GAS-Bekämpfung

Hi, ihr kennt doch sicher alle das berühmte GAS. Mich erwischt ja auch ab und zu. Wie geht es euch damit. Macht ihr manchmal ganz unvernünftige Sachen, wenn die GAS-Sucht gewinnt, oder kriegt ihr das irgendwie überwunden? Bei mir wird es jetzt langsam tatsächlich weniger massiv mit dem GAS. Ich brauche nicht mehr alles und vor allem, nicht mehr sofort. Ich habe gelernt darauf zu warten. Vielleicht hilft auch die Vorstellung, dass sich mein 3 Kinder dann nur noch von Wasser und Brot ernähren müssen, wenn ich mir jetzt z.B. eine neue Abhöre leiste?!
 
Vor 10 Jahren haben mich die Ansprüche von Frau und ihrem Sohnemann gebremst. Damals habe ich mir GAS gründlich abgewöhnt, auch wenn das eine oder andere nach wie vor nett wäre - aber was nicht geht, geht halt nicht oder dauert eben. Sofort musste nie was sein, wäre auch nie gegangen.

Meine bisherige Erfahrung lehrt mich zudem, dass Anschaffungen meine Musik nicht unbedingt 1:1 bereichern und ich nach ein paar Wochen so doof da stehe wie vor dem Kauf. Nur eben mit weniger Platz und neuen Träumen.

Heute würde ich vielleicht sogar eher in eine inspirierende Abenteuerreise (Fahrt mit der Deutschen Bahn o.ä.) investieren.
 
Mich hat mein GAS regelmäßig in eine Sackgasse geführt, denn wenn es zu viel Gear wurde hat meine Kreativität immer stark nachgelassen. Trotz dieser Erkenntnis konnte ich allerdings lange nichts dagegen tun. Als ich letztes Jahr im Frühling das erste mal nach 18 Jahren arbeitslos war hatte der GAS-Pegel dann den Nullpunkt erreicht.

Klar: kein Geld = kein neues Gear, aber ich habe in dieser Zeit nicht nur einiges verkauft, sondern auch gemerkt wie gut es mir eigentlich ging und registriert, dass ich die Wertschätzung komplett verloren hatte.

Mittlerweile habe ich wieder einen Job und investiere nicht gleich alles in Gear, aber die Namm wirft ihren Schatten voraus :sowhat:


Ich bewundere übrigens die Musiker, die ohne "Vorfälle" (familiär, finanziell,...) ihr GAS langfristig im Griff haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke der einzige Weg das in den Griff zu bekommen ist der Weg, sich Musikalische Ziele mit dem was man hat zu setzen. Releases anzupeilen,
sich mit dem was man besitzt konkret auseinanderzusetzen. Alles abzustöpseln(inklusive dieses Forum) und einfach nur bei Licht und Bier seine Musikalischen Ideen in die Tat umzusetzen.
Das Forum ist ein schöner Platz den man gerne besucht wie damals einen Club oder ein Jugendzentrum. Aber letztendlich blockt es einen total. Es vergehen Stunden wie im nichts.
Stunden in denen man Ordnung im Setup schaffen könnte, Stunden in denen man samplen könnte, Stunden in denen man Tracks bauen könnte.

Ne ,wirklich , ich liebe das Forum , aber es blockt mich in letzter Zeit ganz gewaltig. Heute Abend hätte ich so viel machen können in Sachen Musik, aber ich schmöcker im Forum und kann mich
nicht mehr losreißen. Es ist einfach so bequem. Dadurch daß ich Beruflich nicht am Rechner sitze ist es für mich auch wirklich wie Urlaub. So in etwa wenn die Bürofuzzis Joggen gehen oder ins
Fittnesstudio. Ich bin ja wenigstens während ich hier bin ,nebenbei am Synth schrauben, aber das ist was anders wie wenn ich mich in die Welt der Musikregie begeben würde.
Ich muß unbedingt raus, raus aus diesem Forumstrott. Es bringt mir und meinen Zielen nicht viel. Ich habe viele Interessen. Habe Synthmässig alles was ich brauche , komme mit meinen Geräten
gut zurecht. Warum hänge ich hier ab frage ich mich? Um erneut auf irgendetwas tolles aufmerksam zu werden und dann so richtig geil darauf zu sein? NE NE Du, ich muß jetzt echt mal ein Ende setzen.
Es bringt nichts! Ich denke daß ich mir selbst in den Arsch treten muß um das endlich mal gebacken zu bekommen.
 
