Kopfhörerverstärker oder lieber gleich ein gutes Audiointerface?

Hallo Christian,
danke für deine ausführlichen Antwort!
Zu Punkt 1.: Der Audio Technica ATH R70X kostet bei Thomann 299 Euro und scheint laut Kopfhörer.de sehr angenehm zu tragen wenn man keinen 3mm Scheitel hat.
Zu Punkt 2.: Ich habe mir einen gebrauchten Teufel Aureol Real gekauft (52 Ohm) und der läuft super. Kein KH-Verstärker Problem. Dieser ist offen und extrem leicht: 180g.
Ist aber schon etwas angenehmer zu tragen, da er nicht so auf die Ohren drückt. Aber leider ist es eben kein professioneller KH. Von daher schiele ich schon auf den ATH R70X.
Aber auch den Beyerdynamic DT990 werde ich nochmal testen. Ich hoffe dadurch dass er offen ist hat er nicht soviel Bass wie der 770er !?
Ich hatte am WE nochmal T, MS, Just Music und Elevator genervt. Im Endeffekt muss ich die alle selbst testen. Und am besten über einen längeren Zeitraum.
Aber am WE hatte ich so einige Stunden im Wechsel den Teufel und zum überprüfen den DT770 auf: Das ging schon wesentlich besser als nur den DT770 !!!
Eventuell wäre auch ein AKG 702 oder 712 Pro (keine Ahnung wo da der Unterschied ist) mit einem günstigen Velour-Schaumstoff Ohrpolster zu besorgen.
Aber den Behringer KH-Amp oder den Audient ID4 werde ich mir dennoch zulegen :)
 
Hallo Chris

"""Aber auch den Beyerdynamic DT990 werde ich nochmal testen. Ich hoffe dadurch dass er offen ist hat er nicht soviel Bass wie der 770er !?"""
Theoretisch müßte der offene 990er ein völlig anderes (sanfteres, bzw. weicheres) Baßverhalten aufweisen, als der geschlossene 770er.


""".....Teufel Aureol Real......
Aber leider ist es eben kein professioneller KH."""
Die Frage ist nicht, ob es sich um einen "professionellen" Kopfhörer handelt, sondern die Frage ist, ob ein Kopfhörer FÜR DICH PERSÖNLICH paßt und gleichzeitig (für Dich persönlich) klanglich gut abschneidet.


"""Aber den Behringer KH-Amp oder den Audient ID4 werde ich mir dennoch zulegen."""
Also "Äpfel" (Kopfhörerverstärker) oder Birnen (Audio-Interface). Ich verstehe diese (beklemmende) "Logik" einfach nicht.

"""Eventuell wäre auch ein AKG 702 oder 712 Pro (keine Ahnung wo da der Unterschied ist) mit einem günstigen Velour-Schaumstoff Ohrpolster zu besorgen."""
Dazu nur allgemein:
AKG bildet ein sehr anschauliches und vorbildliches Beispiel, wie sich alleinig durch geringfügige Konstruktionsänderungen (in Verbindung mit ein und demselben verwendeten Treiber) die klanglichen Eigenschaften eines Kopfhörers in weiten Bereichen völlig frei bestimmen lassen:
https://www.head-fi.org/threads/akg-k500-love.562787/
Anmerkung:
Da die in obigem Link angeführten Maßnahmen rein physikalisch-technischer Natur sind und dadurch natürlich ALLGEMEINGÜLTIG, funktionieren sie selbstverständlich bei JEDEM ohrumschließenden Kopfhörer, unabhängig vom jeweiligen Hersteller.

Gruß
Christian
 
Well, now I'm back.
Ich hatte jetzt hier in meinem Studio kurzfristig folgende Modelle testen können: Beyerdynamic DT770, AKG K702, Teufel Aureol Real, Sennheiser HD 700 und Audio Technica ATH R70X.
Mein Schwerpunkt lag hauptsächlich auf Tragekomfort (Anpressdruck, Material der Ohrpolster, Größe der Polster) gleich gefolgt von der Klangwiedergabe bezogen auf die Beyerdynamic DT770.

