Polyphonie vortäuschen mit Mono Synth

wie kann ich sowas mit der bs2 machen? diese pseudo akkorde oder wie man das nennt.
ich sehe schon das wird hier harmony wars. harmonie unterricht...lol
 
Mit der BS2 wirst Du die Quinte des Akkords weglassen müssen, da Du nur 2 OSCs plus Sub hast. Ist aber nicht weiter schlimm. Lies den Artikel im Synmag.
 
ich sehe schon das wird hier harmony wars. harmonie unterricht...lol
Kannst du kriegen :mrgreen::
Melodien und Arpeggios ordnen das Harmoniematerial horizontal auf der Zeitachse,
Akkorde ordnen es pro Akkord vertikal, wobei die einzelnen Töne von Akkorden auch öfter mehr oder weniger zeitversetzt gespielt werden, insb. wenn der Klang ziemlich perkussiv ist. Hier liegt z.B. auch die Grenze zwischen polyphonen und paraphonen Synthesizern.
 
Man kann natürlich statt Quinte weglassen auch auf Terz und Quinte stimmen und den Grundton weglassen.
 
Ich hab ein paar Patches auf der BS die so gestimmt sind, ist natürlich etwas verwirrend weil sie einfach nur verstimmt sind erstmal.
Hab aber im ersten Moment gar nicht kapiert was Du meinst... ich glaub ich denke was Akkorde angeht da irgendwie anders.
 
Das schöne an solchen Mono "Akkorden" ist daß sie rein gestimmt sind, bzw sein können.
 
Ich hab ein paar Patches auf der BS die so gestimmt sind, ist natürlich etwas verwirrend weil sie einfach nur verstimmt sind erstmal.
Hab aber im ersten Moment gar nicht kapiert was Du meinst... ich glaub ich denke was Akkorde angeht da irgendwie anders.

Ich hab halt gedacht, wenn du nen c dur akkord hast, also c-e-g und den Grundton, das c, weg lässt, dann hast Du nur noch e-g was alleine stehend erst mal als die Terz eines e moll Akkords wahrgenommen wird, ist halt ne kleine Terz von e ausgehend.
Im Zusammenhang mit anderen Tönen, wenn der Grundton zB im Bass gespielt wird, bleibt der
C dur Eindruck natürlich bestehen
 
Die Quinte im Dreiklang enthält keine harmonische Information, sondern ist ein Auffüller, macht den Akkord quasi fetter.
Dem würde ich nur halb zustimmen -
reine Terz ist um Oktaven versetzt aus der suharmonischen und Quart aus der harmonischen Obertonreihe.
Die reine Quinte ist eine Oktave unter der dritten Harmonischen und zwei Oktaven über der dritten Subharmonischen.
Die Quint ist also harmonsich amibivalent aber nicht ohne Information, und es gibt ja nicht nur Moll und Dur Akkorde...
 
Fürs menschliche Ohr reichen im Prinzip der Grundton und die Terz aus, um den Höreindruck eines Dur- bzw. Mollakkords zu haben.

Das gilt eigentlich für Vierklänge und liegt im übrigen daran, dass im Obertonbereich eines Grundtones die Quinte mitklingt und umgekehrt, deshalb kann man einen Vierklang wahlweise um die Prime oder die Quinte kürzen. Bei Dreiklängen ist der effekt weitaus schwächer, aber es funktioniert immer noch einigermaßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
also wie ist das dann mit der bs2, einen osc um 3 oder 7 halbtonschritte noch oben oder unten stimmen?
und der andere osc bleit bei 0...
 
...viel mehr Möglichkeiten bleiben dir eigentlich nicht mehr übrig... ;-)
 
also wie ist das dann mit der bs2, einen osc um 3 oder 7 halbtonschritte noch oben oder unten stimmen?
und der andere osc bleit bei 0...
Du stimmst OSC 2 der BS 2 drei Halbtonschritte nach oben. Das ist die Terz eines Moll-Akkords. Dann modulierst Du die Tonhöhe von OSC 2 so mit dem Modwheel, dass ein Vollausschlag des Modwheels eine Dur-Terz (4 Halbtonschritte nach oben) ergibt. Wenn alles gut läuft, funktioniert das über einen weiten Bereich des Keyboards so. Dann kannst Du zwischen Moll- und Dur-Terzen abwechseln und damit vollständige Dur- und Moll-Akkorde imitieren. Beim Moog Voyager funktioniert das, bei vielen anderen Synths auch - ob es bei der BS 2 geht, musst Du ausprobieren.
 
