Frage zum MIDI-Routing

Hallo,

bräuchte mal eine Hilfe bzw. Auskunft zu dem Miditemp PMM88-E.
Habe an mehreren Stellen schon gelesen, daß die Miditemp Teile zwar uralt sind, aber robust gebaut, so daß man ruhig ein gebrauchtes Teil suchen
kann und das hält dann wohl noch länger als alles, was man heutzutage "neu" im Laden kauft.
Weiterhin suche ich etwas, was auch standalone läuft, ohne daß es beim spielen über USB mit dem Rechner verbunden sein müsste.


habe jetzt:
- Akai MPC 1000
- Behringer B Control Nano BCN 44

will kaufen:
- Miditemp PMM88-E



Im MPC gibt es pro Sequence 64 Tracks und ich habe festgestellt, daß ich dauernd die Tracks einzeln anwähle, um dort
dann über den Behringer-Controller den Velocity-Wert zu ändern (und bedingt durch meine Arbeitsweise bekommen alle Tracks 1-8 denselben Velocity-Wert).
Danach weiter, für die Tracks 9-16 wieder alle denselben Velocity-Wert einzeln einstellen (wieder ein- u. derselbe Wert für die Tracks 9-16).
Das ist mühsam, deswegen hoffe ich mit dem Miditemp PMM88-E Abhilfe schaffen zu können.

Bevor ich was kaufe wollte ich aber erstmal hier die Experten fragen, ob das so klappen könnte?
Dass ich am Behringer-Controller den ersten Drehregler auf "1" setze und im Akai MPC empfangen nun die Tracks 1-8 der aktuellen Sequences alle gleichzeitig den
Velocity-Wert, welchen ich am zweiten Drehregler des Behringer-Controller einstelle?
Und dann genauso wieder für die Tracks 9-16, wenn ich im Behringer-Controller auf "2" umschalte?

Vielen Dank schonmal.
 
Eine PMM88-E ist selten zu finden. Nimm einfach eine MP88, das ist das gleiche Teil mit eingebautem Player. Hab immer welche da, die sind im Gegensatz zu denen, die man auf dem Gebrauchtmarkt bekommt, aufgearbeitet: neues Netzteil, neue Remotebuchse, letzte Firmware und neue Batterie. Damit halten die nochmal 20 Jahre.

Den Playerteil muß man nicht nutzen, kann ihn sogar komplett deaktivieren.

Ob das mit den Drehreglern so geht, kann ich nicht sagen, da ich nicht weiß, was das Behringer damit senden kann, aber die MIDITemps haben einen Velocity-Prozessor, mit dem genau das gehen sollte, was Du vorhast. Eine bestimmte Velocity kann man pro Programm der MP88 einstellen, und wenn man sich verschiedene Programme mit verschiedenen Velocitys erstellt, schaltet man diese einfach an der Remote der MP88 um oder, wenn das Behringer Program Changes senden kann, über diese.

Das erst mal aus dem Gedächtnis, muß ich mir selbst nochmal im Detail anschauen, da ich diesen Prozessor selten nutze.

Du kannst ja mal ins Handbuch schauen, hier das für die neueren Geräte mit Waveplayer, aber die Matrixfunktionen sind bei allen Geräten identisch:

http://www.miditemp-forum.de/downloads/Multiplayer_Bedienungsanleitung.pdf

Die MP88 ist auf jeden Fall standalone.
 
Hallo microbug,

Das hört sich schonmal vielversprechend an.
Hatte leider noch einen Punkt vergessen...
Ich drehe auch immer an den Q-Link Reglern rum, und zwar im Overdub-Modus, so daß der geänderte Q-Link Wert MPC auch gleich aufgezeichnet wird.
Das Aufzeichnen bezieht sich auf die jeweils angewählte Spur (Track) im MPC. Hier nervt es mich ebenfalls, daß ich den neu gefundenen Wert des Q-Link Reglers nun
gerne identisch in den Tracks 1-8 hätte (bzw. 9-16, usw.). Es ist sehr mühsam, dies dann in einzelnen Durchgängen anzupassen.

Wie ganz oben beschrieben bekämen mittels des Miditemp Geräts nun die Tracks 1-8 alle denselben Velocity-Wert "geliefert".
Toll wäre es, wenn dieselbe Auswahl (Drehregler des Behringer-Controllerauf "1" gesetzt) auch noch folgendes bewirken kann:

Der Wert des Q-Link Reglers soll in die Tracks 1-8 gleichzeitig reingespielt werden, nicht nur in die im MPC-Display aktuell ausgewählte Spur.
Und dann genauso wieder für die Tracks 9-16, wenn ich im Behringer-Controller auf "2" umschalte.
Die Frage ist, ob das alles in MIDI-seitig so im MPC implementiert ist, das es funktionieren könnte?

