Der Katzendarm hat keine Chance mehr, sagen die.. (Stimmt das?)

sagt aber insgesamt nicht aus, ob der Trend weg von Saiteninstrumenten geht und die weniger verkauft werden. Das ist Thema hier.
Uiuiuiuiui, schon lange nicht mehr, ist ein wenig aus dem Ruder gelaufen, aber freundlich, ganz entgegen unserer Art...
Da musst Du ca. 90% auslagern um das wieder hinzubiegen.:nihao::kiffa:
 
Ach, das wäre so oder so viel Arbeit, auch weil stellenweise nicht leicht zu trennen. Einfach in "Allgemeiner Katzendarm-Thread" umbenennen und fertig. :idea: :mrgreen:
 
Nicht gegen einen schönen Gitarren Thread, gebe dir Recht, mehr will ich nicht. Ich trenne ggf. mein Zeug ab, weil ist doch super, dafür gibt es den Bereich hier ja auuuuch.

Also - ich würde mal ernsthaft sagen, die meisten sind der Ansicht die These der Meldung ist prinzipiell nicht wahr oder temporär, daher von keiner Bedeutung, es wird einfach mit allem weiter Musik gemacht, auch mit Gitarre, Bass und Co.
Fast wie richtige Musik, quasi ;-)
 
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Also - ich würde mal ernsthaft sagen, die meisten sind der Ansicht die These der Meldung ist prinzipiell nicht wahr oder temporär, daher von keiner Bedeutung, es wird einfach mit allem weiter Musik gemacht, auch mit Gitarre, Bass und Co.
Fast wie richtige Musik, quasi ;-)
Ja. So ist das.

Aus meiner Sicht ist die (akustische) Gitarre schon allein als das zentrale, leicht zu transportierende Instrument zur Liedbegleitung nicht wegzudenken und wird allein durch diese Funktion immer ihren Status für alle Musik behalten, die sich irgendwie unter dem Label "Lied/Song/Chanson" bewegt.
 
Oh, die Frage war ne Frage? Dachte, das sei eh klar und du wolltest hier eher so bisschen das in den letzten Jahren fachfern, aber zahlreich aus den Forumslöchern gekrochene Saitenvolk provozieren ;-)

Ich spiel seit 26 Jahren Gitarre. In der ganzen Zeit hab ich mir zwar zwei akustische neu gekauft, aber keine einzige elektrische - die waren beide gebraucht übernommen, dazwischen hab ich jahrelang auf geliehenen gespielt ...

Brian May hat sich seine Gitarre gleich selbst gebaut.

Und im Prinzip reicht dir ja auch eine. Einzige.

:idea: Nur weil irgendwelche Großhersteller nicht mehr so viel Neuzeug unters Volk jubeln können, wie sies gerne hätten oder für ihre "Zahlen" brauchen, zu meinen, die (E-)Gitarre an sich würde verschwinden oder auch nur an Bedeutung verlieren, wäre wie zu denken, die FIFA gerät ins Trudeln und Computerspiele gibt es auch, bestimmt spielt in 10 Jahren keiner mehr Fußball ...
 
Die Foren wirken entgegen. Bevor ich ins Internet und in die Foren ging, dachte ich, dass 1-2 Gitarren einem völlig reichen. Oder 1 Bass. Seitdem ich in Foren unterwegs bin, habe ich gelernt, dass es völlig in Ordnung und sogar wünschenswert sein kann mehr Gitarren und Bässe zu besitzen. Und ich bin nicht der Einzige unter diesem Einfluss. Leute kaufen, kaufen und kaufen neue Gitarren und Bässe. Ja, auch gebrauchte, und ja, auch Synthesizer werden gekauft. Und wenn Gitarren-Hersteller merken sollten, dass Synthesizer doch mehr gekauft werden, dann sollen sie halt Synthesizer bauen. Holz für die Gehäusen haben sie ja bereits. :lol:
 
Anders gesagt - die Aussage aus dem Artikel ist Bullshit?