So mache ich es seit über 25 Jahren. Ansetzen bedeuted immer abspecken, damit bin ich gut gefahren und niemals zum Synthmessi geworden ;-)
 
ich hab so viel
my lifetime is not long enough
das eine oder andere hätt ich schon ganz gerne
wär sich in gefahr begiebt...
 
Nicht soviel in Foren rumhängen hilft auch enorm! Da man dann nicht angefixt wird. Ich lese mittlerweile fast nur noch Threads mit Gerät das ich auch hab.
 
Ich habe eigentlich das Anti Gas Syndrom.
Ich habe immer Angst ich kaufe den falschen Synthesizer. So kann es vorkommen, dass es schonmal 6 Monate dauert dass ich einen neuen Synthesizer kaufe, weil ich diese 6 Monate nur damit beschäftigt bin zu checken ob es auch wirklich der richtige Synth für mein Setup ist. Erst wenn ich mir da 120% sicher bin kauf ich einen neuen Synth für Setup.
Ich riskiere absolut keinen Fehlkauf.
Lieber arbeite ich derzeit mit dem was ich habe. Ich kaufe auch nur wenn ich das Geld habe.

Aber bei mir ist es so.
Bei vielen Synths bin och genauso kreativ wie bei wenigen. Aber ich will lieber das ganze Studio voll.
 
Laptop mit DAW, Field Recorder und 2 Effekttreter am Analogsynth - mehr brauche ich nicht.

Platz und Geld wären sogar über :denk: GAS ist mir völlig fremd.
 
Ich nutze eine einfache Liste "Studio Ende 201X" in der ich meinen aktuellen Bestand aufliste, potentielle/geplante Ersatzgeräte hinterlege plus was für mich zukünftig spannend erscheint - egal ob neu oder vintage und ungefähr den (potentiellen) Kaufzeitpunkt. Zusätzlich hinterlege ich die Schwerpunkte/Einsatzgebiete bei jedem Gerät.

Immer dann wenn mir mal wieder eine Idee durch den Kopf geht - heutzutage leider immer noch zu oft weil es so viele tolle Dinge gibt - mache ich ein Update und schau mir das Ganze an, lasse vor allen Dingen die Gesamtheit der Geräte auf mich einwirken. Brauche ich das Teil wirklich? Passt es tatsächlich in meinem Workflow? Kann was anderes gehen oder kann ich dafür eine andere Idee streichen? Der 2. Fall kommt eindeutig häufiger vor. Wie positiniere ich was? Nutze ich alles noch halbwegs regelmäßig? Wie groß ist der Gesamtbetrag aller Ideen auf meiner Liste?

Im Prinzip eine kleine "Machbarkeitsstudie" ;-)

Nach dieser Betrachtung schnappe ich mir erst einmal ein Gerät und mache mit dem Musik.

Seitdem kommt unkontrolliertes G.A.S. nicht mehr vor.
 
Bei mir ist es eigentlich einfach: Was nicht anzuschließen geht, wird nicht gekauft. Und bei mir wird nie umgestöpselt, gepatcht oder sonstwas. Alles hat seine permanenten Audio- und MIDI-Anschlüsse.

Grundsätzlich krieg ich kein GAS auf Sachen, die schon abgedeckt sind. Mit Drummachines bin ich z. B. nicht anfixbar, seit ich das MPC hab.
 
Bei mir ist es eigentlich einfach: Was nicht anzuschließen geht, wird nicht gekauft. Und bei mir wird nie umgestöpselt, gepatcht oder sonstwas. Alles hat seine permanenten Audio- und MIDI-Anschlüsse..

das mach ich auch so .. aber in letzter Zeit hab ich halt einfach noch n Mischpult dazugestellt - wo eine Wille ist...:opa:

mal ernsthaft .. ich kann nur von abraten sich verrückt zu machen und dem GAS nachzugeben. Es hat fast immer die gegenteilige Wirkung von em was man glaubt. "Wenn ich X habe kann ich endlich Dieses oder Jenes machen ..." . Für gewöhnlich, wenn man zumindest einen Grundausstattung hat , kann man - mit ein wenig Kreativität -auch alles schon so machen.
Viel neues Gear in kurzer Zeit erschlägt einen einfach. Einer der Hauptgründe für den Verkauf meines "großen" Modularsystems.
 