Danke nochmals :))
 
Das geht in der MPC vielleicht mit JJOS, aber wenn man die Reglerdaten über MIDI senden kann und über die MP88 wieder zurück in die MPC schickt, könnte das evtl gehen, müßte ich die Tage mal im Detail anschauen. Sowas klingt aber fast schon nach einer Aufgabe für den MIDIpal, aus dem Kopf wüßte ich gerade nicht, wie ich das in der MP88 lösen kann. Ist schon sehr speziell, normal will man die Daten ja gerade nach Kanälen getrennt aufzeichnen.
 
Hallo microbug,

danke für die Antwort und die Ideen.

wenn man die Reglerdaten über MIDI senden kann und über die MP88 wieder zurück in die MPC schickt, könnte das evtl gehen, müßte ich die Tage mal im Detail anschauen.
Es müsste gar nicht unbedingt der Q-Link Regler am MPC sein (dessen Daten dann rausgeleitet werden und wieder rein kommen), einfacher wäre vielleicht,
am Behringer-Controller den Wert einzustellen, der dann ans MPC gesendet wird und im MPC wie ein "Q-Link Wert" interpretiert werden soll.

Sowas klingt aber fast schon nach einer Aufgabe für den MIDIpal, aus dem Kopf wüßte ich gerade nicht, wie ich das in der MP88 lösen kann.
Ist schon sehr speziell, normal will man die Daten ja gerade nach Kanälen getrennt aufzeichnen.
Ja, daran bin ich auch schon am verzweifeln ;-)
Es wendet sich quasi gegen die gängigen Prinzipien.

Das geht in der MPC vielleicht mit JJOS.
JJOS wollte ich - wenn's geht - nicht noch extra anschaffen müssen.
Bzw. will ich lieber gern mit dem herkömmlichen Akai OS werkeln.
 
JJOS lohnt sich immer, muß ja nicht das XL sein, schon das freie verbessert einige Dinge. Das Große ist aber jeden Cent Wert, gerade weil es die MPC doch sehr aufwertet.

Ein paar der Dinge müßten schon mit dem Kanalverbieger gehen denke ich, der schon beim Routing erlaubt, die Kanäle umzudefinieren, und zwar Portweine. Hab gerade keine MP88 vor mir, aber später bzw die nächsten zwei Tage kann ich da bissl mehr dazu sagen.
 
JJOS lohnt sich immer, muß ja nicht das XL sein, schon das freie verbessert einige Dinge. Das Große ist aber jeden Cent Wert, gerade weil es die MPC doch sehr aufwertet.
Das weiß ich, die ganzen sonstigen Vorteile von JJOS brauche ich aber nicht zwingend.
Würde JJOS nur dann verwenden wollen, wenn dadurch das o.g. Problem sich lösen lässt (und nicht mit dem herkömmlichen Akai OS).


Ein paar der Dinge müßten schon mit dem Kanalverbieger gehen denke ich, der schon beim Routing erlaubt, die Kanäle umzudefinieren, und zwar Portweine.
Portweise, hihi aber ein Portwein wäre mir zu "babbisch".

Hab gerade keine MP88 vor mir, aber später bzw die nächsten zwei Tage kann ich da bissl mehr dazu sagen.
Ich finde es total super, daß du dich damit auseinander setzen willst.



Ich schreibe hier nochmal das bereits gesagte in einer anderen Form, denn wenn sich schon jemand die Mühe macht,
daß es dann nicht an meiner Formulierung liegt, wenn dadurch was unklar ist :)



Also der erstes Regler des Behringer-Controller ist zum Umschalten der Spuren 1-8, 9-16, usw.

Das Behringer-Gerät sendet einen Velocity-Wert (Reglerstellung seines zweiten Reglers) an das Miditemp-Gerät.
Das Miditemp-Gerät macht aus dem 1 Signal nun 8 Signale und sendet diese für die Spuren 1-8 ans MPC.
(Schaltet man am Behringer-Gerät mit dem ersten Regler um, wird der vom Behringer-Gerät kommende Velocity-Wert vom Miditemp-Gerät nun stattdessen für die Spuren 9-16 weiter gesendet.)

Mit dem dritten Regler des Behringer-Geräts macht man dasselbe wie mit dem Regler, der den Velocity-Wert liefert. Nur daß der Wert des dritten Reglers
beim MPC so ankommen soll, als seien es für die Spuren 1-8 jeweils identische Wert, die mit einem Q-Link Regler erzeugt wurden.
 
