Netztrafo macht mich wahnsinnig! Telefunken BV.40-5112.065-12

soderstrom

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Hardlöter
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Hallo, ich bastle zurzeit an einem Fender Princeton 5F2A aus der Tweed Epoche, den ich noch mit einem Röhren Federhall ergänzen möchte. Mein Plan ist es, weitestgehend nur Zeugs zu benutzen, welches ich schon habe. Resteverwertung soweit die Gerümpelkiste reicht...

Zum Thema: Der Netztrafo, den ich einsetzen möchte ist von Telefunken und hat soweit ich weiss, seinen Dienst früher in einem Magnetophon Tonbandgerät verrichtet. Ich habe zwei Stück davon, sowie zwei weitere sehr ähnliche.

Alle diese Trafos kamen mit einer angehangenen Platine auf der u.a. die Internationale Spannungsanpassung und Sicherungen sind. Ich habe die Trafos in diesem Zustand getestet, alle Spannungen sind wie erwartet, die Wicklungswiderstände erscheinen nachvollziehbar.

Da diese "Platine" viel Platz wegnimmt, Kacke ausschaut und ich die Spannungsanpassung nicht brauche, habe ich diese demontiert.

Damit begann meine Probleme! (gleicht gehts weiter....)
 
Erste Tests ohne Platine brachten keine Ergebnisse. Ich überbrückte die Sicherungen und belegte die 220V Wicklung direkt. Also L1 auf beide gelben Anschlüsse, N auf den weißen Anschluss. Ergebnis war keine Funktion.

Hmm, also wieder Durchgangsprüfung der Wicklungen. Fazit kein Durchgang von gelb zu weiss.

Seltsamerweise habe ich aber schrittweisen Durchgang der Wicklungen bzw Abgriffe. Das bedeutet weiss zu blau, blau zu rot, rot zu grün, grün zu lila, lila zu schwarz und schwarz zu gelb haben alle jeweils durchgang, aber halt nicht darüber hinaus. Z.B. blau zu grün rot zu schwarz hat kein Durchgang! Hä?? Mit der Platine ist alles wie erwartet, die einzelnen Wicklungen und deren Abgriffe haben Durchgang wie man es erwartet.

Warum ist das so, was ist der Unterschied? Was mache ich falsch, wo ist mein Denkfehler?

PS: Das Verhalten zeigen alle Trafos, das heißt von einem einzelenen Defekt gehe ich nicht aus. Ich denke, ich bin das Problem! ;-)
 
Nabend .-)

Mittlerweile haben wir ja ein 235V-Netz, daher würde ich es mal mit weiß und braun probieren.

Der 2te gelbe ist doch auch für die 24V, was hat der mit dem anderen gelben zu tun?

Jenzz
 
Nabend, dachte ich zuerst auch, aber ein Test mit einem der Trafos mit Platine ergab, dass die 220V Wicklung, auch unter Ziellast, exakt die Spannungen brachte die ich brauche. Die 240V Wicklung liegt weiter daneben.

Du verwechselst den sekundären gelben mit den beiden auf der primären Seite. Die beiden werden durch die externe 0,3A Sicherung verbunden und stellen wohl ein Schutz der primären Wicklung dar. Habe ich so auch noch nicht gesehen, ich habe die Sicherung für Testzwecke überbrückt.
 
Jenzz schrieb:
Nabend .-)

Mittlerweile haben wir ja ein 235V-Netz, daher würde ich es mal mit weiß und braun probieren.
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Übrigens, braun und gelb(oben) haben untereinander Durchgang wie erwartet, aber keinen Durchgang zu weiss, also die 240V Wicklung hat auch keine Funktion. (bei gebrückter Sicherung und Verbindung der beiden gelben Anschlüsse)
 
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image.jpg

Hier eine weitere Anwendung des Trafos, bei der man die Wicklungslage sehen kann...
 
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Versuche es mal systematisch. Erstelle eine Matrix mit den ganzen Anschlüssen in Excel. Miss mit dem Ohmmeter alle Kombinationen aus. Dann das mal hier hochladen.
 