Ich mache schon mehr als 40 Jahre Musik und GAS hat mir in der Anfangszeit sehr viel Geld gekostet. Hinzu kam eine Phase der musikalischen Orientierungslosigkeit Anfang der 80er, die zu etliche Fehlinvestitionen führte . Erst als Frau, Kinder und Haus kamen und zwangsweise kein Geld für ungezügeltes GAS übrig blieb, war zuerst eine unfreiwillige Grenze gezogen die zu einer längeren Abstinenz wurde und dann zur Gewohnheit. Jetzt sind die Kinder erwachsen und der finanzielle Spielraum wieder größer und das GAS klopft wieder leise aber bestimmt an die Tür. Das verführerische ist, dass vieles heute für wenig Geld zu bekommen ist. Ein Ulimoog für 350,- Euro, oder ein Streichfett für 209,- Euro mal schnell eingepackt wie Süssigkeiten an der Kasse. Dann diese ganzen Vintageklone, die Behringer angekündigt hat, mit schönen Holzseitenteile meine 70er, meine 80er, meine Jugend kehrt zurück. Brauch ich zwar nicht, habe ja eigentlich alles, aber ich wollte ja schon immer ein Synthesizermuseum einrichten. Uli wo bleibt der Jupiter, beeil dich nächstes Jahr werd ich schon 60, mir bleibt vielleicht nicht mehr viel Zeit. Sei bitte schneller als der Sensemann.
Nein GAS hab ich nicht mehr, ungelogen, alles im Griff. Der Uli ist nur der Teufel, der mich verführen will. Ja ja ja der Uli ist schuld. Eine Therapie brauch ich nicht, wie oft muss ich noch bis zur Namm schlafen, was wird Korg mit 8 Buchstaben und P am Anfang präsentieren...........................
 
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Mich bremst eigentlich nur die finanzielle Situation beim GAS aus. Eigentlich habe ich schon genug Zeug, um Musik in ausreichend guter Qualität zu machen. Und ich besitze im Prinzip schon alles, wovon ich früher geträumt habe. Aber es gibt so viel mehr Zeug zu kaufen. Mit mehr Geld müsste ich aber zuerst mehr Platz kaufen, und dann weitere Instrumente und Geräte kaufen, kaufen, kaufen. Aber kein billiges Zeug. Nur gute edle Dinger.
 
das mach ich auch so .. aber in letzter Zeit hab ich halt einfach noch n Mischpult dazugestellt - wo eine Wille ist...:opa:
Klar könnte ich mir noch ein drittes 01V dazustellen. Kost ja nix mehr. Zum Glück scheitert das am Platz.

Selbst wenn: Meine Miditemp MT 16 X ist auch voll. Ein drittes 01V würde also nur dazu führen, daß ich von den vorhandenen Geräten mehr Ausgänge nutzen kann.

Das einzige, was jetzt noch kommen kann, ist ein zweites Lexicon MX400 als Insert für den einen Kurzen und dann Erstmalnix™.
 
das mach ich auch so .. aber in letzter Zeit hab ich halt einfach noch n Mischpult dazugestellt - wo eine Wille ist...:opa:
Klar könnte ich mir noch ein drittes 01V dazustellen. Kost ja nix mehr. Zum Glück scheitert das am Platz.

Selbst wenn: Meine Miditemp MT 16 X ist auch voll. Ein drittes 01V würde also nur dazu führen, daß ich von den vorhandenen Geräten mehr Ausgänge nutzen kann.

Das einzige, was jetzt noch kommen kann, ist ein zweites Lexicon MX400 als Insert für den einen Kurzen und dann Erstmalnix™.

ich hab mittlerweile 3 Al88c mit jeweils 8 Ins und Outs ... da ginge schon was .. ich hab auch schon gemessen , es würde das 40er Gl2800er Pult hinpassen - dann hätte ich 10 Auxe und 6 Kanäle mehr :selfhammer:, dann könnte ich endlich ....
 
Konzepte wie kein Gear oder wenig zu haben und die große Ordnung im Leben ist oder kann ein Ziel sein, aber es kann sehr aufwendig sein, dies zu erreichen.
Technisch gesehen braucht man wirklich wenig heute, und es wäre sogar relativ langweilig, wenn ich sagen würde mit was an "ein paar Dingern" man alles tolle Sachen machen kann.

Es ist aber fast der Weg des Philosophen der von der Reise und Leben in der Tonne (Diogenes) bis zum großen Superstudio alles dabei und wichtig scheint mir eher die Glücklichkeit mit Weg und Ziel zu sein und wer das hin bekommt, hat schon viel für das Innere getan.

