Nonlinear Labs C15

Feinstrom schrieb:
Aber die Eingriffe in den Klang während des Spielens sind immens - in einem Maße, dass man das Spielen wirklich lernen muss und im Lauf der Zeit vermutlich eine Art Routine entwickeln wird, welcher der vielen Controller (immerhin Velocity, Aftertouch, Bender, zwei Ribboncontroller und vier Pedalanschlüsse!) für was für eine Art der Klangveränderung zuständig sein soll (unabhängig davon, wie diese im Sound tatsächlich erreicht wird).

Damit das Controller Assignment nicht für jeden Sound anders ist, schauen die sich mal mein Analogic System an, das ich unter anderem für den Kronos entwickelt habe. Es könnte also sein, dass es beim C15 darauf hinausläuft, mit Default Controller Assignment zu arbeiten. Vielleicht noch nach Klangkategorien unterteilt.

Soweit ich Stephan Schmitt verstanden habe, ist die Engine auf 4 Modulationen gleichzeitig begrenzt.

Neben der reinen Klangqualität, die einwandfrei rüberkommt, halte ich die Controller Geschichte für wesentlich am C15. Die Wifi Verbindung zum Editor übrigens auch, geniale Sache.
 
Ich finde die Grundidee des C15 durchaus nachvollziehbar und habe an dem Instrument wirklich meinen Spaß gehabt.

Dennoch bin ich etwas enttäuscht, dass Herr Schmitt zwar so mutig war, zugunsten einer gesteigerten Expressivität auf LFO-Modulationen zu verzichten, beim Klangverlauf dann aber doch wieder an der Tastatur samt Hüllkurven kleben blieb: Einem Instrument, dass es sich so deutlich auf die Fahne geschrieben hat, die körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten des Musikers zu betonen, hätte eine Tastatur mit hochauflösendem (!) polyphonem Aftertouch sehr gut zu Gesicht gestanden.

Oder noch extremer: Zur Engine und zur Idee des C15 passen ein Haken Continuum oder Roli Seaboard als Spielmedium deutlich besser als eine Tastatur mit einstimmigem Aftertouch und Hüllkurven.

Und mit einem Anschluss für einen Blasdruckwandler hätte man den Klängen noch einmal mehr Leben einhauchen können.
 
serge schrieb:
Einem Instrument, dass es sich so deutlich auf die Fahne geschrieben hat, die körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten des Musikers zu betonen, hätte eine Tastatur mit hochauflösendem (!) polyphonem Aftertouch sehr gut zu Gesicht gestanden.
Hab ich auch gedacht, allerdings bin ich damals bei meinem einzigen Spielversuch mit polyphonem Aftertouch gar nicht drauf klargekommen, somit wäre das für mich persönlich völlig okay.
Aber das bin ja auch bloß ich...

serge schrieb:
Oder noch extremer: Zur Engine und zur Idee des C15 passen ein Haken Continuum oder Roli Seaboard als Spielmedium deutlich besser als eine Tastatur mit einstimmigem Aftertouch und Hüllkurven.
Deshalb ja die vielen anderen Controller. Hier sollen wohl Spieler angesprochen werden, die ihre Spielweise auf einer normalen Tastatur nicht umlernen wollen.

serge schrieb:
Und mit einem Anschluss für einen Blasdruckwandler hätte man den Klängen noch einmal mehr Leben einhauchen können.
Ich hab keine Ahnung, was da technisch passiert. Aber wer einen Yamaha-Breathcontroller hat, kann ihn ja mal zur Superbooth mitbringen und Herrn Schmitt fragen, ob er den mal probehalber in den Expressionpedal-Input stecken darf. Vielleicht funktioniert's ja.
Möglicherweise kann man den Touché-Controller ja auch an den C15 anpassen - das wäre mal ein vielversprechendes Gespann (auch wenn man dann nur noch mit einer Hand spielen kann)!

Schöne Grüße,
Bert
 
Die Idee einen Synthesizer speziell für den geneigten Tastenspieler zu kreieren finde ich grundsätzlich schonmal gut. Die Soundengine ist dabei dann eher sekundär solange Sie sich durch den Spieler entsprechend expressiv beeinflussen lässt (und nicht total grottig klingt....). Die lasse ich jetzt also mal bei der Betrachtung einfach weg.

Nun schauen wir uns mal das C15 an:
- (6<- FALSCH!) 5 Oktaven Tastatur mit monophonem Aftertouch und On/OffVelocity
- 2 Ribbons
- ein Knopf für irgendwas wie Vibrato
- 4 Fusspedale/Switch anschlüsse
- grandioserweise der Volume Regler auf der Vorderseite !

Wenn ich das mit einem x-beliebigen Keyboard das hier so rumsteht vergleiche ist das irgendwie nicht wirklich viel, die Tastatur ist gerade mal Standard, statt 2 Wheels hab ich nun 2 Ribbons, 2 Pedalanschlüsse (von den einer wohl meistens immer als Sustain genutzt wird) ist auch Standard, bleibt nur noch dieser ominöse Knopf links und 2 zusätzliche Pedalanschlüsse. Also im Grunde lediglich 3 Spielhilfen mehr als die übliche minimale Grundausstattung. Das ist echt nicht viel für ein Gerät dessen Alleinstellungsmerkmal die Performanceorientierung sein soll, ganz besonders wo man sich nicht einfach mal per MIDI einen weiteren Controller des Vertrauens anstöpseln kann.

