Sequential Prophet VS

Das ist eine gute und fruchtbare Investition gewesen ;-)

Mechanisch hätte Dave sich da aber eher an den Japanern der Zeit orientieren sollen.

Seitens der Zuverlässigkeit muss ich sagen, denn hatte ich noch nie offen, der läuft und läuft und läuft...
 
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Und dann haben Dave und sein Team sich glücklicherweise doch für einen technisch wie musikalisch deutlich anderen Weg entschieden.
 
Mein VS hat auch noch nie Probleme gemacht. Selbst der berüchtigte Slider tut was er soll.
 
Das Gehäuse ist nicht superstabil (Alexander Guelfenburg hat in einige VS daher eine Versteifung eingebaut) und der Aftertouch-Sensor gibt gerne mal den Geist auf. Die CEM5510 und CEM5530 sind einfach recht speziell, für die CEM3389 kann man notfalls noch einen Microwave Rev A schlachten oder einen Keytek CTS 2000...

Ansonsten hat der Prophet VS viel Charakter und vor allem eines: Balls.
 
Die Gehäuse-Verwindung ist ganz praktisch. So passt er sich jedem Untergrund perfekt an ohne zu kippeln. Schade dass es sowas nicht in neuen Synthesizern zu finden ist.

Der After Touch ist eh voll für'n Arsch. Ich mag sowas nicht. Das ist unanständig.
 
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Channel (pressure) ist doch ca. 5 cm vor(m) After(touch)...

Uiuiui, um die Kurve zum VS wieder zu kriegen...das ist einfach ein sexy Synth, da kann man schon mal auf andere Gedanken kommen...huh, gerade noch geschafft :mrgreen:

Oder um das ganze auf Forenniveau zu Liften „Tss, Aftertouch, das ist doch nur was für Musiker“ :gay:
 
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Hach ja.... hier stimmt einfach auch der Gesamtklang, schön satt umd trotzdem genug Präsenz in den Höhen.
Verstehe nicht warum man heutige Synthesizer nicht so abstimmt (Quantum, I’m looking at you!)
 
Das ist doch ganz einfach. Man kann es heute besser machen. Speicher ist kein Thema mehr. 24-Bit Wandler sind gut und günstig und DSP-Power gibt es an jeder Tankstelle. Also macht man es richtig.
 
Also macht man es richtig.
Technisch richtig heißt noch lange nicht klanglich richtig.... weißt du aber schon ;-)

Aber es sind auch die Filter die viel ausmachen, dass es so „bauchig“ klingt. Die puren Wellenformen des VS klingen ja auch nicht unbedingt bassiger als in anderen Synths.
 
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Das ist doch ganz einfach. Man kann es heute besser machen. Speicher ist kein Thema mehr. 24-Bit Wandler sind gut und günstig und DSP-Power gibt es an jeder Tankstelle. Also macht man es richtig.

Jo, und dann jammern alle weil es Charakterlos klingt :)

Ne, ist schon gut so „as it is“
 
Technisch richtig heißt noch lange nicht klanglich richtig.... weißt du aber schon
Ich weiss von nichts gar nichts. Ansonsten will man doch einen unverfälschten Klang. Schau Dir die Interviews mit den Heroen an. Keiner mag das Alte wiederholen und die Artefakte von damals sind tendentiell böse. Sogar die User, die von Plugins auf Model D von B umsteigen, wollen dort knallhart die Präzision eines VSTs.
 
Meine Ohren hören mittlerweile schon wie durch ein 12 dB/O SEM Filter. Da klingt selbst ein Casio warm wie ne Wolldecke.
Ich hoffe, es kommt nicht noch Massebrummen dazu.

Da ist was dran. Als ich vor paar Jahren mit Augenentzündung und verschleiertem Blick durch die Stadt zum Augenarzt musste waren plötzlich alle Frauen schön ;-)
 
Mir ist noch was in diese Richtung eingefallen. Thema Hall (klaro, was sonst). Dort nutzen die wahren Meister die steigenden Rechenleistung auch, um alles besser zu machen. Mehr Transparenz, weniger Rauschen, natürlicherer Hall, etc. Ein Bricasti M7 oder ein PCM 92/96 hat einen ganz anderen Stil als die alten Kisten, die viele Cool fanden. Selbst ein Quantec Yardstick hat nicht mehr so ganz den Silberglanz des QRS. Mir fällt gerade nur Denis Cazajeux von Oto Machines und auch Sean Costello von Valhalla DSP ein, die gezielt den Schmutz des Alten in neu wiederbeleben und das nicht nur in 1:1 Kopien. Spektrales Plasma macht dort die Magie aus.

