Zum letzten Mal: Warum geht Vintage nicht heute?

Mir gefällt auch viel, ich kann mit vielem meine Ergebnisse errreichen, da zunehmend die Eckdaten auch stimmen oder aber nicht schlimm sind. Aber - die Sache mit der Qualität - da geht was, oder mit etwas besseren Tasten, sozusagen der Wünschefaktor - 3 Oktaven statt 2 oder 2.5 WabbelTasten. Und schon geht das. Ich sehe da auch kein Problem, wäre ich aus irgendwelchen Gründen gezwungen neu zu beginnen würde ich einfach neue Dinger kaufen und wüsste auch ganz gut, was das ist. Und manches wäre eben neu, dann macht man das halt damit.

Heute glaube ich eher, dass die Instrumente das Potential alle habe oder viele..
 
Elektron Analog Four Mk2 ist auch nicht übel. Strukturell an Vintage Roland SH-irgendwas angelehnt, reissen mit ihrem ausgefuchsten Sequencer und tadaaaa Multimode...die Messlatte um einiges nach oben. Aber selbst ein modern klanglich eher rückwärts gewandter Vermona Perfourmer MK2 muss sich klanglich nicht hinter Vintage Gerät verstecken. Ganz im Gegenteil, die alten Geräte haben Macken...verstimmen sich dauernd, sind teilweise abgerockt bis zum geht nicht mehr, rauschen laut und überhaupt...so ein CS80 bringt neben der Größe auch 120kg Gewicht auf die waage.
 
Ich denke mal auch dass Vintage heute gehen müsste, allein von der Logik her. Nur ob die Nachfrage und Kaufkraft, damit ein Hersteller einen 3-4k Synth auch los wird, groß genug ist weiß ich nicht. Hier in dem Forum ist die Begeisterung für Vintagegeräte ja anscheinend groß, aber wie sieht das woanders aus? Ist die Nachfrage an solchen Geräten denn wirklich überall soo groß?
 
Anscheinend schon sonst würden die Gebrauchtpreise nicht ständig steigen. Allerdings... Gebrauchtpreise für Lego und Ü-Eier Figürchen steigen auch. Braucht man heute denn Vintage Neuauflagen?
 
Ich bin mir auch nicht sicher, was man sich davon verspricht. Bei Neuauflagen, Clones oder Replikas schwingt ja immer ein Stück Zweifel mit. Letztlich wirft es einen immer wieder auf eine recht banale aber auch richtige Aussage zurück: Nur das Original kann das Original sein. Alles andere ist auch ein Stück Wunschdenken. Noch gar nicht so lange her wurde kolportiert, dass der Unterschied zwischen einer x0x (einer guten, nicht die von mm) und einer 303 genau so groß ist wie der Unterschied zwischen zwei 303. Die selben Leute höre ich jetzt Loblieder auf die RE-303 singen. Die ist jetzt plötzlich näher dran an der 303. Aha. War vorher gar nicht möglich. Mmmmh. Letztlich hören die Leute das was sie hören wollen. Dem einen reicht dann eine digitale Lösung wie Boutique und andere geben sich die volle Dröhnung mit den Originalen. Und eigentlich haben alle recht.
 
Vom jungen Brashears hat man seit 10 Monaten nichts mehr gehört ...das nur nebenbei...
 
He Leute, warum springt ihr auf den Scheiss auf? Der TO has seit genau 66 Posts nix mehr dazu beigetragen. Post #1 war sein letzter Beitrag! Der hat einfach irgendwas in dir Runde geworfen und ihr macht mit. Echt lustig manchmal...
:ultrafrolic:
 
Forum (nicht nur dieses, sondern alle) ist gelebte Redundanz. Wenn man wirklich nur neuen Content zulassen könnte, gäbs vielleicht einen neuen Post pro Woche. Über alle Threads hinweg. Threads wie dieser sind das Äquivalent des Smalltalks übers Wetter beim Bäcker. Da hat man auch keinen Erkenntnisgewinn. Aber es ist halt ganz nett.
 
Elektroschrott....braucht man nicht mehr.....obsolet.....altes Geraffel.....ist alles kaputt....verstimmt....runtergerockt......
Wie schön... :D
 
Das Risiko, dass eine teure Entwicklung für eine kleine Zielgruppe "daneben" geht, ist ja nicht gering. Ich kenne die Erwartungen der Entwickler nicht, aber ich wäre davon ausgegangen, dass der Vermona '14 binnen Tagen ausverkauft gewesen wäre. Ich war echt nervös, ob meine Bestellung erfüllt wird. Und nun - so lange wie die wir auf das gute Stück seit der ersten Ankündigung gewartet haben, so lange ist er nun schon fast zu haben.

Machen wir uns nichts vor: Der Markt der Hardwarekäufer ist sehr klein. 99% der Menschen ist die Existenz dieser wundervollen Spezies wahrscheinlich nicht einmal bekannt. Und wenn doch Bedarf besteht: "gibts 'ne App dafür." ;-)

Es ist für kleine Hersteller auch sicher extrem schwer, "die ganze Welt" zu beliefern. Alleine die gesetzlichen Bestimmungen in den einzelnen Ländern zu kennen und zu beachten dürfte eine 1-Mann-Bude mit noch so brillanten Produkten überfordern.