Ich habe quasi 2 Systeme - Studio und Live - sie sind verschieden - sehr sogar - und arbeiten verschieden - und ich lerne was über mich, erst kürzlich wo ich meinen Livekoffer fertig habe und der Auf/Abbau nur noch wenige Minuten braucht, sehe ich musikalische Dinge, die damit zu kurz kommen und sind eigentlich Kleinigkeiten, die ich komischerweise bei banalen Jams herausfinde, wo ich maximal 2 Dinger mitbringe und drauf los mache mit anderen, (die anderen sind oft keine Elektroniker).
Da lerne ich viel über alles und lustigerweise viel über mich und was mir musikalisch mehr gibt und mehr "bringt". Letzte Erkenntnis war - kann ich so ein Dingens mit Knöpfen und kleinem Looper drin irgendwie mit einem hoch-durchdachten Livekoffer gut finden? ähnliches machen? Ich habe das Gespielte dann mal nochmal umgesetzt, es klang fast hölzern, zunächst, danach hab ich einen Weg gefunden, der sich anders anfühlt. Dann war es wieder gut, als ich dachte - ja, das ist doch da, versuchs mal und spiel es halt direkt, auch wenn das jetzt monophon ist und der Seq auch und der Lauflicht ist daher etwas starr..

Es ist anders.

Vielleicht sind solche Erkenntnisse auch wertvoll.
Und - ich kann mich glücklich nennen, da ich das alles ja rumliegen habe und frei mich, dass ich das mitnehmen kann, ich hab dabei nur gemerkt, dass der halt auch gut klingt, der kleine JamSynth (ein Reface CS übrigens), den hab ich jetzt das 2.Mal im Live-Kontext mit und .. ich mag ihn einfach. Bringt das jetzt was zum Thema? Weiss nicht.

Ich finde es auch ok, wenn ich was mag, ich kann mir das holen, wenn ich will und auch nicht holen, es ist eigentlich egal, ich kann live nur eine kleine Zahl wirklich nutzen und sinnvoll spielen. Aber ich finde schnell, was sich lohnt und irgendwo kann man mit fast allem was machen..
 
Als ich noch meinen "normalen" Alltagsjob hatte, musste ich nicht so sehr darüber nachdenken, ob ich mir etwas Neues kaufe. Da war Musikmachen das reines Hobby und was ich mit meinen Musikproduktionen verdiente, steckte ich direkt wieder ins Studio rein, es musste ja nix übrig bleiben. Ich war auch nicht gezwungen, vor einer Neuerwerbung irgendwas anderes zu verkaufen, Platz hatte ich ja auch mehr als genug, obwohl gegen Ende auch die 120qm im alten Studio schon eng waren.
Heute steht mir weniger Kohle zur Verfügung und Platz hab ich nicht mal die Hälfte.
Bevor ich eine neue Kiste kaufe, muss erst etwas anderes gehen.
Ich habe mir auch fest vorgenommen, das Studio noch weiter zu verkleinern, denn man weiß ja nie, wie klein dann meine nächste Lokation sein wird, falls ich hier ausziehe. Das ist auch momentan noch nicht so aktuell, aber der Tag wird sicher auch einmal kommen.
Also, mein GAS regelt meine Geldbörse, das macht es einfach. Ich kaufe eh nur das, was ich tatsächlich auch musikalisch einsetzen will, meistens ist das Livezeugs.
 
Ich habe gerade eine weitere Anti-GAS-Strategie entdeckt : Einfach sich die entsprechenden PlugIns mal ansehen. Meist sind die dann eher enttäuschend und man ist geheilt - natürlich muß dann den Gedanken unterdrücken, daß die Hardware möglicherweise viel besser ist...

So war ich neulich nahe dran mit einem System 8 aus dem Laden zu gehen. Hat mich dort spontan begeistert und besonders auch der Klang. Jetzt mit dem PlugIn ist es eher ein "o.K. ganz nett, aber brauche ich das wirklich um´s in Stücken einzusetzen" ? Oder reicht zum Rumspielen nicht auch das PlugIn ? :fawk: Kann natürlich auch gut sein, daß ich zu Hause mit einem richtigen Init-Patch erstmal in einer Sackgasse gelandet bin, aber vielleicht will ich das garnicht genauer wissen.

Hilfreich ist natürlich ansonsten auch, wenn man schon genügend Zeug hat, was garnicht mehr alles sinnvoll eingesetzt werden kann - das ist für mich gerade bei Hardware schon so etwas wie eine moralische Verpflichtung. :teufelsblitz: "Mach was mit mir"rufen die Teile.
 