Bzgl. "Kanäle umzudefinieren"... hattest du es so gemeint?

- der Wert wird von 1 Kanal vervielfacht, so daß der Wert nun auf 8 Kanälen kommt und auf 8 Ports ausgegeben
- danach wieder gemergt, bevor es in das MPC reinkommt?
 
So in etwa, ja. Wie gesagt, ich muß das nochmal am Gerät selbst probieren.
 
es gibt Leute hier im Forum, die haben auch noch ein Leben Außerhalb, da zähle ich mich dazu.

Ich bin dran, also Geduld bitte, sobald ich ein Ergebnis habe, schreibe ich das auch.
 
Ich bin nun endlich dazu gekommen, das mal am Gerät zu probieren. Hat etwas länger gedauert, da ich auch eine freie Tastatur brauchte, will nicht für sowas mein Setup auseinanderreißen.

Setup: Novation Remote SL an Port 1, Rechner mit MIDI Monitor an Port 8 (über ein MIO2, da ich an dessen zweiten USB-Port das Laptop mit der Editorsoftware für die MP88 angeschlossen habe. Man kanns auch am Gerät selbst programmieren, ich arbeite kombiniert).


Ich habe 3 Programme erstellt.

Eins setzt die Velocity für Kanal 1-8 fest auf 64, das Zweite für die Kanäle 9-16 auf 80 (damit ich den Unterschied im MIDI Monoitor sehen kann).
Beide nutzen den Multiconvert-Modus, also beim Routen von IN1 auf OUT8 werden nur die Kanäle 1-8 oder 9-16 definiert.

Das dritte Programm routet alles von IN1 auf OUT8 (Omni, Standardeinstellung), nutzt dafür dann aber die Kanaleinstellung im Velocityprozessor - ganz Recht, bei den MIOC-Modellen kann man die Velocity entweder für alle oder für einzelne Kanäle prozessieren, und zwar mit je 8 Positionen, um sich alle möglichen Kurven nach Wunsch zu bauen.

Hier habe ich dann für die Kanäle 1-8 den Wert 64 eingestellt und für 9-16 den Wert 80.

Die Daten dazu:
Pos: 1
Treshold: 64 (1-8 ), 80 (9-16)
Below: 0
Above: 0
Offset: 0

Bei den Werten Below und Above sind immer Werte voreingestellt, auch in der Software, die muß man dann ändern, leider gibts an dieser Stelle keine Copyfunktion, ist also bissl tipparbeit.

Das Remote SL sendet allerdins auch Release Velocity, diese läßt sich allerdings weder verarbeiten noch filtern. Machen aber lange nicht alle Tastaturen.

Hinweis: Der Velocityprozessor funktioniert nur an einem AUSGANG, also in diesem Fall OUT8. Das muß man wissen, denn sowohl in der Software als auch am Gerät kann man das auch für einen Eingang einstellen, funktioniert dann halt einfach nicht. Wie gut, daß es im Handbuch steht.
Damit gehen auch so Dinger wie Reverse Velocity und das Einschränken der maximalen Velocity auf 100, um zB Yamaha DX7(II)/TX7/TX802 und TXx16 von einer Tastatur mit voller Dynamik anzusteuern, ohne daß es gleich zu brilliant klingt.


Programm 3 wäre dann das für Deine Zwecke, das behandelt auch alle Kanäle, ohne daß Du irgendwas umschalten müßtest.
Dank der Möglichkeit dieser Geräte, mehrere Matrixprogramme parallel zu fahren, kann man sich das als globales, immer aktives Programm anlegen, unabhängig von umschaltbaren Routings. Muß man sich halt für jeden gewünschten Ausgang definieren.
Das geht mit allen MIOC-Modellen, also auch mit denen mit weniger Ports wie MP22W und MP44W (Achtung: Die MP44 ohne W ist KEIN MIOC-Modell, sondern basiert auf der Technik der PMM-44, hat einen Player drin, aber keine abgesetzte Bedieneinheit).

Wenn das Ergebnis das ist, was Du suchst und Du eine MP88(W) haben willst, schreib mir eine PN. Die Programme aus dem Test habe ich hier gesichert.
 
Hallo microbug,

Bin dir sehr dankbar, daß du es getestet hast, auch für den ganzen Aufwand !!
(Auch danke für den Hinweis, daß es nur mit den MIOC-Modellen geht !)