Angesichts des aufgerufenen Preises (der sicherlich noch nicht einmal gerechtfertigt ist, da masse ich mir garnicht an den in Frage zu stellen und denke der wird kräftigst vom Hersteller subventioniert...) wär mir das zuwenig Instrument für zu viel Geld und irgendwie meilenweit an der Ankündiging vorbei.

Der Witz bei einem Synthesizer - und dann gerade digitalen - ist doch, dass ich mich nicht an Eigenheiten der Bedienung, die sich bei klassischen Instrumenten ja aus den physikalischen Gegegebenheiten herrühren halten muss und so alle Freiheiten hätte den Ton zu formen. Die Auswahl der Controller ist sicherlich subjektiv (ich mag keine Ribbons, jemand anderes mag offensichtlich keine Wheels....) aber Alternativen zum eingebauten Controller gewaltsam zu unterbinden (kein MIDI) und den Künstler dadurch zu zwingen sich mit den Gegebenheiten des Instrumentes abzufinden finde ich den faschen Weg. Auch wenn der Versuch Menschen einfach nur in gewünschte Verhaltensmuster zu pressen statt Einsicht in die Notwendigkeit des eigentlichen Ziels dieser Verhaltensmuster zu erreichen schwer in Mode ist.

Fazit: Vielleicht möchte man sich für den Preis garnicht mit dem Ding auseinandersetzen, weil es für den persönlichen Geschmack für viel weniger Geld viel besser bespielbares gibt. Ist aber nur eine Ferndiagnose, vielleicht wär ich nach 2 Tagen auch total verliebt in das Teil. Polarisation an sich ist ja auch schonmal ein Wert.
 
fcd72 schrieb:
- (6<- FALSCH!) 5 Oktaven Tastatur mit monophonem Aftertouch und On/OffVelocity
- 2 Ribbons
- ein Knopf für irgendwas wie Vibrato
- 4 Fusspedale/Switch anschlüsse
- grandioserweise der Volume Regler auf der Vorderseite !

Wenn ich das mit einem x-beliebigen Keyboard das hier so rumsteht vergleiche ist das irgendwie nicht wirklich viel, die Tastatur ist gerade mal Standard, statt 2 Wheels hab ich nun 2 Ribbons, 2 Pedalanschlüsse (von den einer wohl meistens immer als Sustain genutzt wird) ist auch Standard, bleibt nur noch dieser ominöse Knopf links und 2 zusätzliche Pedalanschlüsse. Also im Grunde lediglich 3 Spielhilfen mehr als die übliche minimale Grundausstattung. Das ist echt nicht viel für ein Gerät dessen Alleinstellungsmerkmal die Performanceorientierung sein soll, ganz besonders wo man sich nicht einfach mal per MIDI einen weiteren Controller des Vertrauens anstöpseln kann.
So ganz haut das mit der Controller-Aufrechnung nicht hin.
Der ominöse Knopf wirkt ähnlich wie das Holzdingen bei den NordLeads, ist also Pitchbender/Vibrato, kann aber auch ganz anders belegt werden, mit jedem Parameter, auch mehreren glaub ich.
Somit braucht man halt kein Pitch-Wheel mehr, und was immer sonst das Mod-Wheel macht, macht jetzt ein Pedal oder Ribbon. Auf diese Weise hat man halt eine Hand mehr zum Spielen auf der Tastatur (die übrigens extrem gut spielbar ist, finde ich).
Der Witz am C15 ist eben das Zusammenwirken von Engine und Controllern, die man sich ganz genau so einstellen kann, wie man lustig ist (da wird man anfangs noch viel herumprobieren, bis jedes Pedal das macht, was für den Spieler sinnvoll ist). Und diese Einheit als Instrument ohne MIDI und so, da muss man sich halt drauf einlassen. Für manchen ist bestimmt das entsprechende Kontakt-Ensemble mit Rechner und Hakenboard sinnvoller, oder ganz was anderes. Auch gut.

Und weil der C15 sich bestimmt nicht beim Antesten auf der Messe, der Superbooth oder im Laden (falls er mal irgendwo stehen sollte) erschließen wird, finde ich das angebotene Mietkaufsystem sehr sinnvoll. Wenn man ein so teures Instrument neu kauft, hat man nach einem Vierteljahr meistens mehr Verlust als 240 Euro.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, mich auf das Abenteuer irgendwann einzulassen, sobald ich wieder mehr Ruhe habe (also ab 2018 oder so).

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
Und weil der C15 sich bestimmt nicht beim Antesten auf der Messe, der Superbooth oder im Laden (falls er mal irgendwo stehen sollte) erschließen wird, finde ich das angebotene Mietkaufsystem sehr sinnvoll. Wenn man ein so teures Instrument neu kauft, hat man nach einem Vierteljahr meistens mehr Verlust als 240 Euro.

