Bernd-Michael Land -Impulsunschärfe

ich finde den Ton schon etwas schrecklich.
Bei unsere Sessions lassen wir immer eine Cam mitlaufen, dann können wir später noch nachvollziehen, welche Synthies wir dabei eingesetzt haben.

Eine Frage hätte ich noch Bernie. Wie nennt man diese Musik denn? Habe es nicht so mit Genres und kenne mich von daher nicht damit aus.
 
Eine Frage hätte ich noch Bernie. Wie nennt man diese Musik denn? Habe es nicht so mit Genres und kenne mich von daher nicht damit aus.
eigentlich ist das ganze Zeugs nur elektronische Musik. Wer unbedingt eine Schublade braucht, so denke ich das bei THAU "Berliner Schule" und "Ambient" ganz gut passen könnte.

Ich mag den Begriff "Berliner Schule" eigentlich nicht so sehr, aber der hat sich eben heute eingebürgert, "Sequenzermusik" träfe es da vielleicht besser.
Das hat heute manchmal so den Anschein, als wäre diese ganze Musik dort "erfunden" worden und hätte immer eine Vorbildfunktion gehabt, dabei kam lediglich die kommerziell erfolgreichste Band Tangerien Dream von dort.

Überall im Land wurde nämlich zeitgleich eine ähnliche Musik gemacht, die Musiker wurden nur nicht so bekannt.
Sehr viel Musik, die damals mit Modularsystemen, Stepsequenzer und Strings produziert wurde, würde man heute der "Berliner Schule" zuordnen können, auch wenn es diesen Begriff damals nicht gab.
Oft wurde dieser Style früher auch als "Elektronische EM" bezeichnet, wobei das "EM" vielleicht in Anlehnung an "Ernste Musik" stehen sollte.
Nur eine Vermutung, ich weiß es aber nicht und hab keine Ahnung.
 
Aha. Danke für die Antwort. Ich bin eigentlich auch nicht so der Fan von Schubladen, aber wenn man da etwas einordnen kann, dann schadet das ja auch nicht.
 
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naja, man kann zwar davon halten, was man will, aber wenn die Hörer eine bestimmte Musik suchen, dann macht es Sinn, wenn sie diese dann auch finden können.
 
Ja, so hatte ich mir das auch gedacht. Wenn man etwas sucht, dann ist es schon gut, wenn man ungefähr weiß wie das Genre heißt, aber dafür kann man ja auch immer noch hier im Forum nachfragen. Zumindest würde ich das tun müssen, weil ich dahingehend eben nicht bewandert bin.
 
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Ich informiere mich meist über Wikipedia wie man das nennt was eine Band macht. Also zumindest wenn da ein Eintrag für existiert. Das klappt eigentlich ganz gut. Ansonsten würde ich aber schon hier nachfragen. Man kann ja auch nicht alles kennen. Aber ich höre auch nicht mehr so viel Musik wie früher, dass meiste davon kommt hier aus dem Forum und das reicht mir heute häufig einfach aus. Meinen Rundfunkempfänger habe ich schon Jahre nicht mehr eingeschaltet.
 
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ich finde übrigens Schubladen auch sehr wichtig. Ich habe letztendlich ja auch meinen Plattenschrank mit meiner Sammlung nach Genres beschriftet um
Platten zu finden. Dazu kommen dann noch die Jahre in denen was rausgebracht wurde.
Habe aber auch ein Fach für "Genrelos" ;-) Das ist dann die Experrimentelle Ecke sozusagen.
Ich habe mich ja zwischen 2008-2010 auch mal mit experrimenteller Mukke versucht. Ich muss sagen daß ich damit mehr Aufmerksamkeit hatte als mit meinem momentanen
"Oldschoolretroelectro"
Ich muß sagen daß diese Zeit musikalisch für mich sehr befreiend war und ich wirklich überlege wieder auf diese Schiene überzuspringen. Teilweise mach ich es sogar schon.
 
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Ich habe mich ja zwischen 2008-2010 auch mal mit experrimenteller Mukke versucht. Ich muss sagen daß ich damit mehr Aufmerksamkeit hatte als mit meinem momentanen
"Oldschoolretroelectro"
Ich muß sagen daß diese Zeit musikalisch für mich sehr befreiend war und ich wirklich überlege wieder auf diese Schiene überzuspringen. Teilweise mach ich es sogar schon.
Was hindert dich denn daran, beides zu machen?
Niemand muss sich nur auf eine Sache festlegen, mache einfach die Musik, wozu du gerade Lust drauf hast.
:)
 
Und da hätte ich dann die Frage, wie entscheidest du denn beim Musik machen, ab wann ein Track so fertig ist, das er auf die CD kann? Hast du da ein spezielles Auswahlverfahren - also das die Tracks dann alle zueinander passen müssen, oder so?
Um nochmal darauf zurückzukommen ...
Habe hier noch ein Video von einer alten Session gefunden. Da sieht man recht gut, wie unsere Tracks im Studio so produziert werden.
Aber bitte nicht erschrecken, der Sound ist nur der Kameraton von der GoPro und daher ziemlich mies.
Das haben ich auch nur deshalb aufgehoben, weil davon keine WAV-Aufnahme existiert (da hatten wir stumpf vergessen den doofen Recordknopf zu drücken).


