Analoges Mischpult, Störgeräusche & Interface

A

Andi S.

.
Hallo Microbug,

nach langen Recherchen habe ich mich entschieden, mir das AVB 624 zu kaufen, da ich mit güntigeren Audio-Interfaces Probleme mit hochfrequenten Störungen hatte. (Windows 10, Audio-Interface über USB)
Jetzt bin ich auf diesen Thread gestoßen und frage mich, ob ich das 624 wirklich kaufen soll.
Die erste Auflage hatte ja hochfrequente Störgeräusche, sobald Phantom-Power angeschaltet wurde.
Diese Geräte wurde von MOTU allesamt kostenlos ausgetauscht.

Ist das von dir beschriebene Problem mit dem nicht entkoppelten USB3 dasselbe und damit jetzt behoben?
Oder ist USB3 immer noch nicht entkoppelt?

Vielen Dank,
Andi
 
Ist das von dir beschriebene Problem mit dem nicht entkoppelten USB3 dasselbe und damit jetzt behoben?
Oder ist USB3 immer noch nicht entkoppelt?

Die Störgeräusche waren einzig und alleine auf einen Hardwarefehler zurückzuführen, den nur das 624 hatte, nur bei eingeschalteter Phantomspeisung auftrat (Seriennummern schrieb ich oben), und der ist behoben. USB3 ist allerdings nach wie vor nicht entkoppelt da es für USB3 keinen passenden Chip gibt. MOTU hat das aber auch mit dem USB3 wieder bleiben gelassen, denn alle neueren Interfaces wie 828ES und das ganz neue 8 Pre ES haben wieder USB2, aber entkoppelt. USB3 bringt ja auch keinerlei Vorteile.

Wenn Du in der Vergangenheit also mit USB Noise Probleme hattest, würde ich zu einem anderen MOTU raten, wie zB das dem 624 ähnlichen Ultralite AVB, da ist der USB auf jeden Fall entkoppelt (hab ich gemessen). Das ist ein vollwertiges AVB Interface.
 
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, Dietmar, das ist sehr hilfreich!

Falls für noch jemand interessant hier noch die Antwort von MOTU, die ich eben erhalten haben:

I have spoken with our lead technician about your question. The 624 is supported for USB 3, USB 2 and Thunderbolt connectivity. There are some USB controller chips (in one's computer) that do not play nicely with USB 3 pro audio interfaces. I can say confidently that there is not a problem with the 624 itself, as the issue lies with the computer's USB controller chip in communicating with the device.

We officially recommend this USB 3 PCIe card for connection, but it is by no means required:

Ansehen: https://www.amazon.com/Inateck-Superspeed-Ports-PCI-E-Expansion/dp/B00B6ZCNGM/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1494278827&sr=8-1&keywords=inateck+usb+3


The odds that you will run into this issue are very low. If you're still apprehensive, I can tell you whether or not you'll have any problems if you can provide a system readout.
 
das ist schonmal ein guter Tip, aber ich fürchte, die haben eventuell Deine Problematik nicht ganz verstanden. Die USB Karte ist mit Sicherheit nicht entkoppelt, sonst würde das dabeistehen.

Wenn schon Steckkarte, dann besser Thunderbolt, da gibts diese Problematik nicht, leider scheint das aber auch aktuell nicht einfach so bei allen Mainboards zu gehen.

Von Sonnett gibts USB3 Karten, möglicherweise sind die entkoppelt, könnte ich mir bei denen durchaus vorstellen. Dort gibts auch eine, wo jeder Port seinen eigenen Controller hat, also ein extra Bus ist.
 
Noch eine allerletzte Frage:
Gerade habe ich mein altes analoges Mischpult reaktiviert und so in mein Homestudio integrieren können, dass ich die ganzen Ins und Outs eigentlich gar nicht brauche. (Ich nehme alleine auf und spiele die Spuren nacheinander ein.)
Stattdessen würde mir das MOTU microbook IIc reichen. Das scheint von den technischen Daten / verbauten Teilen nicht billiger / schlechter zu sein als andere MOTU-Interfaces, nur eben weniger Ins/Out. Und der Preis ist perfekt für meinen derzeitigen Kontostand. :selfhammer:

Das Microbook IIc hat auch einen USB2-Anschluss. Ist der entkoppelt oder gilt das nur für die "großen" Interfaces?
 