Cool, dann kann ich das ja bei dir in aller Ruhe antesten :D Ich seh schon am Ende uns alle mit so Dingern rumlaufen......
 
serge schrieb:
Ich finde die Grundidee des C15 durchaus nachvollziehbar und habe an dem Instrument wirklich meinen Spaß gehabt.

Dennoch bin ich etwas enttäuscht, dass Herr Schmitt zwar so mutig war, zugunsten einer gesteigerten Expressivität auf LFO-Modulationen zu verzichten, beim Klangverlauf dann aber doch wieder an der Tastatur samt Hüllkurven kleben blieb: Einem Instrument, dass es sich so deutlich auf die Fahne geschrieben hat, die körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten des Musikers zu betonen, hätte eine Tastatur mit hochauflösendem (!) polyphonem Aftertouch sehr gut zu Gesicht gestanden.

Oder noch extremer: Zur Engine und zur Idee des C15 passen ein Haken Continuum oder Roli Seaboard als Spielmedium deutlich besser als eine Tastatur mit einstimmigem Aftertouch und Hüllkurven.

Und mit einem Anschluss für einen Blasdruckwandler hätte man den Klängen noch einmal mehr Leben einhauchen können.

Vielleicht gibts mal ein weiteres Instrument, das genau diese Features mitbringt. Im Moment ist der C15 so wie er ist. Auf der Messe habe ich ihn mal ein bisschen bespielt, mir von Stephan Schmitt und Federico Salazzo einige Details erläutern lassen. Insgesamt wirkt die Kiste generell interessant, wenn auch hier und dort noch nicht ganz logisch zu Ende entwickelt. Der Entschluss, sich bei der Artikulation mehr oder minder komplett auf Controller zu verlegen und auf jegliche konventionelle Drehregler und Slider zu verzichten, bürdet den Controllern die ganze Last der Bedienung auf. Kann man machen, ist aber ein Wagnis. Die bisherige Praxis zeigt nämlich, dass kleine X/Y Pads, kurze Ribbons, Wheels, Joysticks und Endlos-Regler äußerst praktisch sind und sich leicht bedienen lassen. Die wegzulassen und stattdessen auf Ribbons und Foot Controller zu bauen, ist so eine Sache. Gerade bei Foot Controllern zwingt das, sich hinzusetzen und die DInger in Schach zu halten. Bei langen Ribbons breitet man die Arme dann quer zur Tastatur aus, sofern man den kompletten Regelweg haben will.

Ich selber bin seit vielen Jahren der völlige Controller Fan und benutze die Dinger und reize aus, was die hergeben. Es ist erstaunlich, welchen Spielausdruck man da erreichen kann. Ein Haken Board oder Roli Seaboard brauche ich nichtmal, das regle ich alles mit dem vorhandenen Arsenal. Insofern hatte mich der C15 außerordentlich interessiert, weil er ein Keyboard ist, und das ist mein Instrument. Sensorboards und dergleichen ist nicht meins, ich haue lieber in konkrete Tasten. Energie geht da rüber, und das bei einer Bandbreite von zart sensibel bis robuste Klopperei. Beim C15 sind die Voraussetzungen auch wegen der tollen Engine eigentlich ganz gut. Mit Betonung auf eigentlich. Denn man muss sich selber das Controller Assignment erledigen, zumindest derzeit ist das werksseitig weitgehend unvollständig. Bei manchen Presets liegt ein Ribbon brach, oder ein Foot Controller macht genau das gleiche wie der belegte Ribbon. Hand anlegen heißt es also, was nicht schlimm sein muss, aber eben Arbeit bedeutet. Das gilt auch für die Sounds. Zwar sind da einige wirklich tolle Sounds zu hören, aber angesichts des Kaufpreises darf es 100e davon geben, und nicht nur ein paar Dutzend.

Ebenfalls interessant sind die Zukunftsoptionen, obwohl das immer so eine Sache ist. Dachte ich beim Arturia Origin ja auch, und dann stellen die einfach die Produktion ein und damit hat es sich mit Zukunftsoptionen. Seitdem nehme ich ein Instrument lieber ohne Blick in die Zukunft so wie es heute ist. Und da ist der C15 auf Stand 0.8 oder so. Warten wir ab, bis er als 1.0 bezeichnet werden kann.
 
Die C15-Sounds an die eigene Spielweise anzupassen und die Controller in genau die gewünschte Richtung zu biegen ist wohl die eigentliche Herausforderung des C15, nicht nur das Sounddesign allein.
Und da ist dann ja noch längst nicht Schluss.
An die Expressionpedal-Eingänge kann man ja prinzipiell jede Art von Controllern dranhängen, die mit dem C15 auf dieselbe Art und Weise kommuniziert wie ein Expressionpedal. Ob das nun ein Breathcontroller oder (ein Gerät, das ich z.B. benutze) eine Art D-Beam ist.
Möglicherweise gibt es da in Zukunft Angebote von Drittanbietern oder von Nonlinear Labs selbst.
Was passiert denn z.B., wenn man an den Expressionpedal-Eingang eines Synthesizers einen LFO aus einem Modularsystem, das Touché oder vielleicht einen CV-Sequencer wie den EHX 8-Step Program hängt? Kann da was kaputtgehen?
Ich glaube, da wird es auf der Superbooth viel Gelegenheit geben, ein paar Möglichkeiten auszuloten...