Glaube ich nicht. Ich bin davon überzeugt, dass es überhaupt keine Gitarren gibt. Alles ein riesiger Fake. Dies erkennt man im Fernsehen daran, dass diese langhaarigen ungepflegten Typen ohne Kabel E-Gitarre spielen. Außerdem wie soll auch denn bei einer Gitarre ohne Stromversorgung die Klangerzeugung funktionieren. Wo sollen da die Ozillatoren sein. Ich habe gehört, dass Gitarristen extra Drogen nehmen damit sie in ihren Halos das Instrument hören können. Manche von denen sind sogar daran gestorben. Und Akustik-Gitarren, warum stecken die da ein Kabel rein. Nicht mal ein richtig glaubhaftes Fake bekommen die Amateure im Fernsehen hin. Und in Musikgeschäfte gehen Gitarristen in so komische Kabinen, damit keiner merkt dass diese Instrumente überhaupt nicht funktionieren. Welchen Sinn soll es überhaupt geben, dass dieses Instrument existiert? Hört endlich auf das Holz für Nichts zu verschwenden, baut daraus lieber schöne Seitenteile für Synthesizer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir zu dem Thema vor kurzem auch Gedanken gemacht (ich spiele uebrigens selbst auch E-Gitarre, nur damit das gleich als Disclaimer hier klargestellt wurde :D ).

Und zwar bin ich zu dem Schluss gekommen, dass (E-)Gitarrenmusik inzwischen einfach den Zenit erreicht oder ueberschritten hat. Die E-Gitarre hat sehr vieles in die Wege geleitet und ganze Musikrichtungen erschaffen oder gepraegt. Aber ich habe das Gefuehl, dass da nun nix mehr kommen wird. Die E-Gitarre hat den Rock'n'Roll hervorgebracht, angefangen mit dem 50er Jahre-Sound, danach Rock in den 60ern, Hard Rock in den 70ern, Heavy Metal in den 80ern und "Rammstein" in den 90ern (plakatives Beispiel, weil jeder Rammstein kennt und weil es vom Gitarrensound her das "andere Extrem" darstellt - also jetzt nicht dran aufhaengen). Es gibt zig Unter-Musikrichtungen, zig verschiedene Spielarten, es gab Jimi Hendrix und Eddie Van Halen, es gibt die E-Gitarre auch in anderen Musikrichtungen (Country, Funk, Reggae usw). Aber was kann jetzt noch kommen? Also ernsthaft - was kann WIRKLICH noch kommen? Der Sound ist meiner Meinung nach vollkommen ausgereizt. Eine wirklich neue Richtung wird die E-Gitarre nicht mehr erschaffen. Natuerlich, noch irgendein weiteres Sub-Genre a la "Postapocalyptic Doom Metal mit Country-Einschlag" oder sowas mag ja moeglich sein, aber so richtige Revolutionen sind keine mehr zu erwarten.

Und da die letzten Revolutionen auch schon ein paar Jahre her sind, ist das, was ein Gitarrist auf der Buehne repraesentiert, irgendwie immer ein Spiegel der Vergangenheit. In den 90ern konnte ein Kurt Cobain noch was zeitgemaesses darstellen, aber wenn man jetzt einen Gitarristen auf der Buehne sieht, sieht man eigentlich immer die Vergangenheit. Er wird irgendeinen Stil spielen, der in den letzten 70 Jahren entstanden ist. Er wird aber nichts innovatives mehr tun koennen, zumindest nichts, was wieder eine neue Generation praegen wird. Und ich glaube das ist der Punkt, warum das ganze nun etwas stillsteht. Mehr Verzerrung geht nicht mehr, mehr Effekte auch nicht mehr. Neue Spieltechniken - eigentlich alles schon dagewesen.

Nun mag der ein oder andere sagen, "aber dass nix neues kommen wird, das hat man doch immer schon gesagt" - ja, das mag sein, aber was die E-Gitarre angeht, bin ich wirklich der Meinung, dass da nix bahnbrechendes mehr kommen KANN. Oder wie soll das denn aussehen / klingen?

