Vor lauter Patchkabeln nicht mehr an die Module kommen

Schneefels

Schneefels

(-_(-_(-_-)_-)_-)
Ich hab mir da was höllisches an Sound zusammengepatcht, aber an die VCA/ADSR komm ich z.B. vor lauter Kabeln gar nicht mehr richtig ran mit den Fingern und der Rest ist auch ziemlich zugekabelt. Hab ich irgendwie andauernd. Kommt mir vor wie als wäre das Konzept nach dem ich die Module angeordnet habe nicht gut, dabei hab ich die schon so grob nach Funktionsgruppen sortiert. Oder wie kann man das sonst etwas zugängiger gestalten? Wie macht ihr das denn?

Cooler Patch.jpg
 
Also wir Elektriker benutzen immer Kabel nicht unter 1,5 Meter in Kabelkanälen ... :achso:
Vorschlag: für jeden Sound bindet man dann einen so genannten Kabelbaum. So hat man schnell wieder den Sound neu gesteckt - Ist doch 'nen Vorschlag .... oder ? ;-))

wiesmann-04.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für komplexe Patches nehme ich gerne mal wiederlösbare Kabeldriller. Die sehen so aus:

25-mm-wiederlosbarer-kabeldriller.jpg


Die gibt es in verschiedenen Größen und von wenigen Cent pro Stück bis in zu unverschämten Preisen.

Wenn man damit viele Kabel zu dickeren Strängen gruppiert, wird es oftmals übersichtlicher und bedienbarer.
 
Schön mal zu sehen wie unterschiedlich die Leute damit umgehen...

Ich plane z.B. eher obsessiv im Modulargrid rum, bis ich ein neues Modul-Layout gefunden habe, was mir sinnvoll erscheint...

... das ich dann 2-3 Tage lang teste und dann am nächsten Entwurf bastle :P

(ich würde mir wünschen dass alle Modulatoren/Controller/Sequenzer etc. alle Buchsen OBEN hätten, aber alle OSCs etc., alle Buchsen UNTEN und so weiter... geht dann aber nur wenn man keine Hersteller mischt so wirklich :sad: )

Im Zweifelsfall: nicht weiter drüber nachdenken.

Ich hab mit so nem komplett "unsortierten" Patch mal einen Mini-Gig (20min) gespielt und war zwar selbst eher frustiert dass ich immer Knöpfe zwischen Kabeln suchen musste...

Dem Publikum war das aber ganz recht, sah wohl recht unterhaltsam aus wie ich da mit zusammen gekniffenen Augen in einen Haufen Spaghetti geblinzelt hab und mit spitzen Fingern versucht hab den richtigen Nippel zu drehen. :P
 
Ich plane z.B. eher obsessiv im Modulargrid rum, bis ich ein neues Modul-Layout gefunden habe, was mir sinnvoll erscheint...

Ja, das mach ich auch jedesmal wenn ich ein paar neue Module bekomme oder ein paar verkauft habe.

(ich würde mir wünschen dass alle Modulatoren/Controller/Sequenzer etc. alle Buchsen OBEN hätten, aber alle OSCs etc., alle Buchsen UNTEN und so weiter... geht dann aber nur wenn man keine Hersteller mischt so wirklich :sad: )

Genau das hab ich auch schonmal gedacht :)
 
Kommt mir vor wie als wäre das Konzept nach dem ich die Module angeordnet habe nicht gut, dabei hab ich die schon so grob nach Funktionsgruppen sortiert. Oder wie kann man das sonst etwas zugängiger gestalten? Wie macht ihr das denn?
Also alles ohne Regler kommt bei mir nach unten, es sei denn ich kann lange Wege sparen. Dann kommt es direkt neben dem Modul.
Alles was ich wenig einstellen muss, kommt nach unten. Alles was filigran einzustellen ist oder viel angepasst werden muss nach oben.

Diese kurzen gelben benutz ich nur, wenn ich damit keine Regler versperre. Ansonsten nehme ich die schwarzen 30cm Kabel, für den Rest die roten 80cm.
 
Mit dem abgebildeten Plumbutter kam ich ich bei aller Liebe garnicht klar, auch wegen des Kabelsalats.
 
