Online Aktivierungszwang und Kopierschutz

mpue

Unsichtbar
Hallo zusammen,

ein leidiges Thema, ich weiss. Dennoch muss ich mir mal Luft machen.

Nachdem ich gezwungen war, meinen Rechner in der letzten Zeit mehrmals zu wechseln sind mir einige Kandidaten unangenehm aufgefallen. Insbesondere nach einer Migration mit Time Machine hatte ich erwartet, daß alles wieder so funktioniert wie vorher.

Einige Kandidaten allerdings verweigern den Betrieb nach dem Wiederherstellen des Backups:

- Ableton verweigert die Freischaltung weil die maximale Anzahl der Aktivierungen angeblich erreicht ist
- Native Instruments Komplete ist praktisch kaputt und Native Access stürzt ab, die Factory Libs werden nicht mehr gefunden.
- Sylenth will mal wieder aktiviert werden, auch hier ist die Anzahl der Aktivierungen begrenzt.
- Omnisphere mosert ebenfalls rum
- Alle iZotope Produkte

Tadellos hingegen funktionieren

- Logic Pro (Wen wundert's?)
- Dune 2
- Alle U-He Plugins

Ich persönlich habe den Entschluss gefasst mich derartiger Gängelung nicht mehr zu unterziehen und werde die entsprechenden Kandidaten vollständig entfernen und ggf. durch Hardware ersetzen.

Achtung jetzt folgt meine subjektive Wahrnehmung

Wenn ich Software "kaufe" (in den meisten Fällen lizensiert man sie ja nur und das ist der feine Unterschied), dann erwarte ich, daß ich sie beliebig auf meinen Rechnern installieren kann und zwar so oft ich will und wenn ich mir jede Woche einen anderen Rechner zulege. Ich kann nachvollziehen, daß sich die Hersteller schützen wollen und die Anzahl der Arbeitsplätze begrenzt ist. Ich persönlich empfinde das Aktivieren allerdings als Gängelung des zahlenden Kunden. Und ich habe nicht eine Raubkopie auf meinem Rechner.

Mir jedoch den Betrieb ganz zu verweigern, wie es z.B. Ableton tut, ist vollkommen inakzeptabel. Gestern sitze ich hier und hatte eine Idee, die ich nicht umsetzen konnte, aus genannten Gründen.

Ich würde gerne mal Eure Erfahrungen hierzu hören und wie Ihr mit solchen Produkten umgeht.

Ich werde in Zukunft jedenfalls keine Produkte mehr kaufen, die man Online aktivieren muss und wenn ich wieder komplett in Hardware Musik machen muss. Das ist mal sicher.
 
Hast Du den Firmen geschrieben? Die meisten der genannten antworten da relativ schnell und sind unkompliziert.
 
Das sind auch meine Ängste, wenn ich mal eine Festplatte tauschen sollte- oder auch einen Rechner. Deshalb bin ich froh, vieles auf dem iLok zu haben- solange der nicht kaputt geht. Vielleicht sollte man, wenn es geht, vor einem Rechnertausch seine Registrierungen am alten Rechner abmelden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ableton verweigert die Freischaltung weil die maximale Anzahl der Aktivierungen angeblich erreicht ist

Eine Mail an den Support mit kurzer Erklärung der Sachlage und dir kann schnell geholfen werden.

Wenn ich Software "kaufe" (in den meisten Fällen lizensiert man sie ja nur und das ist der feine Unterschied), dann erwarte ich, daß ich sie beliebig auf meinen Rechnern installieren kann und zwar so oft ich will und wenn ich mir jede Woche einen anderen Rechner zulege.

Du erwirbst eine Software-Lizenz, und in der Lizenz können sie genau das ausschließen.
Manchmal lohnt es sich, dass Kleingedruckte (EULA) zu lessen.

Dennoch kann ich deinen Frust nachvollziehen. Ich nutze deswegen z.B. keine NI-Produkte mehr. Bei Ableton hat mir der Support bisher immer schnell und unkompliziert geholfen.

Achja, meine SonicCharge PlugIns (µTonic, Synplant) möchten nach jedem größreren Win-Update auch neu registriert werden.
 
Ja, man liest es und weiss es, aber es tut erst weh, wenn mal die Notwendigkeit besteht. Ich werden mich wie gesagt, von diesen Produkten trennen und in Zukunft genau schauen, was ich mir da einbrocke.

Da ja leider zwei Rechner abgeraucht sind, konnte ich nichts deaktivieren. Ableton bietet leider keine Möglichkeit der Deregistrierung.
 
Ähnliche Probleme hatte ich auch. Habe mir fürs Büro einen neuen PC gekauft, mit dem ich Bilder und Videos bearbeite und kann ein Grafikprogramm nicht mehr installieren, da ich ja nur einen "Ein Platz" Lizenz erworben habe.
half auch kein Mail Kontakt, die stellen sich einfach stur, deswegen musste der zweite Rechner hier stehenbleiben. Finde ich nicht gut.