Nee, kenn ich wirklich nicht. Aber wenn ICH keine Zeit habe, dann diskutier ich nicht in Foren.... :)
 
also wie ist das dann mit der bs2, einen osc um 3 oder 7 halbtonschritte noch oben oder unten stimmen?
und der andere osc bleit bei 0...
Du stimmst OSC 2 der BS 2 drei Halbtonschritte nach oben. Das ist die Terz eines Moll-Akkords. Dann modulierst Du die Tonhöhe von OSC 2 so mit dem Modwheel, dass ein Vollausschlag des Modwheels eine Dur-Terz (4 Halbtonschritte nach oben) ergibt. Wenn alles gut läuft, funktioniert das über einen weiten Bereich des Keyboards so. Dann kannst Du zwischen Moll- und Dur-Terzen abwechseln und damit vollständige Dur- und Moll-Akkorde imitieren. Beim Moog Voyager funktioniert das, bei vielen anderen Synths auch - ob es bei der BS 2 geht, musst Du ausprobieren.

habs ausprobiert und ja hört sich gut an. musikalisch durchaus brauchbar. aber ich merke halt dass der dritte osc fehlt :) dann würde es sich noch fetter anhören. ist der grundklang von einem akkord die null oder die eins? damit kann bisschen polyphonie vorstäuschen. noch einbisschen hier und da rumschrauben dann hört sich das schon viel besser an. aber ums besser zu machen muss ich doch mein jx-03 auspacken. und halt vorher bisschen harmonielehre wenns was werden soll :D
 
Es ist eben bloss ein Zweiklang ...grosses bzw. kleines Terz-Intervall... wenn man so will.

Deshalb schön, dass Kollege @Horn hier von "Akkord emulieren" gesprochen hat! ...technisch gesehen wäre ich mir nicht einmal hundertprozentig sicher, ob "dyads" (Zweiklänge), sofern sie unterhalb eines Quart-Intervalls liegen, überhaupt zu den Akkorden gezählt werden...
 
Von einem „Akkord“ spricht man üblicherweise erst, wenn drei verschiedene Töne zusammenklingen. (Ein „Powerchord“ auf der Gitarre wäre demnach also gerade KEIN Akkord.) Gleichwohl legt jeder Zweiklang im Terz- oder Sextabstand bereits ein Tongeschlecht (Dur oder moll) fest, die Quinte ist dazu nicht nötig. So ist es zum Beispiel auch im klassischen Choralsatz durchaus „erlaubt“, die Quinte eines „Akkords“ wegzulassen, falls sich das aus irgendwelchen satztechnischen Gründen so anbietet.

Bei Jazz-Akkorden, die um Sexten, Septimen und Nonen erweitert sind, lässt man die Quinte schon aus spieltechnischen Gründen oft weg - insbesondere auf der Gitarre.
 
Der Standard Powerchord(für Metal z.B.) auf der Gitarre hat 3 imho Töne.
Manchmal sieht es nur nach zwei Tönen aus, da manche Spieler z.B. mit dem kleinen Finger eine Art "Mini-Barret" spielen.

Zur Polyphonie:
Die Bass Station eignet sich sehr gut dafür mit Programmchanges beschossen zu werden.
Nimm das gewünschte Patch und speicher es zweimal ab, dann stimmts Du in den beiden Patches das gewünschte jeweils unterschiedliche Intervall und kannst per Programmchange zwischen denbeiden "Akkorden" hin- und herschalten.

Was ich noch nicht verstanden habe:
Wenn Du einen JX-03 hast, der ist ja 4stimmig polyphon, was hindert Dich dann daran darauf Akkorde auszuprobieren?
 


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