Der Synthesizer und seine Gefaehrten (Drum Machines, Sampler) haben eine aehnliche Revolution verursacht und ebenfalls voellig neue Musikrichtungen hervorgebracht (Techno, House, usw). Rein klanglich betrachtet sind diese Geraete noch vielseitiger als die E-Gitarre. Aber auch hier hat man inzwischen das Gefuehl, es sei irgendwie alles gesagt. Was kann noch kommen?

Ich denke das ist eine sehr eigenartige Zeit, in der wir gerade leben. Ich kann mir auch beim besten Willen kein neues Instrument vorstellen, das einen aehnlichen Einschlag verursachen koennen wird, wie die E-Gitarre oder der Synthesizer. Denn die E-Gitarre ist ausgereizt, und der Synthesizer bzw. Sampler kann theoretisch jeden moeglichen Klang erschaffen. Und inzwischen hatten wir sogar Dubstep :D

Mal sehen wie es weitergeht. Aktuell in den Charts sind ja so "Minimal-Arrangements" in. Also ein Drum Beat und ein perkussiver Haupt-Sound, dazu Autotune-Gesang. Es wird also momentan eher wieder reduziert. Aber neue Instrumente gibt es halt aktuell einfach keine.
 
Eine wirklich neue Richtung wird die E-Gitarre nicht mehr erschaffen.


Das wird auch ein Minimoog nicht mehr.




Dies erkennt man im Fernsehen daran, dass diese langhaarigen ungepflegten Typen ohne Kabel E-Gitarre spielen.


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Hört endlich auf das Holz für Nichts zu verschwenden


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:floet: :floet:
 
"Neu" ist nicht das Instrument, aber die Herangehensweise.


Beispiel: Textural Drumming
Hat mich total begeistert ...nicht zuletzt die KAT-Performances von M. de Cuitiis.

Dafür waren die Dinger eigentlich gar nie gedacht - gemacht wird es trotzdem!
Mit fantastischen Ergebnissen, wie ich finde.
 
Das mag schon cool sein, aber rein musikalisch betrachtet ensteht dabei jetzt auch nix wirklich neues. Klar, muss es ja auch nicht. Aber hier gehts ja auch gerade ein bisschen um den Stillstand, zumindest wollte ich das auch in meinem Post ausdruecken.
 
Aber was kann jetzt noch kommen? Also ernsthaft - was kann WIRKLICH noch kommen? Der Sound ist meiner Meinung nach vollkommen ausgereizt. Eine wirklich neue Richtung wird die E-Gitarre nicht mehr erschaffen.
Das ist doch zu 100% ein kreatives Problem und hat nichts mit dem Instrument zutun.

Die E-Gitarre ist prägend für den Rock und Metal, und innerhalb dieser Genres entsteht nachwievor inspirierte, sehr gute UND nicht dagewesene Musik.

Der Synthesizer und seine Gefaehrten (Drum Machines, Sampler) haben eine aehnliche Revolution verursacht und ebenfalls voellig neue Musikrichtungen hervorgebracht (Techno, House, usw). Rein klanglich betrachtet sind diese Geraete noch vielseitiger als die E-Gitarre. Aber auch hier hat man inzwischen das Gefuehl, es sei irgendwie alles gesagt. Was kann noch kommen?
Auf was wartest du denn, auf the-next-big-thing? Speed Garage 2.0??

Das sind doch alles nur Trends und temporäre Erscheinungen (teilweise aufgrund technischer Möglichkeiten), ich bin froh das die alle durch sind. Jetzt geht es tatsächlich wieder um Musik....
 
Rastkovic schrieb:
Das ist doch zu 100% ein kreatives Problem und hat nichts mit dem Instrument zutun.