Mit Omnisphere II durch den Rechnerwechsel genau der selbe Mist, denn nach dem Update funktionierte der Registrierungsschlüssel nicht mehr, ein Neuer wurde nie geschickt, trotz mehrer Mails.
Die Schachtel mit dem Programm liegt seit dem im Regal, ich habe es aufgegeben. Hätte ich für das Geld Hardware gekauft, müsste ich mich nicht herumärgern, die würde immer noch funktionieren.
Seit dem nutze ich nur noch Wavelab, Cubase und nur das an PlugIns, was ich wirklich brauche, alles andere mache ich mit Hardware.
 
Hö? Ableton hat doch die Limitierung aufgehoben? Oder welche Version hast du?
Ich hab das jetzt schon öfter als 2 mal vom Rechner gelöscht und wieder installiert und aktiviert. Geht ohne irgend ne Meldung wie früher dass das Limit erreicht wäre. Oder haben die das irgendwie höher gesetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal: schreib an den Ableton Support, die werden dir helfen.
Das ist ja auch nicht immer so einfach, es gibt ja imer noch viele Leute, die der englischen Sprache nicht mächtig sind.
Na ja, im Fall von Ableton sollte das weniger ein Problem sein, die Firma sitzt in Berlin und ist m.E. auch eine deutsche Firma. Würde mich wundern, wenn man die nur auf Englisch kontaktieren kann. Gleiches gilt für NI.
Ich würde auch empfehlen mit den Firmen zu reden bzw. zu schreiben. Wenn sie sich dann quer stellen, kann man immer noch seine Konsequenzen ziehen.
 
Ich persönlich habe den Entschluss gefasst mich derartiger Gängelung nicht mehr zu unterziehen und werde die entsprechenden Kandidaten vollständig entfernen und ggf. durch Hardware ersetzen.

Hardware ist der beste Dongle ;-)

Naja... als Käufer von Software erwartet man schon einen gewissen Schutz und leider sind manche Verfahren halt auch eine Hürde für den Käufer. Die Kröte habe ich halt geschluckt. Läuft nicht immer optimal, aber ich fand es jedesmal frustrierender als Käufer keine 2 Tage später die H2O Version im Netz zu entdecken. Einer der Gründe - aber nicht der Ausschließliche - warum ich mich über die Jahre immer mehr von Software-Klangerzeugern entfernt habe.
 
Genau aus diesem Grund kaufe ich mir noch Software und Plugins, die ich so oft und auf so vielen Rechnern wie nötig installieren kann.
Habe 3 (eigentlich 4) PC's auf denen ich Musik mache oder Sounds bearbeite.. warum soll ich also eine Software vier Mal bezahlen? Ich bin der einzige Nutzer, nur halt immer an einem anderen Rechner. Wenn das nicht geht, verwende ich die Software gar nicht (mehr) erst und wenn sie noch so teuer war.

Sehr angenehm ist mir hierbei AudioThing aufgefallen. Die Plugins funktionieren so lange als Demo Version bis man die Lizenzdatei lädt. Unnötig zu sagen dass alle Audio-PC's mit diesen (fantastischen!) Plugins ausgestattet sind. Dafür gebe ich sehr gerne das Geld aus!
 
Ich würde gerne mal Eure Erfahrungen hierzu hören und wie Ihr mit solchen Produkten umgeht.
Sehe da kein Problem. So lange alles wieder läuft nachdem man den Support kontaktiert hat.....

Ich werde in Zukunft jedenfalls keine Produkte mehr kaufen, die man Online aktivieren muss und wenn ich wieder komplett in Hardware Musik machen muss. Das ist mal sicher.
Das wäre für mich keine Alternative..... :)
 
Die von dir genannte Software kostet ja auch was, keine Kleinigkeit sogar. Das scheint mir gerade nach einer Kurzschlussreaktion zu klingen. Ich würde eher nach einer Lösung suchen und die Firmen kontaktieren.
 
Davor graut mir auch, wenn es denn mal irgendwann ein neuer Rechner sein muss.

Andererseits funktioniert auch vieles reibungsloser als man denkt. Wenn man einmal bei den größten Herstellern angemeldet ist, geht vieles von alleine. Wie oft habe ich schon gedacht, och nee, jetzt wieder irgendwo anmelden aber nein, ich war das wegen irgendeinem anderen Teil schon und musste nur einen Button drücken und es ging.

Negativbeispiel: Waves, das geht nie ohne Probleme, bei denen muss man alles Alte plattmachen, wenn man was neues installiert.
Positiv: Rob Papen. Predator läuft schon ewig, Upgradephilosopie funktioniert total unkompliziert, einfach eine mail hinschreiben und ich habe Rabatt für das komplette Bundle bekommen. Und für jedes Programm gibt es einen einzelnen Installer wenn man das möchte.
 
Native Instruments stellen sich in der Tat gerne quer. Und nein, die EULA muss man nicht mehr lesen, sofern der Kauf bereits erfolgt ist.
 