Der Velocityprozessor funktioniert nur an einem AUSGANG (...) Wie gut, daß es im Handbuch steht.
ROFL

Wenn ich ein MidiTemp kaufe, dann komme ich sehr gern auf dein Angebot zurück. Da bin ich froh, es von jemand zu bekommen, der sich gut auskennt.


Dazu bitte noch folgende Verständnis-Frage:

Anfangs war unklar, ob man die Kurven vorher im Gerät abgelegt hat und beim Spielen umschaltet oder stattdessen auch die Werte "live" am Gerät eingeben kann.
Habe jetzt nicht ganz verstanden, ob beides geht?
Und wenn man 128 verschiedene Werte prinzipiell zur Verfügung haben will und umschalten muss, kann man dann 128 Einstellungen einzeln hinterlegen oder ist die Anzahl begrenzt?

Es waren mehrere Dinge, wo ich dauernd auf der Suche bin. Das eine war, die Velocity "live" ändern zu können und dazu noch für mehrere
Kanäle gleichzeitig. Jetzt, wo ich weiß daß es mit mehreren Kanälen gleichzeitig geht, ist das natürlich der Hammer!

Hab jetzt aber noch eine Verständnis-Frage:
Die geänderten Velo-Werte kommen von dem Miditemp zum MPC... aber wird es im MPC verarbeitet werden können bzw. in die Spuren geschrieben?

Ohne daß sich die Positionen der ursprünglichen Note-Events in Sequencer-Spur durch Latenz verschieben.
Dazu hab ich vorhin etwas in einem anderen Thread an Nordcore gepostet.
 
Sagen wir so: die alten PMM-44/88 und die MP44 sollten es auch können, da diese auch den Velocityprozessor haben - nur sind die beim Programmieren am Gerät ein PITA.

Du legst die Einstellungen vorher im Gerät ab, kannst sie aber auch live ändern, ist aber nicht Sinn der Sache und durch die Einstellung pro Kanal auch mal nicht so eben gemacht.

Ich erklär mal die Schritte: ENTER, dann VEL, OUT8 drücken, dann den Kanal wählen und mit TRS den Wert einstellen.

Diese Geräte sind zwar für die Bühne gebaut worden, aber dafür, das man sich vorher Setups erstellt und zB per Tastendruck, Fußschalter oder Program Change sein komplettes Setup umschalten kann, wie bei Tony Banks in manchen Interviews zu sehen, wenn er am Set sitzt (der benutzt immer noch seine alte PMM-88, erkennbar an ser silbernen Remote).

Wenn Du da irgendwas umschalten mußt, dann würde ich mir vorher überlegen, welche Szenarien sein sollen, das dann entsprechend programmieren und dann einfach umschalten.

Verschiebungen durch den Velocityprozessor habe ich bisher keine feststellen können, diese Dinger sind seit den 90ern auf dem Markt und haben sich bzw bewähren sich auch heute noch, ohne das es in dieser Hinsicht Probleme gab oder gibt.

Mal ab davon das MIDI keine Latenz hat, das ist eine reine Audiosache.
 
die alten PMM-44/88 und die MP44 sollten es auch können, (...) nur sind die beim Programmieren am Gerät ein PITA
Danke, ein weiteren Pain in the A** suche ich momentan nicht :)


Du legst die Einstellungen vorher im Gerät ab (...) Wenn Du da irgendwas umschalten mußt, dann würde ich mir vorher überlegen, welche Szenarien sein sollen, das dann entsprechend programmieren und dann einfach umschalten.

Wie viele solcher Einstellungen könnte man den vorab einrichten, so daß sie zum Umschalten zur Verfügung stehen?
Kann man auch 128 Szenarios machen und dann durch-scrollen?


Verschiebungen durch den Velocityprozessor habe ich bisher keine feststellen können

Ja, ich meinte weil die Sequenz im MPC erstmal als MIDI ausgegeben wird, im MidiTemp wird die Velocity geändert, dann geht es zurück ins MPC und mittels Overdub-Aufnahme wird es dort hingebügelt, wo vormals die ursprüngliche Midi-Note mit der alten Velocity war.
Da frage ich mich, ob es an exakt derselben Stelle in die Sequenz geschrieben wird?
 
Die MIOC-Modelle haben jede Menge Speicher.
Man hat maximal 8 Gruppen zur Verfügung, in jeder Gruppe gibt es 8 Bänke mit je 128 Speicherplätzen. Die Gruppen braucht es für die parallelen Routings, von denen 8 möglich sind, aber nur 4 im Display angezeigt werden können.
Deren Numerierung lautet dann M1A 1-128 bis M8H 1-128. Kann man aber auch in lineare Nummern ändern. Zudem gibts ebensoviele Sequenzergruppen (nicht bei PMM88-E), ebenfalls mit 8 Bänken, die dann S1A bis S8H heißen.
Nutzt man den Player nicht, kann man die Sequenzerbänke im Display einfach ausblenden.