Also da es ohne E-Gitarre vermutlich niemals Rock'n'Roll, Rock, Hard Rock, Heavy Metal, Punk Rock, sowie ungefaehr 100 Unter-Richtungen niemals gegeben haette, und da es ohne Synthesizer und Drum Machines niemals Techno, House, Trance, Electro, Italo Disco, New Wave, Drum'n'Bass, sowie ungefaehr 300 Unter-Richtungen niemals gegeben haette, kann ich dieser Aussage nicht ganz zustimmen.

Rastkovic schrieb:
Auf was wartest du denn, auf the-next-big-thing?
Ich habe nicht gesagt, dass ich auf was warte. Ich habe nur gesagt, dass einige Musikrichtungen in den letzten 50 und mehr Jahren entstanden sind, was massgeblich durch die Existenz von 2 Instrumenten der Fall ist, und dass die Moeglichkeiten (damit meine ich die "grossen", nicht irgendwelche winzigen Subgenres, wie ich schon aber in meinem Post auch sagte) inzwischen recht weit ausgeschoepft sind, insbesondere was den Sound der E-Gitarre angeht. Und dass deshalb sehr vieles, was an neuer Musik rauskommt, sich nicht unbedingt neu anhoert, sondern oftmals bestehende Muster/Stile usw so stark aufgreift, dass man erst recht das Gefuehl hat, es entsteht nichts neues mehr. Neue Lieder und neue Tracks ja, aber nicht neue Stile. Das war die Aussage, mehr nicht.
 
Rastkovic schrieb:
Die E-Gitarre ist prägend für den Rock und Metal, und innerhalb dieser Genres entsteht nachwievor inspirierte, sehr gute UND nicht dagewesene Musik.
Da muss ich jetzt leider sagen, da kenne ich wenig was mich "kickt". Ich habe frueher viel Metal gehoert und all das kann ich auch heute noch hoeren, es klingt fuer mich immer noch frisch und fetzig. Aber die meisten neueren Dinge langweilen mich sehr, weil sie fuer mich alle so klingen, als wuerden sie entweder krampfhaft was neues probieren, oder es klingt alles gleich, oder es klingt als wolle es wie was altes klingen. Auch die neuen Alben von alten Bands - Judas Priest usw - langweilen mich zum grossen Teil. Irgendwie ist da die Luft raus. Trotzdem kann ich mir ne alte Scheibe von denen auch heute noch super anhoeren.

Klar kann das auch an meiner persoenlichen Wahrnehmung liegen. Aber irgendwie habe ich schon lange nix neues mehr im Bereich Rock und Metal gehoert, was mich irgendwie bewegt hat. Was waeren denn Deiner Meinung nach ein paar gute Beispiele fuer neue Sachen im Gitarren-Bereich?
 
und da es ohne Synthesizer und Drum Machines niemals Techno, House, Trance, Electro, Italo Disco, New Wave, Drum'n'Bass, sowie ungefaehr 300 Unter-Richtungen niemals gegeben haette, kann ich dieser Aussage nicht ganz zustimmen.
Der Sampler war die wichtigste Neuerung, dass weiß doch jeder.... ;-)

Ernsthaft, dem Synthesizer würde ich nicht soviel Innovationskraft attestieren. Das waren dann ehr Sampler und das aufkommen von Midi-Sequencer, meiner Meinung nach.

Ich habe nicht gesagt, dass ich auf was warte. Ich habe nur gesagt, dass einige Musikrichtungen in den letzten 50 und mehr Jahren entstanden sind, was massgeblich durch die Existenz von 2 Instrumenten der Fall ist, und dass die Moeglichkeiten (damit meine ich die "grossen", nicht irgendwelche winzigen Subgenres, wie ich schon aber in meinem Post auch sagte) inzwischen recht weit ausgeschoepft sind, insbesondere was den Sound der E-Gitarre angeht. Und dass deshalb sehr vieles, was an neuer Musik rauskommt, sich nicht unbedingt neu anhoert, sondern oftmals bestehende Muster/Stile usw so stark aufgreift, dass man erst recht das Gefuehl hat, es entsteht nichts neues mehr. Neue Lieder und neue Tracks ja, aber nicht neue Stile. Das war die Aussage, mehr nicht.
Ok.