Im Synth-Bereich auch gerne als Digitale Grütze bezeichnet. Lecker.
 
Das ist es ja was wir am 80er Sound so lieben, unzulänglicher 8 Bit Charme, PPG Aliasing und das in eine Hi-End Hallsoße getaucht.
Keiner wird es besser wissen als du @swissdoc, aber die 30-40 Jahre alten High-Class Geräte wischen heute noch mit jedem Budget Hallgerät den Boden auf.
 
Was klingt besser: Ein Prophet VS (oder auch ein Kawai K3 bzw. ein Wersi Stage Performer) durch einen Bricasti Hall oder ein Waldorf Q, Blofeld, Quantum, Nave (whatever more modern) durch ein Lexicon 224?
 
Hall ist halbwegs egal. Der VS klingt immer besser. Basis Sound ist wichtiger.
Wenn es nicht gerade 100% wet ist ;-)
 
Dave hatte sich damals einen PPG Wave gekauft um zu sehen, wie Wolfgang Palm das mit den Wavetables gemacht hatte.

Zu dem Zeitpunkt hatte Dave gar nicht mehr so viel mit der Entwicklung von Instrumenten zu tun, weil er als Geschäftsführer von Sequential ausgelastet war. Die Entwicklung des VS geht in erster Linie auf Chris Meyer und Josh Jeffe zurück, als Ingenieur hat Dave hier nichts beigetragen. Den jungen Chris Meyer hatte Dave eingestellt, weil er nach jemandem suchte, der sich bei Sequential um die Entwicklung und Implementation von MIDI kümmern konnte. Dave selbst hatte nach dem ganzen firmenpolitischen Hickack, das letztlich zum Durchbruch von MIDI führte, die Nase voll von MIDI, also wurde das Ganze auf einen Berufseinsteiger (Meyer war damals Anfang 20) abgewälzt.

Chris Meyer und der Software-Entwickler Josh Jeffe waren die beiden, die Mitte 1985 im PPG Wave herumgestochert haben. Die Idee dazu, einen PPG anzuschaffen, kam von Chris Meyer, der auch damals schon die Aliasing-Artefakte als Klangcharakteristika schätzte. Er nutzte den PPG dazu, die Geschäftsleitung davon zu überzeugen, dass Sequential ein Instrument entwickeln könnten, das wie ein Prophet-5 und PPG klänge. Meyer hatte auch die Idee mit den Crossfades, die er anfangs mit seinem Oberheim Two Voice demonstrierte. Josh Jeffe griff die Idee auf und entwickelte den Ansatz mit den Vektoren und dem Joystick. Zum komplexen Hüllkurvengenerator ließ sich wiederum Meyer aufgrund des Buchla 400 inspirieren, der über einen 10-stufigen Hüllkurvengenerator verfügte. (Es war damals mal angedacht, dass Sequential den Vertrieb für den Buchla übernimmt, was dann aber nicht geschah.) Chris Meyer wollte dem Hüllkurvengenerator des VS ursprünglich mindestens noch eine weitere Stufe hinzufügen, da setzte Dave aber dann den Rotstift an, weil er das zu verwirrend fand. Angedacht war überdies der Einsatz von gesampelten Transienten, die sich auch mit dem komplexen Hüllkurvengenerator modulieren lassen sollten. Vor der geplanten nächsten VS-Version, die diese Option bieten sollte, erschien dann jedoch der D-50. Dem Studio 440, dessen leitender Entwickler ebenfalls Chris Meyer war, ist es übrigens zu verdanken, dass der VS über ein resonanzfähiges Filter verfügt. Dave Smith wollte damals den Resonanzparameter ersatzlos streichen (obwohl der Chip weiterhin dazu fähig war) und Chris Meyer konnte ihn schließlich zu dem Kompromiss bewegen, den VS mit Filterresonanz auszustatten, solange der Studio 440 über keinen entsprechenden Parameter verfügt.
 
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