Teufel Aureol Real: Anpressdruck etwas geringer als beim DT770, aber dafür ist er wesentlich leichter. Wenn man den KH dehnt, verringert sich der Anpressdruck natürlich, aber nach einiger Zeit
hat der Teufel die alte Form wieder. Auch das Velourpolster ist leider etwas kratzig und nicht so flauschig wie bei DT770. (Preis gebraucht 20 €)

AKG K702: Mir war das Ohrpolster zu hart (Gelpolster) und für meine Verhältnisse haben die AKG zu wenig Bass. Für mich ist das ein KH aus den 80ern. Da passte der Klang. (Preis neu 135 €)

Sennheiser HD 700: Sehr guter Klang. Da macht das Musikhören Spaß. Leider ist der Anpressdruck zu hoch und dazu kommt noch dass der Ohrpolsterrand sehr schmal ist. Schade eigentlich,
da die D-Form gut überlegt ist und man darunter wirklich nicht anfängt zu schwitzen! Leider läßt sich der Bügel nicht dehnen und der Anpressdruck bleibt zu hoch. (Preis neu 450 €)

Audio Technica ATH R70X: Tja, hier wieder ein KH der sehr leicht ist (prima). Anpressdruck noch höher als beim Sennheiser. Aber jetzt kommt es: Der Bügel ist aus leichtem biegsamen Metall
und somit läßt sich der Anpressdruck in beide Richtungen verstellen (yeah). Und der Klang ist fast noch besser als beim Sennheiser HD700. Er hat etwas mehr Bass und geringfügig weniger Höhen.
Sprich klingt in meinen Ohren etwas dumpfer. Kann aber auch an der hohen Ohmzahl liegen da er dadurch etwas leiser ist. Einziger Nachteil: Die Ohrpolster sind etwas zu klein, aber hier gibt
es schon Abhilfe: Einfach die Velour-Ohrpolster vom Shure SRH-1840. Die sind noch bequemer und luftiger und passen perfekt auf die KH.

Mit anderen Worten: Ich habe nun einen extrem bequemen KH gefunden.
Einen KH-Verstärker habe ich gleich mitgekauft: Behringer MicroAmp HA400 den ich aber nur benötige, wenn ich mehrere KH anschließe. Der Klang ist damit nicht besser.
 
Beyerdynamics DT770 pro (80ohm) am MOTU Ultralite mk4 und/oder am Mackie Big Knob - in beiden Fällen null Klagen und Lautstärke genug für meinen nächsten Tinnitus ;-)

Und endlich mal was das mir nicht auf den Öhrchen drückt und der Bezug auf den Ohrmuscheln ist schön fluffig weich. :)

Mehr als 2-3 Stunden werd ich trotzdem niemals Kopfhörer tragen können, aber da sind dann nicht die Headphones Schuld :P
 
Focal getestet und meine geschlossenen DT770 sind mir beide einfach zu schwer und unangenehm um sie länger zu tragen. Klar, es geht noch viel schlimmer: Audio-Technica M50.
Aber alles kein Vergleich zu meinen neuen Audio-Technica R70X ! Zuerst war mir der Anpressdruck auch etwas zu hoch, aber der Metallbügel läßt sich formen und nun merkt man sie nicht mehr,
da auch der KH an sich sehr sehr leicht ist. Sorry, aber ich habe jetzt schon alle erdenklichen druch. Noch nie etwas besseres aufgehabt. Und der Klang ist sogar besser als bei meinen DT770.
OK, darf man vielleicht auch nicht vergleichen: Der Audio-Technica R70X kostet normalerweise auch 350 Euro. Ich habe ihn als B-Ware für 260 Euro bekommen :)
 
Ich hab die unter der Kalibrierung von Realphones am laufen..

