Großmembran Mikrofon

"Wurst-Mikrofon" = ein Raummikro, dass kräftig komprimiert und sachte unter die Hauptmikrofone gemischt wird.
Der Hersteller/Modellname ist dabei total wurst - deshalb "Wurst-Mikrofon"!

Soweit ich das verstanden habe wird das Wurst-Mikro aber gar nicht dem Signal zugemischt, sondern dienst nur als Steuerquelle der Kompressoren. Da das Wurst-Mikro ja den kompletten Raum aufnimmt sind die Einzelsignale im Steuersignal nicht mehr so präsent, so daß die 'Grunddynamik' weitgehend erhalten bleibt. Dies klappt z.B. beim Drumset sehr gut... Aber Bernie hat ja im Prinzip nur Einzelsignale, von daher ist diese Methode glaube ich da nicht so ergiebig...

Jenzz
 
AB oder XY mit normalen kleineren oder von mir aus das alte Sennheiser HD Dingens - müsste das eigentlich besser machen als Großmembran, die dafür nicht wirklich gemacht sind. Du brauchst da auch keine Kugel oder hyperempfindliches Zeug - da reicht das was man an ein Tom stellt auch schon gut aus. Die sind nicht so leise, dass da nichts rüber kommt - und du willst ja auch nicht dass die Vögel von der Straße da mit drauf singen.

Inzwischen gibt es mehr als nur die alten Legenden, so ein simples Set Neumann-Clone gehen da locker, aber die kleinen..
Muss nicht alles Schoeps und HiEnd sein. Brillianz - willste sicher - aber RE20 brauchst du dafür auch nicht, außer wenn du eh eins hast, würde ich das sogar mal probieren. Nur so.

Das AKG Rasierapparat-Dingens 414 ist nett, aber - wie gesagt - denke das brauchst du dafür nicht, das ist eher für leisere Sachen.
Das RE20 ist übrigens auch eher für Bläser und lautes Zeug "gemacht" von EV. Aber nunja..

Es gibt idR gute Ersatzmicros ohne Namen die den Job machen.
 
ich möchte es dann auch wieder als Allrounder für Akustisches Zeugs einsetzen.
Es sind ja nicht nur die großen Gongs, die ich aufnehmen möchte, sondern auch die kleinen und sehr viele zartere Dinge.
So hat meine kleinste Klangschale ja nur 55mm im Durchmesser, klingt sehr brillant, ist aber nicht besonders laut.
Daher auch die Tendenz zum größeren Mikro.
Das AKG hatte ich auch auf dem Schirm.
 
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wieso re-20 ?

das passt duch für sowas überhaupt nicht - ein dynamisches nierenmikro

naja macht doch was ihr wollt :)

am besten zwei telefunken u-47 an zwei gml 2032 preamps und salzbrenner wandler - fertig.

offensichtlich finden aussagen die sich auf die ursprüngliche frage beziehen ja eh keine resonanz - es sei denn ich interpretiere das bedürfnis nach mehr raum als streben nach realistischer abbildung falsch.
 
zum 414, das liebt oder hasst man.

ich konnte mich mit keiner variante anfreunden - auch nicht mit den alten.

davon hatten wir im wiener studio etwa 20 stück und ich fand die alle grässlich scharf und hart.

im mixing eher undankbar, aber geschmäcker sind eben verschieden.
 
Soweit ich das verstanden habe wird das Wurst-Mikro aber gar nicht dem Signal zugemischt, sondern dienst nur als Steuerquelle der Kompressoren.


Das ist eine alternative Anwendungsmöglichkeit für die Wurst. (:


Ähnliches hat man in den 80ern auch mit dem Talkback-Mic in SSL 4000 "E" Konsolen gemacht.
Gab 'nen donnernden Raumklang auf die Drums. Kräftig komprimieren und gaten - instant Phil Collins/Peter Gabriel. :cool:
 
Daher auch die Tendenz zum größeren Mikro.


...lass' dich nicht durch die Optik täuschen...


Für die kleinen Sachen nimmste kein RE20 (auch liebevoll "Elefantenpimmel" genannt), auch wenn's in seiner Eigenschaft als ehemals für Broadcast-Anwendungen entwickeltes Mikrofon ein wirklich guter Allrounder ist... bloss eben nicht für besonders höhenreiches Material.

Gerade bei kleinen Sachen - Stichwort "Small Percussion" - würde ich auf kleine Membranen setzen. Der Rest ist dann noch eine Frage von gutem Signal-Rausch-Abstand und einem guten Preamp (...welcher bei dir ja gegeben ist!)
 
Soweit ich das verstanden habe wird das Wurst-Mikro aber gar nicht dem Signal zugemischt, sondern dienst nur als Steuerquelle der Kompressoren. Da das Wurst-Mikro ja den kompletten Raum aufnimmt sind die Einzelsignale im Steuersignal nicht mehr so präsent, so daß die 'Grunddynamik' weitgehend erhalten bleibt. Dies klappt z.B. beim Drumset sehr gut... Aber Bernie hat ja im Prinzip nur Einzelsignale, von daher ist diese Methode glaube ich da nicht so ergiebig...

Jenzz

Nee, stimmt so nicht. Der Begriff stammt vom Berliner Produzenten Moses Schneider. Mit "the Wurst" ist hier speziell in Verbindung mit Drumaufnahmen ein weiteres Mikrofon (halbe strecke zwischen BD Beater und Snaremic) gemeint was quasi wahllos durch Kompressoren, Verzerrer etc. geschickt wird und durch entsprechendem Zuregeln einen gewissen Schmutzcharakter sozusagen "Beef, or german Wurst" hinzufügt.

Back from Quote: Seit einer Weile ist trotz meines Brauner VM1 das Lauten Audio Horizon mein Favorit für Geräuschaufnahmen. Edit: via Chandler Germanium Preamp
 
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der lacht mich ja in der 500-er Version als DI für Bass gerade tierisch an... seitdem ich das gehört hab lässt mich das nicht mehr los ^^
(gnade meiner geldbörse...)

OT:
Ja, der ist echt super. Als günstigere hochwertige DI Lösung mag ich die Rupert Neve Designs DI Box. Diese hat sogar die Möglichkeit via Speaker Trough direkt zwischen Amp und Box das Ampsignal abzugreifen.
 
Mein Amp im Proberaum hat n ziemlich guten (da post-preamp ,der ebenfalls integriert ist) DI Output, Hartke 3500.

Brauch also DI-Preamps nur zuhause ("im Studio" ^^)... da hab ich aktuell den GAP-Pre573 (also die 500er Version) inkl. dem Insert-EQ, also ne 1073er Klonung...

Die taugt schonmal für viele verschiedene Instrumente und sättigt bei Bedarf auch schön - aber ZERRT nicht wirklich "schön" in meinen Ohren, wenn man es mal richtig dreckig will.

Da hörte sich der Chandler eben schon wilder an, steht also auf meiner Wunschliste auch wenn ich mir das erstmal ne ganze Weile nicht leisten können werde :P
 
Bei unserer letzten Produktion haben wir uns einfach die Mikros ausgeliehen. Ein Stereo Pärchen KM 184 und ein U87. Die Unterschiede zu unseren Haus-Mikros waren deutlich hörbar und für 15.- bzw 25.- pro Tag eigentlich ein no-brainer. Bei guter Planung braucht man die Mikros sowieso nicht länger als ein paar Tage.
Falls es jemanden interessiert, die Seite heisst https://klangpurist.de
 
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