The Drum Machine that changed everything - Linn LM-1

Eigentlich waren diese Sounds ja damals total furchtbar, wenn man jetzt mal ehrlich ist ... ;-) ...

Ich weiß noch, was ich in den 80ern über Schlagzeug-Aufnahmen aus dieser Zeit generell dachte: alles klingt künstlich, alles ist ohne wirkliches Feel und ohne jeden Groove gespielt. An dieser Entwicklung haben die Drummachines schon einen großen Anteil gehabt. Ich fand das damals wirklich furchtbar und lobte mir so alte "swingende" Schlagzeuger wie Ringo Starr oder Charlie Watts.

Heute stellt sich das komischerweise ganz anders dar. Heute ist die Basis für jeden guten Groove ein absolut tighter Beat. Man könnte fast sagen, dass Drumbeats der erste Bereich menschlicher Kreativität sind, in dem die Roboter den echten Menschen bereits abgelöst haben.
 
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Manchmal denke ich mir, ich hätte meine nicht verkaufen dürfen, aber ich hatte mehr Streß mit dem Ding als Spaß (und Synchronisieren war tödlich mit dem Teil, weil sich bei jedem Umschalten eines Patterns im Chain-Modus der Downbeat um ein paar Millisekunden verschob, bis irgendwann alles aus dem Timing lief).

Heute steht sie bei jemanden, der wenigstens was damit anstellt und in dessen Musik sie paßt.

Es ist erstaunlich, wie scheiße andere digitale Drummies im Vergleich zur LM-1 klingen -- die Linn wämst einfach wie ein Tier. Die und ein Fairlight IIX zusammen... da brennt die Luft.

CR-78 ist von 1979, nicht von 1978.

Stephen
 
Man könnte fast sagen, dass Drumbeats der erste Bereich menschlicher Kreativität sind, in dem die Roboter den echten Menschen bereits abgelöst haben.

Halte ich für gefährliches Halbwissen. Gerade heute, wo sich selbst tighte Elektro-Acts und gefühlt jeder Rapper wieder einen Drummer auf die Bühne stellen, und sei es nur um auf die E-Drums zu hauen. Mensch schlägt Maschine immer noch, zumindest live. Im Studiobereich mag das anders sein, aber Drummer sehe ich absolut nicht bedroht.
 
Ich würde mal so sagen: Heutzutage haben sich die Hörgewohnheiten insofern geändert, dass wir "verwöhnt" sind von komplexen Klanggebilden und in vielen Genres (mindestens im Mainstream) absolute Perfektion erwarten was die Beats angeht - oder zumindest eine sehr kontrollierte Abweichung (Shuffle etc.). Das leisten die Drummachines resp. die DAWs.

Live / auf Festivals sieht das sicher anders aus.

Das Portrait oben ist aber sehr schön gemacht, da sich hier viele Beats aus meiner Jugend wiederfinden :)
Konnte mir nur damals keine Linn o.ä. leisten.

Meine erste Workstation nach dem Alpha-Juno war eine Roland D20 und ich musste mich immer wieder ärgern, dass der Sequencer bei "Last" nicht tight war.
 
Da gehen die Meinungen auseinander, ich habe sie mir auch sattgehört.
Die 808 nicht, bin kein Roland-Fanboy aber die finde ich halt geil.
909 auch immer wieder gern...
 


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