Bei den Massenherstellern von Instrumenten ist es wiederum wohl ähnlich wie bei denen von Monitoren: Nicht möglichst lange Nutzung und Reparaturfähigkeit, sondern neue Trends und Nachkauf ist das Ziel. "Du musst kaufen, weil die Knöpfe jetzt rot statt grün sind!" - "Klavierlack ist der Trend - ist auf der Bühne auch hübscher!" - "Analog war gestern - heute ist digital." - "Digital ist kalt - analoge Technik ist der Trend!"

Wenn man sich Preise von "Home-Keyboards" ansieht und schaut, was die alles können, haben wir ja die Billig-Hardwareschiene gefunden. Da gibt es die xle44, slske45, hsleh45564, IIIxlel, .... Modelle von einem Hersteller und in drei Monaten kommen die Nachfolger. Unüberschaubar und wohl für die meisten von uns schon im Laden eher Spielzeug. Da werden 1000 und mehr Funktionen reingepackt.

Nachdenken über die Struktur eines Synthesizers ist sicher ein wichtiger Teil der Wertschöpfung. Und der wird nach wie vor von Experten erledigt. Reinpacken was geht ist sicher nicht die Option. Und wenn es dann in der Produktion etwas teuer wird, werden wir es gerne bezahlen. Es ist eben doch schöner ein richtiges Instrument zu kaufen als ein Teil das aus Baustein x7, s8, e9, etc. zusammen geklatscht wurde, weil es die Produktionskosten senkt.
 
Beeinflussen die Käufer/Arbeiter mit seine(m/r) investierten Geld/Arbeit nicht was einem auf dem freien Markt angeboten wird?
Also ich sage mal: Wir bekommen genau das was wir wollen.
Es sieht so aus - es existieren diese Produkte - weil es wirtschaftlich ist.
Das man über dieses unzufrieden ist gleicht einer Geisteskrankheit, also die der Käufer/Arbeiter.
 
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Q: Zum letzten Mal: Warum geht Vintage nicht heute?

A: Weil man neu natürlich keine alten Geräte bauen kann.
 
Beeinflussen die Käufer/Arbeiter mit seine(m/r) investierten Geld/Arbeit nicht was einem auf dem freien Markt angeboten wird?
Also ich sage mal: Wir bekommen genau das was wir wollen...

naaa .. nicht ganz so, denn sonst wäre die Neuauflage der 808 und 909 nicht im Boutique-Gehäuse (nur als ein Bsp. von vielen).
Den "will wieder haben wollen" Rufen wird schon zugehört - soweit richtig, aber: angeboten wird das, was sich günstig produzieren und mit max. Gewinn verkaufen lässt -> und damit sind wir bei den digitalen, kleinen Boutiques, die alle (bis auf SE-02 zum heutigen Stand) auf der gleichen Basis-Hardware aufgebaut sind und sich im Grunde nur vom Panel/Interface und der eingesetzten Software/Firmware unterscheiden.
...und musikmachen kann man mit den kleinen "Spielzeugen" auch gut - sofern sie extern über ausgewachsene Controller angesprochen werden ;-)

Ein System-8 im Gehäuse eines Roland-60 oder Jupiter-8 hätte ich gern .. doch ich erhalte ein zu 90% aus Kunststoff bestehendes, günstig in Masse hergestelltes (rel. klapperiges) Instrument. Konzept super, Klang auch .. aber die Haptik ist Plastik.
 
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Also wenn ich die Geschichte einiger heute heiß begehrter Vintage-Geräte betrachte, waren nicht alle von Anfang an Verkaufsschlager. Wie heißt es doch so schön: Im Nachhinein ...

Produzenten dürfen auch mal daneben liegen, mit dem, was sie uns so anbieten. Auch wenn die Stückzahlen im Vergleich zu PC-Monitoren überschaubar sind, sind es eben keine individuell und nach Kundenwunsch gefertigten Instrumente.

Auch hier gilt wohl die 80/20-Regelung; also mit 20% Einsatz 80% der potentiellen Käufer zu echten Käufern machen.
 
Den "will wieder haben wollen" Rufen wird schon zugehört - soweit richtig, aber: angeboten wird das, was sich günstig produzieren und mit max. Gewinn verkaufen lässt ->
Die Industrie beutet Land und Menschen aus um günstig/max._Gewinn zu erzielen.
Ja, wir wollen günstig. Wenn wir was anderes wollten würden wir die anderen Produkte kaufen.
<generell>teuer != gut; billig != schlecht</generell>
Ich denke es geht mehr um so etwas wie Qualität/... und die ist uns scheißegal, Hauptsache unter $foo(billig)!
?
 
Nichts weniger, eher weniger.
Es gibt gute Produkte/Ideen/Anbieter.
ES sind wenige und es werden immer weniger da kein Markt dafür vorhanden ist.
Wenn eine Nachfrage==Markt für $anderes entsteht, überleben noch bestehende Hersteller und es entsteht auch ein größeres Angebot/Konkurrenz.
(Oder sind wir ohnmächtig GOTT oder sonst etwas ausgeliefert? ;-))
 
Nichts weniger, eher weniger.
Es gibt gute Produkte/Ideen/Anbieter.
ES sind wenige und es werden immer weniger da kein Markt dafür vorhanden ist.
Wenn eine Nachfrage==Markt für $anderes entsteht, überleben noch bestehende Hersteller und es entsteht auch ein größeres Angebot/Konkurrenz.
(Oder sind wir ohnmächtig GOTT oder sonst etwas ausgeliefert? ;-))

Nein. Es werden immer mehr.
Der Markt dafür war und ist vorhanden.
 


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