Die Kunst beim Plumbutter ist nicht in jede Buchse ein Kabel zu stecken und schon gar nicht mehrere. Manchmal ist weniger mehr und keine Sau überblickt den Patch oben. 50% der Kabel raus und es wird nicht großartig anders klingen...:opa:
 
Buchlas sind wegen der Trennung zwischen CV und Audio welche der übersichtlicheren Systeme. Serge z.B. ist optisch viel chaotischer.
naja, das ist alles ziemlich eng beieinander und es sind sehr viele Funktionen. Wenn man dann so manche Patches anschaut, bekommt man das Gruseln.

Good point, da hast du recht, ABER ich halte das für eine Zeitgeisterscheinung. Die meisten Patches auf Youtube erstaunen mich maßlos mit ihrer Ineffizienz. Buchla ist so angelegt, dass du mit sehr wenig Kabeln, und an gewissen Stellen auch mit Jumpern statt Kabeln, sehr, SEHR viel erreichen kannst. Don war ja auch einer der ersten, die was zum Thema Presets/ Store & Recall erfunden & verkauft haben. Vom Easel (ca. 1973) über die 500/ 300/ 400/ 700 series bis 200e.
Buchla-Grundprinzip ist: ein Haupt- und ein Mod-Oszi, ein oder zwei LPGs, zwei simple Hüllkurven, bisschen Random oder Außeneinwirkung via Envelope Follower, fertig. Zusätzliche CV-Proz/ Mix v.a. im Fall von Keyboard-Interaktionen. Bei der Vielzahl an Optionen in den Oszis, Randoms, EGs reicht das per Multitracking locker für ein ganzes Album. Für noch komplexere Klänge gibt's Spezialmodule (Frequenschieber, Vocoder, Phaser...). Der User soll keine Not haben, wild rumzustöpseln.
Aber wer's mag, werde selig :)
 
Aufgrund der Funktionsdichte der Buchla-Module brauche ich weniger Patchkabel als bei meinem Serge. Aufgrund der Bananenstecker entfallen zwar Multiples, nur hat diese Steckerstapelei den Nachteil, dass die Kabelage so sehr in die Höhe wächst, dass ich schlecht an die Regler komme. Da ich dank des programmierbaren Routers 210e seit Jahren den gleichen Patch verwende, habe ich mir mittels der Pomona-1325-Bananenstecker, durch die seitlich ein Kabel geführt werden kann, Mehrfachkabel gebastelt, die deutlich flacher sind und mir freie Zugang zu den Reglern bieten. Das Prinzip lässt sich mit ordentlich Lötarbeit auch im Euro-Format nachbauen, zumindest für die immer wieder kehrenden Standardverkabelungen.

Hier ein Vergleich zwischen herkömmlicher Bananenverkabelung (oben) und meiner 1325-Lösung (unten):
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Damals habe ich noch Draht verwendet, mittlerweile bin ich doch zu Litze zurückgekehrt:
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Die Standard-Audiokabel bei Buchla sind vergleichsweise steif, was sich letztlich als Vorteil herausgestellt hat: Ich kann längere Kabel verwenden, durch die ich leichter hindurch greifen kann, die aber aufgrund ihre Steifigkeit nicht auf der Oberfläche im Weg liegen.
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das foto im erstpost sieht mit verlaub jetzt nun überhaupt nicht dicht besiedelt aus.
.......schon probleme ? kann ich fast nicht glauben
dann ist das alles ertens ne frage der finger technik und zweitens ne frage das du viellicht nicht mit den dicken stackables patchen solltest sondern mit den ollen original doepfer euro kabeln.
Die sind dünn, haben den kleinsten stecker und sind sehr flexibel.

Das mit der fingertechnik meine ich ernst.
Das ist ne frage innerer spannung.
Die meisten Leute sind sich nur rein "grober", muskulärer, spannungen bewusst.
Es gibt aber auch ne art "mentale spannung" über die man den körper von innen steuert.
Wenn man diese in den Fingern aufbaut kommt man an alles an knöpfen ran solange man seinen synth nicht hirnlos mit kabeln zugemüllt hat.
problem ist dann eher das man sich nicht irgendwelche kabel beim jammen aus den buchsen "reisst"
 
Ich versuche die Audio Verbindungen kurz zu halten (doepfer kurze gelbe und schwarze Kabel) und Steuerspannungen lang (doepfer längere rote und blaue Kabel). Auch finde ich die tiptop stack Kabel praktisch, benutze sie aber ungern, weil sie zu unelastisch sind...
 