Wobei es für mich ausschließlich erstrebenswert ist, einen eigenen, persönlichen Stil zu schaffen.

Die ganz Großen wie Burial, Photek, Massive Attack, Goldie, Underworld, Prodigy, etc. haben das auch geschafft. Unabhängig davon das man ihre Musik auch in gängige Genres packen kann.

Was waeren denn Deiner Meinung nach ein paar gute Beispiele fuer neue Sachen im Gitarren-Bereich?
Ich werde den Teufel tun hier irgendwas zu nennen, nur damit die Sachen dann mit einer Handbewegung vom Tisch gefegt werden. Nach dem Motto: Das is aber nix Neues. :)

Meiner Meinung nach spielen sich viele interessante Sachen nur im Underground ab, von Leuten die einen ganz normalen nine-to-five Job haben.
Das Problem bei handgemachter Musik ist auch leider immer noch die qualitativ auf CD oder Vinyl zu bringen. Teilweise unterirdisch, teilweise überproduziert.

Die letzte gute CD die ich gekauft hatte und die auf einen größeren Label erschienen ist, war die von Asphyx.
 
Naja ich sehe den Synthesizer oder grundsaetzlich elektronische Klangerzeuger durchaus als innovativ. Klar, am Anfang hat man damit auch nur versucht, Floeten und Violinen nachzuahmen. Aber die Klaenge die man damit machen kann, sind durchaus sehr praegend gewesen fuer viele Richtungen. Der Sampler kann ja nur abspielen, was damit aufgenommen wurde. Aber der Synthesizer kann aus dem Nichts voellig neuartige Klaenge erzeugen. Ich will hier aber auch nicht beides gegeneinander aufwiegen, beides faellt bei mir irgendwo in eine aehnliche Kategorie - elektronische Klangerzeuger.

Dass interessante Musik oftmals im Underground ensteht, da gebe ich Dir recht. Und nein, mein Ziel war es jetzt wirklich nicht, Dich "blosszustellen", indem ich Dich nun ein paar Dinge nennen lasse, und dann sage, das ist aber auch nix neues :D keine Sorge. Aber "nix neues" ist ja nicht gleichbedeutend mit "schlecht", das will ich ja auch gar nicht behaupten. Der Punkt ist halt nur, dass sich meiner Meinung nach heutzutage vieles sehr stark wiederholt, und eben auch viele neue Bands eher einen alten Stil nachahmen (bis hin zum aeusserlichen Erscheinungsbild, z.B. mit 70er-Look) als dass sie irgendwas neues hervorbringen.

Ich moechte, wie gesagt, nicht behaupten, dass das Fehlen von wirklichen Neuheiten schlecht ist. Aber es ist einfach trotzdem etwas, was das gesamte Musikgeschehen beeinflusst. Es gab in der Vergangenheit, wenn man sich das mal so ueberlegt, wirklich extrem viel neues, und damit meine ich wirklich neues. Und auch ueber die Musik drueber hinaus, auch die Darstellung der Musiker oder Album-Cover usw, auch da gab es noch so vieles, was man tun konnte. Heute kann nicht einmal mehr Marilyn Manson jemanden wirklich schockieren. Das meine ich halt. Man kann sich jetzt eher was aus der grossen Kiste der Stilrichtungen aussuchen, und vielleicht hoechstens noch ein paar Dinge kombinieren, die zuvor noch nicht so wirklich jemand kombiniert hat, aber auch das wird nicht mehr fuer ne "Grunge Revolution" ausreichen oder sowas. Es ist dann halt die eine Band, die Country mit Death Metal kombiniert, oder der eine Typ, der elektronische Musik macht, die nen 50er Flair aufweist oder sowas. Aber ganze Jugendbewegungen werden daraus nicht mehr werden :D (und davon gab es eben doch recht viele in den vergangenen 70 Jahren!)

