diese ganzen beknackten "grossen stars" da drüben über dem Teich und die major labels. unmöglich ist sowas natürlich nicht. wenn man bock darauf hat, seine seele an diese abgefuckte pervertierte entertainment industrie zu verkaufen, sich zum affen machen/ausnehmen zu lassen! durch live Gigs und als DJ kommt vielleicht was rein. natürlich nur wenn man sich schon einen gewissen namen gemacht hat und gefragt ist, so wie einige leute aus den anfangszeiten der elektronischen musik wie z.b. Rob Acid aka Robert Babisz, der nebenbei auch noch Mastert auf seine eigene weise.
naja blabla...für mich ist alles was nur ansatzweise mainstream ist schon automatisch scheisse. wenn alle etwas gut finden dann ist es für mich gleich uninteressant.
war schon immer so ein schräger fürst^^

Generell ist auch die folgende Auffassung eine Überlegung wert, ohne das sie auf einen Nutzer von mir hier persönlich und direkt gemünzt ist:
"Geringeren Talenten genügt nicht die Kunst als solche. Sie haben während der Ausführung immer nur den Gewinn vor Augen, den sie durch ein fertiges Werk zu erreichen hoffen. Bei so weltlichen Zwecken und Richtungen aber kann nichts Großes zustande kommen." (Johann Wolfgang von Goethe)
 
Generell ist auch die folgende Auffassung eine Überlegung wert, ohne das sie auf einen Nutzer von mir hier persönlich und direkt gemünzt ist:
"Geringeren Talenten genügt nicht die Kunst als solche. Sie haben während der Ausführung immer nur den Gewinn vor Augen, den sie durch ein fertiges Werk zu erreichen hoffen. Bei so weltlichen Zwecken und Richtungen aber kann nichts Großes zustande kommen." (Johann Wolfgang von Goethe)

Wenn aber keiner mehr von der Kunst leben kann, ist sie dazu verdammt zu sterben.
 
Um vom Underground Musik seinen Lebensunterhalt finanzieren können zu können hätte man spätestens Anfang der 2000er sich einen Namen machen müssen. Heute ist es viel schwieriger von der Musik zu leben. Den Hauptgrung dafür sehe ich in der Digitalisierung, Downloads usw.
 
"Geringeren Talenten genügt nicht die Kunst als solche. Sie haben während der Ausführung immer nur den Gewinn vor Augen, den sie durch ein fertiges Werk zu erreichen hoffen. Bei so weltlichen Zwecken und Richtungen aber kann nichts Großes zustande kommen." (Johann Wolfgang von Goethe)
Viele große Musiker aus der klassischen Musik wurden aber auch vom Geldmangel angetrieben, haben Tag und Nacht Partituren geschrieben, damit sie etwas zu essen hatten.
Goethe kam ja auch nicht aus ärmlichen Verhältnissen, konnte studieren, viel reisen usw., da kann man sich natürlich auf die Kunst konzentrieren, wenn es der Hintern schön warm hat. Bach beispielsweise musste zeitweise ganz schön keulen, um überleben zu können und war trotzdem einer der besten Musiker ever.
 
Es ist was anderes wenn man von Musik leben muss, daher sein Geld verdienen muss oder ob man Musik aus Freude und reines Hobby betreibt
und Geld dabei eher Nebensache ist.
 
...Viele große Musiker aus der klassischen Musik wurden aber auch vom Geldmangel angetrieben, haben Tag und Nacht Partituren geschrieben, damit sie etwas zu essen hatten.
Goethe kam ja auch nicht aus ärmlichen Verhältnissen, konnte studieren, viel reisen usw., da kann man sich natürlich auf die Kunst konzentrieren, wenn es der Hintern schön warm hat. Bach beispielsweise musste zeitweise ganz schön keulen, um überleben zu können und war trotzdem einer der besten Musiker ever.