 
Ohne alles aufwärmen zu wollen, meine persönliche Erfahrung mit KHV vor allem in Kombination mit Audeze LCD. Es ist erstaunlich wie unterschiedlich der ein und selbe Kopfhörer an einem KHV aufspielen kann.
Am Fireface 802 und am Adi-2 Klang der Audeze Dumpf und ohne Dynamik.
Dachte, was für eine Fehlinvestition, dann holte ich mir denn Phonitor, ab diesem Moment ging die Sonne auf.
Ist in etwa wie bei Studio Monitoren, der passende AMP zum eigentlichen Lautsprecher angepasst und optimiert.
 


Sorry , den Spast schau ich mir nicht an. Ich kann Realphones selbst ganz gut beurteilen.. Ich habe alles ausgeschaltet, bis auf die HRTF Unterdrückung und die Kalibrierung. Alles andere ist unnütz. Ich hatte schon beim
Realizer die Messung mit der geringsten Rauminformation genutzt

Dieser Snake Oil ist sowas wie die Pegida der Audioscene ??
 
Edit - gibt auch eine Testversion .. lieber da 10 Minuten Zeit investieren

Realphones ist defakto die beste Software um HRTF zu kompensieren..
 
Ohne alles aufwärmen zu wollen, meine persönliche Erfahrung mit KHV vor allem in Kombination mit Audeze LCD. Es ist erstaunlich wie unterschiedlich der ein und selbe Kopfhörer an einem KHV aufspielen kann.
Am Fireface 802 und am Adi-2 Klang der Audeze Dumpf und ohne Dynamik.
Dachte, was für eine Fehlinvestition, dann holte ich mir denn Phonitor, ab diesem Moment ging die Sonne auf.
Ist in etwa wie bei Studio Monitoren, der passende AMP zum eigentlichen Lautsprecher angepasst und optimiert.

Die Audeze ziehen aber auch wesentlich mehr Strom als manch anderer.. LCD 1 hat 16 Ohm ..
 
Die Audeze ziehen aber auch wesentlich mehr Strom als manch anderer.. LCD 1 hat 16 Ohm ..
Gerade das ADI2 PRO FS versagte am Audeze vollends im vergleich zum Phonitor, den unterschied konnte auch der Größte Zweifler hören.
Aber da hast du schon recht Audeze sind recht kompliziert zu betreiben, nicht umsonst vertreibt Stax seine Hörer mit dazu passendem Amp.
 
Gerade das ADI2 PRO FS versagte am Audeze vollends im vergleich zum Phonitor, den unterschied konnte auch der Größte Zweifler hören.
Aber da hast du schon recht Audeze sind recht kompliziert zu betreiben, nicht umsonst vertreibt Stax seine Hörer mit dazu passendem Amp.

Dumm ist das nicht .. Prinzipiell könnte man auch gleich die Linearisierung über so einen dedizierten Amp laufen lassen..

Also es ist schon wirklich hörbar wenn man die Kalibrierung nutzt. Gerade im
Bassbereich verschwindet eine Färbung beim umschalten. Es hört sich sofort „ richtiger „ an
 
@marco93

wenn du schon in die Richtung Beyer Ohraufliegend tendierst.. weiss von jemanden verlässlichem..der ist vom Beyerdynamic T51p angetan, sagt sogar es erinnert ihn an seine Genelec 1031 Charakterlich und mischt auch gerne damit mal "vor"

Mir gefielen sie nicht, aber das muss in dem Falle nicht soviel heissen.

Mir gefielen Grado SR25 sehr.. Ohraufliegend, war sogar recht beeindruckt.
 
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Oh... Die sind aber angenehm günstig. Da guck ich mal nach...

Die Dinger laufen bis 800hz hoch quasi linear , ohne zu färben. Haben dann einen recht breiten Dip bei 1 Khz, den bekommt man aber gut rausgebügelt..

Interessant in dem Zusammenhang ist, die Kalibrierung ist bei dem XI55 kaum wahrnehmbar. Was halt beweist, das die grössten Fehler im Mix unter 1 Khz passieren. Gerade was Fehlverfärbung angeht. Und gerade in dem Bereich schneidet der 880 richtig schlecht ab. Man könnte auch sagen, was da obenrum an Verzerrung passiert , interessiert nicht wirklich..
 
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