roland space echo wartung

naja, es eiert und frisst gerne das band, das lämpchen vom vu-meter müsste mal gewechselt werden, ausserdem würd ich gerne mal wissen, was eine dry/wet-schaltungs-mod kosten würde (umschalten zwischen input-auf-echo-kanal und input-dry, ohne das echo-signal zu verlieren). klang und technik sind soweit noch ok.
 
Mr.Lobo schrieb:
naja, es eiert und frisst gerne das band, das lämpchen vom vu-meter müsste mal gewechselt werden, ausserdem würd ich gerne mal wissen, was eine dry/wet-schaltungs-mod kosten würde (umschalten zwischen input-auf-echo-kanal und input-dry, ohne das echo-signal zu verlieren). klang und technik sind soweit noch ok.

Ok, also doch "mehr" als nur Wartung. das Funkstudio hatte mir z.B. Bandschleifen geschickt. Mein SRE555 läuft zum Glück noch störungsfrei. Ich schalte den Bandtransport aber immer ab wenn kein Echo gebraucht wird, das spart ne Menge verschleiß
 
Funkstudio ist natürlich gut. Ansonsten empfehle ich Maciej Polak von analogia.pl. Der kennt die Spaceechos in und auswendig.
 
Mr.Lobo schrieb:
oh, so einen schalter hätte ich gerne auch noch dazu!!!

Geht es um ein 201 (das "Space Echo", alles andere sind "Chorus Echo")? Das 201 hat als einziges Modell der Reihe serienmäßig einen Fußschaltereingang, um den Bandtransport abzuschalten und den Solenoidmagnet der Andruckrolle vom Capstan freizuschalten.

Fand ich immer ein bißchen komisch, daß dieses nützliche Feature bei den anderen, größeren Modellen irgendwie zu fehlen schien.

Stephen
 
es ist ein 301. hm. cyborg, wie machst du das mit dem ausschalten der echo-sektion? hast du eine mod oder wie funktioniert das beim 555?
 
Habe mir vor ein paar Wochen ein RE-201 gegönnt. Das Ding ist wie aus dem Laden, wirklich wunderbar.
Heute Abend ist mir aufgefallen, dass das Echo gelegentlich zu eiern anfängt. Ein Problem dürfte der Slice des Tapes sein. Damit kann ich leben.
Habe das Gerät jetzt mal ne halbe Stunde beobachtet und festgestellt, dass das Echo gelegentlich aber dann permanent zu eiern anfängt. Innen schaut wirklich alles wie neu aus. Die Drei Filze sind etwas eingedrückt und leicht verfärbt... Kann das mein Problem sein? Auch ist das Rate-Poti das leichtgängigste. Alle anderen gehen richtig stramm. Jemand ne Idee?
 
Höchstwahrscheinlich dürfte es Probleme mit dem Bandzug geben, und dafür gibt es diverse Ursachen. Die Filze könnten durch Abrieb zu glatt sein, sodaß das Band durchflutscht, es könnte der Capstan trocken laufen oder durch angesammelten Abrieb abgebremst werden, der Anpreßdruck zwischen Capstan und Pinchroller ist zu hoch oder zu niedrig, das Bandmaterial könnte zu glatt oder zu rauh sein... da gibt es einige mögliche Fehlerquellen.

Warum das eine Poti leichtgängiger ist als die anderen... keine Ahnung. Womöglich mal mit Kontaktspray behandelt worden, oder vielleicht auch mal ausgetauscht?

Stephen
 
Hallo Stephen,

Danke für deine Hilfe! Denke ich fange mal mit den Filzen an. Ist auch das einzige an dem Gerät was nicht wie neu ist. Wie merke ich ob der Captain trocken läuft? Muss man den dann ölen??? Es ist noch ein Original Band mit dabei. Wahrscheinlich ist das aber auch 40 Jahre alt. Wo bezieht man Bänder die am besten keine Probleme machen?

Übrigens ist das Ding wirklich ein schönes Stück! Baulich mit nichts zu vergleichen was ich hier habe. Wie ein Panzer gebaut.
 
[...] Denke ich fange mal mit den Filzen an. Ist auch das einzige an dem Gerät was nicht wie neu ist. [...]

Am besten mal mit einer alten Zahnbürste drüberbürsten, bis sie wieder matt sind -- glänzen sie, ist die Oberfläche verdichtet durch Abrieb etc. Dann wird der Schlupf zu hoch. Vorerst nicht an den Stellschrauben der Metallzunge drehen, auf der der Filz am Ausgang des Bandfachs aufgebracht ist.

[...] Wie merke ich ob der Captain trocken läuft? Muss man den dann ölen???[...]

Einfach mal im ausgeschalteten Zustand an der Antriebswelle drehen und hören, ob sie schleifende oder knirschende Geräusche macht und ob sie sich relativ leicht drehen läßt oder ziemlich viel Kraft erfordert. Ölen mußte ich meine noch nie, daher kann ich Dir keine Empfehlung geben, was das betrifft. Was auch sein kann, ist, daß der Pinchroller nicht mehr leichtgängig ist, sodaß sich im Laufe der Jahre entweder die Krümmung des Gummis verändert hat oder er sich durch Ablagerung und Verharzung bedingt nur unregelmäßig dreht. Gummikappe (so vorhanden) abziehen, die darunterliegende Schraube vorsichtig lösen (auf Unterlegscheibchen und deren Reihenfolge achten), Gummirolle nach oben abziehen (vorsichtig) und den Schaft sowie das Innenlager des Pinchrollers mit Alkohol reinigen. In umgekehrter Reihenfolge wieder aufstecken und montieren, von oben einen (!!!) Tropfen Öl (da gibt es diverse Tipps im Netz, ich habe immer Feinmaschinenöl genommen) auf die Achse träufeln und aufpassen, daß nichts danebenläuft auf die Gummifläche oder den Bandlauf.

Den Pinchroller sollte man, wenn er schon ausgebaut ist, auch gleich mal reinigen (meist weist das Gummi eine speckige LAufspur auf, wo immer das Band entlangläuft). Früher gab es für Tonbandgeräte ein Sauzeug namens Gummi-Neu, das wohl u. a. Azeton enthielt und welches die Gummioberfläche anlöste und aufrauhte. Mit sowas wäre ich vorsichtig, aber einfach ein bißchen abreiben mit Isopropyl hilft schon, den gröbsten Speck abzulösen.

[...] Wo bezieht man Bänder die am besten keine Probleme machen? [...]

Am besten selbst schneiden -- was das Material angeht, gibt es auch da diverse Meinungen. Ich habe die besten Erfahrungen mit AGFA LGR-50 gemacht. Ansonsten gibt es diverse Anbieter für Ersatzbänder (z. B. Echofix).

Vor dem Einlegen des neuen Bandes alle bandführenden Teile reinigen (Isopropyl und Wattestäbchen) und entmagnetisieren.

Wenn das alles nichts hilft, muß der Anpreßdruck des Solenoids nachjustiert werden, der den Pinchroller gegen die Capstanwelle zieht -- das ist ziemlich hakelig und sollte von jemandem gemacht werden, der sich damit auskennt.

Stephen
 


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