Arbeite mit dem was du hast!

Auf jeden Fall :supi:

Ich würde mir hier im Forum mehr Tatsachen wünschen , also Musik die gemacht wird, oder auch Synthdemos.
Leider hat scheinbar kaum mehr jemand Lust seine Werke hier zu zeigen. Letztendlich sollte es doch eigentlich
besonders hier um solche Resultate gehen, aber man muß klar sagen daß die meißten Leute wohl kaum produktiv sind
mit ihren Maschinen.
 
Das geht so:
1) Öffne einen Thread mit einer Demo
2) Lege selbst ein Audiodemo oder einen Song vor, der nur mit dem Ding gemacht wurde.
3) Schreib drunter - und du so?

Beim PWM Thread hat das geklappt, es gibt einige Demos.
Es sollten dann Versatzstücke auch gehen, also so 4-Takter, die aber schon musikalisch klingen.

Alternativ: "Battles", so wie das was ich mal gemacht habe - OSOV und der Poly-Contest.
https://www.sequencer.de/synth/index.php/One_Synth_-_One_Voice
Was aber wirklich wichtig dabei ist, dass man eben selbst nicht nur sagt - hier, ich suche dies oder das, macht mal - sondern auch selbst zeigt, dass man da auch was für gemacht hat.

Bei den Videos hat es leider nicht gereicht, es kann also auch mal nicht klappen, dann niemanden verurteilen, beim nächsten Mal klappts vielleicht...

Dies hier ist zB mit einer Stimme gemacht - einem einzigen Synth -


Ansehen: https://soundcloud.com/moogulator/moogulator-moogeln-consequencematrixx
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kucke immer erstmal ob ich es auch mit meiner Soft hinkriege.
Wenn das nicht klappt, kucke ich, ob es Soft gibt, die das hinkriegt.
Gibt's die, gewinnt zu 95% immer die Software.

Also ich hab nur virtuelles GAS. :sowhat:
 
Also ich leide nicht unter dem GAS Problem. Ich hab mir in den letzten 2 Jahren jetzt alles gekauft was ich als Grundlage brauche und bei fast allem geduldig auf Sales gewartet: Meine DAW, einen Softsynth (Dune 2) mit dem ich absolut alles selbst mache, eine Drummaschine (DM-307), Kontakt 5, Vocalize für Vocals und Natural Forces für bisschen SFX/Sound kram.

Bei mir ist es eher umgekehrt, ich bin sehr wählerisch und schnell nicht überzeugt. Ich verbringe gern mal viel Zeit damit zu recherchieren und mir Produkte lange anzugucken aber am Ende kauf ich dann selten was, inzwischen habe ich aber auch dieses Verhalten hinter mir. Ich bin eher der Typ, der sich gerne in eine Sache reinlernt, aber dafür so richtig bis zum Grund, bis zur 0. Ich mag nicht Dinge machen und nicht wissen warum das so ist, sondern ich will volle Kontrolle. Ich hab mir meinen Synth auch erst gekauft nachdem ich einen fetten Synthesizer Kurs durch bin und gelernt habe wie man Sounds schraubt. (Syntorial, 199 Lektionen, hat 2-3 Monate gedauert täglich durchzuarbeiten)

Klar, ich möchte später noch z.B. einen bulgarischen Chor für kram wie Ghost in the Shell - Making of Cyborg, ich will ein virtuelles Orchester, filmreife Perkussion wie HZ-Perkussion, ein tolles Piano VST und so weiter.
Aber was ich realisiert habe - zum Glück - ist, dass wenn ich den Kram den ich jetzt habe an einen Komponisten geben würde, zu dem ich aufsehe ich mir sicher bin, dass er damit ein wundervolles Album zaubern könnte. Und da hat's klick gemacht, dass ich in allererster Linie an meinen Fähigkeiten arbeiten muss und neue Einkäufe nichts bringen. Mixing und Mastering kann ich mit Stock Plugins von Cubase machen, das Know-How hab ich mir auch über lange Zeit und viel üben in den 2 Jahren angeeignet. Ich hab damals auch n Buch über Harmonielehre gekauft was ich parallel auch komplett durch gearbeitet habe, auch eins mit Klavierstücken um am Midikeyboard spielen zu lernen (auch wenn ich bisschen Klimper-Vorerfahrung aus meiner Kindheit hatte, aber ohne je Noten zu beherrschen). Das heißt, ich hab die weichen gestellt bereit zu sein, eine Produktion von 0 bis 100 selber in die Hand nehmen zu können und Verständnis für Klangerzeugung am Synth, das einspielen von Melodien, dem Verständnis für Harmonielehre bzw. Musiktheorie und das finishen mit Mixing und Mastering zu entwickeln.