Ich würde das nicht über die MPC machen, sondern die MIDITemp davor schalten, sodaß die Sequenzen direkt die feste Velocity bekommen.
Wenn Du bestehende Sequenzen ändern willst, speichere sie als MIDIfile ab, lasse sie im Player der MP88 abspielen und nehme sie dann mit der MPC neu auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man hat maximal 8 Gruppen zur Verfügung, in jeder Gruppe gibt es 8 Bänke mit je 128 Speicherplätzen. Die Gruppen braucht es für die parallelen Routings, von denen 8 möglich sind, aber nur 4 im Display angezeigt werden können.
Zudem gibts ebensoviele Sequenzergruppen, ebenfalls mit 8 Bänken.

Danke, das ist ja schon ziemlich viel an Speichermöglichkeiten. Von daher super.

Habe ich das richtig verstanden, für meinen Anwendungsfall?
Da die 64 Spuren des MPC aufgeteilt werden in Gruppen zu 8 und da jede MPC-Gruppe eine einheitliche Velocity bekommen soll, müsste man folgendes konfigurieren ...
- 8 Gruppen im Miditemp
- jede Gruppe im Miditemp bekommt 1 Bank
- innerhalb dieser Bank erstellt man 128 Presets für den Velocity-Wert

Ich würde das nicht über die MPC machen, sondern die MIDITemp davor schalten, sodaß die Sequenzen direkt die feste Velocity bekommen.
Wenn Du bestehende Sequenzen ändern willst, speichere sie als MIDIfile ab, lasse sie im Player der MP88 abspielen und nehme sie dann mit der MPC neu auf.

Danke für die Idee, da muss ich nochmal nachdenken, die Idee finde ich interessant. Wie wird denn aufgezeichnet bei den Miditemps?
Läuft da ein MIDI-File und jede Parameter-Änderung wird gleich im aktuellen MIDI-File gespeichert? Oder muss man den Play Modus beenden und
kann dann erst speichern?

Hatte für's erste gedacht, daß man mit der MPC die Squencen mit den neuen Velo-Werten vom Miditemp kommend aufzeichnen könnte und dabei
die Quantisierung ganz grob einstellt. Bei meinem Setup liegen die Noten-Events nämlich sowieso in einem einfachen Raster (ein musikalischer Anteil kann dabei trotzdem entstehen, da die Noten-Events ja nicht einen Synthesizer spielen, sondern Samples abgespielt werden). Wenn jetzt eine Sequenz vom Miditemp zurück käme und vielleicht etwas Verzögerung da ist, dann würde durch die extreme Quantisierung im MPC alles wieder an seinem Platz sein.
Dabei muss dann wohl lediglich der Abstand zum nächstmöglichen Quantisierungs-Punkt weiter entfernt liegen, als der Abstand zwischen Original-Position und der durch Latenz erzeugten Position.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte in dem anderen Thread geschrieben:


2.) die Sache mit den Gruppen (siehe auch die zuvor hochgeladenen Bilder)
im MPC hat man 64 Notennummern zur Verfügung (von Akai vorgegeben sind es die MIDI-Notennummern: 35 - 98 )

Jede der 64 MPC Spuren verwende ich für eine ganz bestimmte Note, z.B.
Spur 1 enthält nur Noten mit der MIDI-Notennummer 35
Spur 2 enthält nur Noten mit der MIDI-Notennummer 36
Spur 3 enthält nur Noten mit der MIDI-Notennummer 37
usw.

Man hat erst dadurch überhaupt die Möglichkeit, die erwähnten Gruppen zu bilden - sowas ist ja im MPC-Sequencer gar nicht vorgesehen.
(z.B. Track 1-8 wäre Gruppe Nr. 1)
Da ich in den ersten 8 Spuren des MPC-Sequencers gar keine anderen Notennummern einspiele (als die MIDI-Notennummern 35 – 42), könnten die MIDI-Daten im weiteren Prozess quasi eine Zusammenfassung der ersten 8 Spuren als wie eine Gruppe verarbeitet werden.

https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/velocity-aftertouch-per-fader.91300/page-2

Kann man das auch so im Miditemp vordefinieren, daß nur bestimmte MIDI-Notennummern pro Miditemp-Gruppe rausgehen dürfen?
 