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
Die C15-Sounds an die eigene Spielweise anzupassen und die Controller in genau die gewünschte Richtung zu biegen ist wohl die eigentliche Herausforderung des C15, nicht nur das Sounddesign allein.

Im Falle C15 ist Sound Design und Controller Assignment konzeptionell direkt miteinander verknüpft. Das bedeutet, dass man bereits während der Klangkonzeption das Controller Handling erfindet. Ansonsten bliebe der Klang mangels Parameter mehr oder weniger bewegungslos. Was ok ist, allerdings eine bestimmte Arbeitsweise definiert. Das belegen die Audio Demos auf der Website: Die ganzen EPs und ähnliche Sounds klingen ohne das Controller Assignment und deren stete Benutzung etwas steril und die Assoziationen der Kommentare beim Amazona Test etwa sprechen für sich. Und richtig ist auch, dass man die puren Sounds auch mit anderen Tonerzeugern erschaffen kann, da genügt etwa ein gängiger FM Synthesizer.

Im Grunde ist das eine ideale Voraussetzung für jemanden in Experimentierlaune. Ich schätze, dass erst nach geraumer Zeit herauskommen wird, was man mit dem C15 eigentlich am besten macht. Vielleicht ist dieser momentane Fokus auf perkussive Sounds eine Sackgasse und am Ende stellt sich raus, dass dieses Ding die absoluten Killerflächen macht, die per Controller in die wildesten Bewegungen gebracht werden. Im Moment ist das aber noch alles unter der Decke.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Die ganzen EPs und ähnliche Sounds klingen ohne das Controller Assignment und deren stete Benutzung etwas steril und die Assoziationen der Kommentare beim Amazona Test etwa sprechen für sich. Und richtig ist auch, dass man die puren Sounds auch mit anderen Tonerzeugern erschaffen kann, da genügt etwa ein gängiger FM Synthesizer. Im Grunde ist das eine ideale Voraussetzung für jemanden in Experimentierlaune.

Achtung: Ketzerei!!!

Wenn das Ding also keine wirklich "neuen" Sounds erzeugen kann, dann könnt ich doch einfach von den Synthesizern nehmen die hier schon rumstehen und in totaler Experientierlaune einen Sound erschaffen, den ich mit Hilfe der vorhandenen Onboardcontrollern expressiv spielen kann. Wenn ich dann noch die LFOs ausschalte und ein Stück Tape über die MIDI-Buchsen klebe, ist das doch ganz ganz ganz nah am C15, nur halt 4k€ billiger.

Ich bin ja ungerne derejening, der auf des Kaisers Nacktheit zeigt aber das Besondere am C15 scheint mir dann nur noch zu sein, dass man sich damit auseinandersetzen muss, um ihn wirklich zu beherschen.

Moment, galt das nicht schon immer und für jedes Instrument ??? Nur dass man das nicht so gerne vermarktet, weil Einfachheit seit Erfindung der Dosenravioli Trumpf ist?
 
fcd72 schrieb:
Wenn das Ding also keine wirklich "neuen" Sounds erzeugen kann, dann könnt ich doch einfach von den Synthesizern nehmen die hier schon rumstehen und in totaler Experientierlaune einen Sound erschaffen, den ich mit Hilfe der vorhandenen Onboardcontrollern expressiv spielen kann. Wenn ich dann noch die LFOs ausschalte und ein Stück Tape über die MIDI-Buchsen klebe, ist das doch ganz ganz ganz nah am C15, nur halt 4k€ billiger.
Genau ("Geht das auch mit Bier?" - ich hoffe, den uralten Witz kennst du).
Und dann nimmst du noch von irgendeinem anderen Gerät, was du so rumstehen hast, die beiden 80cm-Ribbons, den super-expressiven Bender und die vier Pedalbuchsen, und für die Freude am schönen Holz brauchst du eigentlich auch bloß im Wohnzimmer die Schrankwand anzukucken.
Merkste was? Geht eben nicht mit Bier.

Okay, ich hab dich jetzt nur teilweise und wohl auch etwas sinnentstellend zitiert, aber genau das ist doch das Alleinstellungsmerkmal: Der C15 ist ein in sich autarkes Musikinstrument im ganz altmodischen Sinne, das Hingabe des Musikers mit Wohlklang belohnt. Auch eine Geige klingt nicht wirklich überzeugend, wenn man sich mit den gebotenen Controllern nicht adäquat auseinandersetzt. Nur dass der C15 sowohl was die Controller anbelangt als auch in Hinsicht auf die Engine noch Luft nach oben bietet - wenn wir als Musiker uns darauf einlassen (wozu wir mithilfe des Mietkaufsystems ja günstig Gelegenheit haben).