Das kann ich Dir nicht sagen, hab ich nicht gemessen, würde aber davon mal ausgehen. Ich würde mir aber kein Audiointerface dieser Größe kaufen, welches rein per USB mit Spannung versorgt wird, auch wenn es von MOTU stammt. Das erste Microbook hatte nämlich auch das Problem, daß es sich gerne vom Bus einfach mittendrin verabschiedete. Das IIc hat zwar einen extra Port, der ist aber auch USB und wird ebenfalls nur mit maximal 500mA beliefert. Zudem ist das Ding nicht ohne Rechner zu betreiben, siehe zweiter Kommentar dazu bei Thomann.

Qualitativ ist das Microbook immer noch bei den alten Wandlern, während in den AVBs schon die neue Technik verbaut wurde.

Wenns also ein kleines Interface sein soll, würde ich mal Audient iD 14 und iD22 anschauen. Die können zwar auch nicht Standalone, aber sind qualitativ deutlich näher an den AVBs als das Microbook IIc.
 
Vielen Dank für deine Hilfe, jetzt bringst du mich ja ins Grübeln. :earlypiece:
(So langsam grenzt die Diskussion hier an Thread-Hijacking, ich bitte um Vergebung, war so nicht geplant ;-)

Die Audient haben neben den beiden Mic/Inst-Eingängen nicht noch einen Line-Eingang, den ich aber brauche, um die Signale aus meinem Mischpult anzuschließen (CD, DVD, Notebook mit Youtube, Handy), da ich ja auch schnell mal eine Idee einspielen will, indem ich zu einem CD-Playback etc. mitjamme.
Die AVB-Reihe ist um ein mehrfaches teurer als das Microbook, und Geld spielt leider eine Rolle. Ich habe jetzt zum x-ten Mal intensiv gestöbert und folgende Interfaces gefunden, die eine externe Stromversorgung (mit eigenem An-/Aus-Schalter) und einen (symmetrischen) Line-Eingang (für mein Mischpult) haben:

https://www.thomann.de/at/steinberg_ur242.htm
Von Steinberg, sollte also exzellent mit meinem Cubase funktionieren. Latenzfreies Direct-Monitoring.

https://www.thomann.de/at/focusrite_scarlett_6i6_2nd_gen.htm

https://www.thomann.de/at/roland_rubix44.htm

Ist da das Microbook mit den alten Wandlern nicht immer noch mindestens ebenbürtig? Auch sollen die Treiber / Latenzen bei MOTU ja sehr gut sein und nur von RME (für mich leider unerschwinglich) getoppt werden...
Wenn ich das richtig verstehe, kann ich das Microbook über den Mini-USB auch an eine Steckdose anschließen (oder geht das nur in Verbindung mit iPad?).

Sind die Unterschiede zwischen den alten und neuen Wandlern bei MOTU so groß, dass ich das höre?
Ich nehme E-Gitarre, Gesang und Bass auf, dazu Schlagzeug vom EZdrummer2 oder SuperiorDrummer3.
Eventuell kommen später Bläser, Hammond und oder Piano aus Libraries dazu.
Das Ganze ist Retro-Blues der 50er, der Gesang wird in meinem Musikzimmer mit Reflexionfilter aufgenommen.
Letztlich bin ich Musiker, kein Tontechniker. Das hier ist die Qualität, die ich mit meinem Mackie Onyx Blackjack aufgenommen habe (welches jetzt leider unter Windows10 keine Treiber außer ASIO4All mehr hat):
Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=xhteymOjZbY


Ich habe Zweifel, ob ich mit nochmal einen Tick besserer Hardware (neue vs. alte MOTU-Wandler) bessere Ergebnisse erziele, da realistisch betrachtet ich das Nadelöhr bin und die Technik auch des Microbook vermutlich für meine Fähigkeiten ausreicht... :cool:

So viele Fragen und Zweifel...
 
(So langsam grenzt die Diskussion hier an Thread-Hijacking, ich bitte um Vergebung, war so nicht geplant ;-)

Nicht schlimm, ich hab das Ganze einfach auslagern lassen.

Die Audient haben neben den beiden Mic/Inst-Eingängen nicht noch einen Line-Eingang, den ich aber brauche, um die Signale aus meinem Mischpult anzuschließen (CD, DVD, Notebook mit Youtube, Handy), da ich ja auch schnell mal eine Idee einspielen will, indem ich zu einem CD-Playback etc. mitjamme.

Dann vielleicht das neue iD44? Das ist eins Größer. Oder das SPL Crimson, aktuell ist Version 3, die älteren kann man gut gebraucht kaufen, hat Top Preamps. Gilt auch für das Vorgängermodell Creon.