Du weißt, ich respektiere, dass Du mit Deiner Musik Menschen etwas bedeutest und sie innerlich bewegst. Außerdem bist Du offensichtlich leidenschschaftlich und akribisch in der Arbeit. Es interessiert mich aber: Was ist hier die Intention, um einige Variationen über gerade einem Akkord-Motiv - wie hier bei D-Moll - zu Gehör zu bringen?
 
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Du weißt, ich respektiere, dass Du mit Deiner Musik Menschen etwas bedeutest und sie innerlich bewegst. Außerdem bist Du offensichtlich leidenschschaftlich und akribisch in der Arbeit. Es interessiert mich aber: Was ist hier die Intention, um einige Variationen über gerade einem Akkord-Motiv - wie hier bei D-Moll - zu Gehör zu bringen?
Der Minimalismus ist hier gewollt, ursprünglich wollte ich sogar noch die kleine angedeutete Melodie komplett weglassen.
Die elektronische Reproduktion der massiven Geräusche, die von den tonnenschweren Maschinen bei der Stahlerzeugung entstehen, sollten nicht durch flockige Akkordfolgen zerstört werden, das hätte das Thema verniedlicht.
 
Es ist übrigens gar nicht so einfach, nur auf einem einzelnen Akkord herumzurutschen und ein Stück nur mit Klangfarben und Modulationen zu "komponieren".

Für mein neues Projekt "Farben" arbeite ich gerade jetzt im Moment an einem Track in F#, in dem sich praktisch über 8 Minuten Länge nichts mehr bewegt.
Es besteht nur aus diesem einen Akkord F#6/9 der sich gelegentlich in einen G#7sus4 hinübermorpht und wieder zurück.

Du glaubst ja gar nicht, wie spannend so ein paar schwarze Tasten sein können, auch wenn man beim Blick auf Notenblatt das Gähnen anfängt.
Probiere es mal aus.
 
Es ist übrigens gar nicht so einfach, nur auf einem einzelnen Akkord herumzurutschen und ein Stück nur mit Klangfarben und Modulationen zu "komponieren".

Für mein neues Projekt "Farben" arbeite ich gerade jetzt im Moment an einem Track in F#, in dem sich praktisch über 8 Minuten Länge nichts mehr bewegt.
Es besteht nur aus diesem einen Akkord F#6/9 der sich gelegentlich in einen G#7sus4 hinübermorpht und wieder zurück.

Du glaubst ja gar nicht, wie spannend so ein paar schwarze Tasten sein können, auch wenn man beim Blick auf Notenblatt das Gähnen anfängt.
Probiere es mal aus.

Nein, danke. Ich habe andere Dinge vor. Vielleicht mache ich das mal für eine Komposition, aber dann nur, wenn ich es danach noch interessant genug finde. Ich kenne ja die Töne, die dazu passen, und ihnen dabei ein schönes Klangkleid anzuziehen, halte ich für gut umsetzbar. Im Moment reizt mich das gar nicht. Vielen Dank aber für die Erklärung.
 
Man kann mit Timbre und Modulation soo viel machen, aber es soll ja stimmig bleiben, nicht überladen klingen etc..
Man erreicht musikalische Ziele eher indirekt.
Ich kann z.B. gut nachvollziehen was er meint - verstehe aber wenn jemand das nicht kann.
Unterschiedliche Konzepte, Arbeitsweisen unso..
 
ZITAT: Es ist übrigens gar nicht so einfach, nur auf einem einzelnen Akkord herumzurutschen und ein Stück nur mit Klangfarben und Modulationen zu "komponieren". ZITAT ENDE

Was ist daran bitte so schwer ?
Es so zu gestalten, das es über 10 Minuten spannend, interessant und hörenswert bleibt und Keinem nach 15 Sekunden vor Langeweile dabei die Füße einschlafen.
Ein paar 7er auf den Tasten zu klimpern kann doch Jeder hier.
 
Klar, ich verstehe das schon, aber im Vergleich dazu was zb ein Fulltime-Schlagzeuger vollbringt ist das "komponieren" mittels Automaten ja nicht wirklich schwierig, oder ?
Zumal diverse Syncfunktionen und Quantisierungsmuster einem das gröbste abnehmen.. um dann hinterher per Automation, Modulation usw wieder so ne Art Human Touch zu generieren.

:)
Wer macht denn sowas?
Ich nutze häufig alte analoge Stepsequenzer und spiele alles andere immer direkt ein, dafür hat man ja Hände mit so Fingern dran.
Quantisieren ist für mich ein absolutes NoGo, der Human Touch kommt vom Wackeln mit meinem Hintern.
Ich editiere ja auch keine Liebesbriefe.
 
ZITAT: Es ist übrigens gar nicht so einfach, nur auf einem einzelnen Akkord herumzurutschen und ein Stück nur mit Klangfarben und Modulationen zu "komponieren". ZITAT ENDE

Was ist daran bitte so schwer ?
Es so zu gestalten, das es über 10 Minuten spannend, interessant und hörenswert bleibt und Keinem nach 15 Sekunden vor Langeweile dabei die Füße einschlafen.
Ein paar 7er auf den Tasten zu klimpern kann doch Jeder hier.

Mal schauen und vor allem hören, ob ich von Bernie noch eine Aufnahme finde, die das Anforderungsprofil von mehreren Minuten Interesse bei mir noch hinterlässt. Ich traue mir selbst diesen Ansatz jedenfalls auch auf nur einem Akkord-Motiv sicherlich zu. Vielleicht werde ich ja bei Dir, Herr Land, auch noch fündig.
 
Wenn hier schon alle Profis so selbstüberzeugt sind, könnte man das ja mal an einem
kleinen Battle exemplarisch ausprobieren - wer schafft es am besten, die Zuhörer mit
nur einem Grundakkord über sagen wir 8 Minuten zu fesseln? Da das ja irgendwie jeder kann,
müssten sich ja ganz viele Leute beteiligen und praktisch jeder schaftt es dann ein Meisterwerk zu Gehör zu bringen :)
 
Ja, der Stern des Südens - der Track mit den meisten Startnummern weltweit :)

Gonzo: Macht Nägel mit Köpfen :supi: und der Klangreisende lässt es sich bestimmt nicht nehmen, uns den ersten Platz vorzuführen :supi:
 
Da würde ich mitmachen.
Solche Schubladen, wie "Schlagerproduzent spielt alles selbst ein", "20 Jährige nehmen Fruity und Plugins", "Experimentalmusiker haben viel Diy-Kram, programmieren selbst, können aber kein Instrument", "Ambient Musik wird zusammengeklickt und dann mit Modulation überschwemmt" sind übrigens massivst kontraproduktiv.
Da hat niemand was von...
Wenn man es so überspitzt ausdrückt merkt jeder hoffentlich wie daneben sowas ist.
Schubladen sind an der Kommode und am Schreibtisch gut...
 
Ich wäre auch dabei...hätte nur, wie so die meisten wahrscheinlich, keinen Bock das zu organisieren.
Von mir aus wären auch Beats etc. dabei wenn man das will, es ging für mich in der Quintessenz hauptsächlich
darum keine Akkordprogression im klassischen Sinne zu verwenden sondern bei einem Grundakkord zu bleiben,
den man sich, klar, selber aussuchen kann...
 
-Der Grundakkord ist frei wählbar ?
-Umkehrungen erlaubt?
-Was ist mit unterschiedlichen Lagen oder darf der Backstein nach Ablage auf der Klaviatur nicht mehr verrückt werden ?
-Das Instrument ist frei wählbar?
-Effekte erlaubt? Klar, sonst geht da ja garnichts, ohne Automat.

Ich meinte sowas hier.
Bitte bedenkt, dies ist KEIN fertiges Stück, sondern lediglich die Drone davon in Fis, die später auch hintergründig bleibt.
Ähnlich vergleichbar also wie beim gedudelten Sack eine Drone (der Dauerton in A).

 
Wenn hier schon alle Profis so selbstüberzeugt sind, könnte man das ja mal an einem
kleinen Battle exemplarisch ausprobieren - wer schafft es am besten, die Zuhörer mit
nur einem Grundakkord über sagen wir 8 Minuten zu fesseln? Da das ja irgendwie jeder kann,
müssten sich ja ganz viele Leute beteiligen und praktisch jeder schaftt es dann ein Meisterwerk zu Gehör zu bringen :)
Bin nicht selbstüberzeugt, mache das aber oft so.
Habe fertig ...
 
Dich meinte ich auch selbstverständlich nicht, Bernie :)

Sorry fürs kapern - ich werde am Wochenende ein Battle starten,
von mir aus können die ganzen nichtsnutzigen Antworten die nichts
zu Deiner Musik beitragen gerne abgetrennt werden...
 
Dieser Wettbewerb (Variationen auf einem Grundakkord) ist sicherlich interessant. Für mich wird er dennoch nicht ergiebig sein. Ich bekomme etwas dafür hin, dass mir gefällt, aber viele Nutzer werden es - egal, wie es wird - schlechtreden, auch wenn jetzt etwas Anderes behauptet wird. Zudem fühle ich mich nicht in einer Bringschuld. Also, wo ist dabei der Gewinn? Doch Euch wünsche ich viel Erfolg bei der Umsetzung dieser generell guten Idee.
 
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