Schöne Grüße,
Bert
 
Klaus P Rausch schrieb:
Ich schätze, dass erst nach geraumer Zeit herauskommen wird, was man mit dem C15 eigentlich am besten macht. Vielleicht ist dieser momentane Fokus auf perkussive Sounds eine Sackgasse und am Ende stellt sich raus, dass dieses Ding die absoluten Killerflächen macht, die per Controller in die wildesten Bewegungen gebracht werden. Im Moment ist das aber noch alles unter der Decke.
Sehr gut möglich. Aber dazu braucht es Zeit und genügend Benutzer.
Wollen wir mal hoffen, dass den C15 nicht ein ähnliches Schicksal ereilt wie andere teure elektronische Instrumente, die erhöhte Ansprüche an die Imagination und Ausdauer der Benutzer gestellt haben und heutzutage, wenn überhaupt noch, ein Nischendasein fristen (ich denke da an den VP-1, den Neuron, diverse alternative Tastaturkonzepte und Blaswandler, die allerdings natürlich nur bedingt mit dem C15 vergleichbar sind).

Frage an die Benutzer:
Wie sieht es denn eigentlich mit der internen Klangerzeugung beim Roli Seaboard und beim Haken Kontinuum aus?
Die sind doch auch sehr an den Controller gebunden und auf dessen Spieleigenschaften abgestimmt, oder?
Und man würde sich weder den Haken als auch das Roli wohl eher nicht unter dem Synthesizer-Aspekt kaufen, denke ich.
Obwohl der C15 herkömmliche Tasten hat, würde ich ihn tatsächlich eher mit diesen beiden Instrumenten in eine Reihe stellen (übrigens auch preistechnisch) als irgendeinen anderen modernen Synthesizer der 4000-Euro-Klasse.

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
("Geht das auch mit Bier?" - ich hoffe, den uralten Witz kennst du).
Und dann nimmst du noch von irgendeinem anderen Gerät, was du so rumstehen hast, die beiden 80cm-Ribbons, den super-expressiven Bender und die vier Pedalbuchsen, und für die Freude am schönen Holz brauchst du eigentlich auch bloß im Wohnzimmer die Schrankwand anzukucken.
Merkste was? Geht eben nicht mit Bier.

Bei irgendeinem anderen Gerät nutz ich erstmal Pitch und Modwheel, Drehbare Knöpfe auf dem Panel, freu mich über einen CV-Pedalanschluss und sobald mir die Krakenarme gewachsen sind um dann noch superlange Ribbons zu bedienen stöpsel ich die einfach per MIDI an. Oder irgendeinen anderen Controller der meiner Gebrechlichkeit mehr entgegenkommt als ein Ribbon. Und das ginge auch noch mit Bier, die Fastenzeit ist ja vorbei :D Nur beim Holz haperts dann.....

So rein prinzipiell macht der C15 aber jetzt nichts anders als alle anderen, oder? Je mehr ich drüber nachdenke sieht das nämlich aus wie ein ganz "normaler" Synthesizer (zumindest von dem was dann aus den Buchsen rauskommt) der nur stärker als andere davon abhängt wie gut der spielende Künstler damit umgeht. Plus eine Menge Marketing die suggeriert dass dieses Gerät so besonders ist weil es expressiv gespielt werden muss um gut zu klingen, weil die internen Modulationsmöglichkeiten bewusst begrenzt sind.

Grundsätzlich bin ich ganz bei dir: wenn man sich mit irgendeinem Instrument auseinander setzt kommt sehr viel mehr heraus als wenn man sich einfach das nächste Spielzeug kauft.

So betrachtet ist der C15 natürlich auf dem richtigen Weg, weil bei dem aufgerufenen Preis nicht mehr viel für das nächste Spielzeug übrig bleibt :selfhammer:

Aber um sich mit einem Instrument auseinanderzusetzten oder es expressiv zu spielen brauchts nicht zwangsweise einen C15.
 
fcd72 schrieb:
Wenn das Ding also keine wirklich "neuen" Sounds erzeugen kann, dann könnt ich doch einfach von den Synthesizern nehmen die hier schon rumstehen und in totaler Experientierlaune einen Sound erschaffen, den ich mit Hilfe der vorhandenen Onboardcontrollern expressiv spielen kann. Wenn ich dann noch die LFOs ausschalte und ein Stück Tape über die MIDI-Buchsen klebe, ist das doch ganz ganz ganz nah am C15, nur halt 4k€ billiger.

Sehe ich definitiv genauso.

Ich erledige die Sounds des C15, zumindest die, die ich bislang gehört und gespielt habe, mit einem guten FM Synthesizer. Der vor allem das Controller Arsenal mitbringt, oder sogar mehr. Eigentlich übertrifft mein derzeitiges Besteck die aktuelle Version des C15 sogar deutlich. Das ist keine Behauptung meinserseits, sondern ich habe das bereits x-fach belegt und kann man daher direkt nachvollziehen.