Aber auch die Glücklicheren wie z.B. Haydn waren sehr arbeitsam (104 Sinfonnien...). Waren vielleicht andere Zeiten, wo es noch nicht soviel Zerstreuung gab ?
 
Das war aber auch eine Zeit vor den geräuberten Downloads, Grau-Importen, Bootlegs und Youtube-Downloadern.
Wer deren Musik gehört hatte, hat dafür auch bezahlt. Folglich waren deren Werke auch nicht nach einer Woche schon wieder "out" oder totgenudelt.
 
Es ist was anderes wenn man von Musik leben muss, daher sein Geld verdienen muss oder ob man Musik aus Freude und reines Hobby betreibt
und Geld dabei eher Nebensache ist.

Aber für viele ist die Musik nicht nur Nebensache oder Hobby. Es soll ja zum Beruf werden. Und dahin arbeiten die meisten von uns.
Ich denke du wolltest sagen, dass man Musik nicht nur des Geldes wegen machen soll, sondern in erster Linie wegen der Liebe zur Musik.
 
Folglich waren deren Werke auch nicht nach einer Woche schon wieder "out" oder totgenudelt.
naja, klassische Musik hatte ja auch eine ganz andere Qualität, da wurde über viele Monate an einem einzigen Werk bis zur Perfektion herumgefeilt.
Die Musiker haben kaum geschlafen, fast nur am Klavier gesessen und komponiert.
Kann man das vergleichen, wenn einer heute 2 Tracks am Tag mal eben so am Rechner zusammenschustert?
Ich denke nicht.
Das war eben früher doch ein anderer Anspruch an das Können und die Stück kann man auch nach 200 Jahren noch anhörern und bekommt immer wieder einen WOW Flash.
 
Natürlich spielen Downloads usw. ein wichtige Rolle. Auf der anderen Seite: In Zeiten von Sync Buttons und Construction Kits ist Musikproduktion an sich grundsätzlich eine brutal triviale Sache. Kostet nicht viel, kann erstmal jeder Hinz und Kunz. Wo soll da bitte die Anerkennung, die hier vermisst wird, denn herkommen? Um mal eine anderen Aspekt reinzuwerfen. Natürlich weiß ich auch, dass es aufs Ergebnis ankommt und das "Wie" nicht das wichtigste Kriterium ist. Im Gesamtbild kann es aber schon einen anderen Eindruck machen.
 
Wenn aber keiner mehr von der Kunst leben kann, ist sie dazu verdammt zu sterben.
Nein, aber vielleicht wird sie schlechter, da es nur noch als Hobby oder nebenbei betrieben wird und die vom Höhepunkt, welche noch 2-3 Jahre an ihren Alben arbeiten konnten werden zu Legenden. Zumindest bei gewissen Nischen, wo nicht performt oder aufgelegt wird sehe ich das sicher so.


Aber auch Aufteilungen wird es mehr und mehr geben, wie zum Beispiel Ghost-Producing oder Duos, wo einer auflegt und der andere produziert. Mit dem Auflegen kann ja auch heute noch massiv Geld verdient werden und das mit einem sehr geringen Aufwand verglichen zur Band-Musik. Das kann man vergleichen mit Tour- und Studiomusiker. Nur müssen heute diese "Tourmusiker" also beispielsweise EDM DJs, welche eine Stunde an grossen Festivals spielen (teilweise sogar Playbacks) und dafür hundertausende Euros kassieren, vor allem eines können, nämlich super gut aussehen hinter der DJ Konsole.
Ich denke David Guetta und Konsorten werden auf der Bühne in 5-15 Jahren alle durch Supermodels ersetzt werden. Das ist dann richtiges Pop-Business!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist was anderes wenn man von Musik leben muss, daher sein Geld verdienen muss oder ob man Musik aus Freude und reines Hobby betreibt
und Geld dabei eher Nebensache ist.