Hier mal die Auflösung:

Weiss ist sozusagen Null (=N)
Die anderen Farben legen die Eingangsspannung (L) fest:
bei 240 V - ws und br
bei 220 V - ws und ge
bei 198 V - ws und sw - Motor-Spannungsversorgung bei Netzfrequenz = 60Hz
bei 165 V - ws und li - Motor-Spannungsversorgung bei Netzfrequenz = 50Hz
bei 150 V - ws und gn
bei 127 V - ws und rt
bei 110 V - ws und bl

rt - rt ist Ausgangsspannung 240V !!! wohl für die Röhren (Anodenspannung)
bl - sw ist Ausgangsspannung 6,3V Heizspannung der Röhren
bl - ge ist Ausgangsspannung 24V

Netzseitig brauchbar sind demnach ws und br (bzw. ws und ge)
 

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Hi Miks,

danke für deine Antwort. Deine Ergebnisse kann nachvollziehen, genau so war es bei mir auch, so lange ich die Platine dran gelassen habe. (steht ja auch so auf dem Trafo klar beschrieben)

Der "Spaß" begann erst nachdem ich die Platine aus den genannten Gründe entfernt habe. Ab da, war es dann wirklich komisch, auf einmal hatte ich keinen Durchgang von weiss nach gelb oder braun mehr. Bei den Teilwicklungen gab es immer nur noch direkten Durchgang, also z.B. weiss zu blau oder blau zu rot, aber weiss zu rot ging dann nicht mehr usw.

Es hat mich so gernerft nach zig Stunden, dass ich den Sh*t in die Ecke gehauen habe und mir einen anderen Trafo besorgt habe. Ich würde die Dinger trotzdem gerne zum Laufen bringen.

Hast du die "Platine" noch dran?
 
Hi,

nö, ich habe sogar den Trafo nicht. Aber ich lenke Deine Aufmerksamkeit mal auf die 0,3A Sicherung - da geht ja im Plan eine Leitung dran, welche dann über die Sicherung (die ja mit dem Entfernen des Spannungswählers weggefallen ist) mit dem gelben Draht verbunden war. Jetzt 'zieh' mal in Gedanken die Sicherung - und schon hast Du keine Verbindung mehr von weiß zu gelb bzw. braun... Also müßte jetzt, wenn ich nicht furchtbar falsch liege, noch ein Draht (Farbe?) 'frei' sein, welcher ursprünglich vom Trafo an die 0,3A Sicherung ging. Diesen Draht mit gelb verbunden - schon sollte es wieder funktionieren... denke ich. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren, wenn dem so sein sollte...

Edit: wenn mich mein altersschwaches Auge nicht trügt müßte der Trafo 2 (zwei) gelbe Drähte haben - sieht man im Bild mit dem Spannungswähler ganz gut. Gehen beide auf die 0,3A Sicherung. Die beiden verbinden, und schon sollte's klappen...
 
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Ich habe das natürlich auch gesehen, siehe Beitrag 5 in diesem Thread.

Selbstzitat:

soderstrom schrieb:
Du verwechselst den sekundären gelben mit den beiden auf der primären Seite. Die beiden werden durch die externe 0,3A Sicherung verbunden und stellen wohl ein Schutz der primären Wicklung dar. Habe ich so auch noch nicht gesehen, ich habe die Sicherung für Testzwecke überbrückt.
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Hat aber nicht mein Problem gelößt, so leicht war es leider nicht.
 
swissdoc schrieb:
Wie wäre es denn hiermit?
swissdoc schrieb:
Versuche es mal systematisch. Erstelle eine Matrix mit den ganzen Anschlüssen in Excel. Miss mit dem Ohmmeter alle Kombinationen aus. Dann das mal hier hochladen.
Zum Vergrößern anklicken....
Zum Vergrößern anklicken....

Ich habe das Ganze systematisch erfasst, ohne Excel. Das verändert leider nichts an der Situation, das ich keinen Durchgang über mehrere Abgriffe habe. Dadurch kann ich auch leider nichts messen, im Verhältnis zu weiss. Es verhält sich wie in Post 12 beschrieben.

Ich fange mit weiss an die Wicklungen systematisch auf Durchgang und ohmischen Widerstand zu messen.

weiss zu blau = 15,1R
weiss zu rot und den restlichen Farben = kein Durchgang!

Das sieht sehr eindeutig nach einer offenen primären Wicklung aus, denkt man.

Aber, wenn man die Teilabgriife untereinander checkt dann passt alles wieder.

Zum Beispiel:

weiss zu blau = 15,1R
blau zu rot = 3,4R
rot zu grün = 4,4R
grün zu lila = 3,6R
lila zu schwarz = 7,7R
schwarz zu gelb1= 6R
gelb2 zu braun = 6,1R

keine der Teilwicklungen ist offen, warum kann ich dann aber nicht über mehrere Abgriffe wie z.B. weiss zu rot oder grün zu gelb1 was messen? Check ich nicht, wo ist mein Denkfehler?
 
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