Meine pure Mutmaßung über den C15: Da steckt eine Menge Potential drin, das sagt mir die Spezifikationsliste des Instrumentes. Zu hören ist davon allerdings momentan noch nicht viel. Was nicht schlimm sein muss, so manches Instrument entpuppte sich erst im Laufe der Zeit. Raupe > Schmetterling halt :)

Diese Situation ist auch genau der Grund, wieso ich kein Roli Seaboard habe und auch kein Haken Fingerboard. Die bieten mir nichts, was ich nicht bereits mit dem bestehenden Instrumentenpark umsetzen kann. Es geht ja um Ausdruck, und in meiner Musik spielt das eine erhebliche Rolle. Und den kriege ich mit anderen Controllern eben bereits bestens hin. Übrigens ohne MIDI, alles live mit Händen und Füßen. Geht.
 
fcd72 schrieb:
So rein prinzipiell macht der C15 aber jetzt nichts anders als alle anderen, oder?
Ich finde, er macht kaum etwas so wie die anderen, deswegen polarisiert er ja so.
Schon rein soundmäßig finde ich die Beispiele auf der Website (besonders die älteren reinen Audios) äußerst organisch und eben völlig anders als fast alles, was ich von FM-Synthesizern kenne. Die meisten Sachen klingen in meinen Ohren kaum wie ein Synthesizer, sondern wie irgendein eher nicht-elektrisches (um nicht "akustisch" schreiben zu müssen) Musikinstrument. Allerdings hab ich mit Synthesen außerhalb von subtraktiver Synthese auch so gut wie keine Erfahrung, deshalb bin ich da vielleicht einfach zu beeindrucken...

fcd72 schrieb:
So betrachtet ist der C15 natürlich auf dem richtigen Weg, weil bei dem aufgerufenen Preis nicht mehr viel für das nächste Spielzeug übrig bleibt :selfhammer:
80 Euro im Monat? Das geben viele Leute für Zigaretten aus.

fcd72 schrieb:
Aber um sich mit einem Instrument auseinanderzusetzten oder es expressiv zu spielen brauchts nicht zwangsweise einen C15.
Zwangsweise sowieso nicht.
Deshalb gibt es ja mehr als ein Instrument auf dem Markt.
Und um überhaupt Lust zu bekommen, sich mit einem Instrument eng zu beschäftigen, muss einen dieses Instrument natürlich an möglichst vielen Stellen "packen" - und das tut der C15 bei mir offensichtlich mehr als bei dir oder manch anderem. Völlig in Ordnung.

Ich sag's ja: Man sollte den C15 nicht mit herkömmlichen Synthesizern vergleichen, sondern mit der Haken-/Roli-Ecke. Dann macht vieles plötzlich Sinn.

Jedenfalls freu ich mich schon sehr auf die Superbooth, da werd ich Herrn Schmitt und seinen Kollegen (hoffentlich nicht allzu sehr) mit einem Haufen Fragen auf den Geist gehen.

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
... ein Nischendasein fristen ...

Das ist erklärtes Ziel für den C15.

Seine Spielhilfen sind sicherlich für Leute toll, die bislang Reaktor Benutzer sind, aber kein darauf abgestimmtes Keyboard haben. Denn andere Reaktor Engines sind ja offenbar angedacht.

Dass der C15 Keyboarder kalt lässt, die bereits seit Jahr und Tag hands on an den Knöppen und Controllern sind, zeigt sich jetzt seit der Präsentation. Das macht den C15 nicht schlechter als er ist, aber wer bereits bedient ist, fängt da nicht besonders viel Feuer.
 
Roli verwendet inzwischen auch Sachen von FXpansion, sehr hochwertig. Ist halt gute Software (Analog-ähnlich) - im Haken gibt es eine Art FM, aber intern. Seaboard ist ein reiner Controller, also ohne interne Klangerzeugung.

Andere Baustelle so gesehen. Gibt natürlich noch mehr bei Roli.
 
Dem Herrn scheint er ja zu gefallen.
Die Assoziation mit dem VP1 hatte ich übrigens auch, besonders bei den Demos "Plucking a Bell" und "Xylesta" (nicht im Artikel, sondern auf der Hersteller-Website).

Ich lade mir übrigens gerade die ganzen Videos von der Hersteller-Website runter, weil die bei mir so ruckelig (wenn überhaupt) laufen.
Wird wohl an meinem Rechner liegen.

Schöne Grüße,
Bert
 
Klaus P Rausch schrieb:
Diese Situation ist auch genau der Grund, wieso ich kein Roli Seaboard habe und auch kein Haken Fingerboard. Die bieten mir nichts, was ich nicht bereits mit dem bestehenden Instrumentenpark umsetzen kann. Es geht ja um Ausdruck, und in meiner Musik spielt das eine erhebliche Rolle. Und den kriege ich mit anderen Controllern eben bereits bestens hin. Übrigens ohne MIDI, alles live mit Händen und Füßen. Geht.
Vorweg: Du verdienst Deinen Lebensunterhalt mit Klangprogrammierung, insofern habe ich volles Verständnis dafür, wenn Du hier keine Betriebsgeheimnisse ausplaudern möchtest. Aber ich muss gestehen, dass mich Deine Beschreibung schon neugierig gemacht hat, wie & womit Du das machst.

Vielleicht beschreibe ich kurz, was mich am Haken so fasziniert hat und letztlich den Ausschlag für dessen Erwerb gab: Das war die Möglichkeit, spontan einen beliebigen vierstimmigen Akkord spielen zu können, dessen Noten einzeln über die Druckdynamik in der Lautstärke & Klangfarbe geformt werden, wobei die Vorne-Hinten-Position jedes Finger zu Steuerung eines weiteren Klangparameters genutzt wird, und schließlich mehrere Töne dieses Akkords gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen verschieben zu können.