Und nochmal: Das ist nicht direkt wertend gemeint. Es ist mehr eine Beschreibung / Beobachtung. Man wird sehen, wie sich das jetzt noch entwickelt.
 
Vielleicht war die Elektrifizierung der Musik das was den Schub ausgelöst hat (und damit die Entdeckung des Tonstudios als Instrument).

Die Grundsteine für Techno und D'n'B wurden außerdem viel früher gelegt. Siehe: Fusion Jazz, Dub Musik, Krautrock
Ich würde es also ehr auf die neuen "elektrischen" Möglichkeiten schieben, als an bestimmte Instrumente festzumachen.

Verstehe aber worauf du hinaus wolltest. Dann gibts halt keine neuen Genres mehr, auch gut.... :)
 
Naja im Falle der E-Gitarre ist es ganz klar das Instrument. Bei den Synthesizern, Samplern, Drum Machines ist es natuerlich schon auch die "Elektrifizierung", klar, daher habe ich das ja auch entsprechend "zusammengefasst" :D Natuerlich kann man das nie alles so 100%ig abgrenzen und sagen, was nun genau zu was gefuehrt hat. Bei der E-Gitarre hingegen schon, die ist einfach das ikonische Instrument fuer alles, was mit Rock zu tun hat und bildet ja auch den Kern der Musik. Zudem sind alle E-Gitarren mehr oder weniger gleich, bei Synthesizern, Samplern und Drum Machines usw. ist das natuerlich eine vielfaeltigere Sache, aber da ist vermutlich auch die Musik vielfaeltiger, die davon gepraegt wurde. Trotz allem ist es auch fuer die E-Gitarre beachtlich, wie viele Genres sie gepraegt oder sogar hervorgerufen hat.

Was die Genres angeht, es ist halt wie gesagt bemerkenswert, wie diese Genres auch die Kulturen/Subkulturen/Jugendkulturen erschaffen und gepraegt haben. Mit sehr vielen Musikrichtungen kann man auch sofort ein Aussehen der Leute (Kleidung, Haare, usw) in Verbindung bringen. Es gibt den typischen Punk, den typischen Rock'n'Roller, den typischen Rocker, den typischen Metaller, den typischen Goth, bei der elektronischen Musik gab es auch den typischen Waver, den typischen Raver, spaeter wurde es natuerlich etwas schwieriger und vielschichtiger (es gibt vermutlich nicht den typischen House-Hoerer oder den typischen Minimal-Hoerer), dann gibts ja noch die ganzen Hip Hopper, Breakdancer, Reggae-Fans, was weiss ich alles. Da sind eben doch ganze Stroemungen entstanden, die es halt heute nicht mehr so krass geben kann. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, mal voellig aussen vor gelassen. Aber ich denke halt fuer solch eine neue Richtung (mit dem Ausmass) braucht es auch einen neuen Sound, und den kann es irgendwie nicht mehr in der Form geben.

Man muss sich ja mal vorstellen, wie das war, als die ersten E-Gitarren verzerrt gespielt wurden, oder als die ersten Bands wie Kraftwerk usw vollkommen elektronische Musik gemacht haben. So wie damals koennen wir das ja gar nicht mehr erleben. Wir kennen jeden Sound. Damals kannte man vieles noch nicht, und es wurde dann zum ersten mal so gemacht. Es wurde ja damals sogar ein Instrumental-(!)-Song aus dem Rock'n'Roll-Bereich ("Rumble") nicht mehr im Radio gespielt, weil man glaubte, es wuerde die Hoerer zu aggressivem Verhalten aufstacheln. Sowas kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen. Wie schon gesagt, selbst ein Marilyn Manson oder Rammstein oder sowas kann doch keinen mehr wirklich schocken, die sind doch fast auch schon Relikte ihrer Zeit (die inzwischen schon wieder 20 Jahre her ist). Inzwischen hoeren doch die Eltern selbst schon sowas. Und damals (also in den 50ern) konnte es noch ein instrumentales Lied auf die Blacklist schaffen :D

Ich wuerde mir manchmal wuenschen, ich koennte einen Klang wirklich neu erleben. Zum ersten mal eine verzerrte Gitarre, zum ersten mal eine elektronische Drum Machine oder Synth-Melodie. Das ist fuer mich gar nicht moeglich, denn ich bin 1984 geboren und somit bereits mit solchen Sounds gross geworden.