Hallo microbug,
die Frage beschäftigt mich momentan am meisten: Kann man das auch so im Miditemp vordefinieren, daß alle möglichen MIDI-Notennummern vom MPC ankommen aber die "Miditemp-Gruppe 1" grundsätzlich nur die MIDI-Notennummern 35 – 42 rausfischt und intern weiter routet? bzw. die "Miditemp-Gruppe 2" nimmt aus dem was reinkommt alle MIDI-Notennummern 43 – 50 usw.

Und dann, daß man umschalten kann, so daß nur die Daten einer Gruppe aus dem Miditemp rausgehen ?
(siehe Bild)
 

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die Frage beschäftigt mich momentan am meisten: Kann man das auch so im Miditemp vordefinieren, daß alle möglichen MIDI-Notennummern vom MPC ankommen aber die "Miditemp-Gruppe 1" grundsätzlich nur die MIDI-Notennummern 35 – 42 rausfischt und intern weiter routet? bzw. die "Miditemp-Gruppe 2" nimmt aus dem was reinkommt alle MIDI-Notennummern 43 – 50 usw.

Gruppen sind nur für parallele Routings gedacht, das muß ich wohl nochmal als Zitat auf den Beitrag oben erläutern.

Das, was Du hier haben willst, braucht keine Gruppen bzw paralleles Processing, sondern ganz einfache Programme mit gesetzten Filtern, die Du dann umschaltest.

Die Notennummern mußt Du allerdings in die Notennamen übersetzen, damit Du sie am Gerät oder im Editor eingeben kannst, siehe zB mit dieser Tabelle hier: http://www.berkhan.com/basic/manual_7/manual_d/data_d/chap7-3.htm

Denk auch dran, daß die angeschlossenen Geräte sich nicht alle an die Tabelle halten und die Oktavlage unterschiedlich interpretieren, obwohl das eigentlch einheitlich festgelegt wurde.

Ich habe dazu an der MP88 gerade 2 Programme erstellt, IN1 hat mein SL37 und OUT8 das Interface zum Rechner:

1. Note 35-42. Dieses setzt den Filter für alle MIDI Kanäle (omni) auf Lower Notes: B3 und Higher Notes: F4
2. Note 43-50. Dieses setzt den Filter für alle MIDI Kanäle (omni) auf Lower Notes: G4 und Higher Notes: D5

Du kannst die Filter auch auf nur bestimmte Kanäle setzen. Die Filter sitzen am IN1.

Da im Programm natürlich auch ein Routing gesetzt sein muß, sind bei beiden Programmen IN1 auf OUT8 gesetzt, ebenfalls omni.

Denk aber auch dran, daß dann nur die Noten gefiltert werden und keine begleitenden Controller wie Channel Aftertouch. Wenn also, wie in meinem Fall, die Noten von einer Einspieltastatur kommen, die entsprechende Daten erzeugt, muß man die mit ausfiltern.

Diese Programme kannst Du beliebig erstellen und umschalten.

Die Gruppen bzw das parallele Routing würdest Du dann brauchen, wenn Du bestimmte Notennummern aller Kanäle (omni) auf bestimmte Ausgänge haben willst, denn das geht mit dem Multiconverting, also dem Verteilen und/oder verbiegen von MIDI Kanälen auf Ausgänge nicht.

Das würde im obigen Beispiel so aussehen:

Programm M1A wäre das mit Note 35-42 (Gruppe 1, Bank 1)
Programm M9A das mit 43-50 (Gruppe 2, Bank 1)

Willst Du dagegen diese Notennummern aus verschiedenen Kanälen filtern, ginge das wiederum in nur einem Programm, da man die Filter pro Kanal 1-16 oder für alle (omni) setzen kann. In diesem Fall muß man pro Kanal den entsprechenden Filter eintragen.

Filterungsoptionen sind bei Noten:
Alle Noten
Note Off
Odd und Even Notes (hiermit kann man sich mit 2 gleichen Instrumenten ein Polychain bauen)
Lower und Higher Notes (Bereich)

Die Filter können wahlweise an einem Eingang oder einem Ausgang sitzen, oder sogar auf Beiden. Filter setzt man aber sinnvollerweise immer an einen Eingang, sodaß wenn ein weiteres Gerät an den gleichen Ausgang (Merge) etwas sendet, was von diesem erlaubt sein soll, sich nicht selbst blockiert.
 