Ich wüßte wirklich nicht, wie ich das mit einer herkömmlichen Tastatur oder auch einem anderen Controller machen können sollte, noch dazu ohne MIDI. Daher: Respekt, dass Du das hinbekommst.
 
Diese Beschreibung bezieht sich aufs Musik machen, hat mit Sound Programming erst in zweiter Linie zu tun.

Solche Haken Details wie du das beschreibst, gehen bei mir so nicht, das gibt selbst ausgefuchstes Controller Programming nicht her. Aber so spiele ich ja auch gar nicht. Bin ein typischer Keyboarder und habe es vor allem mit Virtuosität, d.h. auch ziemlich viel schnelle Sachen. Sowohl Läufe als auch Chord Progressions. Und auch Left Hand Bass. Dazu verwende ich an Controllern Ribbon, Joystick bzw. Wheels, Control Slider, Pedals, Aftertouch (monophon) sowie diverse Buttons und Slider. Damit regle ich dynamisch jede Menge klanggestalterische Details. In normaler Sprache ausgedrückt handelt es sich dabei um die Kontrolle der Brillanz, Lautstärke, Ansprechverhalten, Ausklingzeit, Oktavschichtungen, Effektintensitäten, Groll- und Drone-Effekte, Repetitionen und so einiges mehr. Je nach Sound halt. Wobei ich mir da Standards geschaffen habe, bei denen die gleichen Funktionen auf den Controllern zu finden sind, in der jeweils passenden Range hinsichtlich Intensität.

Da ich seit geraumer Zeit fast kein MIDI benutze, erledige ich das alles live mit beiden Händen und Füßen. Für mich geht dann alles viel schneller als per MIDI Editor im Computer an den Events zu hantieren. Ich brauche also eigentlich nur einen Record Button. Wenn ichs versemmelt habe, dann spiele ich das einfach nochmal.

Gut, das ist jetzt alles Beschreibung ohne Ton. Aber du kannst davon ausgehen, dass das sehr gut klappt. Hab ja schon große Produktionen im Studio gehabt mit bis zu 80 Spuren und auch viele Jahre live auf der Bühne gearbeitet. Verglichen damit komme ich also mit dieser erarbeiteten Methode super klar. Wenn was neues an Controllern auf den Markt kommt, schaue ich mir das immer sofort an, etwa das Seaboard, was mich zunächst sehr angesprochen hat. Als ich dann einiges ausprobiert hatte, fiel mir dann auf, dass es nur wenig gibt, was es "mehr" kann, als meine oben beschriebene Methode. Das gilt auch fürs Haken. Würde ich New Age machen wollen, dann könnte ich mir so ein Haken gut vorstellen. Aber das ist nicht meine Richtung, ich habe zwar stilistische Bandbreite, aber da gibts eher mit Berliner Schule Berührungspunkte als mit New Age.

Das C15 ist näher am normalen Synth als an diesen alternativen Controllern wie Haken, Seaboard oder Linnstrument. Dass es keinen polyphonen Aftertouch hat, sehe ich ausnahmsweise als Manko, obwohl ich das oft für überbewertet halte. In diesem Falle aber wäre es eine feine Geschichte, denn dann wären solche Sachen, wie du mit dem Haken beschreibst, schon eher zu machen. Und die Klangerzeugung bietet sich ja dafür an. Aber so wie ich das verstanden habe, ist unter der Haube nicht gerade eine High End Engine als Prozessor, daher ist sogar die simultane Modulation auf 4 begrenzt, wenn ich Stephan Schmitt auf der Messe richtig verstanden habe. (War Trubel und laut dort, da kann was missverstanden werden.)
 
Zotterl schrieb:
https://www.amazona.de/test-nonlinear-labs-c15-synthesizer/

Die eine oder andere Aussage im Test verwundert etwas:

Von wegen Midi: Es ist (halbwegs) üblich einfach zwei Controller für einen Parameter zuzuweisen. Dann gehen 14 bit Auflösung, also ca. 16000 Stufen. Mein Linnstrument kann z.B. 14 bit Aftertouch. Für die Anschlagsstärke ist es glaube ich Standard (den bisher aber nur ein paar Keyboards unterstützen) vor dem Note on Befehl einen CC88 mit den unteren 7 bit zu schicken. Dann gehen auch da 16000 Stufen.

Tatsächliches Problem bei Midi kann potentiell die Datenrate sein, wenn man viele Controller mit hoher Auflösung senden will. Ist aber z.B. bei USB-Midi schon weniger problematisch.

Ein paar Sachen, die als sensationell dynamisch angepriesen werden gehen schon bei vielen Synthis und Workstations. Z.b. können viele Synthies und Workstations die Hüllkurvenparameter in Abhängigkeit der Anschlagsstärke ändern. Release velocity ist auch nicht soooo selten.

Vier Fußpedale sind natürlich toll, wenn man so was gerne nutzt. Da gibt es glaube ich auch wenige Synthies, die so viele Pedale verkraften.