(...) zweitens ne frage das du viellicht nicht mit den dicken stackables patchen solltest sondern mit den ollen original doepfer euro kabeln.
Die sind dünn, haben den kleinsten stecker und sind sehr flexibel.

Das mit der fingertechnik meine ich ernst.
Das ist ne frage innerer spannung.
Die meisten Leute sind sich nur rein "grober", muskulärer, spannungen bewusst.
Es gibt aber auch ne art "mentale spannung" über die man den körper von innen steuert.
Wenn man diese in den Fingern aufbaut kommt man an alles an knöpfen ran solange man seinen synth nicht hirnlos mit kabeln zugemüllt hat.
problem ist dann eher das man sich nicht irgendwelche kabel beim jammen aus den buchsen "reisst"

Grenzt jetzt an OT: das mit Körperspannung finde ich einen guten Hinweis, obwohl ich es anders ausdrücken würde (das mit innen vs außen ist nicht so esoterisch oder exotisch wie man oft erst denkt). Wenn man Klavier oder Schlagzeug oder gar Gesang lernt, gehört Körperschulung dazu, und das hat seinen Grund. Fürs Hocken oder Stehen an Computer oder Synth gibt's das nicht. Also muss man es auf eigene Faust nachholen.
Menschen, die viel sitzen oder sonstwie zu unnatürlich leben (also geschätzte 80-90% hier und heute), haben oft zu wenig Kraft, Ausdauer und Koordination in den Bauch- und Hüftmuskeln (neudeutsch Core genannt). Das äußert sich dann z.B. in unnötig viel Anspannung in den peripheren Körperteilen und ja, es steht auch in Wechselwirkung mit der Psyche. Und man merkt es halt die ersten 3, 4, 5 Lebensjahrzehnte meist nicht, je nach Veranlagung.

Die Doepfer-Kabel fand ich nur für relativ lockere Buchsen gut. Bei meinen ältesten 3.5mm-Modulen (Ende 90er) gingen sie so schwer rein und raus, dass sich die Frontplatten bogen. Außerdem haben die Knicke das visuelle Problem, das der OP hier bemängelt, noch verstärkt. Kaufe seitdem nur noch Kabel, die keine Knicke beibehalten oder für den Versand gar nicht erst geknickt werden.
 
Wenn man Klavier oder Schlagzeug oder gar Gesang lernt, gehört Körperschulung dazu, und das hat seinen Grund. Fürs Hocken oder Stehen an Computer oder Synth gibt's das nicht. Also muss man es auf eigene Faust nachholen.
Menschen, die viel sitzen oder sonstwie zu unnatürlich leben (also geschätzte 80-90% hier und heute), haben oft zu wenig Kraft, Ausdauer und Koordination in den Bauch- und Hüftmuskeln (neudeutsch Core genannt). Das äußert sich dann z.B. in unnötig viel Anspannung in den peripheren Körperteilen und ja, es steht auch in Wechselwirkung mit der Psyche. Und man merkt es halt die ersten 3, 4, 5 Lebensjahrzehnte meist nicht, je nach Veranlagung.
interessant das du auf das eingehst.
ja, Piano hatte ich auch im kopf als ich postete. wäre aber zu komplex geworden das ganze.
man verläuft sich da auch schnell.......

ja, ich hab patchen immer auch als gegenpol zum sitzen vorm bildschirm gesehen.
die spannung in armen und händen bewusst nutzen, um eben auch bewusst spannung in die Beine zu bekommen.
Man muss beides verbinden.
Man kann es als hürde ansehen wenn man "bewusst in die Finger/Hand gehen muss" um dann zwischen den patchkabeln rumklauben zu können, oder man kanns als willkommene gelegenheit betrachten............


meine doepfer kabel haben btw. diese biegungen raus.
die kabel muss man am anfang immer gleich leicht gegen biegen wo nötig und das jedesmal wenn man die in die finger nimmt etwas wiederholen.
 


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