Habe ich das richtig verstanden, für meinen Anwendungsfall?
Da die 64 Spuren des MPC aufgeteilt werden in Gruppen zu 8 und da jede MPC-Gruppe eine einheitliche Velocity bekommen soll, müsste man folgendes konfigurieren ...
- 8 Gruppen im Miditemp
- jede Gruppe im Miditemp bekommt 1 Bank
- innerhalb dieser Bank erstellt man 128 Presets für den Velocity-Wert

Nein bzw jein. Dazu muß ich weiter ausholen.

Erstens kommts auf das OS der MPC an. Mit JJOS hat man nur 48 Spuren zur Verfügung, die restlichen sind für Audio. Akai OS hat glaubich 64 MIDI Spuren, was auch zu den 4 Ausgängen paßt.

Ich gehe mal jetzt davon aus, daß jede Spur einen eigenen MIDI Kanal bekommt, was aber auch heißt, daß Du alle Ports benutzen mußt, denn pro Port gehen immer nur 16 Kanäle. Die MPC2500 hat 4 MIDI Outs, würde also damit dann 4 Eingänge an der MP88 belegen, theoretisch gesehen.

Die Kanäle wären dann, analog zur MPC, A1-16, B1-16, C1-16, D1-16

Selbst wenn Du mit 4 Ports reingehst, passen die Filter, die ja pro Port bzw Kanal geschaltet werden können, in ein enziges Programm.

Die Gruppen würdest Du erst dann benötigen, wenn Du zB für jeden der 4 Ports eine unabhängige Umschaltung der Programme haben möchtest.

Ein Beispiel aus meinem Setup:

Mein Arturia BeatStep Pro (nachfolgend "BSP" abgekürzt) ist über den USB Host Port des iconnect MIDI4+(MIO4) angeschlossen und wird auf IN2 meiner MP88 geroutet, auf IN1 hängt ebenfalls das Interface. Das habe ich so gemacht, damit ich zwischen den Ausgang der Sequenzer (MPC und Rechner) und dem BSP unterscheiden kann, was rein anhand der Kanäle so nicht ginge. Beim Weiterlesen erklärt sich auch, warum.

Der BSP hat nun 3 Sequenzer, 2 für normale Noten und einer für Drums. Deren Standardkanäle sind auf 1,2 und 10 eingestellt. Kann man am Gerät temporär ändern, wird nicht gespeichert, permanent geht nur global in der Steuersoftware zu ändern, ein Abspeichern des Kanals mit dem Projekt oder der Sequenz geht auch nicht.

Hier kommt jetzt die MP88 mit den parallelen Routings ins Spiel.

Ich habe mir dazu 4 Gruppen erstellt. Eine (Gruppe 1) beinhaltet das globale Routing meines Setups incl globaler Filter, außer dem Beatstep Pro und den Drums. Diese Gruppen beinhalten immer nur eine Bank.
Die Drums können wahlweise von verschiendenen Geräten auf Kanal 10 kommen, das schaltet das Drumprogramm in Gruppe 4 um.

Gruppen 2 und 3 sind für die Sequenzer im BSP zuständig, Gruppe 2 für die Beiden mit Noten und Gruppe 3 für den Drumteil.

Gruppe 2 schnappt sich die Kanäle 1 und 2 des BSP und routet nicht nur die Daten auf die Ports der entsprechenden Zielgeräte, sondern biegt auch die Kanäle auf das jeweilige Zielgerät um. Aus dem Kanal 1 wird dann zB 7 für den Accelerator oder 11 für die Supernova, das Gleiche gilt für den zweiten Sequenzer. Ich habe mir in dieser Bank einfach die Kombis entsprechender Szenarien eingespeichert. Man kann das Ganze auch so machen, daß man eine eigene Gruppe für jeden der 3 Sequenzer nimmt, aber dann hat man nur noch einen Platz im Display frei. Gut möglich, daß ich das noch ändere, denn das Globalprogramm muß nicht angezeigt werden, und zum Umschalten kann man jederzeit über den Banktaster drauf zugreifen.

Gruppe 3 dient nur dem Drumsequenzer des BSP. Hier muß der Kanal nicht verbogen werden, da die entsprechenden Zielgeräte alle auf Kanal 10 eingestellt sind. Hier wird einfach nur entschieden, an welches Gerät der BSP die Drumnoten sendet.

Gruppe 4 hat nichts mit dem BSP alleine zu tun, sondern legt fest, welches Gerät die Drumsounds liefert, die auf Kanal 10 ankommen. Die Drumkisten hängen bei mir alle an einer zweiten MIDITemp, derzeit MP44W, deren Programme durch die Programme in Gruppe 4 umgeschaltet werden - auch sowas geht. Stelle ich also in Gruppe 4 als Zielgerät die RY20 ein, schaltet die MP44W das Routing auch auf deren Ports um.