In Sachen dynamisch Spielbarer Synthese können moderne digitale Ansätze natürlich mehr als klassische subtraktive Synthies oder 3 Velocity-Stufen Rompler. Ich kenne selber nur den Vor-Vor-fahren der genutzten Synth Engine, nämlich den Spark. Der kann ein paar charmante Sache, hat mich persönlich aber nicht so sehr begeistert. Bin zwar prinzipiell ein großer Fan von FM und Waveshaping, hatte aber z.B. mit der Mod-7 Engine im Kronos beim Anspielen diesbezüglich mehr Spaß. Das ist aber sicher sehr subjektiv.

Auch hier bleibt aber ein bisschen der Eindruck, dass der Tester nicht allzu viele dynamisch spielbare Synth Engines kennt. Rein beispielhaft sei auf den Physical modeling Kram (Chromaphone, Pianoteq) verwiesen. FM in all seinen Varianten ist da auch recht ergiebig.
 
Bug2342 schrieb:
Die eine oder andere Aussage im Test verwundert etwas:

Die eine oder andere nur? Zum Beispiel sind die Darlegungen auf Seite 2 des Tests kompletter Humbug. Nichts davon hält einer Überprüfung stand, sämtliche behaupteten Alleinstellungsmerkmale sind keine, sondern es gibt genügend Instrumente, deren Eigenschaften genau so wie beim C15 sind. Fatal sind die Audiobeispiele, die dermaßen lasch sind und nichts zeigen, was nicht bereits auf der Website steht. Dort sind die youtube Clips von Federico Salazzo deutlich aussagekräftiger. Der Mann ist vielen von seinen Messe Präsentationen auf dem Clavia Stand bekannt, ein Virtuose. Anhand dessen lässt sich noch am besten ablesen, was man am C15 hat. Dass man mit MOD7 und dem Controller Set des Kronos in die gleiche Kerbe schlägt, ist ebenfalls unübersehbar. Klanglich allemal, hinsichtlich Controller sogar dem C15 deutlich überlegen. Da sind es gemütlich 12 oder mehr, die man sich auch multipel belegen kann, dazu noch das Tablet ähnliche nahezu frei einstellbare Set fürs Touch Display. Es kommt auf die musikalische Verwertbarkeit an, da nehmen sich die Instrumente nichts. FM kann man schon seit DX7 organisch und akustisch klingen lassen. Und der hatte sogar einen Breath Controller obendrein, für Wind Instruments.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Und der hatte sogar einen Breath Controller obendrein, für Wind Instruments.
Es gibt einen Breath-Controller plus Adapter für Expressionpedal-Anschluss (allerdings nicht billig, wenn man den Breath-Controller noch nicht hat):
http://kelfar.net/bcxp-pro-breath-expression-converter/
Das ist genau das, was ich mit Drittanbietern meinte, und für mich schon die zweite Pedal-Alternative (die dritte, falls das Touché mit dem C15 zusammenarbeiten kann).
Ein Set von Sensoren, die man auf die Tasten kleben kann, gibt es übrigens auch irgendwo - deren Daten werden allerdings in MIDI umgewandelt, wenn ich mich recht erinnere.
Wäre aber bestimmt auch irgendwie lösbar, wenn man das unbedingt möchte (ich würde das nicht wollen).

Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für künftige C15-Spieler wird übrigens die Tatsache sein, dass kaum jemand anders auch einen C15 hat...

Schöne Grüße,
Bert
 
Peter hates Jazz schrieb:
Zum C15 selber, DX7 auf Steroiden?
Mir erschließt sich das Konzept nicht ganz, Intuitive Klangerzeugung, die durch die Tastatur limitiert wird, 4 Pedale und nur 2 Füße

DX7 ist klar limitierter, auch bedröhnt mit Version E!.

Das C15 Konzept ist schon recht klar und auch auf eine Weise einmalig bislang. Zwei Teile, den Programmer kann man also daheim lassen beim Gig. Wifi für den Tablet Editor, sehr coole Sache, kann man vom Regieraum aus im Studio dem Keyboarder dazwischenfunken. Zwei lange Ribbons mit LEDs, die Positionen der Modulationen lassen sich fixieren (hab ich nur noch nicht genau verstanden, wie und was man dann machen kann). Austauschbare Engine, dafür sind diese Wechsel-Parameterpanels. Und ein Grundsound, der schon was Eigenes hat. Also insgesamt ein durchaus interessantes Ding. Die Dynamik ist enorm, nur muss man noch schauen, ob die im Kontext eines Songs auch rüberkommt. Der Rest ist offen und wird sich wohl jemandem offenbaren, der die 4K hinblättert und sich ein oder zwei Jahre schön Zeit dafür nimmt, das Ding zu erforschen. In der Größenordnung haben es allerdings die meisten Keyboarder gerne etwas offensichtlicher hinsichtlich des aktuellen Klangangebotes. Da der Tester noch einen Prototyp unter den Fingern hatte, bleibt wohl noch was abzuwarten. Yamaha hat beim Montage ja nach einigen Monaten auch noch knapp 400 Presets nachgeschoben. Man merkt wohl manchmal spät :)
 


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