Daher eben nun nochmal die Frage: Was kann denn ueberhaupt noch neues kommen an Sound? Kann es nochmal ein neues Instrument geben (im weitesten Sinne), das auch nur im Ansatz eine aehnliche Welle von Stilrichtungen und Sounds ausloesen kann? Ist das ueberhaupt noch technisch moeglich? Oder wird das nur irgendein Rand-Phaenomen bleiben, fuer "Electric Irish Folk Jazz" oder sowas?
 
Also da es ohne E-Gitarre vermutlich niemals Rock'n'Roll


...dass das typische Rock n' Roll Instrument die Gitarre ist, könnte man in Frage stellen...
Es gab neben Bill Haley, Chuck Berry oder Elvis auf der anderen Seite auch Big Joe Turner, Fats Domino, Little Richard oder Jerry Lee Lewis :!:
 
Die 303 muesste man zu guter Letzt noch nennen, denn auch die hat noch ein ganzes Genre ueberhaupt erst erschaffen (Acid). Aber selbst das kann es doch heute gar nicht mehr geben, oder glaubt ihr, dass es nochmal einen Synthesizer oder eine Drum Machine geben kann, die so etwas ausloest?
 
Also da es ohne E-Gitarre vermutlich niemals Rock'n'Roll


...dass das typische Rock n' Roll Instrument die Gitarre ist, könnte man in Frage stellen...
Es gab neben Bill Haley, Chuck Berry oder Elvis auf der anderen Seite auch Big Joe Turner, Fats Domino, Little Richard oder Jerry Lee Lewis :!:
Das ist schon richtig, aber wohin waere ab da die Reise noch gegangen? Zu Rock'n'Roll-Zeiten gab es ja noch viele verschiedene Instrumente (Klavier, Saxophon usw) in der Band, danach formierten sich aber Rock-Bands, in denen es (abgesehen von Schlagzeug und Bass) dann wirklich nur noch Gitarren gab. Und daraus entstand spaeter Hard Rock und Heavy Metal. Das waere mit Klavier und Saxophon vermutlich nicht passiert. Daher sehe ich die E-Gitarre dennoch als ein wichtiges Instrument fuer den Rock'n'Roll an, wenn man eben mal davon absieht, dass der eben auch seine Entstehungsphase hatte. Kraftwerk hatte am Anfang auch noch Geige und Querfloete mit im Programm, trotzdem redet man heute, wenn man von Kraftwerk redet, i.d.R. von der Musik, die sie gemacht haben, nachdem sie diese Instrumente aus ihrem Arsenal entfernt haben.
 
danach formierten sich aber Rock-Bands, in denen es (abgesehen von Schlagzeug und Bass) dann wirklich nur noch Gitarren gab.


...auf der Oberfläche stimmt das - aber auch nur, weil Synths teilweise recht hochnäsig verspottet wurden.
Als Gegenbeispiel:

...das stimmt weder für Roxy Music, 10cc, Emerson Lake & Palmer, Genesis, The Sweet, Van Halen, Iron Maiden, noch die von dir genannten Judas Priest zu "Turbo" / "Ram it down"-Zeiten.
 
Frank Zappa, King Crimson fallen mir noch ein. Und ja, unbekannte Gruppen, auch in der Folklore gibt es Oasen.
Ich vermute Musik muss für den Markt/Endkonsumenten einfach und belanglos gestrickt sein - ~unterhaltend -, alles andere überfordert ihn und lässt sich nicht verkaufen.

Unabhängig vom Instrument ist die Kreativität der Musiker entscheidend. Und die leitet sich vom verkauf/Markt ab.
 


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