Das war mir alles 100 mal wertvoller, als Plugins zu sammeln die ich nicht verstehe, und überhaupt, ich bin echt einer der sich danach dann da mit ner Limo und der Anleitung hinsetzt und das Teil erstmal den ganzen Abend lang kennenlernt. Ich glaube viele Leute haben viele Plugins von denen sie nichtmal 50% der Möglichkeiten oder Funktionen kennen.

Jedenfalls hab ich mir gesagt, solange meine Skills nicht wirklich großartig sind und ich problemlos ein Stück nach dem anderen komponieren kann und ich ein gewisses Level erreicht habe, brauche ich nichts neues. Wenn ich irgendwann richtig gut bin, dann weiß ich, dass es mir ernst mit der Musik ist und ich mit dem Wissen was ich habe auch wirklich davon profitieren werde, und das nicht nur rum liegt, weil ich eh noch mit anderen Sachen beschäftigt bin.

Demnach bin ich rundum zu frieden und genieße das tägliche lernen und komponieren und meine Verbesserungen zu beobachten. Fähigkeiten und Grundskills (z.B. auch diszipliniert täglich zu lernen und nicht ständig in leerlauf Phasen zu verfallen) sind viel mächtigere Werkzeuge. Das einzige was ich mir derzeit noch wünschen und gern zu meinem Setup hinzufügen würde, wäre ein einziger Hardwaresynth, aus dem ich dann genau wie aus Dune 2 die nächsten Jahre alles rausholen würde. Der Vorteil ist so, dass man eine Sache wirklich inside-out lernt und dann wirklich gut damit ist. Ein Plugin was sowieso gut klingt gut klingen zu lassen kann jeder. Aber nimm einen Synth den viele haben und mach damit was, was kaum einer kann, so dass die Leute sich fragen wie du das da rausgekitzelt hast. Das ist der Punkt wo die eigene Signatur und Handschrift entsteht - muss aber auch kein Soundschrauben sein, kann man natürlich auch aufs Komponieren selbst übertragen, aber da ich eben primär auch Sounddesigner bin ist das eine Sache die mir persönlich sehr wichtig ist.

Von daher kann ich jedem nur Raten: Wenn ihr schon bedient seid, nehmt euch vor besser zu werden und mit dem Zeug was ihr habt zu produzieren. Zu lernen, eine eigene Handschrift zu entwickeln, zu lernen, diszipliniert dran zu bleiben (wenn das denn auch euer Ziel ist und ihr nicht nur für euch jammt).
 
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Es wird halt immer viel geredet über 808 und "hast du nicht gesehen" aber daß ich mal ne 808 in einem Track rausgehört hätte war wirklich sehr
selten. Auch was Vocoder betrifft. Jeder hat einen Vocoder, aber wo sind dann die Vocodertracks ? Hab ich nie gehört hier im Forum.

Ich stöber außerdem wirklich regelmässig bei Junorecords nach neuen Scheiben. Man sollte meinen daß dort aufgrund der Tatsache, daß heutzutage eigentlich jeder
gute Musik machen könnte , eine ganze Masse an großartigem Stoff zu holen sein sollte. Aber nein, es ist nicht so , im Gegenteil, man findet dort mal alle halbe Jahr ne Perle.
Zumindest wenn ich das Genre "Electro" anklicke.
Und ich muß dazu sagen ,daß was sich dort alles als Electro bezeichnet... ich sage nur Toilettenschüssel auf ,reinkippen und runterspülen...vieleicht vorher nochmal draufkotzen ;-) das wars-
 
Arbeite mit dem was du hast ! Habe z.B den Alpha Juno , der bei mir immer ein Schattendasein pflegte , wieder öfters eingesetzt , und realisiert dass er die Aufgaben eines Polysynths für meine Zwecke erfüllt . Habe die letzten Jahre immer mit einer Neuanschaffung geliebäugelt und bin jetzt entspannter.
 
Arbeite mit dem was Du hast..... besonders wenn es gute Software ist. Ein bißchen rumspielen mit den Samples in Omnisphere und :ultrafrolic: Ein Kawai K-5000 hätte ich natürlich noch lieber, aber Klasse finde ich das Ergebnis auch.
 


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