Gruppe 3 wählt also den Quellsequenzer für die Drums aus (zum Teil jedenfalls), Gruppe 4 das Ziel dazu.

Das ist noch nicht alles. Will ich vom BSP aus einen bestimmten Drummie beschicken, müßte ich ja sowohl Gruppe 3 als auch Gruppe 4 umschalten. Das geht auch eleganter, denn ich kann in den Programmen der Gruppe 3 sagen, daß es ein bestimmtes Programm in Gruppe 4 aufrufen soll, sodaß der BSP die RY20 bedient. Diese Funktion nennt sich "Call another Program".
Habe ich also in Gruppe 3 ein Programm erstellt, welches den BSP auf die RY20 routet, bauche ich nur dieses aufzurufen und es wählt nicht nur das passende Programm in Gruppe 4 aus, sondern schaltet auch die MP44W auf die RY20, denn das ist ja im Programm der Gruppe 4 eingestellt.

Natürlich kann man sich an dieser Stelle auch eine Endlosschleife bauen, wenn man nicht aufpaßt, sodaß sich Programme endlos gegenseitig aufrufen. Hieran hat man aber gedacht und eine Tastenkombi spendiert, mit der man diese Funktion beim Auswahl des Programms unterbinden kann.

Gerade das sind genau die Dinge, die mit keinem anderen Gerät auf dem Markt gehen, weder damals noch heute.

Nimm Dir Zeit und lese das in Ruhe durch, also nicht überfliegen und versuchen, gleich alles sofort verstehen zu wollen, dann sollte die Funktion der Gruppen bzw parallelen Routings auch verständlicher sein.
 
Hallo microbug,

vielen vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Hab jetzt eine Weile gelesen und konnte das gut nachvollziehen. Hast ja mehr als zwei DIN A4 Seiten hier reingetippt...
:)

Hätte jetzt noch zwei Fragen bitte:

1.
Kann man dasselbe auch für MPC Q-Slider-Werte machen? Also die Q-Slider-Werte der Spuren 1-8 bekommen alle denselben Wert verpasst.
Man kann glaube ich mit einem externen Hardware-MIDI-Controller der CC-Daten sendet auf die Q-Slider der MPC zugreifen.


2.
Nochmal zu den Velocity-Werten, jedoch diesmal einen fixen Wert addieren/subtrahieren

Man würde einen "Wert" einstellen und dieser wird dem ursprünglichen Veloctiy-Wert hinzugefügt (bei unterschiedlich ankommenden Velo-Werten wird das Ergebnis bei den 8 Notennummern also diesmal unterschiedlich ausfallen).

Man legt einen "Wert" fest, sagen wir mal die Zahl -14. Dies wird nun dem aktuellen Velocity-Wert in der MPC-Spur addiert, z.B. wenn dort die Velocity 118 war und jetzt -14 hinzu gerechnet wird, ist die neue Velocity 104.

Im Bild ist das Beispiel so, daß alle Spuren vorher bereits denselben Velocity-Wert 118 hatten. Es soll aber auch funktionieren, wenn diese unterschiedlich sind...

Beispiel:
Velocity (alt)
Track 1: 24
Track 2: 71
Track 3: 86
Track 4: 63
Track 5: 28
Track 6: 44
Track 7: 59
Track 8: 17

Regler wird auf "-14" gestellt
Velocity (neu)
Track 1: 24 + (-14) = 10
Track 2: 71 + (-14) = 57
Track 3: 86 + (-14) = 72
Track 4: 63 + (-14) = 49
Track 5: 28 + (-14) = 14
Track 6: 44 + (-14) = 30
Track 7: 59 + (-14) = 45
Track 8: 17 + (-14) = 03
 

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Dazu müßte man im Velocityprozessor einen variablen Offset abhängig von einem Controller definieren können, und das geht nicht, der Offset muß pro Kurve/Kanal fest eingestellt sein.

Das ist schon sehr speziell was Du da vorhast. Ich kann man schauen, ob dieses EES Ding, was hier liegt, sowas kann, glaub es aber nicht.

Möglicherweise kann der MIDIpal bzw MIDIGal, so es den noch irgendwo gibt, sowas, da bin ich aber überfragt.
 
EES hat neben den eigenen Sachen sehr viel für Andere entwickelt und gebaut, zB stammten sämtliche MIDI Erweiterungen für Atari von Steinberg und Emagic sowie später die seriellen und USB Interfaces von den gleichen Herstellern von denen.
 


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