Aber für viele ist die Musik nicht nur Nebensache oder Hobby. Es soll ja zum Beruf werden. Und dahin arbeiten die meisten von uns.
Ich denke du wolltest sagen, dass man Musik nicht nur des Geldes wegen machen soll, sondern in erster Linie wegen der Liebe zur Musik.
Nein ich wollte damit sagen, dass es sich völlig anders anfühlt, wenn aus dem Hobby ein fester Job wird. Denn es fühlt sich dann auch wie ein Job an!
Und das unterschätzen einfach die meisten.
 
Bach beispielsweise musste zeitweise ganz schön keulen, um überleben zu können und war trotzdem einer der besten Musiker ever.

Damals gab es auch die nette Einrichtung des "Trauerjahres" - wenn z. B. ein Fürst oder König starb, durfte 1 Jahr lang nicht musiziert werden. Nicht in der Kirche, nicht privat auf Hochzeiten etc. Für berufsmäßige Musiker hieß das: 1 Jahr kein Verdienst. Darum hatten die Bachs vor Johann Sebastian oft auch noch nen Nebenjob als Bierbrauer oder sowas. In so einem Jahr konnte man vielleicht komponieren (das geht bei guten Musikern ja auch ohne Instrument), aber zum aktuellen Lebensunterhalt trägt das nicht bei. Da muss das Geld woanders her kommen.
 
Das war aber auch eine Zeit vor den geräuberten Downloads, Grau-Importen, Bootlegs und Youtube-Downloadern.
Wer deren Musik gehört hatte, hat dafür auch bezahlt. Folglich waren deren Werke auch nicht nach einer Woche schon wieder "out" oder totgenudelt.

Was man mal genau erforschen müsste. Im Zeitalter vor der Tonkonserve war man als Konsument nämlich auf Livedarbietungen angewiesen, und manch einer schätzte sich damals glücklich, wenn er eine bestimmte Oper in seinem leben 2 oder gar 3 mal hören konnte.
 
Nein, aber vielleicht wird sie schlechter, da es nur noch als Hobby oder nebenbei betrieben wird und die vom Höhepunkt, welche noch 2-3 Jahre an ihren Alben arbeiten konnten werden zu Legenden.
Es wird immer Menschen geben, deren Passion das Musizieren ist und die auch alles dafür tun.
Genau so wird es immer diese bewundernswerten Virtuosen geben, die ein Instrument so einzigartig gut spielen können, das einem selber fast die Lust daran vergeht.
 
Nein, aber vielleicht wird sie schlechter, da es nur noch als Hobby oder nebenbei betrieben wird und die vom Höhepunkt, welche noch 2-3 Jahre an ihren Alben arbeiten konnten werden zu Legenden.
Es wird immer Menschen geben, deren Passion das Musizieren ist und die auch alles dafür tun.
Genau so wird es immer diese bewundernswerten Virtuosen geben, die ein Instrument so einzigartig gut spielen können, das einem selber fast die Lust daran vergeht.
Auf jeden Fall!
Selbst wenn sie das nur in ihrer Freizeit oder während der Schul- und Studienzeit machen.

Nur gibt es in jedem Musikgenre einfach gewisse Höhepunkte. Livegespielte Funk und Soul Musik hatte ihren Höhepunkt als alle noch selber ihre Instrumente spielen mussten. Meiner Meinung kann nichts von heute an diese Produktionen anknüpfen.

Nun denke ich dass mit dem heutigen Zwang seine Musik live zu performen der Höhepunkt für nicht performte elektronische Musik auch eher vorbei sein könnte. Wobei die Technik (viel bessere, günstigere Zugänglichkeit und immer einfacher zu bedienen) hier auch hilft, dass es noch weiter geht. Wie es wirklich ist wird man erst in 10-20 Jahren sagen können.

Hoffe man kann nachvollziehen was ich meine. Gewisse Genres "sterben" einfach ein bisschen ab, wenn sich weniger Leute, mit weniger Zeit damit beschäftigen.
 
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