Ich finde persönlich die Handhabung bei U-He super. Backup aufspielen und alles läuft wieder.

NI ist für mich gegessen, da ich das Paket sowieso schon totgenudelt habe.
 
Bei z.B. Mixbus bekommt man ein ~hartgecodetes(?) Textfile per Mail welches man in sein /home Verzeichnis (bei Linux, meint bei anderen OS in dein persönliches Verzeichnis) kopiert. Das ist alles.
Das Programm kannst du so oft du willst und auf verschiedenen Rechnern installieren (c/p ~hartgecodetes(?) Textfile), offline.
Wenn man Produkte kauft ist das ja klar wie das gehandhabt wird (AGB?).
Jeder das/wie er es mag.
 
mpue schrieb:

"Wenn ich Software "kaufe" (in den meisten Fällen lizensiert man sie ja nur und das ist der feine Unterschied), dann erwarte ich, daß ich sie beliebig auf meinen Rechnern installieren kann und zwar so oft ich will und wenn ich mir jede Woche einen anderen Rechner zulege. Ich kann nachvollziehen, daß sich die Hersteller schützen wollen und die Anzahl der Arbeitsplätze begrenzt ist. Ich persönlich empfinde das Aktivieren allerdings als Gängelung des zahlenden Kunden."

Das ist völlig plausibel. Nur lizensieren manche Hersteller nicht personenbezogen, sondern haben es mit der Maschine. Daher ist es ganz gut, sich vorher schlau zu machen. Ich musste für ein Musikprojekt, das im gleichen Studio stattfand, aber in zwei Räumen, und deshalb auch auf zwei Computern die Software installiert wurde, zweimal die Lizenz bezahlen (Logic). Das war nicht billig (extra 2 Computer plus 2 mal Logic nur für dieses Projekt), die haben es aber nicht anders erlaubt.

Andere Hersteller sind da realistischer drauf, einmal Zahlung für die Lizenz und installieren auf 3 Computern im Studio. Ich hab hier 5 :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, bei Ableton musste ich tatsächlich anrufen. Allerdings war der Support nur englisch sprechend. Hat mir dann aber zwei weitere Freischaltungen eingeräumt.

Bei iZotope reagiert man scheinbar lieber nicht auf Anfragen.
 
@Klaus P Rausch
Logic hängt soviel ich weiss an der Apple ID und ist somit problemlos auf bis zu 5 Rechnern gleichzeitig installierbar. Ich nehme an du hattest das Problem vor sehr langer Zeit?
 
@Klaus P Rausch
Logic hängt soviel ich weiss an der Apple ID und ist somit problemlos auf bis zu 5 Rechnern gleichzeitig installierbar. Ich nehme an du hattest das Problem vor sehr langer Zeit?

Genau so ist es, du gehst unter deiner Apple ID in den Shop und lädst Dir Logic runter , fertig. Wenn man es ganz schlau macht, sobald der Rechner komplett ist ein Time Machine Backup ziehen und ruhe ist ..
 
Ich seh das so, wenn ich eine Software kaufe dann will ich diese auf so vielen PC's installieren wie ich Lust habe.
Wenn ich zu Hause 40 PC's stehen habe, dann will ich auch auf 40 PC's diese Software nutzen.

Daher hasse ich diese Dongle, Licenser, Aktivierungen, etc..... einmal lizenzieren und gut ist!
 
Daher hasse ich diese Dongle, Licenser, Aktivierungen, etc..... einmal lizenzieren und gut ist!

Diesen Stress haben wir ja den Crack Typen zu verdanken, oder? Bis einer gewissen Mac Generation war nichts mit Copy Protected, einfach das Programm kaufen und auf den eigenen Computern installieren, fertig. Also personenbezogene Lizenz, und da eine Person normalerweise nur einmal vorhanden ist, auch nur einmal arbeitet, passt das.

Ist auch recht einfach: Hat ein Studiobetrieb mehrere Personen, dann hat jeder seine Lizenz zu kaufen, um mit der Software zu arbeiten, und damit hat sich das. Ist irgendwie plausibel, nicht wahr? Arbeitet er dagegen "im Auftrag" des Studiotypen, dann hockt er immer noch an dessen Computer und die Lizenz läuft natürlich "in Vertretung" auch dann.

Der Trouble hat angefangen, als ein Hersteller meinte, die Lizenz auf "die Maschine" zu schreiben. Und sich dann gnädig zu geben, wenn man zum Beispiel auf 3 Maschinen freischalten kann.
 
Also, bei Ableton musste ich tatsächlich anrufen. Allerdings war der Support nur englisch sprechend. Hat mir dann aber zwei weitere Freischaltungen eingeräumt.

:supi:

(per Mail gings bei mir immer auf Deutsch)

Bei mir auch, und mir haben sie schon mehrmals weitere Freischaltungen eingeräumt.
Ist gar kein Problem...und ist ja auch ok so, um Missbrauch vorzubeugen...
 

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