Ich habe jetzt zum x-ten Mal intensiv gestöbert und folgende Interfaces gefunden, die eine externe Stromversorgung (mit eigenem An-/Aus-Schalter) und einen (symmetrischen) Line-Eingang (für mein Mischpult) haben:

https://www.thomann.de/at/steinberg_ur242.htm
Von Steinberg, sollte also exzellent mit meinem Cubase funktionieren. Latenzfreies Direct-Monitoring.

https://www.thomann.de/at/focusrite_scarlett_6i6_2nd_gen.htm

https://www.thomann.de/at/roland_rubix44.htm

Das Steinberg Interface ist ein Yamaha mit einfacher bis durchschnitticher Technik drin, vielleicht für Einsteigeransprüche genügend, aber dafür dann wieder zu teuer. Offenbar wurde die Luft dafür grad dünn, daher die neue Serie mit "Neve"-Preamps - ein purer Marketing-Gag.

Roland würde ich aus zwei Gründen lassen: Erstens liegt deren Kernkompetenz nicht bei Audiointerfaces und zweitens gibts weder Familientreiber noch Langzeit-Treibersupport. Das können Andere besser. Tascam am Besten gleich aussortieren, die können zwar gute Hardware bauen, aber Treiber taugen nichts.

Wenn eins von den Dreien, dann das Focusrite.

Presonus (die kleinen Audiobox-Modelle) kann ich ebenfalls empfehlen, da bekommt man sogar eine sehr gute DAW dazu, Studio One Artist, von ehemaligen Steinberg-Leuten programmiert.

Nicht zu vergessen Behringer U-Phoria Modelle, die die alten FCAs ablösen, sind komplette Neuentwicklungen (Midas Preamps) und besser als das Steinberg-Dings (und auch das Mackie), vor allem für DEN Preis. Das UMC-404HD könnte für Dich passend sein, das hat auch einen Netzteilanschluß.

Ist da das Microbook mit den alten Wandlern nicht immer noch mindestens ebenbürtig? Auch sollen die Treiber / Latenzen bei MOTU ja sehr gut sein und nur von RME (für mich leider unerschwinglich) getoppt werden...

Das Microbook ist gegenüber den oben Genannten schon besser, aber nicht auf Höhe von RME, das wären erst die AVBs oder ES-Modelle.


Wenn ich das richtig verstehe, kann ich das Microbook über den Mini-USB auch an eine Steckdose anschließen (oder geht das nur in Verbindung mit iPad?).

Der Mini-oder Micro USB Port ist genau dafür vorgesehen, muß beim iPad sogar sein, sonst gehts erst garnicht.


Sind die Unterschiede zwischen den alten und neuen Wandlern bei MOTU so groß, dass ich das höre?

Im direkten Vergleich hört man es schon, vor allem bei der Dynamik.

Letztlich bin ich Musiker, kein Tontechniker. Das hier ist die Qualität, die ich mit meinem Mackie Onyx Blackjack aufgenommen habe (welches jetzt leider unter Windows10 keine Treiber außer ASIO4All mehr hat):

Ist zwar überhaupt nicht meine Musik, aber sehr ordentlch gemacht, Kompliment.

Gegen das Onyx ist selbst das Steinberg eine Verbesserung, zumal Mackie es auch nicht mit Treibern hat, die taugen sollen.

Hast Du einen stationären PC mit PCI oder PCIe Steckplätzen? Dann hätte ich noch eine Alternative für Dich: Gebrauchtes MOTU aus der Audiowire-Serie. Diese wurde eingestellt und durch die AVBs ersetzt, wird aber, weil noch sehr viel im Einsatz, nach wie vor mit Treibern versorgt, so auch für Windows 10. Ein 2408MKIII bekommt man derzeit hinterhergeworfen (ca. 200-250€), da sollte dann aber die 424-Karte als PCI oder PCIe dabei sein. Audiowire ist Firewire mit einem eigenen Protokoll, nutzt also die gleichen Stecker und Kabel.
Es gibt noch größere Modelle oder welche mit mehr Mics, das 1224 zB, aber das 2408 ist da das Standardteil. Da bekommst Du Topqualität zu einem Witzpreis.
 
as ist schonmal ein guter Tip, aber ich fürchte, die haben eventuell Deine Problematik nicht ganz verstanden. Die USB Karte ist mit Sicherheit nicht entkoppelt, sonst würde das dabeistehen.
Wahrscheinlich wurde die Karte wegen den "fetten" Kondensatoren empfohlen, auf der Website steht :"Solid Capacitors with filtering units on the PCI card promise a reliable and secure connectivity."

https://www.inateck.com/inateck-ktu3fr-4p-usb-3-0-pci-express-karte-mit-4-usb-3-0-ports.html
 

Similar threads



Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben